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Frisch an die Arbeit
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Frisch an die Arbeit

Author: DIE ZEIT

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Alle 14 Tage stellen Hannah Scherkamp, Elise Landschek und Daniel Erk spannenden Persönlichkeiten aus Kultur, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft Fragen über ihr persönliches Verhältnis zu ihrer Arbeit.

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207 Episodes
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„Ich bin schon ein ganz schöner Naturnerd“, sagt Vanessa Selter, Rangerin im Nationalpark Unteres Odertal, im Podcast Frisch an die Arbeit. „Selbst die Bücher, die ich in meiner Freizeit lese, handeln oft von der Natur.“ Seit sechs Jahren arbeitet Selter im nordöstlichen Brandenburg, direkt an der Grenze zu Polen, an einem Ort, der in Deutschland einzigartig ist: „Viele Flüsse in Deutschland sind begradigt oder befestigt worden. Aber die Oder darf bei uns noch über die Ufer treten“, sagt Selter. Nach einem Freiwilligen Ökologischen Jahr und einem Forstwirtschaftsstudium landete Selter durch Zufall im Nationalpark Unteres Odertal. Sie erhielt dort eine halbe Stelle zur Mutterschutzvertretung, um Berufserfahrung zu sammeln. „Ich dachte erst: Uff, ein Nationalpark mit Wasser? Aber dann habe ich mich schnell in diese Landschaft verliebt.“ Als Rangerin gehört Selter nun zur Naturwacht des Nationalparks, ist also für die Aufsicht und den Schutz der Natur zuständig. Ihre Hauptaufgabe ist, die Artenvielfalt zu dokumentieren, wie viele Tiere es gibt und wie sich das über die Jahre verändert. Dafür zählt sie beispielsweise Seeadlerhorste und sucht Spuren von Fischottern, Kormoranen oder Bibern. Auch liest sie Wasserpegel ab. Für das geschulte Auge gibt es laut der Rangerin auch Alarmsignale, die für normale Besucher einfach hübsch aussehen. Etwa, wenn plötzlich Pflanzen wachsen, die nicht in überflutete Feuchtwiesen gehören: „Wenn Kamille auf den Wiesen wächst, ist das ein Zeichen, dass es zu trocken ist.“ Besonders gerne erklärt Selters anderen Menschen die Natur, sei es Kindergarten-Gruppen, die Ausflüge in den Nationalpark machen, oder Studierende, die in morgendlichen Führungen Fledermäuse beobachten. „Es ist schön zu sehen, wie Menschen in drei Stunden lernen, den Wald mit anderen Augen zu sehen.“ Manchmal, sagt die Rangerin, müsse man aber auch aufklären, wenn Menschen gegen Regeln verstoßen. „Die meisten halten sich an die Vorgaben. Aber es gibt auch Leute, die sich mit dem Zelt im Schilf verstecken.“ In der Regel bleibe sie dann ruhig und schicke die Camper einfach weg. „Einige wissen gar nicht, dass sie sich in einem Nationalpark befinden.“ Im Podcast erzählt Selter außerdem, warum auch im Nationalpark das Insektensterben deutlich zu sehen ist und was der Mittelspecht mit Artenvielfalt und Stadtplanung zu tun hat. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
„Ein Kloster zu führen ist wie ein kleines Unternehmen zu leiten“, sagt die Äbtissin Amélie Gräfin zu Dohna im Podcast Frisch an die Arbeit. Seit 2022 ist die 62-jährige Chefin des evangelischen Klosters Lüne in Lüneburg. Dass sie einmal Äbtissin werden würde, hätte sie sich als Kind nicht träumen lassen. „Ich wollte eigentlich immer Bäuerin oder Schäferin werden“, sagt sie. Nun betreut sie zehn Bewohnerinnen zwischen 67 und 78 Jahren, bei den Protestanten Konventualinnen genannt. Die Nachfrage nach Plätzen im Kloster sei hoch, etwa 20 Bewerbungen erreichen die Äbtissin im Jahr. Einige Bewerberinnen hätten falsche Vorstellungen vom Klosterleben. „Es gibt oft Leute, die das Gefühl haben, im Kloster komme ich zur Ruhe und da wird für mich gekocht und ich kann mich in einen Rhythmus einklinken.“ Im Alltag müsse man sich aber schon gut selbst organisieren können. „Man muss bereit sein, sich auf viel Arbeit einzulassen.“  Im Gegensatz zu katholischen Klöstern gibt es in evangelischen kein Zölibat, auch ein Leben in Einfachheit ist nicht vorgeschrieben. Aber natürlich bestimmen auch hier Andachten und Gottesdienste den Alltag der Frauen und es gibt Regeln. Partnerschaften sind zwar erlaubt, würden das Gefüge der Frauengemeinschaft aber eher stören. „Wir müssen mit der Zeit gehen, aber wir müssen auch was bewahren von unserer Tradition.” Das Kloster biete Frauen auch einen Schutzraum. “Und wenn wir das völlig öffnen und aufgeben, dann verlieren wir uns und das, was an unserer Lebensform und an diesem Ort attraktiv ist.“ Trotz des Traditionsbewusstseins, erzählt die Äbtissin im Podcast, würden einige der Konventualinnen auch mal ChatGPT benutzen. Außerdem berichtet sie, welche absurden Anfragen das Kloster manchmal erreichen. Und welche witzigen Fragen Besucher auf Führungen stellen. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
