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Lebenszeichen

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Das "Lebenszeichen" zieht um. Sie finden unsere aktuellen Folgen ab sofort im Netz unter srkultur.de. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns dort weiterhin begleiten.
Bis zum 15. Juni kann man im Museum für Kommunikation in Berlin auf den Spurendes französischen Zeichners Albert Uderzo wandeln.Und natürlich auf denen seiner berühmtesten Figuren: von Asterix und Obelix.
Die Geschichte eines Pfarrers, der vor mehr als 80 Jahren gegen Ausgrenzung und Fremdenhass kämpfte, rührt Matthias Marx noch heute an.Für ihn aktueller denn je! Denn auch heute gilt es, die Zeichen der Zeit erkennen und sich für das Wohl aller Menschen einzusetzen.
Sich in einer Kirche segnen lassen für den gemeinsame Lebensweg – das geht auch ganz anders als gedacht. Ohne großes Tamtam, spontan, individuell und trotzdem liebevoll.Davon erzählt Alessa Holighaus in ihrem Lebenszeichen.
Rudolf Renner war am Stand der evangelischen Kirche auf der Saarbrücker Hochzeitsmesse.Die heißt "Trau" – für ihn Anlass, über das "Sich-Trauen" nachzudenken.
"Bei meiner Sippe kommt ziemlich viel genetisches Material aus Skandinavien und den Niederlanden zusammen. Ein bisschen Tschechien und Frankreich spielen mit rein. Aber auch der Schwabe, Pfälzer, Slowake und der Wiener waren nicht gänzlich unbeteiligt an meiner Entstehung. Alles in allem ist meine Ahnenreihe kunterbunt europäisch.” So beschreibt Hape Kerkeling seine Herkunft in seinem neuen Buch: "Gebt mir etwas Zeit. Meine Chronik der Ereignisse” Die Corona Zeit nutzte der Komiker und Autor, um Ahnenforschung zu betreiben. Mit viel Zeit, Geduld und etwas Geld hat er seine DNA untersuchen lassen. So hat er herausgefunden, was alles in ihm steckt. Und das Ergebnis ist eben ziemlich kunterbunt. Schon im Vorwort des Buchs fragt Hape Kerkeling: "Liebe Leserinnen und Leser, woher kommen wir?” Für ihn eine entscheidende Lebensfrage, die gar nicht so schnell zu beantworten ist. Die Frage nach dem Woher macht für ihn letztendlich aus, wer jede und jeder von uns ist. Im Lesen erfahre ich über ihn, dass er immer schon eine Vorliebe für Amsterdam hat. Und dann tatsächlich entdeckt, dass in ihm kein geringer Anteil Niederländer steckt. Und dass ihn die Royals jeglicher Art schon immer fasziniert haben. Er wird überrascht: Sogar königliches Blut findet er in seinem Stammbaum. Woher komme ich? Und welche Nationalitäten mögen wohl in meiner DNA stecken? Ich wüsste eigentlich nicht, dass da etwas anderes als deutsch dabei ist. Wenn Hape Kerkeling recht hat, ist das allerdings ziemlich unwahrscheinlich, dass ich einfach nur deutsch bin. Er schreibt: "Das Deutschsein im Allgemeinen lässt sich ja getrost auf die simple Formel herunterbrechen: Der Deutsche kommt aus dem Ausland! Nämlich aus all seinen Nachbarländern und angrenzenden Regionen. Jeder von uns ist also gewissermaßen die Summe seiner Ahnenreihe. Das ist in der Regel immer eine wild zusammengewürfelte Truppe.”, so Hape Kerkeling. Woher kommen wir? Woher komme ich? Vielleicht stimmt es ja tatsächlich, dass wir in der ein oder anderen Stammbaumlinie mehr oder weniger alle aus dem Ausland kommen. Da ist doch jede Form von Nationalismus oder Rassismus einfach nur absurd. Aber genau solche Kräfte machen sich momentan in Deutschland breit. Das macht mir Angst!In drei Wochen haben wir die Wahl. Und ganz ehrlich: Diese Wahl fällt mir persönlich nicht leicht. Aber