Im Gespräch

Begegnungen mit interessanten und berührenden Menschen und immer wieder neue Einsichten und Gedanken jenseits des Tagesjournalismus.

Herbert Ohrlinger, Verleger

Der Zsolnay-Verlag feiert 2024 sein hundertjähriges Bestehen. Seit 25 Jahren ist Herbert Ohrlinger der Verlagsleiter. Er erzählt wie es 1924 zu Gründung des Verlags gekommen ist: "Wie wäre es mit Paul von Zsolnay", fragte Ida Roland, die Frau des Grafen Coudenhove, in einer Runde von Literaten. Diese waren unzufrieden mit dem bisherigen Verleger. Der Auserkorene, Paul von Zsolnay, geboren 1895 in Budapest, hatte die Hochschule für Bodenkultur in Wien absolviert und leitete die Güter seiner Familie in Preßburg. Als ihm Alma Mahler den ersten Roman ihres Mannes Franz Werfel "Verdi. Roman der Oper" anbot, entschloss er sich 1924 dazu, den nach Zsolnay-Verlag zu gründen. In der NS-Zeit musste er emigrieren, leitete den Verlag wieder ab 1946. Gefragt nach seinem Erfolgsmotto sagte er: "Ich kann dazu nur ein Wort sagen, das auf alle Berufe zutrifft. Dieses eine Wort heißt: Liebe." Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet am 21. 05. 2024.

05-31
52:10

Salzkammergut: Migration im Spiegel der Weltreligionen

Renata Schmidtkunz im Gespräch mit Charlotte Hermann, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Linz. Gerold Lehner, Superintendent der Diözese Oberösterreich. Hajret Beluli Islamische Religionsgemeinde Oberösterreich und Manfred Scheuer, Diözesanbischof von Linz. Das Salzkammergut hat eine lange Geschichte von Migration und Immigration - von Vertreibung und Neubeginn, Exil und Rückkehr. Im 18. Jahrhundert mussten 20.000 Protestanten das Land Salzburg verlassen, unter ihnen tausende Menschen aus dem Salzkammergut. In der NS-Zeit mussten hunderte jüdische BürgerInnen fliehen oder wurden ermordet. Und seit den frühen 1970-er Jahren ist das Salzkammergut in der Region um Vorchdorf die neue Heimat von muslimischen Gastarbeitern aus der Türkei geworden. Welche Rolle kommt in diesem historisch-gegenwärtigen Potpourri Religionsgemeinschaften zu? Wie begegnen sie einander? Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet am 24.05.2024

05-24
52:27

Elke Heidenreich, Schriftstellerin

Die Schriftstellerin, Literaturkritikerin, Journalistin und Moderatorin Elke Heidenreich hat zig Bestseller geschrieben und im Hörfunk und Fernsehen Talk-Shows gestaltet. Elke Heidenreich feiert ihren 81. Geburtstag nun mit dem berührenden Buch "Altern". Sie beschreibt mit der ganzen Intensität ihrer reichhaltigen Lebenserfahrung das Altwerden als erfüllte Phase der Selbstreflexion und des Glücks. Im Alter tragen wir die Konsequenz für alles, was in unserem Leben geschehen ist, aber mit ihm kommt auch Gelassenheit und tiefe innere Freude - sofern wir das zulassen und einigermaßen gesund bleiben. "Das meiste ist vollkommen unwichtig", sagt sie im Gespräch mit Andreas Obrecht, "man sollte einfach atmen und dankbar sein!" Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet am 17.5.2024

05-17
52:19

Emran Feroz, Journalist

Als freier Journalist arbeitet Emran Feroz für "Die Zeit", die "TAZ", "Al Jazeera" und "The New York Times". Nun hat er seine Familiengeschichte niedergeschrieben: "Vom Westen nichts Neues". Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz spricht er über seine Kindheit in Tirol, warum Andreas Hofer ihm so vertraut vorkommt, über seine Großeltern, das fehlende Verständnis des Westens für die afghanische Kultur und die desperate Situation im Land am Hindukusch. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet am 10.05.2024

