InneHalten. NachDenken. VerÄndern. – Wissenschaft weiter denken

<p>Pandemie, Krieg, Klimawandel – unsere Welt steckt in der Krise. Dieser Podcast beschäftigt sich mit der Frage, ob und wie die Wissenschaften zur Bewältigung  beitragen können. Welche Verantwortung kommt ihnen dabei zu? Welche Missstände und Ungerechtigkeiten gilt es anzugehen, welche guten Wege weiter zu gehen? Und wie müssten sich Wissenschaft und insbesondere die Geographie als “Wissenschaft von der Welt” verändern, um wirkungsvolle Beiträge zur Bewältigung globaler, wenn nicht planetarer Herausforderungen zu erarbeiten?</p><p>Ausgehend von Kurzvorträgen sprechen Prof. Dr. Antje Schlottmann (Frankfurt) und Prof. Dr. Mirka Dickel (Jena) mit renommierten und engagierten Geograph*innen über Themen wie Wachstumslogik, Geschwindigkeit, Ergebnisorientierung, Zweckbindung und die Frage, was das Credo „Follow the Science“ heute bedeuten kann und soll.</p><p><br /></p><p>Gefördert durch: GEORG UND FRANZISKA SPEYER'SCHE HOCHSCHULSTIFTUNG</p>

#10: Planetare Verantwortung aus Sicht der Philosophischen Anthropologie - mit Prof. Dr. Eberhard Rothfuß

Wie können wir unser wissenschaftliches Denken und Tun im Spannungsfeld von rationalem Sollen und leiblichem Wollen überdenken? Wie können wir eine verantwortliche Balance finden zwischen planetarer Verbundenheit und dem Drang nach einem Lebensvollzug, der sich auch mal als ungezügelter Exzess ausdrückt? Diese Grundfragen stellt Eberhard Rothfuß mit Hilfe der Philosophie von Helmuth Plessner und seinem Begriff der exzentrischen Positionalität. Das Ausgesetztsein des Menschen gegenüber der Nat...

05-03
51:59

#9: Ethisches Leben und Forschen im Kontext städtischer Transformation - mit Dr. Marie Aschenbrenner

Wie funktionieren Aushandlungen urbaner Konflikte von Stadtbewohner:innen, die auf die Frage, wie man in einer Stadt leben sollte, ganz unterschiedlich antworten? Mit dieser Frage befasst sich Dr. Marie Aschenbrenner in ihrer Forschung. Im Hinblick auf die diskursive ethische Dimension, die sie in den Blick nimmt, lassen sich z.B. verschiedene urbane Ethiksysteme (ethicalities) erkennen. Es lässt sich ein Ethiksystem mit einem eingeschriebenen Mensch-Natur-Dualismus von einem relationalen, r...

04-26
48:22

#8: Wie geographisches Wissen den Alltag erreichen kann- mit Dr. Jonas Birke

Geographisches Wissen, was ist das eigentlich? Und wie kann wissenschaftliches und speziell geographisches Wissen zu den Krisen unserer Zeit die Öffentlichkeit erreichen? Welchen neuen Möglichkeiten, aber auch welchen Fallstricken begegnet die geographische Wissenschaftskommunikation in der heutigen multimedialen Zeit? Diese Fragen erörtert Jonas Birke im Hinblick auf die integrierte Naturwissenschaft und in Verbindung mit den Zieldimensionen (SDGs) des Nachhaltigkeitskonzepts. Wir dis...

04-19
33:59

#7: Karrieren und Barrieren im Wissenschaftssystem - mit Prof. Dr. Sebastian Lentz

Warum werden wir Wissenschaftler*in und was machen die Institutionen der Wissenschaft (heute) mit uns und aus uns? In dieser Folge sprechen wir mit Sebastian Lenz über die Bedingungen, unter denen junge Wissenschaftler*innen antreten, um ihre Ideen und Ideale in Forschung und Lehre umzusetzen. Wir loten aus, wie heutzutage nicht nur Karriere, sondern vor allem ein gutes professionelles Leben als Wissenschaftler*in möglich ist, und denken darüber nach, welche Verantwortung unserer Disziplin da...

04-12
40:52

#6: Ökologische Naturästhetik von Gernot Böhme - mit Dr. Angelika Neudecker

In dieser Episode geht es noch einmal um die Rolle der Leiblichkeit für die Wissenschaft. Insbesondere befassen wir uns mit der Bedeutung der eigenen Leiblichkeit der Forschenden für ihr verantwortliches wissenschaftliches Tun. Angelika Neudecker stellt zunächst die ökologische Naturästhetik des Philosophen und studierten Mathematikers und Physikers Gernot Böhme (verstorben 2022) vor. Am von ihm gegründeten Institut der Praxis der Philosophie in Darmstadt werden u.a. Übungen zur Bewusstseinss...

