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Author: SR

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Mitschnitte von Diskussionsveranstaltungen zu aktuellen Themen aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft.
44 Episodes
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Melancholie, Fern- und Heimweh und immer wieder die Zeit - Joke Hermsen widmet sich in ihren Vorträgen und philosophisch-essayistischen Büchern den großen Themen unserer Existenz. Dabei beschreibt sie ihre Forschungsgegenstände lebensnah, ganz im wörtlichen Sinne der Philosophie als "Streben nach Weisheit".Am Thema der Zeit interessiert sie besonders unser Zeitempfinden, das aus den Fugen geraten scheint. Wie gelangen wir zu einem neuen Zeitempfinden? Welche Rolle spielen dabei die griechischen Götter Chronos und sein Enkelsohn Kairos? Was ist der richtige Moment in Zeiten der Krise? Und wie erreichen wir ihn? Über diese und andere Fragen gibt Joke Hermsen Auskunft im Gespräch mit SR 2-Kulturredakteurin Barbara Renno.
Im April 1994 ermordeten im ostafrikanischen Ruanda extremistische Hutu nach Schätzungen mehr als 800.000 Menschen. Die Rollen von Deutschland und Frankreich bei diesem Genozid wurde bisher nicht aufgearbeitet. Erstmals freigegebene Akten und Zeitzeugen belegen jetzt: Es gab Warnungen und Krisenpläne. Doch offizielle deutsche und französische Stellen blieben damals untätig.ARD-Autorin Sabine Wachs hat erstmals Akten eingesehen, die 30 Jahre gesperrt waren. Zusammen mit Zeitzeugen aus Deutschland, Frankreich und Ruanda geht sie der Frage nach: War es ein bewusstes Wegschauen oder eine völlig falsche Einschätzung der Lage? "Tödliches Schweigen – Doku über deutsches und französisches Versagen beim Völkermord in Ruanda" heißt das neue ARD radiofeature, das ab Donnerstag, 04. April 2024, in acht Wort- und Kulturwellen der ARD zu hören und im Netz unter www.ardaudiothek.de als Podcast verfügbar ist.Der Völkermord wurde akribisch vorbereitet. Die deutsche Botschaft in Kigali hatte Kenntnisse über das bevorstehende Massaker. 1993 gab es sogar erste Planungen für den Krisenfall. Das belegen Akten des Auswärtigen Amtes. Doch Deutschland als einer der größten Entwicklungshilfe-Geber unternahm nichts. Bis heute gibt es keine politische Aufarbeitung der deutschen Rolle vor dem Genozid in Ruanda.In Frankreich hat der Bericht eines Historikers aus dem Jahr 2021 dem Land eine "Mitverantwortung am Völkermord" zugeschrieben. Bis heute leben allerdings viele der Täter (Génocidaires) unbehelligt. Die französische Justiz tut wenig, um sie zu verfolgen. Stattdessen sammelt ein ehrenamtliches Team seit fast 30 Jahren Beweise, reicht Klagen ein und bringt Täter vor Gericht. Sie wollen keine Rache, sondern Gerechtigkeit. Sabine Wachs war fünf Jahre ARD-Korrespondentin im Studio Paris (Hörfunk) und ist aktuell feste freie Mitarbeiterin des Saarländischen Rundfunks. Sie lebt in Saarbrücken und Paris und arbeitet für Feature und Dokus vor allem zu deutsch-französischen Themen. Mehrere ihrer Arbeiten wurden mit Preisen honoriert. Zuletzt gewann sie im Jahr 2020 den Civis-Medien-Preis für eine Reportage anlässlich des 5. Jahrestags der Anschläge vom 13. November 2015 in Paris.Moderation: Johannes Döbbelt
Die Niederlande und Flandern präsentieren sich als Gastland auf der Leipziger Buchmesse 2024. Zu Gast ist u. a. auch der in Berlin lehrende Niederlandist Jan Konst, der ein Buch über die deutsch-deutsche Geschichte seiner Schwiegerfamilie geschrieben hat. SR 2 Kulturredakteurin Barbara Renno hat sich mit ihm darüber unterhalten.
