Eine E-Mail erreicht die Redaktion. Darin berichtet ein junger Amerikaner von seiner Zeit als Mieter in einem Künstlerhaus in Berlin und über Vorfälle, die dort passiert sein sollen. Am Telefon erzählt David ausführlich über illegales Wohnen, Drogenprobleme und Todesfälle. Er bittet uns, die Geschichte zu recherchieren, denn bisher sei kaum Notiz davon genommen worden. Doch dann warnt eine mysteriöse SMS vor genau diesem Hinweisgeber. Wie glaubwürdig ist David?
Ein Gang durch das Haus lässt den Bericht von David lebendig werden. Wo einst Büros waren, scheint sich eine alternative Künstlercommunity entwickelt zu haben. Ehemalige Künstlerinnen und Künstler aus dem Haus bestätigen Davids Aussagen und berichten, wie hier eine Art Parallelwelt entstanden sei: Die anfangs produktive Atmosphäre sei immer düsterer geworden. Umso deutlicher wird dies, als im Lauf der Recherche eine weitere Person im Haus stirbt.
Die Todesfälle aufgrund von Drogen und mindestens einem Suizid seien Zufälle und könnten überall passieren, glaubt ein langjähriger Mieter des Hauses. Viele, die hier herkämen, hätten ihre psychischen Probleme bereits im Gepäck. Ein Besucher beschreibt, wie das Haus in seinen dunkelsten Momenten zum Sehnsuchtsort wurde. Und auch David ist nicht so stabil, wie es anfangs schien. Er ist fest davon überzeugt, dass jemand verantwortlich gemacht werden sollte.
Missmanagement, Ignoranz und Gier sind die Vorwürfe, die mehrere Gesprächspartner aus dem Umfeld des Hauses dem Gründer und Leiter des Projektes machen. Ein Treffen mit ihm verläuft nicht wie geplant, macht aber deutlich, wo die Probleme gelegen haben könnten: Überforderung durch die Größe des Hauses und immer wieder Streit um Geld. Ist der vermeintlich kreative Freiraum am Ende doch nur ein großes Business auf Kosten anderer?
In einem offiziellen Statement weist die Leitung des Hauses die Verantwortung von sich und erklärt, dass die wilden Zeiten vorbei seien. Mittlerweile steht eine große Investorengruppe im Hintergrund. Experten aus der Berliner Kunstszene sehen das Projekt weiterhin skeptisch, wollen ihm jedoch eine Chance geben. Denn Räume für bildende Kunst in Berlin werden immer weniger. Ehemalige Künstlerinnen und Künstler aus dem Haus ziehen ganz unterschiedlich Bilanz. Und David ist mittlerweile tausende Kilometer weit weg von Berlin.
Ein Gang durch das Haus lässt den Bericht von David lebendig werden. Wo einst Büros waren, scheint sich eine alternative Künstlercommunity entwickelt zu haben. Ehemalige Künstlerinnen und Künstler aus dem Haus bestätigen Davids Aussagen und berichten, wie hier eine Art Parallelwelt entstanden sei: Die anfangs produktive Atmosphäre sei immer düsterer geworden. Umso deutlicher wird dies, als im Lauf der Recherche eine weitere Person im Haus stirbt.
Ein Jahr nach der Veröffentlichung berichtet Sophia Wetzke im Gespräch mit radioeins-Moderatorin Frauke Oppenberg von den Reaktionen auf die Serie und von den Entwicklungen der vergangenen Monate. Anfang 2021 scheint im Haus Ruhe einzukehren. Außerdem löst sich das Rätsel um eine mysteriöse SMS.