Wer hätte das gedacht: Das alltägliche Leben hat vielmehr mit Impro-Theater zu tun, als man meinen könnte. Die Autorin, Schauspielerin und Beraterin Bettina Becker aus Magdeburg hat sich für mich Zeit genommen, um mir von ihrer Arbeit zu erzählen. Ihre Botschaft ist: Alles ist möglich, es ist alles in dir, scheitere lieber, als gar nichts zu machen. Was sie konkret beim Schauspiel erlebt und welche Wirkung ihre Workshops bei Jugendlichen oder Managern hinterlassen, das erzählt sie in diesem packenden Gespräch. Aber hört selbst.
In der zweiten montäglichen Facebook-Live-Lesung lese ich Dir eine Geschichte aus meinem Buch 'Huchting' vor. Sie handelt von einem kleinem Mädchen namens Nasrin und ihrer Begegnung mit einem Auto und einem mysteriösen, aber freundlichen Mann.
Ich performe einige meiner Texte, die sich mit dem allgemeinen Wahnsinn der Welt und des Lebens beschäftigen. Kurzweilige 30 Minuten, hoffe ich. Hör mal rein.
Der Musikkritiker Helmut Mauró hat einen Kommentar in der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht, in dem er beklagt, dass zu viele Künstler im Internet ihre Arbeit verschleudern und sich und die Kunst damit selbst demontieren. Es ist kein Wunder, schreibt er, dass der Gesellschaft die Wiedereröffnung der Friseursalons wichtiger zu sein scheint als die Unterstützung der Künstler. Denn aus lauter Angst davor, in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden, entwerten diese selbst ihre Arbeit, anstatt sich ihrer gesellschaftlichen Bedeutung bewusst zu sein. Sie sollten nicht um Almosen betteln, sondern einfach ihren Job machen. Meiner Ansicht nach hat der Autor den Ernst der Lage nicht begriffen, weil er den gesellschaftlichen Wandel verschlafen hat. In dieser Folge erkläre ich, warum ich das so sehe.
Edgar Allan Poe ist der Übervater der Horrorgeschichte, ein genialer Autor aus den USA, der 1849 mit vierzig Jahren starb und erst nach seinem Tod richtig berühmt wurde. Auch wenn er ein Mann des 19. Jahrhunderts ist, sind seine Geschichten zeitlos. Die etwas altertümliche Sprache macht die Atmosphäre nur noch dichter. Große Literatur und beste Unterhaltung – das ist bei ihm kein Widerspruch. Ich lese die Erzählung ‚Der Untergang des Haues Usher‘ in der Übersetzung von Theodor Etzel. Also hol Dir was Leckeres zu trinken und mach es Dir gemütlich. Wir gehen zusammen auf eine schöne, düstere Reise.
Kann die Kunst, kann die Musik einen Beitrag leisten, um die politische Diskussion am Laufen zu halten, ohne dass sich jeder in seine extreme Ecke zurückzieht? Faber versucht das in seinem Song ‚Das Boot ist voll‘. Gelingt ihm das? Wir sind uns nicht sicher.
Die Band, über die wir heute reden, kennt ihr wahrscheinlich nicht. Solltet ihr aber! Denn sie ist mutig, roh und hochpolitisch und legt einen unwiderstehlich intensiven Ausdruck in ihre Musik. Mourning [a] BLKstar haben Algiers auf ihrer Tour begleitet und sind für uns eine echte Neuentdeckung.
Wenn es einem schlecht geht, kann man darauf auf mindestens zwei Arten reagieren: Entweder man verkriecht sich und weint oder man bläst zur Attacke. Balbina entscheidet sich für Letzteres. Wir entdecken in ‚Machen‘ sowohl Schubert als auch Prince. Balbina lotet das Feld zwischen konventionellem Pop und etwas ausgefalleneren Mitteln aus und traut sich was. Das finden wir super, auch wenn wir uns erst einmal ein bisschen reinhören müssen.
Früher war Pop mal revolutionär, aber heute ist er nur noch systembestätigend: Liebe Triebe, happyclappy und ‚Yeah, ich fahr nen dicken Benz‘. Oder? Konrad Lehmann, Autor für das Online-Magazin Telepolis hat eine Brandrede verfasst, in der er sich genau darüber beklagt, dass der heutige Pop und Rock sich eigentlich nur noch mit dem Privaten beschäftigt, obwohl es so viele Dinge gibt, gegen die man eigentlich aufbegehren müsste. Autor und Redaktion haben uns freundlicherweise erlaubt, euch den Artikel ‚Verrauchte Wut, verlöschtes Leben‘ vorzulesen. Das machen wir deshalb und diskutieren darüber. Hört es euch an.