Was ist ein Original, was ist eine Fälschung? Was sind Fake News? Was produziert ein Künstler und was ein Chatbot? Das sind Fragen, die uns in Zeiten von ChatGPT und anderer von Künstlicher Intelligenz gesteuerter Möglichkeiten der Text- und Bildverarbeitung mehr denn je beschäftigen. Die Diskussion mit befeuert, hat der in Berlin lebende Fotograf und Kunst- und Medienvermittler Boris Eldagsen. Im vergangenen Jahr hat er einen bedeutenden Fotopreis zurückgegeben, weil sein Siegerfoto komplett KI generiert war. Dieses Siegerbild ist jetzt Teil einer Einzel-Ausstellung, die Anfang Februar in Eldagsens Heimatstadt Pirmasens eröffnet wurde und noch bis Anfang April im Forum Alte Post läuft.
Pünktlich zum Weltfrauentag ist Elizabeth Pichs Comicband "Fungirl" endlich auf Deutsch erschienen. Jahrelang hat sie einen deutschsprachigen Verlag gesucht, obwohl sie längst erfolgreich u.a. in Frankreich verlegt wird und sie auf diversen Social Media-Kanälen rund zwei Millionen Follower hat.Selbstportrait Elizabeth Pich (Foto: Elizabeth Pich)Dass sie Zeichnerin werden wollte, wusste Elizabeth Pich schon als Schülerin in den USA, wo sie die ersten 14 Jahre ihres Lebens verbracht hat. Sie wollte unbedingt, eigene Welten zeichnend und textend erschaffen - so wie sie es in den "Peanuts" oder in "Calvin and Hobbes" kennengelernt hatte.In "Fungirl" hat die Kommunikationsdesignerin das jetzt realisiert - und eine schräge, unkorrekte, queere Antiheldin geschaffen.Was reizt Elizabeth Pich bis heute an der Kunstform Comic? Warum die bei uns noch lange nicht so ernst genommen wird, wie in Belgien, Frankreich, Großbritannien etc. - auch darüber spricht Elizabeth Pich im Gespräch mit SR 2-Kulturredakteurin Barbara Renno.Moderation: Barbara Renno
Anfang März endet die Ausstellung "Mythos Paris" in der Modernen Galerie des Saarlandmuseums. Die ausgestellten Fotografien erzählen nicht nur von der Architektur und dem Wandel der französischen Hauptstadt im Laufe der Jahrhunderte, sondern unterstreichen auch die besondere Bedeutung der Stadt für die Geschichte Europas.
Die Augen schließen, ganz zu sich kommen - und alles wird gut. Meditation gilt als modernes Wundermittel - wer sie praktiziert ist nicht nur hip, sondern lebt gesünder, zufriedener und länger, das versprechen Yoga-Lehrer, Heilpraktiker und Krankenkassen. Was stimmt davon und was ist Hokuspokus? Und was hat Meditation mit Religion zu tun?
r ist vielleicht nicht ganz so berühmt wie Picasso oder Matisse, aber seine Bilder haben die gleiche Kraft und den gleichen Wiedererkennungswert.Modigliani gehört zu den großen Vertretern der Klassischen Moderne, die im Paris des frühen 20. Jahrhunderts ihre Kunst schufen. Seine weiblichen Akte lösten bei seiner ersten Einzelausstellung einen handfesten Skandal mit Polizeieinsatz aus.Darüber diskutieren:Dr. Nathalie Lachmann, Kuratorin der Ausstellung in der Staatsgalerie StuttgartProf. Dr. Markus Müller, Leiter des Kunstmuseums Pablo Picasso in MünsterEva-Susanne Schweizer, Repräsentantin für Baden-Württemberg vom Auktionshaus Christie' s
"Wir machen keinen Hehl daraus. Der Rundfunk gehört uns. Niemandem sonst. Und den Rundfunk werden wir in den Dienst unserer Idee stellen und keine andere Idee soll darin zu Worte kommen." Das sagte Reichspropagandaminister Joseph Goebbels bereits 1933 und er sollte Wort halten, bis zum Zusammenbruch des NS-Regimes 1945.Der damals noch junge Rundfunk der Weimarer Republik fiel den Nationalsozialisten kampflos in die Hände. Er war seit seiner Einführung 1923 angelegt als apolitisches Medium, anders als die Zeitungslandschaft sollte sich das Radio aus dem Streit der Parteien heraushalten und sich dem Wahren, Schönen und Guten verschreiben. Nach