05-10
52:19

Robert Trappl, KI-Pionier

Robert Trappl wurde 1939 in Wien geboren. Er studierte Elektrotechnik an der Technischen Universität Wien, schloss dann ein Doktoratsstudium in Psychologie mit Nebenfach Astronomie ab und komplettierte seine Studien mit einem Diplom in Soziologie. Regelsysteme, kybernetische Schaltkreise und die Interaktion zwischen Menschen faszinierten den jungen Wissenschaftler. 1969 war er Mitbegründer der Österreichischen Studiengesellschaft für Kybernetik.Nach seiner Habilitation in Biokybernetik und Bioinformatik leitete er von 1977 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2007 das Institut für Medizinische Kybernetik und Artificial Intelligence (AI) an der Medizinischen Universität Wien. 1984 gründet er das Österreichische Forschungsinstitut für AI, dem er immer noch vorsteht. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet am 19.04.2024.

04-19
52:20

Susanne Jalka, Streitforscherin

Menschen streiten - und zwar sowohl auf individueller als auch auf staatlicher Ebene. Zu streiten ist einerseits menschlich, andererseits aber auch verpönt. Um gut streiten zu können, müssen Regeln gelernt werden. Am Ende jedes Streiten soll der Frieden stehen - der bestenfallsdie Bedürfnisse beider Seiten erfüllt. Seit 2001 lehrt Susanne Jalka an der Universität für angewandte Kunst in Wien die Kunst des Streitens. Zuletzt erschien ihr Buch "Streitkompetenz. Über den Zusammenhang von Konflikt und Demokratie". Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz spricht sie über ihre Methoden der Konfliktlösung, darüber, wie dringend eine demokratische Gesellschaft eine Streitkultur braucht und warum es bedenklich ist, wenn unterschiedliche Interessen in einer Gesellschaft nicht mehr ausgestritten werden. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet am 12.4.2024.

04-12
52:20

Norbert Trawöger, Direktor des Bruckner Orchester Linz

Von früher Kindheit an begeisterte sich Norbert Trawöger für die Werke des österreichischen Komponisten Anton Bruckner - einem der wenigen berühmten Komponisten mit Wurzeln im ländlichen Raum. Geboren wurde Anton Bruckner am 4. September 1824 in Ansfelden in Oberösterreich. Das Jahr 2024 ist dem Gedenken an seinen 200 Geburtstag gewidmet. Seine Bewunderung für den Symphoniker Bruckner hat Trawöger, künstlerischer Direktor des Bruckner Orchester Linz, nun zu Papier gebracht: "Bruckner! Journal einer Leidenschaft", heißt sein neues, im Residenz-Verlag erschienenes Buch. Das Land Oberösterreich ernannte Trawöger zum Kurator des "Bruckner Jahres 2024". Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet am 5.4.2024.

04-05
52:20

Karin Wagner - Schönberg in Familienerinnerungen

Arnold Schönberg ist eine der wohl am meisten beschriebenen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Oft wurde er als kühl, distanziert und ernsthaft charakterisiert. Aber in dem neuen Buch "Euer Ani, Ini, Arnold Daddi. Arnold Schönberg in Familienerinnerungen und Essays" der Pianistin und Musikwissenschafterin Karin Wagner erzählen Schönbergs Kinder, Nuria, Ronald und Lawrence von ihrem liebevollen, phantasiebegabten, originellen und verspielten Vater und zeichnen dadurch ein neues Bild des 1874 in Wien geborenen und 1951 in Los Angeles gestorbenen Arnold Schönberg. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet am 26.4.2024.

04-01
52:20

Waltraud Barton: "Den Toten ihre Namen geben"

Waltraud Barton hat eine Lebensaufgabe: Gegen das Vergessen nationalsozialistischer Verbrechen anzukämpfen und den vertriebenen, aus der Gesellschaft ausgeschlossenen und ermordeten Juden und Jüdinnen Namen und würdige Erinnerungsorte zu geben. 2010 gründete Barton den Verein IMMER ERINNERN, der im einstigen Ghetto von Minsk ein Grabmal für die österreichischen Opfern errichtete. 2022 lasen Barton und Mitstreiter:innen an den 80 Jahrestagen von 27 Massendeportationen im Jahr 1942 vor dem Lueger-Denkmal in Wien die Namen der 27.467 deportierten Jüdinnen und Juden. Die handgeschriebenen Namenskarten wurden anschließend symbolisch über den Wienfluss getragen. Im Gespräch mit Judith Brandner spricht Waltraud Barton über ihre Lebensaufgabe und was es noch zu tun gibt. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet am 29.03.2024.

