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Major Li Podcast
Major Li Podcast
Author: Sven Tetzlaff
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Description
Ein Fortsetzungsroman: Major Li CiWen war ein erfolgreicher Ermittler in der chinesischen Metropole Qingdao. Durch widrige Umstände wird er - nach oben zur Seite - befördert und versetzt. In seiner neuen Dienststelle auf der Insel Xiamen arrangiert er sich mit dieser Situation. Doch dann wird er zu einem mysteriösen Fall gerufen. Als Leiter der SoKo 3-8-21 beginnt für ihn eine turbulente Zeit. Die Ermittlungen führen ihn zuerst nach Hongkong auf das Schiff seines Freundes Lim Tok. Von dort geht die Jagd weiter nach Rostock und schließlich nach Hiddensee. Was nur ein kleiner Kreis Eingeweihter weiß, der Fall rührt an eines der größten Geheimnisse. Dieses reicht weit in die Vergangenheit bis in die ehemalige deutsche Kolonie Kiautschou zurück. Der Major hat in Deutschland alte Verbündete, die ihn auf dieser gefährlichen Reise zurück durch die Zeit unterstützen. Doch auch die Verbindungen seiner mächtigen Gegner reichen weit zurück ...
26 Episodes
Reverse
Melanie Veit, Hiddensee, 7. Februar
Melanie hatte es plötzlich eilig. Sie hatte am Anleger die Situation mit Li CiWen und Christine Thomas mitbekommen. Sie war sich sicher, dass das ganze Geplänkel an dem Pier und dann mit der Thomas dazu dienen sollte, ihre ungeteilte Aufmerksamkeit zu erlangen. Melanie nahm ebenfalls die beiden militärisch aussehenden Männer wahr, die die Fähre verlassen hatten. Darum würde sie sich später kümmern müssen. Zuerst musste sie ein paar dringende Anrufe machen.
Li CiWen, Hiddensee, 7. Februar
Maren und Charlotte hatten Li am Abend nach ihrer Rückkehr aus Rostock von der Pension aus angerufen und die freudige Nachricht überbracht, dass die Fähren am nächsten Tag wieder fahren würden. Außerdem schilderte ihm Charlotte detailliert, wie die Gegenüberstellung gelaufen war. ...
Melanie Veit, Hiddensee, 7. Februar
Melanie fuhr auf. An der Tür klopfte jemand energisch. Gleichzeitig wimmerte ihr Handy. Sie schaute auf die Uhr – zehn nach sieben. Sind hier alle verrückt geworden oder was sollte dieser Terror mitten in der Nacht? Sie hatte noch eine dreiviertel Stunde bis zum Termin. Ihr reichte das völlig. Sie nahm das Telefon ab und zog sich einen Bademantel über, um die Tür zu öffnen. Papa war am Telefon.
Melanie Veit, Rostock, 6. Februar 2004
Die Gegenüberstellung sollte gleich nach der Mittagspause in der Polizeiinspektion in der Ulmenstraße stattfinden. Melanie versuchte, die Zeit zu dehnen. Es gab eine Zeit, da hieß die Ulmenstraße noch Fiete-Schulze-Straße. Damals wurde sie der Adresse zugeführt, wie das im DDR-Jargon hieß. Ihr Vergehen: ein kleiner Aufnäher auf ihrem Shell-Parka mit einem Bibelspruch aus Micha 4.
Li CiWen, Rostock, 4. Februar 2004
Lis Telefon klingelte. „Der Engländer ist tot“, sagte Maren aufgeregt.
Li war irritiert. „Was ist los? Wie ist das geschehen? Woher weißt du das? Wer war das?“, sprudelte es aus ihm heraus.
„Ich habe keine Ahnung, was da los ist“, antwortete Maren. „Charlotte rief mich eben an und erzählte, dass ein Toter am Ostseestrand gefunden wurde. Die Polizei war schon in der Pension.“
Melanie Veit, Rostock, 6. Februar 2004
Melanie und Charlotte verließen die Insel in aller Frühe. Vor Sonnenaufgang erreichte das Polizeiboot Stralsund. Ohne Zeit zu verschwenden, setzen sie sich in den Dienstwagen und brausten nach Rostock. Melanie hatte sich im Godewind ein Lunchpaket mit einer großen Thermoskanne mit süßem Kaffee machen lassen. Sie wollte keine Zeit auf Raststätten verschwenden. ...
Josephine Hinrichs, Berlin, Juli 1954
Josephine wartete mit ihrer sichtbar schwangeren Tochter Anne in der Blumenstraße, Ecke Lichtenberger. Sie konnten die Delegation gut sehen. Li Li und Henselmann folgten der Gruppe um Zhou Enlai und Friedrich Ebert. Hermann Henselmann nutzte zum Erzählen den gesamten Körper.
Zwei Zonendödel reisen NICHT von "Hamburg nach Haiti" -im Kopf, mit dem Finger auf der Landkarte- sondern von Hongkong nach Hiddensee.
Jan von Rissenbeck lebt schon eine Weile auf einer kleinen Insel in Hongkong. Er erzählt, was hinter den Spielorten von "Li und der Schatz" steckt und gibt ein paar touristische Tipps. ...