"Ich rufe viel rein bei den Proben, es ist wie ein Pingpong mit der Kompanie", sagt Constanza Macras, die Leiterin der Berliner Tanzkompanie DorkyPark, im Podcast Frisch an die Arbeit. Genaue Schritte gebe sie den Tänzerinnen und Tänzern nicht vor, sie machten selbst Vorschläge. "Am Ende ist alles bei uns choreografiert, auch wenn es spontan wirkt." Macras, 55, wurde in Buenos Aires geboren, hat klassischen Tanz gelernt und später in Amsterdam und an den Merce Cunningham Studios in New York studiert. Nach Berlin kam sie in den Neunzigern, 2003 gründete sie dort DorkyPark. Die Gruppe arbeitet mit Tanz, Text, Livemusik und Film und setzt sich mit gesellschaftlichen und politischen Themen auseinander. "Das Wichtigste in unserer Kompanie ist Humor, das ist wichtig für mich, auch weil der ein Zeichen für Intelligenz ist", sagt Macras. Das Schwere und das Humoristische sei ein Erbe ihrer argentinischen Herkunft. "Die Menschen in Argentinien haben viel Chaos und Krisen gesehen. Sie begegnen diesem ganzen politischen Hin und Her immer mit Humor." Nicht jedes Mal kommt Macras Herangehensweise gut an. Einmal, erzählt Macras, sollte sie sich für eine Aufführung in Göteborg mit einem internationalen Ensemble an einem skandinavischen Mythos abarbeiten. Da habe sie gemerkt, wie ihre schwedischen Auftraggeber und auch das Ensemble über die Proben immer nervöser wurden. Sie hätten sich wohl eine andere Arbeitsweise vorgestellt. "Wenn einem das Ensemble nicht vertraut, ist das Horror", sagt Macras. "Wenn sich die Leute um mich herum wundern, was ich da tue, dann kann ich nicht weitermachen." In Schweden blieb Macras trotzdem bei ihrer Linie, das Stück am Göteborger Opernhaus wurde erfolgreich.  Im Podcast erzählt Macras auch, warum sie nie Regisseurin werden wollte, es jetzt aber doch ist – und weshalb sie seit ihrer Arbeit als Choreografin für die sehr erfolgreichen Werke The Favourite und Poor Things selbst Filme drehen wollte. "Frisch an die Arbeit" wird jeden zweiten Dienstag veröffentlicht. Es moderieren im Wechsel Daniel Erk, Hannah Scherkamp und Elise Landschek. Das Team erreichen Sie unter frischandiearbeit@zeit.de. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
"Es ist die breite Gesellschaft, die in den Wohnungen lebt, zu denen ich gerufen werde", sagt der Entrümpler Stefan Eichhorn im Podcast Frisch an die Arbeit. "Es gab auch eine Professorin, die auf dem Balkon geschlafen hat, weil sie keinen Platz mehr in ihren Zimmern hatte."  Eichhorn, 41, ist gelernter Hotelfachmann und arbeitete lange in der Gastronomie, bevor er sich als Entrümpler in Jena selbstständig machte. Die meisten Aufträge bekommt er über Mundpropaganda, oft über die Verwandten von Verstorbenen oder Erkrankten, die in ein Pflegeheim umziehen müssen. Häufig kontaktieren ihn auch die gesetzlichen Vertreter von Menschen, die unter dem Messie-Syndrom leiden und ihre Wohnung kaum mehr bewohnen können, auf Müllbergen schlafen oder Tüten mit Abfall sammeln.  "Manche Menschen sammeln verdorbene Lebensmittel oder ihre Körperausscheidungen", berichtet Eichhorn. "Andere haben vielleicht ein Leck in der Badewanne oder am Wasserhahn, wollen aber niemanden reinlassen, der das reparieren kann." Irgendwann würden sich durch die Feuchtigkeit in diesen Räumen Ungeziefer und Krankheitserreger bilden. Diese könnten den Bewohnern in umliegenden Wohnungen schaden.   Damit Eichhorn eine Wohnung in wenigen Tagen entrümpeln kann, sortiert er alles in verschiedene Kisten. Ein Teil kommt auf einen Wertstoffhof, vieles verschenkt er. Manchmal behält er Dinge für sich selbst oder seine Familie. "Aber meistens sind die Sachen, die gut erhalten oder schnell verkäuflich sind, schon raus, wenn wir kommen."  Im Podcast erzählt er, welche Entrümplungen ihn besonders traurig gemacht haben – und warum er seinen Job so sehr lieb, dass er am liebsten um fünf Uhr morgens damit anfängt. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
"Früher wollte ich lieber ins Freibad als zum Training", sagt die Innenverteidigerin Julia Magerl vom Bundesligisten RB Leipzig im Podcast "Frisch an die Arbeit". "Aber zum Glück hat mein Vater gesagt: Julia, mach was aus dir!" Heute spielt sie in einer der aufstrebendsten Sportarten der Welt: Frauenfußball. Ihr Leben als Profifußballerin, sagt Magerl, sei "sogar besser, als ich es mir je vorgestellt habe". Dabei war der Weg in den Profisport für sie alles andere als selbstverständlich. "Ich habe in meinem Heimatverein bis zur U15 bei den Jungs gespielt, Mädchenfußball hat es zu meiner Zeit dort nicht gegeben." Und trotzdem war sie keine Außenseiterin: "Ich wurde bei den Jungs sofort akzeptiert. Viele hatten sogar Angst, gegen mich zu spielen." Julia Magerl wurde 2003 in Voitsberg in der Steiermark, im Südosten Österreichs, geboren. Ihre fußballerische Laufbahn begann sie im Alter von fünf Jahren beim ASK Voitsberg, bereits mit 15 wechselte sie zum österreichischen Bundesligisten SK Sturm Graz. Dort besuchte sie eine Frauenfußball-Akademie in St. Pölten, wo sie auch ihre Matura, das österreichische Abitur, erwarb.  Zwischen 2018 und 2023 wurde Magerl in Graz zu einer Schlüsselspielerin, bevor sie 2023 zu RB Leipzig wechselte. Daneben gab sie im Februar 2022 ihr Debüt als Spielerin der österreichischen Nationalmannschaft, die nicht für die aktuelle EM der Frauen qualifiziert ist – und erzielte dabei direkt ihr erstes Länderspieltor.  Im Podcast erzählt sie, warum sie findet, dass Frauen- und Männerfußball gar nicht so viel gemeinsam haben: "Ich finde nicht, dass man Männer- und Frauenfußball vergleichen kann, für mich sind das zwei völlig unterschiedliche Sportarten." Unterschiede sieht Magerl eher im Stil als in der Klasse: "Vom Tempo und allein vom Fußballerischen nehmen Frauen- und Männerfußball sich nicht viel. Aber ich glaube, dass Männer oft ein bisschen theatralischer sind."  Im Podcast spricht Julia Magerl darüber, wie sie zum Profisport gekommen ist, was sie jungen Spielerinnen rät und welchen Preis ihre Karriere fordert. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
