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Filmgeschichte in Objekten

Filmgeschichte in Objekten

Author: DFF - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum

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Welche Geschichte verbirgt sich hinter den roten Haaren aus LOLA RENNT? Wie stellte sich Filmarchitekt Otto Hunte die Zukunftsstadt Metropolis vor? "Filmgeschichte in Objekten" gibt Einblicke in die Ausstellungen, Archive und Sammlungen des DFF – Deutsches Filminstitut und Filmmuseum. In kurzen Beiträgen erzählen Mitarbeiter:innen die spannenden Geschichten hinter den Objekten - von der Anekdote zu ihrem Einsatz beim Filmdreh über ihren mitunter unerwarteten Gegenwartsbezug bis hin zu ihrer bewegten Provenienzgeschichte.

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Der britische Universalgelehrte Robert Hooke veröffentlichte 1665 seine "Micrographia", ein Werk in dem er die Zeichnungen von unters Mikroskop gelegten Winzlingen - Flöhe, Läuse, Fliegen - überdimensional vergrößert veröffentlichte. Eine Sensation im 17. Jahrhundert. DFF-Ausstellungskuratorin Stefanie Plappert stellt das besondere Werk im Podcastgespräch mit Frauke Haß vor. Es stammt aus der Sammlung Werner Nekes, die das DFF zusammen mit zwei weiteren Institutionen vor einiger Zeit übernommen hat. Mehr zur Sammlung Nekes erfahrt Ihr in einem weiteren Podcast zum Thema: Podcast // Neu in der Dauerausstellung: das Wechselkabinett zur Sammlung Nekes - DFF.FILM
Der dänische Filmregisseur Carl Theodor Dreyer (1889–1968) zählt zu den wichtigsten europäischen Regisseuren seiner Zeit. Die Musik zu seinem ersten Tonfilm VAMPYR – DER TRAUM DES ALLAN GRAY (1932) – heute ein Klassiker des Horrorfilms – komponierte Wolfgang Zeller, dessen Nachlass sich im Musikarchiv des DFF befindet. Im Podcast spricht DFF-Sammlungsleiterin Eva Hielscher über den Film und seine Musik. Im September 2023 ist anlässlich des 130. Geburtstags Zellers eine längere Folge im DFF-Podcast "Alles ist Film" erschienen: Folge auf der DFF-Website / Folge auf Spotify
In Wolfgang Petersens Film DAS BOOT (BRD 1980/81) wurden für bestimmte Aufnahmen Puppen eingesetzt. Kostümbildnerin Monika Bauert hatte diese männlichen Ken-Puppen, besser bekannt als das Gegenstück zu Barbie, so umgestaltet, dass sie - etwa bei Totalen - als U-Boot-Besatzung durchgingen. Archiv-Mitarbeiter Hans-Peter Reichmann erzählt im Podcastgespräch mit Naima Wagner (Presseabteilung), wie die Puppen eingesetzt wurden.
Was macht HOME ALONE (Kevin – Allein zu Haus, US 1990, R: Chris Columbus) zu einem Weihnachtsklassiker? Und wie versuchte man vor mehr als 30 Jahren, als der Film erschien, die Presse auf den Film aufmerksam zusammen? Anders als sonst üblich, kam das Pressematerial nicht in einer Mappe, sondern – passend zum Film – in einem aufwändig gestalteten Pappköfferchen. Wie Pressematerial zu Filmen üblichweise verschickt wird, wie es im DFF archiviert wird und welche anderen Beispiele für außergewöhnlich gestaltetes Werbematerial sich im Textarchiv befinden, erzählt Debora Classen, zuständig für die Zeitschriften und das Textarchiv des DFF in der Deutschen Nationalbibliothek.
44 Jahre lang haben Günther Holzhey und seine Frau Ruth Baumer eine umfangreiche Sammlung an Laterna-Magica-Bildern zusammen getragen. Aus diesem Fundus haben sie eine Reihe von Vorträgen zusammengestellt, mit denen sie als Schausteller jahrzehntelang tourten. Katharina Jost, langjährige freie Mitarbeiterin der Museumspädagogik des DFF und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Graduiertenkolleg “Konfigurationen des Films” der Goethe-Universität hat sich die sogenannten Ägypten-Kisten aus der Sammlung vorgenommen. Neben einer Masterarbeit entstand aus ihrer Analyse ein umfangreicher Essay.  Im Podcast der Reihe Filmgeschichte in Objekten stellt Jost zwei Laterna-Magica-Bilder vor – eine Straßenszene aus Kairo und die Darstellung eines Aufstiegs auf eine Pyramide.