Diesmal wartet ein echter Brocken auf uns: ‚Deutschland‘ von Rammstein. David schlägt ihn vor, Gofi gibt zu, dass ihn dieses Lied ein bisschen mit Rammstein versöhnt hat, während Manu kaum weiß, wohin mit seinem Abscheu. Schließlich kommen wir darin überein, dass es ein gelungenes Kunstwerk ist. Und ein Abgesang auf deutschen Nationalismus. Hört selbst.
Hm. Gofi stellt einen Song der Magpie Salute vor. David und Manu versuchen wirklich, ihn ein bisschen gut zu finden. Aber bei aller Wertschätzung der Lebensleistung der Musiker, so richtig gelingt ihnen das nicht. Anfangs dreht sich das Gespräch noch um die Produktion und den Sound, später geht es jedoch um die Frage, wie wir eigentlich Musik hören und was wir davon erwarten.
Sie sieht toll aus, sie singt wunderschön, und sie geht einen musikalischen Weg, den Gofi und David erst nicht so recht nachvollziehen können. Aber je länger wir drüber reden, desto mehr nähern wir uns Monica Martin und ihrem Song ‚Thoughtlessness‘ an. Am Ende steht fest, dass sie das Gefühl ihrer Generation großartig auf den Punkt bringt.
Ein neues Pop-Phänomen erobert die Charts: Billie Eilish. David hat sie im Sommer entdeckt und ist beeindruckt. Manu dagegen kann nicht so viel mit ihrer Musik anfangen. Wer ist sie? Was macht sie und vor allem: wie? Wir landen ziemlich schnell bei Themen wie Konventionalität und Unkonventionalität, Pop-Stereotypen und Sexismus. Aber hört selbst.
Wir hören Poliças ‚Vegas‘ und sind echt beeindruckt. Die Sängerin Channy Leaneagh singt über Gewalt von Männern an Frauen, und die Musik bringt die Themen Gewalt und Zerbruch auf den Punkt. Da ist es nur normal, dass wir irgendwann über Frauen und Männer in der Gesellschaft und der Musik reden. Kann es sein, dass es eher die Frauen sind, die Haltung zeigen? Haben Männer wirklich vor allem mit sich selbst zu tun?
Dieser Song macht Manu komplett fertig. Der Großmeister der Harmonielehre versteht überhaupt nichts mehr. Wie kann Capital Bra bitteschön dermaßen erfolgreich sein? Was lieben die Fans an seiner Musik? Wie kann es sein, dass er sogar den Erfolg der Beatles knacken konnte? Wir machen uns auf die Suche nach Gründen, lernen Rap-Deutsch und denken über fremde Milieus nach.
OK KID sind eine deutschlandweit bekannte Band, deren Wurzeln in Marburg und Gießen liegen. Manu hat früher des Öfteren mit ihnen gespielt. David hat ihren Song ‚Wolke‘ mitgebracht (von dem Album ‚Sensation‘), einen bedrückenden, aber auch beeindruckenden Track, den man sich nur schwer nebenbei anhören kann. Wir geben unser Bestes, ihn zu interpretieren und reden außerdem über Songformate, Playlists und die Frage, wie zufällig der Shuffle-Modus wirklich ist.
Brittney Parks ist eine junge Geigerin und Sängerin aus LA, die auf total beeindruckende Weise ihren Weg geht – und das schon von Kindesbeinen an. Unter dem Künstlernamen Sudan Archives macht sie Musik, die sich bei allen möglichen – auch afrikanischen – Traditionen bedient und schließlich etwas total Eigenes ist. Wir reden über Idealismus, Mut und Eigenständigkeit und über die Frage, wo wir wohl unsere eigenen Wurzeln suchen würden.
Der Singer-/Songwriter Magnus ist bei uns zu Gast und stellt uns seine Musik vor. Außerdem hat er Fantastic Negritos ‚Bad Guy Necessity‘ mitgebracht. Ein Hammertrack, der die Grenzen des traditionellen Blues sprengt.
Rhadios Winnie Haupt ist zu Gast: Gitarrist, Klangfetischist und Liebhaber guten Gitarrenrocks. Er hat Tracks von Michael Landau und Rob Matheson mitgebracht, zwei Musikermusiker, die oft im Schatten großer Stars gestanden haben und dann doch ihr ganz eigenes Ding gemacht haben. Wie findet jemand, der seine Fähigkeiten meistens in den Dienst anderer stellt, seine eigene Stimme?
„Dafür weiß ich jetzt, wo der Hammer hängt / Er hängt im Bus neben der Scheibe und ist rot“ Wir haben als Band vor allem einen Song, bei dem es bei allen sofort Klick macht: den Hammer-Song. Heute erzählen wir euch, wie er entstanden ist und warum er so klingt, wie er klingt. Und auch wenn er scheinbar total simpel ist, steigert sich Manu in einen seiner sympathischen Musik-Nerd-Monologe. Absolut Hörenswert!