Kriegsende geriet der Rundfunk in der sowjetischen Besatzungszone und späteren DDR erneut in die Hände eines Regimes, das ihn kompromisslos in den Dienst einer Partei, einer Idee und einer Klasse stellte. Im Westen entwickelte sich eine elektronische Medienlandschaft, die stark geprägt vom Vorbild der britischen BBC nach westlich-demokratischen Vorstellungen funktionieren sollte, pluralistisch nach innen, nach außen aber klar antikommunistisch aufgestellt. Eine Schule der wehrhaften Demokratie. Im so genannten Ätherkrieg der Systeme spielte das Radio bis zur Wende 1989 für beide Seiten eine wichtige Rolle. Radio und Propaganda haben in Deutschland eine wechselvolle, aber oft gemeinsame Geschichte. Ist das jetzt einhundert Jahre alte Radio besonders anfällig dafür? Welche Lektionen kann man daraus für Gegenwart und Zukunft ziehen. Und ist das Radio überhaupt so wirkmächtig, wie viele vermuten?Darüber diskutieren die Wiener Medienwissenschaftlerin und Filmhistorikerin Prof. Karin Moser und der Hamburger Medienwissenschaftler und Journalist Hans Jürgen Krug.Die Moderation hat Thomas Bimesdörfer vom Saarländischen Rundfunk(Mitschnitt einer öffentlichen Veranstaltung im Studio Eins des Saarländischen Rundfunks zum Auftakt der Aktionswoche "100 Jahre Radio")
Fair for future

Fair for future

2023-07-15--:--

2023 feiert der so genannte "faire Handel" seinen 50. Geburtstag im Saarland. Der Weltladen Saarbrücken sieht das Jubiläum als gute Gelegenheit, die Entwicklung im Fairen Handel zu reflektieren. Insbesondere widmen sich die Veranstalter der Frage, wo heute die Herausforderungen für den Fairen Handel liegen.
Ursina Lardi gehört zu den ungewöhnlichsten und facettenreichsten Schauspielerinnen im deutschsprachigen Raum. SR 2-Kulturredakteurin Barbara Renno hat sie anlässlich des Schaubühnen-Gastspiels von "Everywoman" während der Perspectives 2023 getroffen. Zu hören jetzt auf SR2.de.
"Zwischen dem Fressen und der Moral mussten die Menschen durch die Küche", lautet das Credo von Leon Joskowitz. Der Philosoph, Gärtner und Ethik-Lehrer ist vor allem eines: ein Genießer. Barbara Renno hat mit ihm gesprochen.-Leon Joskowitz: "Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er kocht."Leon Joskowitz hat Philosophie, Soziologie und Neuere Geschichte in Freiburg, Lissabon und Berlin studiert und viele Jahre auf "kulinarischer Wanderschaft" verbracht. Resümieren, reflektieren, produzieren und genießen gehören für den Anfang 40jährigen zusammen, das stellt er immer wieder unter Beweis. Ob im "Philosophischen Salon" der Jüdischen Gemeinde Frankfurt oder in seiner aktuellen Veröffentlichung "Vom Kochen und Töten – Kulinarische Meditationen über den Anfang der Menschheit". Leon Joskowitz‘ Credo lautet: "Zwischen dem Fressen und der Moral mussten die Menschen durch die Küche."
Mit Anfang 30 hat Mirijam Trunk bereits eine beachtliche Karriere vorzuweisen. Rollenvorbilder hatte sie dabei kaum. Mit ihrem Buch "Dinge, die ich am Anfang meiner Karriere gern gewusst hätte", versucht sie anderen Frauen den Weg zu erleichtern. Barbara Renno hat mit ihr darüber gesprochen.Mirijam Trunk hat es geschafft. Mit Anfang 30 gehört sie zur ersten Führungsebene von RTL Deutschland und ist als Chief Crossmedia Officer verantwortlich für Marken-, Inhalte- und Talente-Entwicklung. Außerdem leitet sie den Bereich ökologische Nachhaltigkeit, Vielfalt, Teilhabe und Inklusion. Rollenvorbilder hatte sie nur wenige und da frau bekanntlich selbst ist, hat Mirijam Trunk, die Kommunikations- und Politikwissenschaften und Psychologie studiert hat und ausgebildete Journalistin ist, einfach ein Buch zum Thema geschrieben: "Dinge, die ich am Anfang meiner Karriere gerne gewußt hätte".