"Eine Bombenentschärfung ist eine Teamarbeit. Das ist ähnlich wie bei einer Operation", sagt Michael Hein im Podcast "Frisch an die Arbeit". "Im Krankenhaus kann der Chefarzt auch nichts ohne seine OP-Schwester machen, ohne seinen Anästhesisten und sein Team. Genauso ist das bei uns." Ähnlich wie ein Chirurg muss er an der Bombe extrem präzise arbeiten, ein einziger Fehler könnte tödlich für alle Beteiligten sein. Angst zu haben, sei dabei nicht hinderlich, sondern wichtig, denn "Angst schärft die Sinne. Aber man darf sich natürlich nicht von der Angst beherrschen lassen." Seit 1998 arbeitet der 61-Jährige als Sprengmeister und stellvertretender Leiter beim Kampfmittelräumdienst (KRD) in Hamburg. Er und seine Kollegen bergen Bomben, Granaten, Minen und Munition aus dem Zweiten Weltkrieg – und vernichten sie dann. 17-mal musste der KDR im vergangenen Jahr ausrücken, um große Blindgänger im Stadtgebiet zu entschärfen. "Solange gebaut wird, werden wir auch weiter Bomben finden. Das ist eine Generationenaufgabe." Mehrere Tausend Blindgänger sollen allein in Hamburg noch im Boden liegen. Seit 80 Jahren unentdeckt, manchmal nur wenige Meter tief im Erdreich. "Man läuft mit einem anderen Gefühl durch die Straßen, wenn man das weiß", sagt Michael Hein.  Über die Jahre sei er durch seinen Beruf zu einem großen Kritiker von Waffen geworden. "Die ganze Munition, egal ob es eine Patrone ist, eine Handgranate, ist ja nur geschaffen worden, um Menschen zu töten", erzählt er. Chemische Zünder seien extra so gebaut worden, dass sie noch Jahre nach dem Abwurf eine Explosion auslösen können. "Bomben unterscheiden auch nicht nach richtiger Weltanschauung, nach Religion, nach Alter, nach Geschlecht. Sie vernichten alle", sagt Hein. Im Podcast erklärt er, warum er seine Frau bei jedem Abschied ganz bewusst fest umarmt, aber auch brenzlige Situationen ihn nie davon abhalten würden, seinen Job weiterzumachen. Und wie er durch seinen Beruf das Leben erst schätzen gelernt hat. "Frisch an die Arbeit" wird jeden zweiten Dienstag veröffentlicht. Es moderieren im Wechsel Daniel Erk, Hannah Scherkamp und Elise Landschek. Das Team erreichen Sie unter frischandiearbeit@zeit.de. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
"Badsanierungen sind für mich das Schönste, weil es immer Überraschungen gibt. Man reißt ein Bad auseinander und es läuft nie nach Plan", sagt Sandra Hunke, die als Anlagenmechanikerin für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik arbeitet, im Podcast "Frisch an die Arbeit". Die meisten würden denken, dass der Job mit "Badewanne rausreißen" und "bodenebene Dusche einbauen" gemacht ist. Aber dem sei nicht so. Hunke, 33, erzählt, dass sie in der Schule eigentlich immer Schwierigkeiten hatte und auch gemobbt wurde. In der Werkstatt ihres Vaters, selbst von Beruf Fliesenleger, konnte sie abschalten. "In der Werkstatt war die Welt für mich einfach in Ordnung. Das konnte ich", sagt sie. Auch deswegen entschied sie sich nach dem Schulabschluss für eine Ausbildung als Anlagenmechanikerin, erzählt sie. "Das Handwerk hat mir einfach unglaublich viel Halt gegeben." Ihren Beruf empfindet Hunke bis heute als erfüllend. Sie sei stolz, wenn sie ein Bad fertig saniert habe und daran denke, welche Freude der neue Raum ihren Kundinnen und Kunden bringe. "In diesem Bad werden so viele schöne Momente entstehen, über Jahre, vielleicht werden sie hier ihr Kind das erste Mal baden", sagt sie.  Gleichwohl sei sie als Frau im Handwerk bis heute mit vielen Vorurteilen konfrontiert. In der Berufsschule sei sie von Lehrern ausgegrenzt und abgewertet worden, ein Lehrer habe ihr im Schweißkurs sogar offen gesagt, er gebe ihr eine schlechte Note, weil sie eine Frau sei. Auch mit Kunden hatte sie schon unangenehme Erfahrungen. "Es gab schon welche, die mir nicht geglaubt haben, als ich ihnen erklärt habe, was kaputt ist, weil ich eine Frau bin." Sie hätte aber recht gehabt.   Gerade im Handwerk, sagt Hunke, gäbe es schon erkennbare Unterschiede zwischen den Geschlechtern. "Mein Körper ist nicht dafür ausgelegt, so viel Kraft zu haben wie ein Mann, und das will ich auch gar nicht", sagt sie. "Aber ich möchte, dass die Leute verstehen, was Gleichberechtigung bedeutet: nämlich, dass wir gemeinsam stark sind und uns gegenseitig unterstützen." Doch es gibt auch die anderen Kundinnen und Kunden. Die, die Hunke schätzen, gerade weil sie eine Frau ist. "Ich habe die Sanierungen den Frauen so erklärt, dass sie sie wirklich verstehen. Das finden sie toll", sagt Hunke. Sie würde alle ihre Kundinnen und Kunden ernst nehmen.  Neben ihrer handwerklichen Tätigkeit modelt Hunke nebenberuflich und berichtet bei TikTok und Instagram als "Das Baumädchen" aus ihrem Arbeitsalltag. Auch Bücher hat sie schon geschrieben über Frauen im Handwerk.  Im Podcast erzählt sie, warum Bäder heute keine reinen Funktionsräume mehr seien und weshalb sie auch Baggerfahren und Tiefbau beruflich interessieren würde.  [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