Wolfgang Knapp ist Experte für Schaufensterfiguren und hat dem DFF für die Ausstellung WEIMAR WEIBLICH zwei historische Figuren aus den 1920er Jahren zur Verfügung gestellt - die eine ist Marlene Dietrich nachempfunden, die andere der Schauspielerin Louise Brooks. Im Podcastgespräch mit Frauke Haß erläutert Knapp, warum es so wichtig ist, zeitgenössische Figuren zu verwenden, wenn man Kostüme aus den 1920er Jahren präsentiert. Und er erklärt, dass es gar nicht so einfach ist, die Figuren neu einzukleiden. Weitere Infos zur Ausstellung WEIMAR WEIBLICH. Frauen und Geschlechtervielfalt im Kino der Moderne (bis 12. November im DFF): weimarweiblich.dff.film
Marlene Moeschke-Poelzig war eine Bildhauerin und Architektin und ist in der Filmgeschichte leider oft nur als Ehefrau des Architekten Hans Poelzig bekannt - wenn überhaupt. Dabei belegen ihre Skizzenbücher, die das Archiv des DFF aufbewahrt, dass viele der Ideen zu Filmen wie DER GOLEM WIE ER IN DIE WELT KAM (DE 1920) auf sie zurückgehen. Eines der Bücher ist derzeit in der Ausstellung WEIMAR WEIBLICH. Frauen und Geschlechtervielfalt im Kino der Moderne (1918-1933) zu sehen. Im Podcastgespräch mit Frauke Haß erläutert die Architekturhistorikerin Dr. Heike Hambrock wie die Skizzenbücher die kongeniale Zusammenarbeit des Künstlerehepaars anschaulich belegen, und welch großen Anteil Moeschke-Poelzig an der Gestaltung des Szenenbildes vieler Filme hatte. Eine Einführung zum GOLEM-Film gibt Hambrock am Dienstag, 26. September, im Kino des DFF.
Die Ausstellung Ausgeblendet / Eingeblendet. Eine jüdische Filmgeschichte der Bundesrepublik (14. Juli 2023 bis 14. Januar 2024) im Jüdischen Museum Frankfurt beleuchtet eine bislang wenig bekannte Seite der deutschen Filmgeschichte und erzählt von den Biografien und Werken jüdischer Filmschaffender. Viele der Ausstellungsstücke entstammen der Archive des DFF. Ausstellungskurator Johannes Praetorius-Rhein stellt ein Objekt aus dem Textilarchiv des DFF vor, das derzeit in der Ausstellung präsentiert wird. Er berichtet, warum er und Co-Kuratorin Lea Wohl von Haselberg eigentlich ein anderes Kostüm zeigen wollten und wieso sich das Kleid, das Caterina Valente im Film HIER BIN ICH, HIER BLEIB ICH getragen hat, nun doch als geeignetes Objekt erwiesen hat, um das Wirken jüdischer Filmschaffender in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg zu veranschaulichen. Informationen zur Ausstellung: Ausstellung: Ausgeblendet – Eingeblendet - Jüdisches Museum Frankfurt (juedischesmuseum.de) Podcast-Folge über die Zusammenarbeit zwischen DFF und Jüdischem Museum: Podcast // Ausgeblendet / Eingeblendet – Eine Ausstellung über die jüdische Filmgeschichte der BRD - DFF.FILM
Oskar Fischinger gehört zu den großen Avantgardisten des deutschen und internationalen Films. Bei Fritz Langs Film FRAU IM MOND (DE 1928) war er verantwortlich für die optischen Spezialeffekte: Er wandte das Stopptrick-Verfahren an, um eine Mondrakete durch den Orbit fliegen zu lassen. Das Thema wie auch die Technik konnte er später bei der US-amerikanischen Fernsehproduktion SPACE PATROL (1950 ff.) wieder aufnehmen. Das Raketenmodell aus SPACE PATROL ist nun in der Dauerausstellung zu sehen. Ausstellungskuratorin Stefanie Plappert spricht über das Raketenmodell, die Herausforderungen, dieses dem richtigen Filmprojekt Fischingers zuzuordnen, und die Erweiterung der Dauerausstellung des DFF.