04-05
50:49

#5: Sinnliches Streunen als wissenschaftliche Praxis - mit Prof. Dr. Jürgen Hasse

In dieser Episode geht es um das Verhältnis von Gefühlen und Wissenschaftlichkeit. Das sinnliche Erleben und das leibliche Spüren, bzw. das erlebte leibliche “Mit-Sein”, werden von Jürgen Hasse als wesentliche Voraussetzungen des begrifflichen Denkens über die Welt herausgestellt. So wird die zuweilen äußerst machtvolle Verstrickung von Gefühlen mit der Produktion und Vermittlung von wissenschaftlichem Wissen fassbar und wir erörtern, wie und warum eine phänomenologisch orientierte Herangehe...

03-29
42:14

#4: Die Alzheimerisierung der Wissenschaften - mit Prof. Dr. Jürgen Böhmer

In dieser Episode steht erneut das Thema Zeit in der Wissenschaft im Blickpunkt. Der Ökologe Jürgen Böhmer kritisiert an der aktuellen naturwissenschaftlichen Praxis, dass der bereits vorhandene Erkenntnisstand zunehmend ignoriert wird - die älteren Journals, über die der Forschungsstand zeitintensiv rekonstruiert werden müsste, werden nicht mehr gelesen. Zeit fehlt auch, wenn es darum geht, Ökosysteme tatsächlich zu verstehen. Statt langwierige Arbeit vor Ort zu praktizieren, wird heute häuf...

03-21
37:43

#3: Lehrevaluationen kritisch beleuchtet - mit Dr. Jeannine Wintzer

In dieser Episode befasst sich Jeannine Wintzer mit der Demokratisierung des Studiums durch die Einführung von Lehrevaluationen und erläutert, inwiefern diese auch negative Implikationen mit sich bringen. Warum führen Lehrevaluationen zu einer Deformation dessen, was als gute Lehre und gutes Studieren gilt? Wie lässt sich die Verflachung der Urteilsbildung, etwa durch das personifizierte „(dis)liken“, in demokratischen und partizipativen Prozessen aufhalten, ohne den grundsätzlichen Wert die...

03-15
32:41

#2: Arbeitsbedingungen an der neoliberalen Hochschule - mit Prof. Dr. Bernd Belina

In dieser Folge stellt Bernd Belina Ursachen und Implikationen des Neoliberalismus und der Neoliberalisierung für den Bereich der Hochschule dar. Wir diskutieren mit ihm, welche Folgen der gesellschaftliche Umbau durch die Einführung von Wettbewerbsstrukturen für die wissenschaftliche Praxis hat und wie diesen - kollaborativ - begegnet werden könnte. Links: https://www.uni-frankfurt.de/129756272/Prof__Dr__Bernd_Belina Gefördert durch: GEORG UND FRANZISKA SPEYER'SCHE HOCHSCHULSTIFTUNG

03-08
41:17

#1: Die Geographie und die Moderne - mit Prof. Dr. Tilo Felgenhauer

In dieser Folge präsentiert Tilo Felgenhauer seine Gedanken zum Begriff der Moderne und ob dieser für die weitere Verwendung eher “geschält” oder “entkernt” werden sollte. Wir diskutieren mit ihm darüber, welchen Rucksack dieser Begriff trägt und warum er trotz aller Rufe nach seiner Überwindung für das Weltverständnis aber doch wichtig sein könnte. Tilo Felgenhauer lehrt und forscht an der Pädagogischen Hochschule Oberösterrreich in Linz. Literatur: KREMER, D./FELGENHAUER, T. (2022): R...

03-01
35:50

#0: Innehalten, Nachdenken, Verändern: Ausgangspunkte - mit Prof. Dr. Antje Schlottmann und Prof. Dr. Mirka Dickel

Wir klären die Geschichte, das Ziel und die Umsetzung des Podcast-Projektes “Wissenschaft weiter denken” und stellen die Mitwirkenden vor. Im Sinne der Transparenz positionieren wir uns auch selbst als Einladende angesichts unseres theoretischen Herkommens und unserer Haltung im Hinblick auf unseren Anstoß zum “Innehalten, Nachdenken, Verändern” in der wissenschaftlichen Praxis. Literatur: Dickel, Mirka (2021): Geographie und Verantwortung. Sinnschichten geographischen Tuns. In: D...

02-28
27:25

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