eins steht für mich fest: Nicht zuletzt meine christliche Religion ist unvereinbar mit einer Stimme für eine rechtsextreme Partei, die Rassismus oder Fremdenhass vertritt. Deshalb bin ich froh, dass das Bistum Trier die Kampagne "Für alle. Mit Herz und Verstand.” unterstützt. Das ist eine Initiative der Evangelischen und Katholischen Kirche zur Bundestagswahl in Deutschland. Sie setzen sich dafür ein, dass das Denken und Handeln auf das Wohl aller Menschen gerichtet sind. Ganz egal woher sie kommen. Die Kirchen rufen dazu auf, wählen zu gehen. Und zwar demokratische und nicht rechtsextreme Parteien. Vielleicht mache ich irgendwann auch mal einen DNA Test. Ich fühle mich nicht sonderlich hingezogen zu Amsterdam, so wie Hape Kerkeling. Aber ich könnte mir ja vorstellen, dass meine Liebe zu Italien vielleicht von einem weit zurückliegenden Vorfahren stammt. Wer weiß. Egal, welche Nationalitäten in meiner DNA stecken mögen: Ich bin froh und dankbar, dass wir alle kunterbunt sind. Und ich werde zur Bundestagswahl mein Kreuz mit Herz und Verstand setzen.
Zum 1700. Mal jährt sich das Konzil von Nicäa und somit auch das Glaubenskenntnis in seiner ersten Fassung.Von Corinna Achtermann kath.Kirche
Tim Jochen Kahlen bekam vor Weihnachten Marmelade geschenkt. Kirschmarmelade ohne s, die aber glüht. Rätselhaft? Eigentlich nicht, wie er in seinem Lebenszeichen erzählt.
Christiane Poersch nimmt das Lied "We Pray" von Coldplay and friends zum Anlass, über ihr eigenes Beten zu erzählen.Aber auch über die heilsame Kraft des gemeinsamen Betens.
Es ist Oktober 1898, als August Johannes Jaeger einen Brief seines Freundes Edward Elgar in der Post hat. Jaeger ist Musikverleger in London und hat schon einige Werke des Komponisten bis zur Veröffentlichung betreut. Nu schreibt Elgar ihm, dass er an einer neuen Komposition arbeitet, an "Variationen über ein Originalthema". Offenbar sitzt ihm bei diese Kompositionsarbeit der Schalk im Nacken, denn er schreibt: " Die Variationen haben mir Spaß gemacht, weil ich sie mit den Spitznamen einiger besonderer Freunde überschrieben habe – Sie sind Nimrod." Im darauffolgenden Jahr werden diese Variationen uraufgeführt und begründen den Ruhm des Komponisten. Bekannt wird auch die Geschichte mit den Spitznamen und die Absicht des Künstlers, Menschen aus seinem Umfeld zu charakterisieren - aber er gibt nur seltsame Buchstabenkombinationen preis. Und so beginnt, was Menschen nun einmal liebend gerne tun: ein Rätselraten darüber, wem wohl welche Variation zuzuordnen sei. Wer mag, kann sich gerne vorstellen, wie man in den Musiksalons oder in den Konzertpausen genau darüber spekuliert und wie diese Gespräche sicher manches Gelächter auslösen. So ein Konzert, so einen Abend vergisst man nicht und diesen kecken Komponisten wird man sich merken. Der Abend der Uraufführung wird aber noch eine andere Bedeutung gewinnen nämlich die als "Geburtsstunde des ersten symphonischen Meisterwerks englischer Herkunft". Eine Geburtsstunde voller Rätsel, denn so werden die 1 Variationen bald darauf genannt: Enigma - Rätsel. Und es wird noch einige Jahre dauern, bis Elgar die Rätsel auflöst. Dann wird man Vergleiche ziehen zwischen den Lösungen, die man selbst ins Gespräch gebracht hat, und denen, die Elgar gibt. Man wird auf die Personen schauen und sehen bzw. hören, wie treffend er sie charakterisiert hat Die Enigma, die Rätsel als Geburtsstunde einer neuen Musik. Eigentlich ist das ein schönes, verheißungsvoll klingendes Omen für das neue