Ursprung und Aufbau des menschlichen Zusammenlebens auf der Ebene der Neuronen und Hormone interessiert die Wissenschaftlerin Franca Parianen schwerpunktmäßig. Die überzeugte und überzeugende Vermittlerin kluger Forschung interessiert die Frage: Wie bringe ich meine Erkenntnisse den Menschen näher? Wie intensiv muss ich sie informieren, wie nachhaltig bilden und wie viel Spaß und Unterhaltung kann ich ihnen bieten?
Über ihren Band "Bei mir zu Hause" kam die junge Künstlerin Paulina Stulin in Kontakt mit Filmregisseurin Doris Dörrie, mit der sie dann auch zusammen arbeitete. Wie sieht ihr Alltag aus? Kann man leben von der Kunst? In der Szene hatte sie gerade begonnen, sich einen Namen zu machen – mit ihrem Band "Bei mir zuhause". Dann passierte, wovon jeder Kunstschaffende träumt. Filmregisseurin und Autorin Doris Dörrie hat das Buch während der Pandemie für sich entdeckt und Paulina Stulin auf Instagram kontaktiert. "Ich hatte den ganzen Tag ein breites Grinsen auf dem Gesicht", sagt Stulin heute über diesen wichtigen Tag in ihrem jungen Künstlerinnenleben. Das war der Beginn einer produktiven Zusammenarbeit. Nach Dörries Drehbuch zu Freibad" hat Stulin eine eigenständige Graphic Novel gezeichnet. Was hat sich seither verändert? Warum braucht sie dennoch ihre "Lohnarbeit" mit Kindern in einer Nachmittagsbetreuung? Worin liegt der Reiz eines eigenen Podcasts? Und woran arbeitet Paulina Stulin aktuell?
Langeweile - jeder kennt sie, aber nur die wenigsten haben sie wissenschaftlich erforscht. Eine davon ist die Soziologin Silke Ohlmeier. Barbara Renno hat sich mit ihr über die gesellschaftlichen Auswirkungen der Langeweile unterhalten.Jeder glaubt zu wissen, was gemeint ist – das hat die junge Wissenschaftlerin Silke Ohlmeier in vielen Fach- und Privatgesprächen und Party-Small-Talks zu ihrem Forschungsgegenstand "Langeweile" feststellen müssen. Aber sie hat sich als eine der Wenigen nicht abschrecken lassen und auf ihrem Promotionsthema bestanden. Ohlmeier hat eine der ersten umfassenden soziologischen Arbeiten zum Thema "Langeweile" und was dieses "verkannte" Gefühl über unsere Gesellschaft aussagt, verfasst. Aus ihrer wissenschaftlichen Arbeit ist ein kluges, unterhaltsames Sachbuch geworden. "Langeweile muss man sich erstmal leisten können", meint Silke Ohlmeier – im Gespräch mit SR 2 Kulturredakteurin Barbara Renno.
Seit fünf Jahren leitet der Kurator, Kunstmanager und Kunsthistoriker die Kunsthalle Wien als Direktor - und das erfolgreich, erst unlängst ist sein Vertrag vorzeitig verlängert worden. Mit Nicolaus Schafhausen unterhielt sich Barbara Renno.
?Zu zehnt ist man weniger allein?. Wieso der Mensch in Gruppen reist
Mitschnitt der Podiumsdiskussion vom 9. Juni 2017, die im Rahmen der 2. Südwestdeutschen Medientage der Evangelischen Akademie der Pfalz gemeinsam mit SWR 2 und SR 2 KulturRadio in Neustadt an der Weinstraße stattfand.
Sie kommen aus Syrien, Afghanistan oder Eritrea. Auf ihrem gefährlichen Weg zu uns sind viele dem Tod nur knapp entkommen. Geflüchtete Frauen in Deutschland ? sie sind traumatisiert, verängstigt und häufig chancenlos.
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