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Author: radioeins (rbb)

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Auf radioeins bekommen Sie einen kompetenten und ganz und gar subjektiven Blick auf die wichtigen Ereignisse unserer Zeit.

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Nach Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) fordert auch ihre Parteikollegin, Bundesgesundheitsministerin Nina Warken, ein Sexkaufverbot in Deutschland – nach dem sogenannten "nordischen Modell". Sexarbeiterin und Aktivistin Jenny von der Berliner Beratungsstelle für Sexarbeitende HYDRA e.V. hält auf radioeins mit Fakten, Kritik und einem klaren Appell an die Politik dagegen: Redet endlich mit uns, nicht nur über uns.
Meghan Markle verkauft jetzt den Duft ihrer Hochzeit – in Kerzenform. Doch was steckt hinter "Signature Candle No 519"? Eine Lifestyle-Marke, ein Hauch von Minze und Kardamom – und eine Menge Fragen.
Rund 2100 Menschen aus Afghanistan warten auf eine Ausreise nach Deutschland. Sie alle haben im Rahmen von verschiedenen Aufnahmeprogrammen die Zusage aus Deutschland erhalten, dass sie einreisen dürfen. Rund 700 von Ihnen haben jetzt eine E-Mail bekommen, die Ihnen die Hoffnung raubt: Darin bietet Deutschland Ihnen Geld, wenn Sie freiwillig auf das weitere Aufnahmeverfahren verzichten – und damit auf die Hoffnung nach Deutschland zu kommen Erhalten haben die Mail vor allem Menschen, die eine Zusage nach der Menschenrechtsliste und dem Überbrückungsprogramm haben – also Regierungsbeamte oder Aktivisten, die sich für Menschenrechte einsetzen.
Der Fall Wadephul