03-29
52:20

Wilhelmine Goldmann: sozialdemokratische Spurensuche

Warum hassten die Bürgerlichen die Sozialdemokraten so, dass sie ihre Vernichtung wollten? Warum gerieten die Sozialdemokraten, die in der 1. Republik den Sozialstaat etablierten, in politische Defensive? Warum war ihr friedliebender Vater 1934 bereit, ein Gewehr in die Hand zu nehmen? Der Hass der Bürgerlichen auf die "Sozis" halte sich bis heute, schreibt Wilhelmine Goldmann. Sie habe das in ihrem Berufsleben erlebt. Nun hat sie ihre Fragen und Antworten niedergeschrieben: in "Rote Banditen - Geschichte einer sozialdemokratischen Familie" begibt sie sich auf eine Spurensuche. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet am 22.03.2024

03-22
52:20

Jörg Hartmann: Familiengeschichte als literarisches Debüt

Seit 2012 verkörpert Jörg Hartmann den Dortmunder "Tatort"-Kommissar Peter Faber. Bekannt ist der1969 in Hagen (Westfalen), geborene Schauspieler auch für seine Rolle als Stasi Offizier Falk Kupfer in der TV-Serie "Weissensee". Hartmann war bis 2007 vor allem an Theatern tätig und stand dann vermehrt für Film- und TV-produktionen vor der Kamera. 2024 geht der mehrfach ausgezeichnete Mime unter die Autoren. In seinem Erstlingswerk "Der Lärm des Lebens" befasst er sich mit der Situation seiner gehörlosen Großeeltern im Nationalsozialismus, schildert die Lebensklugheit seiner Mutter, verarbeitet die Demenzerkrankung seines Vaters. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz erzählt er, warum er sich die Familiengeschichte als literarisches Debüt ausgesucht hat, warum wir immer wieder zu unseren Wurzeln zurückkehren. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet am 15.03.2024.

03-15
52:20

Brigitte Holzinger: Träume sind Gefühle in bewegten Bildern

Brigitte Holzinger, 1962 in Wien geboren, haben Träume schon seit ihrer frühen Kindheit fasziniert. Während ihres Psychologie-Studiums an der Universität Wien vertiefte sie ihr Wissen über Schlaf und Bewusstsein. Sie beginnt, Traumtagebücher zu führen. Holzinger war als Gastforscherin an der Stanford University und dissertierte mit einer der ersten systematischen wissenschaftlichen Arbeiten über luzides Träumen. 1991 gründet Brigitte Holzinger mit Kolleginnen und Kollegen die "Österreichische Gesellschaft für Schlafmedizin" und das "Institut für Bewusstseins- und Traumforschung". Andreas Obrecht spricht mit Brigitte Holzinger über ihren persönlichen und wissenschaftlichen Zugang zur geheimnisvollen Welt des Schlafes, in der wir rund ein Drittel unserer Lebenszeit verbringen. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet am 8.3.2024.

03-08
52:21

Erika Pluhar, was hat Bestand?

Am 28. Februar 2024 feierte eine der markantesten Stimmen Österreichs, eine Frau mit poetischem Eigenwillen und einem ebenso bewegenden wie interessanten Lebensweg ihren 85. Geburtstag. Erika Pluhar wurde 1939 in Wien geboren. Nach der Matura studierte sie am Reinhardt-Seminar in Wien und wurde 1959 Mitglied des Ensembles des Wiener Burgtheaters. Aber Erika Pluhar, die vor allem unter Direktor Achim Benning große Rollen spielte, entschied sich Ende der 1990er Jahre gegen das Theater. Ihre Karriere als Sängerin hatte schon in den 1970er Jahren begonnen. Nun kam auch noch das Schreiben dazu. Eine Bestseller-Autorin für Geschichten des alltäglich Erlebten sei sie, sagte André Heller einst über Erika Pluhar. Zu ihrem 85. Geburtstag besucht Renata Schmidtkunz Erika Pluhar und lässt mit ihr gemeinsam die letzten Jahre dieses so vollen und oft porträtierten Lebens Revue passieren. Was hat noch Bestand - was ist unbedeutend geworden? Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 1.3.2024