Jahr, das ja auch erst gerade seine Geburtsstunde erlebt. Wer weiß schon so genau, was sich alles darin verbirgt. Alles ist voller Rätsel. Für alle gilt die Herausforderung, aus den Enigmas, den Rätseln, die sich darin verbergen, ihr Leben zu bauen. Ein guter Rat, wie man mit den verrinnenden Tagen des neuen Jahres, mit der vergänglichen Zeit umgehen kann, findet sich bei dem Regisseur Matthias Glasner. Der lässt eine seiner Filmfiguren zu dieser Lebensaufgabe sagen:"Du musst an Dein Herz glauben. Du musst machen, was Dir ins Herz kommt. Du musst machen, was Du willst, was Du in Deinem Herzen fühlst. Das musst Du wiederholen. Du musst Dein Herz vergleichen mit Deinem Gefühl. Du musst wissen, was Du willst. Was Ruhiges machen und nicht was Wildes, rumgucken oder so. Du musst auf Deine Natur hören.". "Eine sch?ne Empfehlung im neuen Jahr: machen, was man im Herzen fühlt, um mit dem R?tsel des Lebens umzugehen, um es zu lieben.Aber noch einmal zurück zu Elgar: er sagt über seine Variationen, dass nicht nur die einzelnen Abschnitte ein R?tsel sind, sondern hinter der gesamten Komposition ein R?tsel stecke. Diskret wie er ist, l?st er dieses Geheimnis nicht auf. Auch das ist wie im Leben: manches kann man erkennen und doch steckt hinter allem ein Geheimnis, das es spannend macht. Ich erlaube mir, es Gott zu nennen und wünsche ihnen ein gesegnetes Jahr.
Berühmte letzte Worte - oft geheimnisvoll und voller Interpretationsspielraum.Nur nicht zuviel reindeuten, rät Michael Kinnen von der Katholischen Kirche mit seinen letzten Worten - zumindest für dieses Jahr auf dieser Welle.
Britt Goedeking spricht in ihrem Lebenszeichen darüber, dass Gott allen Menschen nahekommen will. Nicht nur im Advent und an Weihnachten, aber da besonders.
Tim Jochen Kahlen erinnert in seinem Lebenszeichen an den Weihnachtshit "Jingle Bells" und seinen Interpreten Glenn Miller.
Über eine besonders anrührende Beerdigung, die ihr unter die Haut geht, spricht Luisa Maurer in ihrem Lebenszeichen. Und was ihr in diesem hoffnungslosen Fall doch Hoffnung gibt.
Für Erwachsene im Jahr 2024 sind die Antworten auf die Frage "Was kommt da heute auf mich zu?" ernsterer Natur. Gerade in unruhigen Zeiten will man manchmal gar nicht daran denken, was da auf einen zukommen könnte.Es lohnt sich aber auch, mal im übertragenen Sinne darüber nachzudenken, was oder wer da auf mich zukommen will. Der Advent will genau auf diesen Aspekt aufmerksam machen.
Alessa Holighaus erinnert sich in ihrem Lebenszeichen an die Zeit, als sie Hebräisch lernen musste, die alte Sprache der Bibel. Dort gibt es Platzhalter in den Geschichten, die zum Weitererzählen und Ausschmücken auffordern. Das hat sie als Pfarrerin für ihre Arbeit übernommen – aber etwas anders.
Jörg Metzinger greift in seinem Lebenszeichen eine Redewendung auf: "Wir haben doch alle einen Herrgott".Und hat den Verdacht, dass dahinter nicht immer Toleranz und Respekt für Andersgläubige steht.
Heidi und Heinz Keller sind Geschwister, von denen ursprünglich niemand gedacht hätte, dass aus den beiden große Schweizer Künstler werden würden.
Wenn es in einem Gebet für Verstorbene heißt "und das ewige Licht leuchte ihnen", geht es um viel mehr als eine Kerze, die dauerhaft brennen soll.Von Corinna Achtermann
Als Pfarrer ist man auf einer Party nie privat. Einmal erkannt, gibt es garantiert spezielle Gesprächsthemen. Nicht immer angenehm. Davon erzählt Jörg Metzinger in seinem Lebenszeichen.
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