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Sarah Spiekermann-Hoff leitet seit 2009 das Institut für Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsinformatik und Gesellschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien. Geboren wurde sie 1973 in Düsseldorf. Sie studierte Betriebswirtschaftslehre in Passau, Paris, Oxford und Berlin. Nach Jahren in der Hightech-Industrie zog es sie zurück an die Universität. 2007 habilitierte sie sich im Fach Wirtschaftsinformatik an der Humbold Universität zu Berlin. . Sehr früh verstand Spieckermann, dass die Privatheit der Internet-Nutzer eine dringliche Frage ist. Sie prägte den Begriff des "Technik-Paternalismus", der die Bevormundung der Internet-Benutzer beschreibt. Bereits seit mehr als zehn Jahren beschäftigt sich Spiekermann mit "digitaler Ethik“. 2025 zählt sie zu 16 DenkerInnen, die 10 Regeln für die Digitale Welt aufstellen. Was sie genau beinhalten und an wen sie sich richten, darüber spricht Spiekermann-Hoff mit Renata Schmidtkunz. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet auf Ö1 am 12.9.2025
Wenn es um die Einordnung der derzeit so unsicheren und unüberschaubaren weltpolitischen Lage geht, gilt der Politikwissenschaftler Herfried Münkler als einer der ersten Ansprechpartner im deutschsprachigen Raum. Herfried Münkler, geboren 1951 in Hessen, hat im Lauf seiner wissenschaftlichen Karriere eine Vielzahl von Büchern geschrieben, die sich mit politischer Ideengeschichte, imperialer Macht, Krieg und geopolitischem Wandel befassen. In seinem unlängst erschienenen jüngsten Buch "Macht im Umbruch" reflektiert er die politische Neuordnung der Welt vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges, des sich abzeichnenden US-amerikanischen Isolationismus, der handlungspolitischen Defizite der Europäischen Union und der Krise der Demokratie in den europäischen Nationalstaaten. Über das Ende der unipolaren Weltordnung und die Rolle, die Europa in dem neuen Machtgefüge spielen könnte oder müsste, spricht Münkler mit Andreas Obrecht. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet auf Ö1 am 5.9.2025.
Anette Freytag, geboren 1971 in Klagenfurt, forscht und lehrt an der Universität Rutgers in New Jersey zur Landschaftsarchitektur des 19. und 20. Jahrhunderts. Sie studierte Kunstgeschichte an der Universität Wien und forschte später in der Schweiz. 2011 promovierte sie an der ETH Zürich mit einer Arbeit über das Werk des Schweizer Landschaftsarchitekten Dieter Kienast. Sie war Forschungsleiterin am Institut für Landschaftsarchitektur an der ETH Zürich, bevor sie im Herbst 2016 als Professorin an das Institut für Landschaftsarchitektur der Universität von Rutgers berufen wurde. Seit neun Jahren lebt Freytag mit ihrem Mann, dem Dirigenten Patrick Furrer und ihrer Tochter Flora in der Kleinstadt Highland Park, New Jersey. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz beschreibt Anette Freytag das Zusammenspiel von Natur und Architektur und berichtet, wie das Leben und Forschen im Ausland ihren Blick verändert hat. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet auf Ö1 am 29.8.2025
Heide Sommer wurde im August 1940 in Berlin als Tochter des Komponisten und Dirigenten Artur und der Klavierlehrerin Emmy Grenz geboren. 1963 begann sie als Sekretärin im Politik-Ressort bei der "Zeit". Dort lernte sie ihren späteren Mann und Herausgeber der Wochenzeitung "Die Zeit", Theo Sommer kennen, mit dem sie zwei Söhne hat. 1966 arbeitete sie für knapp ein Jahr für den Autor Carl Zuckmayer in der Schweiz. Es folgten Stationen beim Magazin "Spiegel", wo sie als Sekretärin des Chefredakteurs Günter Gaus und des Herausgebers Rudolf Augstein arbeitete. Von 2001 bis 2015 betreute sie den Literaturkritiker Fritz J. Raddatz und parallel von 2006 bis 2009 das Ehepaar Loki und Helmut Schmidt. Aktuell unterstützt die 84-Jährige den ehemaligen Ersten Bürgermeister der Hansestadt Hamburg, Klaus von Dohnanyi. Eine Eigenproduktion des ORF, wiederholt im Rahmen der Sommerreprisen am 22.8.2025.