Der Fall Wadephul

2025-11-0503:48

Letzte Woche war Außenminister Johann Wadephul in Syrien. Sein erster Besuch dort. Was er danach berichtet, ist drastisch: Syrien sehe "schlimmer aus als Deutschland 1945", eine Rückkehr syrischer Flüchtlinge sei "nur sehr eingeschränkt möglich". Das Problem: Das widerspricht dem Koalitionsvertrag der Merz-Regierung. Der sieht nämlich Abschiebungen nach Syrien vor. Die Reaktion folgte sogleich. Merz widersprach seinem Außenminister öffentlich, aus der eigenen Partei hagelte es Kritik. Und Innenminister Dobrindt bereitet weiter Abschiebungen vor, als hätte Wadephul nie gesprochen.
Seit Donald Trumps Wiederwahl als US-Präsident am 5. November 2024 verfolgt er eine radikale politische Neuordnung im Land. Trump baut den Staatsapparat um, fährt eine kompromisslose "America First"-Linie und stellt zudem internationale Bündnisse wie die NATO infrage. Was bedeutet das für die USA – und für Europa? Und ist dieser rasante Umbau ein Grund zur Freude oder ein Grund zur Trauer?
Die Netflix-Doku "Babo – Die Haftbefehl-Story" sorgt für hitzige Diskussionen – nicht nur über das Leben des Rappers, sondern auch über die Frage, ob solche Inhalte in den Schulunterricht gehören. Was sagt die Doku wirklich aus?
Berlin setzt ein grünes Zeichen: Bis 2040 soll die Zahl der Stadtbäume auf über eine Million verdoppelt werden. Das neue "Baumgesetz" bringt nicht nur mehr Grün, sondern auch Maßnahmen gegen Hitze und Starkregen. Grundlage des Gesetzes war eine Initiative aus der Stadtgesellschaft ("BaumEntscheid"), die ursprünglich ein Volksbegehren angestrebt hatte. Mit der Verabschiedung des Gesetzes ist ein Volksentscheid nun hinfällig. Ist das Klimaanpassungsgesetz gut für Berlin?
Das Berliner Abgeordnetenhaus hat am Montag die Pflanzung von Hunderttausenden Bäumen beschlossen. Und nicht nur das: Das Abgeordnetenhaus hat damit auch einen Volksentscheid verhindert. Denn genau das wollte eigentlich die Initiative BaumEntscheid erreichen. Mehr als 30.000 Berlinerinnen und Berliner unterstützten diese Vision im vergangenen Jahr mit ihrer Unterschrift – mit dem Ziel, einen Volksentscheid "Baum" herbeizuführen. Da sich die Koalition aus CDU und SPD mit der Bürgerinitiative auf ein Gesetz geeinigt haben, das heute beschlossen wurde, braucht es den Volksentscheid nicht mehr. Ist das nun gut oder schlecht?
In Deutschland suchen weniger Menschen als zuvor Asyl. Die Zahl der Erstanträge auf Asyl hat sich im Vergleich zum Vorjahr halbiert. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) freut sich darüber und verbucht das als Erfolg seiner Politik. Der Bild-Zeitung gegenüber erklärte er: "Unsere Migrationswende wirkt. Wir haben die Pull-Faktoren und die Magnetwirkung Deutschlands auf die illegale Migration erheblich reduziert." Ist das jetzt die Migrationswende?
Kritik an Halloween gibt es schon lange. Viele Menschen bezeichnen das Fest als reine Konsumveranstaltung. Eine ganz andere Sorge hat nun die in Italien ansässige "Internationale Vereinigung der Exorzisten" geäußert. Der Verband macht sich Sorgen, so schreibt er, weil Halloween die "Wiederbelebung eines heidnischen Festes sei, bei dem magische Rituale mit Tier- und sogar Menschenopfern durchgeführt wurden. Zudem würde sich diese „Maschinerie in den Gesellschaften und Kulturen durchsetzen", heißt es weiter, "ohne Rücksicht auf lokale Traditionen und religiöse Empfindlichkeiten zu nehmen". Haben die Exorzisten Recht?
Der Friedensplan für Israel und Gaza ist maßgeblich von US-Präsident Donald Trump vorangetrieben worden. Trotz vereinbarter Waffenruhe ist der Konflikt längst nicht beruhigt: Der israelische Premier Benjamin Netanyahu hat Dienstagabend erklärt, er habe das Militär angewiesen, "kräftige Angriffe" im Gazastreifen durchzuführen. Israel beschuldigt die radikalislamische Hamas, zuvor das Feuer eröffnet zu haben. Gestern Morgen hat die Armee bekannt gegeben, die Waffenruhe wieder einhalten zu wollen. War es das jetzt mit Trumps Friedensplan?
Seit gestern läuft auf Netflix die Dokumentation "Babo: Die Haftbefehl-Story". Und die ist heftig. Der Film zeigt den Offenbacher Rapper Haftbefehl (bürgerlich Aykut Anhan) über zwei Jahre hinweg bei seiner Selbstzerstörung. Wir sehen ihn im Drogenrausch, wie er Blut in ein Handtuch schnaubt, nach jahrelangem Kokainkonsum. Wir sehen ihn in der Notaufnahme, wo er wiederbelebt werden muss. Wir sehen, wie seine Ehe zerbricht, wie sein Bruder ihn zwangseinweisen muss. Ein Film, der mit einer Trigger-Warnung beginnt, wegen Drogenmissbrauch und Suizidgedanken. Die Regisseure zeigen Haftbefehl auch in den schlimmsten Momenten. Haftbefehl habe darauf bestanden, sagen sie. Trotzdem stellt sich die Frage: Hätte man den Rapper vor sich selbst schützen müssen?