"Wir haben viele Patienten, die alles in ihrem Leben geplant haben und nichts dem Zufall überlassen wollen", sagt die Reproduktionsmedizinerin  Corinna Mann, im Podcast Frisch an die Arbeit. "Diese Paare kommen früh zu uns, weil sie bei ihren Freunden mitbekommen, dass es Jahre dauern kann, bis man schwanger wird."  Mann, 43, hat sich nach mehreren Berufsjahren als Oberärztin an der Ludwig-Maximilian-Uniklinik in München und an einer privaten Einrichtung in Wien selbstständig gemacht. Mittlerweile leitet sie in eine eigene Kinderwunschklinik und beschäftigt 30 Mitarbeitende. Einige der Paare kämen zu ihr in die Praxis, bevor sie überhaupt versucht hätten, Kinder zu bekommen – zur Basisuntersuchung. "Sind die Eileiter offen? Ist das Spermiogramm in Ordnung? Sind die Hormone okay, um dann den Kinderwunsch zu starten?"  Seit einigen Jahren kämen zudem immer mehr gleichgeschlechtliche Paare und Mütter, die alleine ein Kind bekommen möchten, in ihre Praxis. "Einige Patientinnen sind erst Mitte, Ende 20 und wünschen sich trotzdem schon, auch ohne Partner ein Kind zu bekommen."  Mann ist Mutter von vier Söhnen. Ihr Partner arbeitet mittlerweile ebenfalls in ihrer Kinderwunschklinik. Als Betriebswirt kümmert er sich um das Geschäftliche. Damit sie es schafft, ihre Arbeit zu erledigen und Zeit mit ihren Söhnen zu verbringen, steht Mann um vier Uhr morgens auf, fährt früh in die Praxis und ist am späten Nachmittag wieder zu Hause. "Das mit dem Abschalten muss ich aber noch üben." Manchmal spreche die ganze Familie über das Thema Kinderwunsch beim Abendessen.   Im Podcast erzählt sie, wie sie Paaren mit Kinderwunsch hilft, welche Diagnosen besonders häufig vorkommen und was die Behandlungen in ihrer Privatpraxis von denen an der Universitätsklinik unterscheidet.    [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
"Sexspielzeuge für Frauen sind in den letzten zehn Jahren in der Popkultur angekommen", sagt die Sozialwissenschaftlerin Elisabeth Neumann im Podcast Frisch an die Arbeit. Neumann arbeitet bei Lovehoney, einem globalen Händler für Sexspielzeug, und erforscht dort, wie Menschen die Produkte nutzen. Mittlerweile sei es deutlich normaler geworden, darüber zu sprechen, dass man Sexspielzeug benutzt oder interessant findet, sagt sie. Neumann, 32, studierte zunächst Soziale Arbeit und war bei Pro Familia in der Schwangerschaftskonfliktberatung tätig. Während ihres anschließenden Masterstudiums der Angewandten Sexualwissenschaften begann sie als Werkstudentin des Sexspielzeugherstellers Womanizer. Dort arbeitete sie dem Innovationsteam zu und hatte erstmals Kontakt zur Branche. In ihrer heutigen Funktion, erzählt Neumann, geht es vor allem um drei Dinge: zu verstehen, wie die Kundinnen und Kunden ihre Sexualität leben, wann und wo. Was sie als stimulierend empfinden. Und wie die Produkte für sie konkret funktionieren. "Wir haben oft bloß ein kleines Stückchen Wissen, schauen uns das an und denken von da aus weiter", sagt Neumann. So hätten sie aus Umfragen etwa gelernt, dass Badezimmer für viele Menschen wichtige Orte der Masturbation sind. "Das Bad", sagt Neumann, "ist bei Familien oft der einzige Ort, wo ich die Tür abschließen darf, ohne dass mich jemand fragt: Warum machst du das?" Dazu käme, sagt Neumann, dass einige Menschen ihre ersten Masturbationserfahrungen unter der Dusche mit dem Duschkopf erlebten. "Also haben wir einen speziell zur Masturbation gedachten Duschkopf entwickelt." Bis ein Produkt bereit für den Markt ist, sind in Neumanns Team viele Runden an Marktforschung notwendig. Zuvor schickten sie in der Regel 50 Exemplare an Menschen, damit sie sie ausgiebig testen. Neumann sagt: "Da kann es um die Stimulation und das Lustempfinden gehen, aber auch um ganz pragmatische Überlegungen: Finden 95 Prozent der Leute die richtigen Knöpfe, auch im Dunkeln, und kann das Produkt auch genutzt werden, wenn die Finger feucht sind?" Im Podcast erzählt sie außerdem, weshalb Sexspielzeuge oft als Wellnessgeräte vermarktet werden und warum sexuelle Lust aller Offenheit zum Trotz immer noch ein Tabuthema ist. "Frisch an die Arbeit" wird jeden zweiten Dienstag veröffentlicht. Es moderieren im Wechsel Daniel Erk, Hannah Scherkamp und Elise Landschek. Das Team erreichen Sie unter frischandiearbeit@zeit.de  [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
“Als ich nach dem Studium als Beraterin zu McKinsey gegangen bin, waren meine Kommilitonen und Eltern überrascht”, sagt Kati Ernst im Podcast Frisch an die Arbeit. “Sie hätten nicht gedacht, dass ich mal etwas mache, wo man keine Pause hat.” Zwölf Jahre gelang ihr der Job als Beraterin, für den sie ständig reisen musste und Überstunden machen musste. In der Zeit bekam sie auch zwei Kinder. “Ich habe mir ein paar Regeln gesetzt, habe nie nach 20 Uhr oder am Wochenende gearbeitet. Das wusste nur niemand.” Nach der Geburt ihres dritten Kindes kündigte Ernst, zu dem Zeitpunkt 43, um gemeinsam mit ihrer Mitgründerin Kristine Zeller ein eigenes Unternehmen aufzubauen. Ooia heißt es, das Produkt: Periodenunterwäsche. “Ich wusste: Egal, was passiert, selbst wenn kein Mensch dieses Produkt kauft, wird das, was ich in diesem halben Jahr lerne, so viel besser sein, als wenn ich ein halbes Jahr einfach weiter mache.” Ein eigenes Startup zu gründen sei eine der besten Entscheidungen ihres Lebens gewesen. Inzwischen, sieben Jahre später, liegt der Umsatz im zweistelligen Millionenbereich. Vor wenigen Monaten entschied Ernst, als Geschäftsführerin bei Ooia auszusteigen, um mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen und sich Vollzeit dem Trendthema Longevitywidmen zu können. Sie beschäftigt die Frage, was Menschen tun können, um möglichst lange leben zu können und dabei fit und gesund zu bleiben. Damit ihr selbst das gelingt, hat sie ihren Alltag komplett umgestellt. Sie geht beispielsweise jeden Tag um 21.30 Uhr schlafen und macht täglich Sport. “Mein Leben ist jetzt, wo ich so lebe, viel voller und satter und lebendiger”, sagt sie.  Im Podcast erzählt sie, worauf sie im Alltag verzichtet, um möglichst leistungsfähig zu sein, wie sie und ihr Mann sich die Care-Arbeit aufteilen und warum sie jedem rät, zum Berufsstart in einer Unternehmensberatung zu arbeiten.  "Frisch an die Arbeit" wird jeden zweiten Dienstag veröffentlicht. Es moderieren im Wechsel Daniel Erk, Elise Landschek und Hannah Scherkamp. Das Team erreichen Sie unter frischandiearbeit@zeit.de.    [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