Pankaj Mishra, geboren 1969 in Nordindien, widmet sein Leben dem Verständnis einer immer komplexer werdenden Welt. Er begann früh die kolonialen und postkolonialen Strukturen zu hinterfragen, die seine Heimat und seine Welt prägten. Seit vielen Jahren ist er Literaturkritiker und Autor. In seinem neuen Buch "Die Welt nach Gaza" macht der Autor eine postkoloniale Analyse des Nahostkonflikts, insbesondere des Gaza-Krieges. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz erläutert Pankaj Mishra seine Sicht auf den Nahost-Konflikt und die Notwendigkeit einer multiperspektivischen Erzählung. Eine Eigenproduktion des ORF, wiederholt im Rahmen der Sommerreprisen am 28.9.2025.
Fabian Burstein, geboren 1982 in Wien, studierte Publizistik an der Universität Wien. Seine berufliche Laufbahn führte ihn für über zehn Jahre nach Deutschland. Zuerst leitete er ein Jugendkulturzentrum in Mannheim. Später setzte er als Leiter des Kulturbüros Ludwigshafen und als künstlerischer Leiter und Kurator der Bundesgartenschau 2023 Akzente in der Verbindung von Stadtraum und Kulturpraxis.2025 startete er den Podcast "Bühneneingang", in dem er einen Blick hinter die Kulissen des Kulturbetriebs wirft. Seit Jänner 2025 ist Burstein Intendant des Globart-Vereins, derdie "Tage der Transformation" in Melk veranstaltet. Das Motto 2025: "Achtung - ein Grenzgang zwischen Alarmismus und gesellschaftlichem Zusammenhalt." Im Gespräch mit Andreas Obrecht erläutert er, warum er Kultur als Möglichkeitsraum sieht. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet am 21.8.2025.
Erica Fischer wurde am 1. Januar 1943 im englischen St. Albans geboren. Ihre Eltern waren 1938 aus Österreich nach England geflohen: der Vater als überzeugter Sozialdemokrat, die Mutter, weil sie polnische Jüdin war. 1948 kehrte die Familie samt kleinem Bruder Peter „zurück“ nach Österreich. Dieses „Zurück“ stimmte für den Vater, aber nicht für die Mutter und die Kinder. Ericas Sehnsuchtsort war und blieb England. Ihre große „Erleuchtung“ war die Frauenrechtsbewegung der 1970er Jahre, die auch Österreich erreichte. Fischer wurde zur Mitbegründerin der „AUF“- der „Aktion Unabhängiger Frauen." 1986 zog sie nach Deutschland, zunächst nach Köln, dann 30 Jahre nach Berlin. 1994 erschien ihr in 20 Sprachen übersetztes Buch: „Amée und Jaguar“. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz spicht Erica Fischer über die Bedeutung von Identität und Zugehörigkeit. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet auf Ö1 am 14.8.2025.
Hören Sie ein Gespräch, das Renata Schmidtkunz im Jahr 2004 mit dem Schauspieler Harald Krassnitzer geführt hat.
Seit 1999 ermittelt Harald Krassnitzer als Kriminalpolizist Moritz Eisner im österreichischen Tatort. Damit ist ab Ende 2026 Schluss: Er und Adele Neuhauser quittieren den Dienst als TV-Kommissare. Harald Krassnitzer lebt und arbeitet in Deutschland und in Österreich und zählt zu den prominentesten Auslandsösterreichern. Geboren wurde er 1960 in Grödig bei Salzburg. Aufgewachsen ist er in einem sozialdemokratischen Elternhaus. Neben einer Lehre zum Speditionskaufmann absolvierte Krassnitzer seine Schauspielausbildung in Salzburg. Es folgten Engagements in Graz, Wien und Saarbrücken. 1997 gelang ihm mit der Hauptrolle in der TV-Serie "Der Bergdoktor" der Fernsehdurchbruch. Der Liebe wegen zog Krassnitzer nach Deutschland. Die Erinnerung an das Leben mit einer Schwester in Grödig, die Familienurlaube, das Arbeiter-Elternhaus und das Fahrradfahren ist nicht verblichen. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet auf Ö1 am 8.8.2025.