02-29
52:20

Sabine Kuegler über das Leben in zwei grundverschiedenen Gesellschaften

2005 erschien Sabine Kuegler's Buch "Dschungelkind" und wurde ein Weltbestseller. 1979 zog die deutsche Familie Kuegler in den Dschungel von West-Papua, Neuguinea. Der Vater, Klaus, Linguist und Missionar, erforschte dort die Sprache der entlegenen Ethnie Fayu. Damals war Sabine, geboren 1972 in Nepal, sieben Jahre alt. Sie und ihre drei Geschwister wuchsen in einer Natur und Kultur auf, die der europäischen diametral entgegengesetzt sind. Beim Internatsbesuch in der Schweiz entdeckte Sabine Kuegler eine völlig fremde Welt. Mit 19 Jahren wurde sie Mutter, drei weitere Kinder folgten. Im Herbst 2011 erkrankte sie schwer. Die Ärzte können nicht helfen. 2012 kehrte sie nach Neuguinea zurück, wo sieim tiefsten Dschungel lebt und Heilung findet. Von dieser dramatischen Reise an die Grenzen des Vorstellbaren und ihrem aktuellen Buch "Ich schwimme nicht mehr da, wo die Krokodile sind", spricht sie im Gespräch mit Andreas Obrecht. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 23.2.2024

02-23
52:21

Burgtheater-Direktor Achim Benning - in memoriam

Er, so schrieb die Literaturkritikerin Sigrid Löffler, habe das Wiener Burgtheater "zu einem der bestgeführten Theater des deutschsprachigen Raums gemacht, ästhetisch geöffnet und in den europäischen Theaterbetrieb eingeklinkt". Hans Joachim Benning, geboren 1934 in Magdeburg und seit 1956 fast durchgängig in Wien lebend, absolvierte das Max-Reinhardt-Seminar und war jahrzehntelang Mitglied des Burgtheater-Ensembles. 1975 wurde der Vertrauensmann der Ensemble-Vertretung zum Nachfolger von Direktor Gerhard Klingenberg berufen und leitete das Burgtheater von 1976 bis 1986. Heftige Kritik von konservativer Seite erntete er unter anderem für sein Engagement für osteuropäische Schriftsteller, deren Stücke er an die Burg brachte. Sein Ensemble hingegen liebte seinen Direktor. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz erinnerte er sich an dieses volle Theaterleben, die durch Wien wabernde "grausliche Mischluft" und die Kraft des Spiels. Eine Eigenproduktion des orf, gesendet am 02.02.2024

02-02
53:50

Usama Al Shahmani: "Ich bin kein Exilautor"

Usama Al Shahmani wurde 1971 in Bagdad geboren. In Bagdad studierte er arabische Sprache und moderne arabische Literatur. Als Literaturstudent beeindruckte ihn "Der Tod in Venedig" von Thomas Mann. Manns Werke begleiteten ihn auch, als er vor dem ersten Golfkrieg 1991 in sein Elternhaus zurückkehrte. Als Al Shahmani 2002 ein Theaterstück schrieb, dass von Saddam Husseins Regime verboten wurde, flüchtete er in die Schweiz. Die deutsche Sprache hat er sich selbst beigebracht und bereits drei Romane auf Deutsch geschrieben, zuletzt "Der Vogel zweifelt nicht am Ort, zu dem er fliegt" (Limmat, 2022). Darin erzählt Al Shahmani von den Verwüstungen einer Kindheit und Jugend in Diktatur und Krieg. Sein erster Roman, "In der Fremde sprechen die Bäume arabisch", wurde mehrfach ausgezeichnet. Gedichte schreibt er hingegen in seiner arabischen Muttersprache. Ein Gespräch mit Renata Schmidtkunz. Eine Eigenproduktion des ORF. Gesendet in Ö1 am 04.01.2024