In Volker Schlöndorffs Literaturverfilmung HOMO FABER (BRD/FR/GR 1990/91) schreibt Sam Shepard in der Rolle des Ingenieurs und Ich-Erzählers Walter Faber auf einer Reiseschreibmaschine. Diese Schreibmaschine, eine Olivetti Lettera 22, ist aktuell in der Ausstellung Volker Schlöndorff. Von Wiesbaden in die Welt (bis 18. Juni 2023) im Wiesbadener Bellevue-Saal zu sehen. Hans-Peter Reichmann, Senior Curator am DFF und Kurator der Wiesbadener Ausstellung, spricht über das Originalrequisit und seine Rolle im Film sowie über die Freundschaft zwischen Volker Schlöndorff und dem Schweizer Schriftsteller Max Frisch, der die Romanvorlage für den Film schrieb. HOMO FABER in der Sammlung Volker Schlöndorff: https://schloendorff.deutsches-filminstitut.de/filme/homo-faber/
Ein betäubter T-Rex erwacht und befreit sich eindrucksvoll aus seinem Käfig: Die Storyboard-Zeichnungen von Matt Codd zu THE LOST WORLD – JURASSIC PARK (US 1997, R: Steven Spielberg), der Fortsetzung des erfolgreichen JURASSIC PARK von 1993, sind im zweiten Teil der Dauerausstellung des DFF zu sehen, der dem filmischen Erzählen gewidmet ist. Ausstellungskuratorin Stefanie Plappert spricht unter anderem über die Ästhetik und den Detailreichtum der Zeichnungen, die Funktion von Storyboards im Prozess des Filmemachens und darüber, warum bereits geplante Szenen häufig nicht im Film auftauchen.
Filmzeitschriften für ein filminteressiertes Publikum begleiten das Kino schon sehr lange. Debora Classen (Bibliothek, DFF) erklärt, wie sich eine aktuelle Zeischrift von einer historischen Zeitschrift unterscheidet, warum Filmzeitschriften im DFF gesammelt werden und was sie zur Filmgeschichte von morgen macht.
DFF-Sammlungskuratorin Isabelle Bastian stellt ein Objekt aus dem Nachlass der Schauspielerin Lilian Harvey vor: ein silbernes Zigarettenetui mit gravierter Widmung, das ihr Charlie Chaplin schenkte. Dabei gibt sie Einblick in die vielseitige Archivarbeit, bei der kunst- und kulturhistorisches Wissen häufig eine wichtige Rolle bei der Rekonstruktion des Kontexts von Objekten spielt.
Das erste Kinofest „Frankfurt schaut einen Film“ fand am 30. Oktober 2022 statt. Einen Tag lang wird die Vielfalt der Frankfurter Kinos gefeiert: Frankfurter:innen und zahlreiche Gäste schauen und diskutierten gemeinsam einen in Frankfurt gedrehten Film. Zum Auftakt war HAPPY BIRTHDAY, TÜRKE! (DE 1992) von Doris Dörrie in neun Frankfurter Kinos zu sehen. Im Foyer des DFF war außerdem vom 27. bis 30. Oktober 2022 eine kleine Präsentation mit Originalmaterialien aus dem Produktionsprozess des Films zu sehen. Im Podcast spricht DFF-Sammlungsleiterin Eva Hielscher mit Naima Wagner (DFF) über eine Originalrequisite: Das Hemd, das Hauptdarsteller Hansa Czypionka in seiner Rolle als Privatdetektiv Kemal Kayankaya getragen hat.