Generationsübergreifendes Schweigen Sprachlosigkeit, Verdrängen und weiblicher Widerstand sind zentral im Schreiben von Elisabeth Reichart. So auch in der Neuauflage ihres 1988 erschienen Romanes: „Komm über den See“, der nach all den Jahren nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat. IElisabeth Reichart, geboren 1953 im oberösterreichischen Steyregg, studierte Geschichte und Germanistik an der Universität Salzburg. In ihrer Dissertation befasste sie sich 1983 mit dem kommunistischen Widerstand im Salzkammergut. Seit 1982 lebt und arbeitet Elisabeth Reichart als freie Autorin in Wien. m Gespräch mit Renata Schmidtkunz erzählt Elisabeth Reichart, wie sich Erinnerungskultur verändert, wie Kinder und Enkel der verstorbenen Zeitzeugen deren Aufgabe übernehmen und wie Literatur diese Lücke füllen kann. Eine Eigenproduktion von Ö1, gesendet am 17.7.2025 in den Sommerreprisen.
2025 jährt sich der Geburtstag des österreichischen Dichters und Schriftstellers Ernst Jandl zum 100. Mal. Jandl wurde am 1. August 1925 in Wien geboren. Er studierte Germanistik und Anglistik an der Universität Wien, promovierte und unterrichtete als Deutschprofessor an einem Gymnasium. Ab den frühen 1950er-Jahren veröffentlichte Jandl Gedichte, Hörspiele, Essays und Übersetzungen, darunter Werke der englischsprachigen Lyrik, etwa von Gertrude Stein.Jandl trat auch als Sprecher seiner eigenen Texte auf, oft in Zusammenarbeit mit der Schriftstellerin Friederike Mayröcker, mit der er in einer Lebens- und Arbeitsgemeinschaft lebte.Für sein literarisches Werk erhielt Ernst Jandl zahlreiche Auszeichnungen, darunter 1984 den Georg-Büchner-Preis und 1990 den Großen Österreichischen Staatspreis für Literatur. Er starb am 9. Juni 2000 in Wien. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet am 1.8.2025.
Friederike Mayröcker, Trägerin des großen Staatspreises für Literatur, ausgezeichnet mit dem Trakl-Preis, dem Wildgans-Preis, der Roswitha-Gedenkmedaille und anderen Ehrungen für ihr „in 40 Jahren unbeirrbarer Kontinuität aus Traummaterial, Traumarbeit und Erinnerungsresten der Kindheit hergestelltes poetisches Gesamtwerk. Sie sei, sagt Sigrid Löffler, Österreichs radikalste Dichterin. Eine „unentwegte Avantgardistin“ wurde Friedericke Mayröcker genannt. „Zum Material kann eigentlich alles werden." Mayröcker, geboren 1924 in Wien, schrieb ihre ersten Texte 1939. Leben konnte sie davon lange nicht. Bis zu ihrer dauerhaften Karenzierung im Jahr 1969 arbeitete sie als Lehrerin – so wie auch ihr Lebensgefährte, der 1925 geborene Ernst Jandl. Zum hundertsten Geburtstag von Ernst Jandl wiederholen wir ein Gespräch, das Peter Huemer im Dezember 1988 mit der im Jahr 2021 verstorbenen Dichterin geführt hat. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet am 31.7.2025.
Am 16. Juni 2025 ist der legendäre ehemalige Burgtheater-Chef Claus Peymann gestorben. Aus diesem Grund wiederholen wir ein Gespräch, das Renata Schmidtkunz am 10. Oktober 2021 mit Peymann im Rahmen einer Matinée im Theater an der Josefstadt in Wien geführt hatte. Peymann inszenierte damals auf Einladung des Josefstadt-Direktors und freute sich, wieder in Wien arbeiten zu können. Hören Sie ein wunderbares, witziges, sehr politisches und bezüglich der Strahlkraft des Theaters leidenschaftliches und humorvolles Gespräch. Eine Eigenproduktion von Ö1, Erstausstrahlung 10. Oktober 2021, wiederholung am 17.7.2025.
