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Enden: Pleasant Island
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Enden: Pleasant Island

Author: Undone & Futurium

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Description

»Enden: Pleasant Island« ist die Geschichte der einst reichsten Republik der Welt: Nauru. Eine kleine Pazifikinsel, die ein echtes Paradies war: unsagbarer Reichtum, wenig Arbeit, weiße Strände. Doch schon zur Zeit seiner Unabhängigkeit ist klar: Es ist ein Paradies auf Zeit.

Dieser vierteilige Podcast begibt sich auf die Insel und erzählt vom Raubbau an der Natur, einer Liaison mit der Mafia, von verlorener Zukunft und dem Glauben, dass es am Ende eben doch gut ausgeht.

»Enden: Pleasant Island« ist eine Co-Produktion von Undone und dem Futurium. Host ist Khesrau Behroz (»Cui Bono«, »Legion«), Autor:innen sind Patrick Stegemann und Marlen Klaws.
4 Episodes
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Pleasant Island ist die Geschichte der einst reichsten Republik der Welt: Nauru. Eine kleine Pazifikinsel, die ein echtes Paradies war: unsagbarer Reichtum, wenig Arbeit, weiße Strände. Doch schon zur Zeit seiner Unabhängigkeit ist klar: es ist ein Paradies auf Zeit. Dieser vierteilige Podcast begibt sich auf die Insel und erzählt von einem Ort, dessen Geschichte klingt wie ein Märchen- das aber wahr ist: wir erzählen vom Raubbau an der Natur, einer Liaison mit der Mafia, verlorener Zukunft und dem Glauben, dass es am Ende eben doch gut ausgeht. Pleasant Island ist die erste Staffel des Podcasts "Enden". Eine Co-Produktion von Undone (Podcasts wie Cui Bono, Legion) und dem Futurium. Host ist Khesrau Behroz, Autor*innen sind Patrick Stegemann und Marlen Klaws.
Episode 1: Naurutopia

Episode 1: Naurutopia

2024-08-3134:45

Noch vor wenigen Jahrzehnten lebten die Bewohner:innen von Nauru wie König:innen. Sie hatten keine Geldsorgen, kauften sich Speedboote, neue Autos und Flachbildschirme. Heute sieht es auf der Insel anders aus. Die beiden Reporter*innen begegnen Zulas, einem 32-Jährigen Bewohner der Insel. Mit ihm gehen wir der Beschäftigung nach, die viele hier am liebsten machen: Runden fahren. Einmal um die Insel. Immer wieder. Eine Runde: Maximal 30 Minuten Fahrtzeit. Dabei zeigt Zulas, was vom unsagbaren Reichtum noch übrig ist. Und sagt: “Natürlich würde ich lieber in den goldenen Jahren leben. So bin ich noch aufgewachsen, der Gedanke ist Teil von mir: Dass es eine Zeit gab, als niemand arbeiten musste”. Eine Zukunft sieht Zulas auf seiner Insel nicht: “Ich werde mit 35 sterben. Hier auf der Insel gibt es nichts mehr zu tun”. Nauru: eine Insel, der die Zukunft abhanden gekommen scheint.
Episode 2: Shit Show

Episode 2: Shit Show

2024-09-0733:16

Nauru ist lange ein Paradies, aber eines auf Zeit. Das "weiße Gold" der Insel, das Phosphat, ist endlich. Also investiert die Insel. Weltweit. In Immobilien, seine eigene Airline. Aber auch: in ein Musical in London, eine fiktive Liebesgeschichte zwischen Leonardo da Vinci und der Mona Lisa. Das Musical floppt und wird zum Symbol des langsamen Niedergangs der Insel. Die Generation, die vom Reichtum nichts mehr abbekommt, sieht heute jeden Tag die Überbleibsel. Die Straßen auf Nauru sind gesäumt mit verrosteten Karossen einst prächtiger Autos. Lara, eine 18-Jährige, die uns die Insel zeigt, sagt: »Wenn ich könnte, würde ich meiner Großmutter eine Ohrfeige verpassen«.
Irgendwann ist der Reichtum einfach...alle. Und Nauru lässt sich auf zwielichtige Partner ein, zum Beispiel die russische Mafia. Zur Jahrtausendwende schneiden führende Industrienationen Nauru deswegen vom internationalen Zahlungsverkehr ab. Die kleine Republik ist am Ende und sieht nur noch einen Ausweg: Sie erlaubt Australien, auf ihrer Insel Geflüchtete zu kasernieren. In dieser dritten Episode erzählen wir drei Geschichten vom Beginn des 21. Jahrhunderts auf Nauru. Sie handeln vom absoluten Tiefpunkt der Insel, aber sie erzählen auch, wie Menschen Hoffnung finden – und manchmal sogar Liebe. Marlen Klaws und Patrick Stegemann erzählen die Geschichte einer Journalistin, die auf der Suche nach russischen Milliarden auf Nauru nicht den Geruch des großen Geldes findet, sondern nur jenen von feuchtem Wischmop und Fisch. Sie begegnen Martin Reusch, Sohn des Fußballhandschuh-Imperiums Reusch, der auf Nauru für die Heilsarmee Geflüchteten hilft. Ab 2001 kaserniert Australien Geflüchtete auf dem kleinen Inselstaat, nennt es die »Pazifische Lösung«.