Wir sind zurück - mit einer Weihnachtsfolge! Sammlungskuratorin Isabelle Bastian und Plakatarchivar Simon Lames präsentieren zwei Weihnachtsobjekte aus dem Archiv und sprechen über filmische Weihnachtstraditionen. Simon Lames stellt ein Erstaufführungsplakat zu DER HERR DER RINGE vor, der in vielen Familien an den Feiertagen auf dem Programm steht. Isabelle Bastian spricht über einen Brief, den Curd Jügens an seine Mutter in der Weihnachtszeit im Jahr 1946 schrieb. In diesem erinnert er sich an vergangene Weihnachten und wünscht sich, bald wieder gemeinsam feiern zu können. Die virtuelle Ausstellung des DFF Curd Jürgens. Der Nachlass präsentiert Dokumente aus acht Jahrzehnten: Neben Manuskripten, Drehbüchern und Fotos sind persönliche Schriften wie Tagebucheinträge und Briefe als Transkript und als Audiodatei verfügbar. Auch der Brief von Curd Jürgens an seine Mutter um Weihnachten 1946 ist digital abrufbar.
Seit Kurzem gibt es eine neue begehbare Attraktion im zweiten Obergeschoss des DFF: eine Camera Obscura, in der die Besucher:innen die – auf dem Kopf stehende – Frankfurter Skyline und das Treiben am Mainufer betrachten können. Stefanie Plappert, Ausstellungskuratorin am DFF, erzählt, wie die Camera Obscura funktioniert, wie sie den Weg zur späteren Erfindung des Films bereitete und was Besucher:innen im DFF noch über das Thema Aufnahme erfahren können.
Von Anfang des 20. Jahrhunderts an wurden bei Filmaufnahmen Stand- oder Still-Fotos, unter anderem zu Werbezwecken, aufgenommen. Sie hielten eine Kameraeinstellung am Filmset oder eine im Studio inszenierte Szene fest. Als Aushangbilder warben diese Fotos dann in den Foyers und Schaukästen der Kinos für die Filme. Zwischen 1950 und 1972 war es üblich, mit Schwarz-Weiß-Abzügen auf Fotopapier, die bei farbig gedrehten Spielfilmen per Hand nachkoloriert wurden, zu werben. André Mieles, Leiter des Bildarchivs des DFF stellt ein koloriertes Aushangfoto zu dem Film IVANHOE – DER SCHWARZE RITTER (US/GB 1952, R: Richard Thorpe) vor.
Der Experimentalfilmer Oskar Fischinger experimentierte mit Bild und Ton. Dabei entstand auch die Ornamentrolle zur synthetischen Tonerzeugung, die einen Höhepunkt seiner Karriere darstellte. Katharina Jost, freie Mitarbeiterin der Museumspädagogik, spricht mit Eva Becker (DFF) über die Ornamentrolle, die in der Dauerausstellung des DFF zu sehen ist, über Fischingers Studien und deren Einfluss auf die Musik- und Filmgeschichte.
Die Fahne aus roten Stoff zeugt von einem unglaublichen Stunt, den der damals 29-jährige Stuntman Arnim Dahl am 12. September 1951 in Hamburg vollführte. Sammlungsleiterin Dr. Eva Hielscher berichtet von dem Stunt, der beinahe in einer Katastrophe endete, und zeichnet die Karriere des Mannes nach, der ihn ausführte. Am 12. März 2022 wäre Arnim Dahl, der an mehr als 40 Filmproduktionen und zahlreichen Werbefilmen mitwirkte, 100 Jahre alt geworden. Im Archiv des DFF wird sein Nachlass verwahrt.
Pablo Burattis Storyboards zum Film LO IMPOSIBLE (ES 2012, R: Juan Antonio García Bayona) skizzieren eine Schlüsselszene im Film, als eine beim Tsunami 2004 in Thailand verunglückte britische Familie glücklich im Krankenhaus wieder vereint ist: Der Vater mit seinen drei kleinen Söhnen findet die Mutter im Krankenhaus tatsächlich am Leben, nachdem er längst das Schlimmste befürchtet hatte. Stefanie Plappert, Kuratorin der Ausstellung KATASTROPHE. Was kommt nach dem Ende? (bis 22. Mai 2022) erläutert im Podcast, wie Buratti seine Storyboards zunächst vorzeichnet und später auf dem Computer finalisiert  - und wofür man Storyboards beim Dreh eigentlich braucht.
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