1961 geboren, wuchs Christina Zurbrügg im Kiental, im Schweizerischen Berner Oberland auf. Nach der Matura entdeckte sie - während eines einjährigen Aufenthaltes in Chile - ihre Liebe zur spanischen Sprache. In Wien studierte sie Schauspiel und klassischen Gesang und widmete dem Werk des spanischen Dichters Federico García Lorca ihre ersten Musiktheaterproduktionen. Mit ihrer Musikgruppe Café de Chinitas sang sie Lieder aus der Volksmusiksammlung des großen Dichters. Fremdes und Eigenes, Archaisches und Urbanes, Tradition und Moderne sind keine Gegensätze mehr - für Christina Zurbrügg werden sie Teil der künstlerischen Identität. Auf die Spur derselben begibt sich ihr sehr unterhaltsamer Film "Halbzeit". In ihrem letzten Film "Wundersames Kiental", der mehrere Auszeichnungen auf internationalen Filmfestivals erhalten hat, verarbeitet sie historisches Filmmaterial zu einem großartigen Portrait der Heimat. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet am
Ann-Marlene Henning, geboren 1964 im dänischen Viborg, hat Expertise in vielen Berufsfeldern: Von der Studentin der Rechtswissenschaften an der Universität Aarhus in Dänemark zur Buchhalterin in einer Hamburger Bank, zum Model, zur Studentin der Neuropsychologie an der Universität Hamburg, um schließlich ihren letzten Ausbildungsschritt zu nehmen: den zur Sexologin und Paartherapeutin. Nach fast 40 Jahren in Deutschland zog Henning wieder nach Dänemark, wo sie mit Mann und Hund wohnt. Bekannt wurde Henning, als sie 2012 ihr Buch "Make Love - Ein Aufklärungsbuch" veröffentlichte. Darin schreibt sie, dass erfüllender Sex immer sowohl eine genitale wie auch eine emotionale Komponente habe. Die FAZ lobte den "Anspruch einer achtsamen Erkundung der Sexualität." Ann-Marlene Henning schreibt Bücher, berät Paare und Singles und hält Vorträge über Liebe und Sexualität. Ann-Marlene Henning hat auch einen Podcast mit dem Titel: "Ach komm! Eigenproduktion des ORF, zuletzt gesendet am 5.7.2024.
Im Rahmen unserer Sommerreprisen wiederholen wir ein Gespräch, das Renata Schmidtkunz im Oktober 2024 mit der Schriftstellerin Marlene Streeruwitz geführt hat. Menschliche Beziehungen, die von Vertrauen geprägt sind, fühlen sich gut an. Misstrauen hingehen verunsichert - was oder wem kann man glauben oder nicht? In einer Zeit, in der oft von Verschwörungstheorien und Fake-News die Rede ist, schwindet das Vertrauen in Medien, Politik und Wissenschaft. Misstrauen kann aber auch als konstruktive Intervention verstanden werden. Sie erlaubt es, kritische Fragen zu stellen. Marlene Streeruwitz setzte sich in ihrer Festrede bei GLOBART, den Tagen der Transformation, die im Oktober 2024 im Stift Melk stattgefunden haben, mit dem Phänomen "Misstrauen" auseinander. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz spricht sie über die "ungleichen Geschwister" Vertrauen und Misstrauen und inwiefern letzteres Werkzeug einer lebendigen Demokratie sein kann. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet am 4.7.25.