Streit ist der Treibstoff demokratischer Prozesse. Aber auch der Zündstoff, mit dem Ampelkoalitionen gesprengt wurden. Und in der aktuellen schwarz-roten Regierungskoalition brodelt es auch schon wieder. Sozialdemokratinnen demonstrieren in der ersten Reihe gegen die „Stadtbild“-Aussagen von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), jetzt sollen in der SPD Unterschriften gegen die Bürgergeld-Reform gesammelt werden. Die Union reagiert mit Unverständnis und pocht auf den Koalitionsvertrag.
Mit der Ironie ist das so eine Sache, nicht jeder versteht sie. Das musste auch der Autor und Medienwissenschaftler Norbert Bolz vergangene Woche einsehen. Bei dem 72-jährigen wurde eine Hausdurchsuchung angeordnet, weil er auf X einen Artikel der taz kommentiert hatte und dabei eine verbotene SA-Parole benutzt hat. Der Strafvorwurf lautet auf Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, § 86a Strafgesetzbuch - und Ausnahmen für Sarkasmus gibt es bei diesem Paragrafen nicht.
Die "Stadtbild"-Äußerungen von Bundeskanzler Merz (CDU) sorgen weiter für Diskussionen über die Sicherheit im öffentlichen Raum: Während die SPD einen "Stadtbild"-Gipfel im Kanzleramt fordert, sprechen sich Polizei und Polizeigewerkschaft für mehr Befugnisse und Waffenverbotszonen aus. Gestern hat die Bundespolizei erste Bilanz gezogen und erklärt, dass Messer, Reizgas und Schlagwaffen in 15 Berliner Bahnhöfen und dem Potsdamer Haupthof bis Mitte November verboten bleiben sollen. Gleichzeitig meldet sich die größte deutsche Polizeigewerkschaft (GdP) zu Wort und fordert zudem mehr Präsenz und Kontrollmöglichkeiten an Bahnhöfen für die Bundepolizei.
Friedrich Merz' Stadtbild-Aussage ist rund zwei Wochen alt, aber die Debatte darüber reißt nicht ab. Kritik kommt auch aus der eigenen Partei, es gibt verschiedene Demonstrationen, aber auch Zuspruch und Unterstützung. Zum Beispiel von Unions-Fraktionschef Jens Spahn. Der hat am Wochenende im "Bericht aus Berlin" in der ARD nochmal nachgelegt und gesagt, es gebe durchaus Straßenzüge und Stadtviertel, "wo Juden, Schwule, Frauen sich nicht hintrauen."
Fast jede(r) zweite Deutsche spricht sich für eine Olympia-Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044 aus. Eine aktuelle Umfrage des Instituts YouGov zeigt: Die Zustimmung wächst, doch auch die Skepsis bleibt spürbar. Sind olympische Spiele in Deutschland eine gute Idee?
Im Nordwesten Brandenburgs, rund um das Linumer Teichland, sind Artenschützer*innen und Behörden im Dauereinsatz: Die Vogelgrippe hat das größte Rastgebiet für Kraniche in eine Krisenzone verwandelt. Tausende tote Kraniche, Freiwillige, die helfen müssen die Kadaver wegzuschaffen. Laut Friedrich-Loeffler-Institut erreicht die Vogelgrippe ein bislang nicht gekanntes Ausmaß. Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft sagt, abwarten ist keine Option, denn das Virus breitet sich auch in den Betrieben aus. In einem Entenmastbetrieb in Neuhardenberg sollen 35.000 Tiere getötet werden.
Bund, Länder und Gemeinden können zwar in den kommenden Jahren mit höheren Steuereinnahmen rechnen als bislang prognostiziert, doch beim Bund kommt davon praktisch nichts an. Das geht aus der neuen Steuerschätzung hervor, die Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) am Donnerstag vorgestellt hat. Haben wir jetzt Geld oder haben wir keins?
Bund, Länder und Gemeinden können zwar in den kommenden Jahren mit höheren Steuereinnahmen rechnen als bislang prognostiziert, doch beim Bund kommt davon praktisch nichts an. Das geht aus der neuen Steuerschätzung hervor, die Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) gestern vorgestellt hat. Haben wir jetzt Geld oder haben wir keins?
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Comments (1)

Eszter

Dieser Kommentar ist einfach nur abstoßend! Die Missbrauchsvorwürfe sind in keiner Weise bestätigt, Michael Jacksons Unschuld wurde sogar in allen 14 Fällen bewiesen. Die Songs, die erwähnt worden sind deuten in keiner Weise auf pedophiles Verhalten hin, die Wörter wurden ihm, wie so oft, aus dem Mund gerissen und falsch interpretiert. Klar, man kann glauben, was man will, aber man sollte immer darauf achten, seine Informationen aus vertraulichen Quellen zu erhalten. Was in diesem Kommentar erwähnt wurde, sind Meinungen die in Boulevard-Zeitungen veröffentlicht werden. Ich finde es unglaublich respektlos, so etwas an seinem 10. Todestag zu veröffentlichen, heute sollte man seinem Tod gedenken und seine Musik hören (oder auch nicht), aber auf keinen Fall diese Sachen aufgreifen, selbst wenn man meint, sie würden stimmen. Die Familie und Fans leiden so schon genug an diesem Tag, ich denke nicht, dass solche Sachen zu irgendetwas positivem beitragen. Ich bin sehr enttäuscht.

Jun 26th
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