"Wir gehen leider nicht so häufig in geheimnisvolle Tempel rein, die noch nie ein Mensch in den letzten 2.000 Jahren betreten hat", sagt Martin Sählhof, Referent am Deutschen Archäologischen Institut in Kairo im Podcast "Frisch an die Arbeit". Er leitet unter anderem die Ausgrabungsstätte der altägyptischen Stadt Elephantine, die auf einer Insel im Nil bei Assuan lag. Klingt aufregend, aber mit Indiana-Jones-Klischees hat seine Arbeit dort wenig zu tun. Aus klimatischen Gründen – im Sommer wird es in Ägypten bis zu 50 Grad heiß – finden die Ausgrabungen in der Regel zwischen Oktober und Ostern statt. Und gehen sehr langsam und präzise voran, erzählt Sählhof. "Alles wird sortiert und erfasst. Nicht nur Objekte, sondern auch kleine Überreste von organischem Material." Man lerne sehr viel, vor allem über die alltäglichen Lebensumstände vor 3.000 oder 4.000 Jahren. Sählhof, 48, hat Denkmalpflege und Ägyptologie studiert und für seine Doktorarbeit an der TU Berlin die Grabanlage des Königs Djer mit einer Ausgrabung in der ägyptischen Wüste erforscht. "In den Gräbern findet man Reste der sogenannten 'Grabinventare', also alles, was dort für die Bestattung hineingelegt wurde", sagt Sählhof. Im Pharaonischen sei das Leben nach dem Tod sehr wichtig, weshalb die Gräber mit vielen Dingen für das nächste Leben ausgestattet seien. "Das ist genau das, was ich immer machen wollte", sagt Sählhof über seine Arbeit. Schon als Schüler habe er bei einem Berufsinformationstag den Flyer für das Archäologiestudium mitgenommen – und darin seinen heutigen Arbeitgeber entdeckt. Im Podcast erzählt Sählhof außerdem, wie es ist, wenn einem Touristen bei der Arbeit über die Schulter schauen, warum sich die Archäologie heute mehr für Bauschutt interessiert als für Tempel – und wieso manche Bereiche von Ausgrabungsstätten für kommende Generationen "übriggelassen" werden. "Frisch an die Arbeit" wird jeden zweiten Dienstag veröffentlicht. Es moderieren im Wechsel Daniel Erk, Hannah Scherkamp und Elise Landschek. Das Team erreichen Sie unter frischandiearbeit@zeit.de. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
"Das Besondere an diesem Beruf ist die Interaktion mit jungen Menschen, die dafür sorgen, dass man nicht stehen bleibt", sagt Tatjana Inkin, die als Lehrerin und stellvertretende Schulleiterin an einem Berliner Gymnasium arbeitet, im Podcast "Frisch an die Arbeit". "Dadurch geht man mit Gedanken nach Hause und wacht mit welchen auf."    Inkin, 38, unterrichtet Deutsch und Geschichte, vor allem in der Oberstufe, aber auch in der 5. und 6. Klasse. "Die Älteren überschwemmen einen nicht sofort mit Liebe, es dauert, bis sie emotionale Reaktionen zeigen." Für ein gutes Verhältnis zu ihren Schülern und Schülerinnen opfert Inkin auch ihre private Zeit und bietet Hilfe an, wenn jemand Unterstützung in bestimmten Fächern benötigt. "Ich mache ihnen deutlich, dass ich eine stabile Größe in ihrem Leben bin." 2022 wurde Inkin mit dem Deutschen Lehrkräftepreis ausgezeichnet, mit Mitte dreißig zur stellvertretenden Schulleiterin ernannt. Eine ihrer Stärken: gutes Zeitmanagement. Trotzdem habe sie das Gefühl, niemals mit ihren Aufgaben fertig zu sein, sagt Inkin. "Mir fällt es wahnsinnig schwer zu akzeptieren, dass immer irgendwelche Punkte auf meiner To-do-Liste offenbleiben."  Inkin ist auch Mutter von zwei Kindern. Nach einem langen Arbeitstag in der Schule könne sie kaum abschalten, sagt sie. "Ich grübele sehr viel, nicht nur über schulische Sachen." Oft helfe ihr abends nur eine Netflixserie, um auf andere Gedanken zu kommen, bevor sie zwischen 20 und 21 Uhr ins Bett geht.   Im Podcast erzählt sie, was sie am deutschen Schulsystem gerne ändern würde, welches Buch ihre Schüler am liebsten lesen und was sie tut, wenn jemand in ihrer Klasse private oder schulische Probleme hat.   Das Gespräch mit Tatjana Inkin ist die 200. Folge von "Frisch an die Arbeit". ZEIT ONLINE dankt allen Gesprächspartnern und Gesprächspartnerinnen und natürlich den Hörern und Hörerinnen. Ein Dankeschön geht auch an unsere Produktionsfirma Pool Artist.  "Frisch an die Arbeit" wird jeden zweiten Dienstag veröffentlicht. Es moderieren im Wechsel Daniel Erk, Hannah Scherkamp und Elise Landschek. Das Team erreichen Sie unter frischandiearbeit@zeit.de. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