01-04
53:50

Marianne Liebknecht, Künstlerin

Sie trägt einen großen Namen - und sie trägt ihn gerne! Marianne Liebknecht stammt aus einer bekannten und vielseitig begabten Familie: Ihre Mutter Hertha gilt als eine der Pionierinnen der modernen Sozialarbeit, ihr Vater Robert war Maler. Und ihr Großvater, Karl Liebknecht, war prominenter Sozialist, engagierter Antimilitarist und einer der Mitbegründer der Kommunistischen Partei Deutschlands. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz erinnert sich Marianne Liebknecht an das Leben ihrer Familie und spricht darüber, wie sie die Rolle ihres Großvaters heute einschätzt. Eine Eigenproduktion des ORF. Gesendet in Ö1 am 28.12.2023

12-31
53:50

Thomas Sautner über das Alter

"Ist das Alter der Warteraum zum Tod oder kommt das Beste am Schluss? Und bedingt die Erfahrung des Lebenssinns die Erfahrung der Vergänglichkeit?" - Andreas Obrecht im Gespräch mit dem Schriftsteller und Essayisten Thomas Sautner. Geboren wurde Sautner 1970 in Gmünd/NÖ. Das nördliche Waldviertel, in dem Sautner neben Wien auch heute noch lebt, die imposanten Wälder und magisch anmutenden Naturräume nehmen in seinen Romanen immer wieder eine zentrale Rolle ein. Auch sein erster Roman "Fuchserde" (2006), spielt im Waldviertel und handelt von Jenischen. Sein aktueller, 2023 erschienener Roman "Nur zwei alte Männer", handelt von zwei skurrilen alten Käuzen und einer wesentlich jüngeren Frau, die gemeinsam die Ankunft Außerirdischer erleben. Es ist ein Roman über das Altwerden, die ewig währende Kindheit und den absurd schönen Sinn des Lebens. Eine Eigenproduktion des ORF. Gesendet in Ö1 am 21.12.2023

12-31
53:49

Amir Gudarzi, Dramatiker und Autor

Amir Gudarzi, mehrfach ausgezeichneter österreichisch-iranischer Dramatiker, lebt seit fünfzehn Jahren im Wiener Exil. Geboren wurde er 1986 in Teheran. Dort besuchte er die damals einzige Theaterschule und studierte danach szenisches Schreiben. 2009 emigrierte er während der Proteste nach der iranischen Präsidentenwahl nach Österreich - und ist seit 2017 österreichischer Staatsbürger. 2017 gewann er den exil-Dramatiker:innenpreis, weiter Preise folgten. Nun hat Amir Gudarzi seinen Debütroman "Das Ende ist nah" (dtv) herausgebracht. Darin erzählt er eindringlich vom Durchhaltewillen eines Menschen auf der Flucht, der nicht nur Demütigungen, sondern auch Gewalt und Hunger erlebt. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz erzählt Amir Gurdazi, wie viel von seiner Geschichte in dem Roman steckt und welche Themen rund um Flucht und Migration er unbedingt öffentlich machen möchte. Eine Eigenproduktion des ORF. Gesendet in Ö1 am 14.12.2023

12-31
53:50

Eva von Redecker über Freiheit

"Freiheit heißt nicht gehen, sondern bleiben können" - Renata Schmidtkunz im Gespräch mit Philosophin, Autorin und Publizistin Eva von Redecker. Aufgewachsen ist die 1982 geborene Philosophin Eva von Redecker auf einem Bauernhof in Schleswig-Holstein. In Kiel, Tübingen, Cambridge und Potsdam studierte sie Philosophie, Geschichte und Literaturwissenschaft. Ihr 2020 erschienenes Sachbuch "Revolution für das Leben" wurde die "neue Bibel des intellektuellen Widerstands" tituliert und mehrfach übersetzt. In dem Buch "Bleibefreiheit schreibt sie über die Freiheit, an einem Ort zu leben, an dem man bleiben könnte. Die Buchfassung ihrer Doktorarbeit trug 2018 den Titel "Praxis und Revolution", gelegentlich schreibt sie auch gern literarische Essays in "Le Monde diplomatique". Eva von Redecker spricht über ihre Kindheitserfahrungen auf einem Bauernhof in Schleswig-Holstein und über ihr neues Buch "Bleibefreiheit". Eine Eigenproduktion des ORF. Gesendet in Ö1 am 07.12.2023.

12-31
53:50

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