Li CiWen, Deutschland, Februar 2004
Das Treffen mit John Chow verlief so, wie sie es geplant hatten. Keine unangenehmen Überraschungen, keine Nachverhandlungen. Alles so, wie es sein sollte. John Chow erwies sich als eine Ausnahmeerscheinung. Überdurchschnittlich intelligent, sorgten sein tapsiges Äußeres und seine hohe freundliche Stimme dafür, dass man ihn, ohne es verhindern zu können, sträflich unterschätzte.
Melanie Veit, Hiddensee, 5.-6. Februar 2004
Melanie informierte die Drei, die akribisch das Appartement durchsuchten, über Charlottes Anruf. Höflich wie sie waren, richteten sie kein Chaos an, sondern hinterließen jeden durchsuchten Platz so, wie sie ihn vorgefunden hatten. Das war gut gemeint, aber kostete enorm Zeit. ...
Hans Hinrichs, Berlin, 1933
„Ein frohes Neues Jahr wünsche ich euch“, sagte Hans. Meyerfeld und Netty blickten auf.
Klaus Meyerfeld sagte: „Oh, wir haben dich gar nicht kommen sehen. Schleichst du dich neuerdings an?“
„Eher nicht, anscheinend seid ihr in den Politikteil des Berliner Tageblattes so vertieft, dass ihr nicht mal einen hereinkommenden Elefanten hören würdet.“
Li CiWen, Hong Kong, Februar 2004
Die Ausbeute ihres Ausfluges war überwältigend. Nachdem Lim Tok die Bilder entwickelt und vergrößert hatte, gaben sie die Filme an einen Kurier, der sie nach Xiamen bringen würde. Dank eines brandneuen Trommelscanners hätten sie in wenigen Tagen extrem hochaufgelöste digitale Aufnahmen. Beijing würde entscheiden, was davon an Hong Kong, Interpol oder andere Polizeibehörden weitergegeben werden konnte.
Dies ist ein Crossover von Umlauts Diary und dem Major-Li-Podcast. Es geht um Hörbücher. Hörbücher selber machen? Machen lassen? Oder irgendwas dazwischen? Ein Interview mit Dirk Jacobs: Voice-Actor und Hörbuchproduzent.
Melanie Veit, Hiddensee, 5. Februar 2004
„Tja, Frau Veit, Sie taten wirklich gut daran, die Leiche so schnell zu uns zu bringen. Die Vermutung des Inselkollegen traf direkt ins Schwarze. Der Mann ist vergiftet worden. Der Vektor ist ebenfalls klar. Wir haben auf dem Kopf zahlreiche kleine punktartige Verletzungen gefunden. Stellen Sie sich einen Schwamm vor, der mit hunderten Nadeln gespickt ist. Schwamm für Fakire quasi.“ ...
Hans Hinrichs, Yuantou, Berlin, 1923
Hans sah sich im Tientsin um. Dunkle Holzstühle, weiße Tischdecken, deutsche Kellner im weißen Frack und kein Chinakitsch. An den Tischen saßen gut gekleidete, junge chinesische Männer – offensichtlich Studenten – meist in Begleitung von ebenfalls gut aussehenden europäischen Frauen.
Li CiWen, Hong Kong, Frühlingsfest 2004
Li hatte, trotz leichter Dünung, ausgezeichnet geschlafen. Vielleicht aber auch genau deshalb. Das Boot hatte ihn nach dem gestrigen Bier und wohl auch etwas Baijiu, in den Schlaf gewiegt. Aber nicht nur das, der Schlaf behielt ihn auch bis zum Morgen bei sich.
Melanie Veit, Hiddensee, 4. Februar 2004
„Woher wissen Sie so viel über China?“, fragte Melanie Charlotte.
„Ich hatte keine Lust zu arbeiten, und da habe ich mir ein Orchideenfach zum Studieren gesucht. Sinologie kam da gerade recht,“ antwortete Charlotte bierernst.
Hans Hinrichs, Tsingtau, Mai 1914
„Es wird Krieg geben!“, sagte Meyerfeld.
Hans mochte es nicht, wenn Meyerfeld vor seiner Frau und Tochter über solche Dinge sprach. Eigentlich wollte er selbst nichts davon hören. Ja, die Welt war unruhig geworden....
Li CiWen, Xiamen/ Hong Kong, Januar 2004
„Was haben wir bislang?“, fragte Li Ciwen in die Runde. „Ou Kuanli, fang Du bitte an.“
„Also gut“, begann er, „wir haben in allen alten Clans der Drei Harmonien verstärkte Aktivität bezüglich der Reiseprofile und in der Kommunikation. Wir wissen sicher, dass es nicht um größere Drogenlieferungen geht. Die Beijinger haben uns versichert, dass in den Quellgebieten nichts läuft, was ...
Melanie Veit, Hiddensee, 4. Februar 2004
Die Spurensicherung war bereits dabei, ihre Sachen zusammenzuräumen. Viel konnten sie hier nicht mehr ausrichten. Zudem kam Wind auf und zerrte an dem Zelt. Es konnte nicht mehr lange dauern, da würden nur noch Fetzen davon übrig sein und der Strand würde bis zu den Dünen überschwemmt.