“Wenn man selbst nicht betroffen ist, wird man als Elternteil nie ganz nachvollziehen können, wie sich jemand fühlt, der sich mit einem anderen Geschlecht identifiziert”, sagt Benyamin Jakob, der bei der Berliner Schwulenberatung als trans*, inter* und nicht-binäre (T*I*N) Menschen coacht, im Podcast Frisch an die Arbeit. Zu Jakobs Klienten zählen vor allem Kinder, Jugendliche und deren Eltern, aber auch beispielsweise Schulen. Jakob, der zunächst Lehramt und Sozialpädagogik studierte und danach eine psychotherapeutische Ausbildung und Fortbildungen als Supervisor machte, arbeitet seit neun Jahren beim Berliner Therapiezentrum Balagan und außerdem seit viereinhalb Jahren als T*I*N-Berater. Dass trans*, inter* und nicht-binäre Menschen heute ein öffentliches Diskussionsthema sind, überrascht ihn nicht. “Wenn man sich vor 20 oder 30 Jahren in einer kleineren Stadt oder in einem größeren Dorf als Trans identifiziert hat, ist man in der Regel in die Großstadt gezogen und damit in der Anonymität verschwunden.” Diese Menschen hätten oft nie wieder ein Wort über ihre Identität und ihre Transition – also die rechtliche und biologische Angleichung an ihr Geschlecht – verloren und einfach ihr neues Leben gelebt. “Heutzutage ist es eher so, dass gerade Jugendliche einen viel offeneren Umgang mit Geschlechterrollen haben und sich ausprobieren. Das ist auch der Grund, warum das heute medial so viel präsenter ist”, sagt Jakob. Dennoch seien viele Eltern, wenn sich die Kinder meist mit 15, 16 Jahren outen, damit oftmals überfordert.  Obwohl die Nachfrage laut Jakob groß ist, ist die T*I*N-Beratung massiv von den Einsparungen des Berliner Senats betroffen. “Das waren Kürzungen auf Null – und zwar innerhalb von sechs Wochen”, sagt Jakob. Sein Team und er versuchten aktuell ein Angebot zu schaffen, das anders finanziert sei.  Im Podcast erzählt Jakob, in welchem Alter Kinder oftmals merken, welchem Geschlecht sie sich zugehörig fühlen und warum echte Anteilnahme der Eltern am Leben ihrer Kinder der wichtigste Faktor in seiner Beratung ist. Und auch, warum es oft klug ist, wenn die Eltern von betroffenen Kindern erst einmal alleine zu ihm kommen. "Frisch an die Arbeit" wird jeden zweiten Dienstag veröffentlicht. Es moderieren im Wechsel Daniel Erk, Hannah Scherkamp und Elise Landschek. Das Team erreichen Sie unter frischandiearbeit@zeit.de. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
"Als Kind wollte ich auf keinen Fall Förster werden", sagt Bernd Winkler im Podcast Frisch an die Arbeit. Schon, weil sein Vater einer gewesen sei und er unbedingt etwas anderes habe machen wollen. Später, als er als junger Erwachsener verschiedene Studienführer durchblätterte, änderte Winkler seine Meinung: "Kein anderer Beruf vereint so viele Themenfelder in sich, von Zoologie über Klimakunde bis Geologie."  Seit 2005 arbeitet der 45-Jährige als selbständiger Förster, seine Reviere sind hauptsächlich Waldgebiete, die der evangelischen Kirche gehören. Ein großer Teil seiner Arbeit besteht darin, den Holzverkauf zu managen. "Forstbetriebe sind vor allem Wirtschaftsunternehmen", sagt Winkler. Besonders fasziniert ihn am Wald aber, dass der ein geschlossenes System sei: "Alles, was da draußen irgendwo in so einem Wald unterwegs ist, steht in Beziehung zueinander. Da ist nichts zufällig oder funktioniert einfach von selbst."   Und er mag die Langsamkeit, mit der sich im Wald alles verändert. "Der Wald ist im Gegensatz zu unserer sehr schnelllebigen Zeit sehr stabil", sagt er im Podcast. In einer Großstadt könne er hingegen niemals leben. "Wer im Wald arbeitet, muss das Alleinsein mögen", sagt er. Und er mag sie, die Einsamkeit. "Wir Waldleute sind da halt sehr speziell." Im Podcast erzählt er, was der Wald über die Menschen aussagt, die in seiner Nähe wohnen. Warum die Jagd dem Wald hilft. Und ob er schon mal einem Wolf begegnet ist.   [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
"Viele Leute haben keine Lust mehr, Dienstleister zu sein und sich fünf Nächte lang die Themen anderer Menschen anzuhören", sagt Jörg Meyer, der in Hamburg die Bar Le Lion betreibt, im Podcast "Frisch an die Arbeit". In seiner Branche ist es nicht leicht, gutes Personal zu finden: "Wir merken selbst, dass viele Leute umschwenken und sagen: Ich mache das lieber drei Tage die Woche, dann bin ich auch mit mir im Reinen." Meyer, 49, stammt aus einer niedersächsischen Gastronomenfamilie. Nach der Schulzeit zog er nach Hamburg, um eine Ausbildung als Kellner zu absolvieren. 2007 eröffnete er unweit des Hamburger Rathauses die Bar Le Lion. Ein Jahr später erfand er dort den Gin Basil Smash, ein Drink aus Gin, Zitrone, Zuckersirup und Basilikum, mit dem er mehr Kundschaft in die damals mäßig laufende Bar locken wollte. Nach Angaben des Fachmagazins "Difford’s Guide" ist der Gin Basil Smash der mittlerweile am zweithäufigsten bestellte Drink der Welt. "Der Gin Basil Smash ist immer noch die Nummer Eins bei uns, der macht schon gut 25 Prozent unseres Umsatzes aus – das dürften 20.000 bis 25.000 Drinks im Jahr sein", erzählt Meyer im Podcast. Obwohl er vom Alkoholverkauf lebt – Meyer nennt das selbst intoxication as a service, Rausch als Dienstleistung –, findet er es richtig, dass viele Menschen bewusster als früher solche Getränke zu sich nehmen. "Man muss ehrlich sagen: Alkohol ist ein Nervengift und eine Droge. Und die macht stark abhängig", sagt er. Die hochpreisigen Drinks seiner Bar sieht er dabei aber nicht als große Gefahr. Die trinke man ja nicht jeden Tag. "Was vielleicht eher schwierig ist", sagt er, "sind die belanglosen Biere, die man sich irgendwo reinkippt." Für sein Team gelten, sagt er, ohnehin strenge Regeln, was den Umgang mit Alkohol betrifft: "Wir kommen nicht betrunken zur Arbeit. Und wir trinken auch nicht während der Arbeit." Natürlich, sagt der Barbetreiber, gebe es Ausnahmen. Zum Beispiel, wenn mal ein Stammgast auf ein Glas Champagner einladen will. "Dann trinken auch wir mal ein bisschen, was aber nicht heißt, dass wir jede Shotrunde mitnehmen. Das geht einfach nicht", sagt Meyer. Im Podcast erzählt er außerdem, warum er privat fast gar keinen Alkohol trinkt und trotzdem nichts von alkoholfreien Alternativen zu Spirituosen hält. Und warum es in Hamburg nicht leicht ist, eine Bar zu betreiben.  "Frisch an die Arbeit" wird jeden zweiten Dienstag veröffentlicht. Es moderieren im Wechsel Daniel Erk, Hannah Scherkamp und Elise Landschek. Das Team erreichen Sie unter frischandiearbeit@zeit.de. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