Im Rahmen unserer Sommerreprisen wiederholen wir ein Gespräch, das Renata Schmidtkunz im Jänner 2025 mit dem Menschenrechtsanwalt Wolfgang Kaleck geführt hat. Als anwaltlicher Verteidiger des US-amerikanischen Whistleblowers Edward Snowden wurde Kaleck 2014 bekannt. 2007 gründete er mit anderen die in Berlin ansässige gemeinnützige und unabhängige Menschenrechtsorganisation „European Center for Constitutional and Human Rights.“ Was Kaleck auszeichnet ist seine transnationale Prozessführung über Europa hinaus. Für seine Arbeit als Menschenrechtsanwalt wurde er mehrfach ausgezeichnet, Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz beschreibt Wolfgang Kaleck den rechtlichen Aspekt der Verteidigung der Menschenrechte und was es braucht, um sie in einer globalen Welt auch global durchzusetzen. Eigenproduktion des ORF, gesendet am 3.7.2025.
Der deutsche Philosoph und Autor Wolfram Eilenberger beschäftigt sich in seinen drei zuletzt erschienen Büchern mit dem Leben und Wirken bedeutender Philosophinnen und Philosophen. Es geht um Strömungen der Philosophie, die bis in unsere Zeit hereinreichen. "Geister der Gegenwart", erschienen 2024, verbindet die Leben und das jeweilige Werk von Theodor Wiesengrund Adorno & Max Horkheimer, Susan Sontag, Michel Foucault und Paul Feyerabend. Wolfram Eilenberger wurde 1972 in Freiburg im Breisgau geboren. Er studierte Philosophie, Psychologie und Romanistik in Heidelberg, Turku und Zürich. Von 2011 bis 2017 war er Gründungschefredakteur des "Philosophie-Magazins" In Kooperation mit den Fresacher Toleranzgesprächen spricht Renata Schmidtkunz mit Eilenberger über die philosophische Erbschaft dieser Denker und reflektiert, warum eine Auseinandersetzung mit den "Geistern der Gegenwart" besonders in unserer Zeit wichtig ist. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet auf Ö1 am 27.6.2025.
Am 14. Juni ist die Buchautorin, Filmemacherin, Theaterdirektorin außer Dienst und Schauspielerin Topsy Küppers gestorben. Geboren wurde Topsy Küppers 1931 in Aachen. Ihr Traum: die Schauspielerei. Erste Engagements erhielt sie an den Münchener Kammerspielen, am Staatsschauspiel München und beim neuen deutschen Kinofilm der 1950er. 1958 heiratet sie den aus Wien stammenden Komponisten und Kabarettisten Georg Kreisler, die Ehe wurde nach 17 Jahren geschieden. 1976 gründet Küppers ein eigenes Theater in Wien: die FREIE BÜHNE WIEDEN. 25 Jahren lang hält sie erfolgreich die Stellung, die "Prinzipalin" wird "Urwienerin", die Kabarett-Programme schreibt sie größtenteils selbst, jüdische Themen und die Wiederaufführung exilierter Schriftsteller sind ihr ein Herzensanliegen. Daneben macht sie Filme, tritt als Diseuse auf, arbeitet fürs Fernsehen, schreibt Bücher. Bis zum Schluss schrieb und arbeitete sie. Ein Gespräch aus dem Februar 2015. Eine Eigenproduktion des ORF, wiederholt am 20.6.
Wolfgang Petritsch wurde im August 1947 im zweisprachigen Kärntner Dorf Gleinach geboren. Er ist ausgebildeter Historiker und Germanist und Sozialdemokrat. Von 1977 bis 1983 war er Sekretär und Pressesprecher von Bundeskanzler Bruno. In den 1990er Jahren wurde er österreichischer Botschafter in Belgrad. Im Jahr 1999 übernahm er als EU-Chefverhandler für den Westbalkan eine zentrale Rolle bei den Friedensverhandlungen von Rambouillet zur Lösung des Kosovo-Konflikts. Von 1999 bis 2002 war er Hoher Repräsentant der internationalen Gemeinschaft für Bosnien und Herzegowina - verantwortlich für die Umsetzung des Dayton-Friedensabkommens. Heute ist Wolfgang Petritsch Präsident der Österreichischen Marshallplan Stiftung sowie des Österreichischen Instituts für Internationale Politik. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz erzählt Wolfgang Petritsch von seinen Erfahrungen als Krisenvermittler und darüber, welche Rolle Österreich und Europa in einer sich neu ordnenden Welt einnehmen können.