"Wir wollen mit Intensität spielen, mit Leidenschaft, mit viel Tempo", sagt Norbert Opitz im Podcast "Frisch an die Arbeit". "Das erfordert ein hohes Maß an Engagement." Opitz ist seit fast 20 Jahren Trainer bei Alba Berlin, einem der erfolgreichsten Basketballvereine Deutschlands. Bei dem Club kümmert sich Opitz um die Nachwuchsarbeit, das heißt um die Jugendmannschaften. Durch seinen Job weiß er, wie Liebeskummer, Notendruck oder ein Streit mit den Eltern die Leistung der jungen Sportler beeinflussen können. "Ich muss mich fragen: Wer braucht Feuer, wer braucht Zuspruch? Bei wem guckt man weg und drückt ein Auge zu?"   Opitz, 43, ist derzeit zuständig für die männliche U16-Mannschaft, die in der Bundesliga spielt. Zu seinem Job gehört auch, sich um die Eltern zu kümmern. Manchmal bittet er sie in Gesprächen, sich mehr oder weniger zu engagieren. "Mittlerweile, mit Anfang 40, kriege ich den notwendigen Respekt von den Eltern. Aber mit Anfang 20 musste ich mich trauen, dem 40-jährigen Vater zu sagen: 'So, ich bin hier der Trainer und ich entscheide, was mit deinem Sohn passiert.'"   Mehrere Jahre lang hat Opitz die NBA-Stars und Brüder Franz und Moritz Wagner trainiert, die in Berlin aufgewachsen sind, heute aber in den USA leben und dort Millionengehälter verdienen. "Wenn das Training losgeht, sind die beiden hart zu sich selbst, hart zu allen anderen, aber immer fokussiert und konzentriert", weiß Opitz.   Im Podcast erzählt er, wieso Mannschaftssport Pubertätsprobleme lösen kann, wie er ein Basketballtalent erkennt und weshalb er trotz niedrigem Gehalt gerne an sieben Tagen die Woche arbeitet.     "Frisch an die Arbeit" wird jeden zweiten Dienstag veröffentlicht. Es moderieren im Wechsel Daniel Erk, Hannah Scherkamp und Elise Landschek. Das Team erreichen Sie unter frischandiearbeit@zeit.de.   [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
"2020 haben wir das Wort Hackenporsche aus unserem Rechtschreibduden rausgestrichen – und es gab einen kleinen Aufschrei in den Medien", sagt Laura Neuhaus, die Leiterin der Duden-Redaktion, im Podcast "Frisch an die Arbeit". Die Entscheidung sei so verstanden worden, als würde man kein Wägelchen zum Einkaufen mehr hinter sich herziehen dürfen: "Das Wort wurde wieder so häufig genutzt, dass wir gesagt haben: Okay, in der nächsten Ausgabe ist der Hackenporsche wieder drin." Neuhaus, 37, studierte Germanistik und Katholische Theologie in Mainz und promovierte zu sogenannten Litotes: Formulierungen wie "halb so schlimm", "nicht uninteressant" oder "nicht übel", bei denen Verneinungen zum Ausdruck des Gegenteils genutzt werden. Seit 2019 arbeitet sie im Duden-Verlag. Mit 3.000 neuen Wörtern wie "Sprachmodell", "Triggerwarnung", "nerdig" oder "prompten" und insgesamt 151.000 Stichworten ist die neue Ausgabe des Dudens die umfassendste in der Geschichte des Werks, sagt Neuhaus. Die neuen Wörter aufzunehmen, sei absolut sinnvoll. "Sprache ist immer der Spiegel der Zeit, das macht es ja auch so spannend. Es wandelt sich immer, es gibt immer neue Wörter, weil es ja auch immer Erfindungen und Entwicklungen gibt." Ein großes Thema für Neuhaus und ihre Redaktion sind die veränderten gesellschaftlichen Erwartungen an Sprache. Etwa diskriminierende Sprache und wie man sie einordnet. "Etwas, wo wir lange darüber nachdenken, wie man das jetzt gut darstellt, damit es der komplexen und auch oft heiklen Situation gerecht wird", sagt Neuhaus. Im Podcast erzählt sie außerdem, warum das von ihrem Freundeskreis vorgeschlagene Wort Zwischenwasser für ein Glas Wasser zwischen alkoholischen Getränken nicht in den Duden aufgenommen wird – und was sie an der deutschen Sprache insgesamt fasziniert. "Frisch an die Arbeit" wird jeden zweiten Dienstag veröffentlicht. Es moderieren im Wechsel Daniel Erk, Hannah Scherkamp und Elise Landschek. Das Team erreichen Sie unter frischandiearbeit@zeit.de. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
"Für uns ist Zaubern vor allem eine Form der Unterhaltung", sagt Siegfried d'Amour im Podcast "Frisch an die Arbeit". "Wir nehmen uns selbst nicht so ernst und freuen uns, wenn die Leute lachen." Sein Kollege Joy Leslie ergänzt: "Am Ende geht es beim Zaubern ja vor allem darum, dass man eine Gemeinsamkeit im Raum schafft. Und unsere Kunst verbindet die Menschen durch Freude." Als Zauberduo Siegfried & Joy touren die beiden seit 2016 mit ihrer Bühnenshow "Las Vegas in …" durch die Welt. Ihre bürgerlichen Namen halten sie geheim.   Kennengelernt haben sie sich in einem Laden für Zauberbedarf. International bekannt wurden sie im Internet: Ihr Instagram-Kanal hat inzwischen mehr als 2,5 Millionen Follower. Auf der ganzen Welt, von Bangladesch bis Namibia, machen Menschen ihren berühmtesten Trick nach, sich mitten in der Öffentlichkeit hinter einem großen Tuch "verschwinden" zu lassen. Unzählige Menschen schicken ihre Videos an Siegfried & Joy, mehrere Tausend Clips sind es inzwischen. "Wir bekommen online extrem viel positives Feedback", sagt Joy, und Siegfried fügt hinzu: "Das Schönste für uns ist aber trotzdem, den Menschen vor Ort in die Augen schauen zu können."  2022 wurden sie zu der Fernsehshow "America's Got Talent" in Las Vegas eingeladen. Zu kommerziell, zu wenig authentisch, befanden die beiden und fuhren nach der ersten Runde wieder nach Hause – obwohl sie weitergekommen wären und Jurymitglied Heidi Klum sich als Fan outete.  Im Podcast erzählen die beiden, warum sie sich trotz der vielen Follower nicht als Influencer betrachten und Werbeangebote ausgeschlagen haben, mit denen sie viel Geld verdient hätten. Außerdem verraten sie, dass sich die Zauber-Tourneen und die vielen Auftritte nie wie Arbeit anfühlen, und sprechen darüber, weshalb immer noch so wenige Frauen zur Zauberszene gehören. Und natürlich wird im Podcast auch gezaubert. "Frisch an die Arbeit" wird jeden zweiten Dienstag veröffentlicht. Es moderieren im Wechsel Daniel Erk, Hannah Scherkamp und Elise Landschek. Das Team erreichen Sie unter frischandiearbeit@zeit.de.   [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
"Wir haben alle Schichten bei uns im Frauenhaus, alle kulturellen Hintergründe und Altersgruppen, von der Analphabetin bis zur Professorin", sagt Catrin Seeger, die seit 30 Jahren das unabhängige Frauenhaus in Rathenow in Brandenburg leitet, im Podcast "Frisch an die Arbeit". "Meine jüngste Bewohnerin war 18, meine älteste 90 Jahre alt." Seeger, 65, hat das Frauenhaus in Rathenow nach der Wiedervereinigung selbst gegründet. Zum einen, weil es in ihrer Familie früher selbst Gewalt gegeben habe, wie sie im Podcast erzählt. Und weil Gewalt in Beziehungen und gegen Frauen in der DDR nicht öffentlich diskutiert worden sei: "In der DDR war das überhaupt kein Thema. Uns wurde erst über die Jahre das ganze Ausmaß bewusst." Auch heute sei vielen Betroffenen unklar, wann sie sich bei einem Frauenhaus oder der Polizei melden können – nämlich schon dann, wenn sie bedroht oder in ihrer Freiheit beschränkt werden. "Viele Frauen haben das Gefühl, sie müssen erst verprügelt werden, um unsere Hilfe in Anspruch zu nehmen", sagt Seeger. "Die Frauen, die uns anrufen, wissen meistens noch gar nicht richtig, was ihnen passiert ist. Die Gewalt ist für sie noch gar nicht richtig greifbar und sie denken oft: So schlimm war es doch nicht!" Das Belastendste bei ihrer Arbeit aber sei, dass sie oft Anrufe bekäme – von Frauen in Not, der Polizei – und absagen müsse, wenn die eine sichere Bleibe suchen. Denn häufig seien alle Plätze bei ihr belegt. Zwar versucht Seeger dann, die Personen in andere Frauenhäuser in Brandenburg zu vermitteln. Doch das helfe vielen nicht, sie bräuchten eine Unterkunft in der Nähe ihres Alltags.  "Manchmal, wenn ich in der Zeitung lese oder in den Medien höre, dass in Berlin wieder eine Frau umgebracht wurde, vielleicht sogar mit Kindern, dann denke ich schon: War sie schon mal bei uns? Und ist sie wieder zurückgegangen?", sagt Seeger.  Im Podcast erzählt sie außerdem, wie psychischer Missbrauch in Beziehungen aussehen kann, was sich beim Schutz der Frauen schon verbessert hat und warum die Prävention gegen Gewalt schon im Kindergarten beginnen muss. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
"Es gibt nicht mehr so viel Freiraum in den Familien, es ist unglaublich viel Druck, es sind existenzielle Ängste durch alle Schichten durch", sagt die Kinderpsychotherapeutin Petra Adler-Corman im Podcast Frisch an die Arbeit. "Viele Eltern haben das Gefühl, ständig funktionieren zu müssen. Und dieses Gefühl vermitteln sie auch ihren Kindern." Adler-Corman, 72, betreibt seit 1998 eine eigene Praxis in Düsseldorf. Spezialisiert hat sie sich auf die Psychoanalyse von Babys. "Als ich anfing, Therapiestunden zu geben, habe ich gemerkt, dass schon in den ersten Lebensjahren so viel passiert", sagt Adler-Corman im Podcast. Deswegen sei es für sie wichtig, auffällige Babys früh zu behandeln und eine schlimmere Störung möglichst zu verhindern.  In ihrem Berufsleben hat Adler-Corman Hunderte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene begleitet. Die meisten therapiert sie über Jahre hinweg. Ihre ältesten Patienten sind 23 Jahre alt. Trotz vieler dramatischer Fälle schaffe sie es, sich davon im Feierabend zu distanzieren, sagt sie: "Am Anfang möchte man alle Kinder retten oder adoptieren. Man denkt auch, man wäre die bessere Mutter für sie. Das ist völliger Unsinn." Im Podcast erzählt sie, wie eine Therapiestunde abläuft, welche Diagnosen sie am häufigsten stellt und wieso ihrer Einschätzung nach immer mehr Kinder und Jugendliche psychische Probleme haben. "Frisch an die Arbeit" wird jeden zweiten Dienstag veröffentlicht. Es moderieren im Wechsel Daniel Erk, Hannah Scherkamp und Elise Landschek. Das Team erreichen Sie unter frischandiearbeit@zeit.de. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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Comments (3)

Philipp

Ob Leute, die sie in der BPK beobachtet haben, ihren Berichten so zustimmen würden 😅

Aug 15th
Reply

Mayumi Wilms

s, 3a E

Aug 12th
Reply

Zanzibar Barbara

richtig gut

Jan 3rd
Reply