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Mama • Baby • Blase

Mama • Baby • Blase
Author: Barbara Walcher, Lydia Grossgasteiger
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© Lydia Grossgasteiger
Description
Barbara Walcher, EEH (Emotionelle Erste Hilfe) Therapeutin, und ich, Lydia, sprechen über Schwangerschaft, Geburt und die ersten Lebensjahre mit Baby. Dabei beziehen wir uns auf jene Themen, die in diesem Zeitraum präsent sind und auch mich als Mama bewegen.
Wir beide begeben uns auf eine Reise, wo wir selbst noch nicht wissen, wo sie uns hinführen wird. Auf dieser Reise möchten wir euch mitnehmen. Wir versuchen Themen offen zu begegnen und Worte zu finden, wo manchmal Worte noch fehlen. Dabei schauen wir auf Themen, die gerade in meinem Muttersein und in Barbaras Praxis wiederkehrend sind. Wir werden auf physiologische Entwicklungsthemen der Kinder blicken und unsere Ansprüche und Erwartungen hinterfragen.
Wir wissen, dass Familie so vieles sein kann und dass das Leben mit Kindern so bunt und verschieden ist, wie es eben Familien gibt. Daher ist uns bewusst, dass wir all diesen Realitäten nicht gerecht werden können. Wir möchten dich, liebe Zuhörerin, einladen, daraus das mitzunehmen, was für dich passt. Alles andere lass einfach hier.
Wir beide begeben uns auf eine Reise, wo wir selbst noch nicht wissen, wo sie uns hinführen wird. Auf dieser Reise möchten wir euch mitnehmen. Wir versuchen Themen offen zu begegnen und Worte zu finden, wo manchmal Worte noch fehlen. Dabei schauen wir auf Themen, die gerade in meinem Muttersein und in Barbaras Praxis wiederkehrend sind. Wir werden auf physiologische Entwicklungsthemen der Kinder blicken und unsere Ansprüche und Erwartungen hinterfragen.
Wir wissen, dass Familie so vieles sein kann und dass das Leben mit Kindern so bunt und verschieden ist, wie es eben Familien gibt. Daher ist uns bewusst, dass wir all diesen Realitäten nicht gerecht werden können. Wir möchten dich, liebe Zuhörerin, einladen, daraus das mitzunehmen, was für dich passt. Alles andere lass einfach hier.
62 Episodes
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In dieser Folge geht es um die Suche nach einer neuen Alltagsstruktur, wenn ein Kind ins Leben kommt – und darum, wie sich vieles verändert, was uns früher gutgetan hat. Viele Strategien zur Selbstregulation oder Stressbewältigung, die vor dem Kind funktioniert haben - wie Reisen, spontane Ausflüge oder Sport -, sind mit Baby oder Kleinkind kaum mehr möglich. Diese Veränderungen können schmerzhaft sein, bedeutet es doch, von Vertrautem Abschied zu nehmen. Das darf betrauert werden. Gleichzeitig entsteht die Frage: Was tut mir jetzt gut? Was passt zu meinem veränderten Leben? In welcher Form kann ich meine Ressourcen neu gestalten? Vielleicht ist es kein Yogakurs mehr, sondern Tanzen im Wohnzimmer. Solche neuen Wege helfen nicht nur uns selbst, sondern zeigen auch unseren Kindern, wie wir als Eltern für unser Wohlbefinden sorgen.Solche Veränderungen benötigen Zeit. Vertrautes fällt weg, Neues ist noch nicht im Alltag etabliert. Schlafmangel, Stillen, körperliche Veränderungen – all das hat Auswirkungen auf unsere Kräfte und Bedürfnisse. Wenn wir versuchen, alles wie früher zu machen, entsteht oft zusätzlicher Stress. In dieser Phase ist es hilfreich, Neues einfach mal auszuprobieren, um herauszufinden, was aktuell noch passt. Viele junge Eltern erleben eine Art Entweder-Oder: Entweder ich bin für mein Kind da – oder ich tue etwas für mich ohne mein Kind. Die eigentliche Herausforderung liegt jedoch darin, beides miteinander zu verbinden: Zeiten mit dem Kind so zu gestalten, dass auch sie zu Ressourcentankstellen werden können – ohne dabei in den Modus des „Bespaßens“ zu verfallen.Wo brenne ich für etwas? Und wie kann ich diese Leidenschaft mit meinem Kind teilen? Wenn wir nur noch durchhalten, rutschen wir schnell in den Überlebensmodus. Zeit für sich selbst oder als Paar braucht heute mehr Planung und hängt stark vom vorhandenen Unterstützungsnetz ab. Spontanität weicht der Organisation – aber das bedeutet nicht, dass es nicht möglich ist.
Viele Babys lutschen am Daumen oder nehmen einen Schnuller. Beides hat Vor- und Nachteile. In dieser Folge sprechen wir darüber, warum das Saugbedürfnis bis zum vollendeten vierten Lebensjahr ganz natürlich ist und welche Rolle es für die kindliche Selbstregulation hat. Zudem kann gerade das Anbieten eines Schnullers für Eltern eine hilfreiche Entlastung sein, besonders wenn das Baby quengelt oder Hunger hat und nicht sofort gestillt oder gefüttert werden kann. Gleichzeitig schränken solche fremde Saugreize die orale Erkundungsphase ein. Ist das Saugen am eigenen Daumen für das Kind dann die bessere Alternative? Besteht da nicht die Gefahr, dass das Kind diesen dann ständig in sein Mündchen steckt und sich die Einwirkung darauf als schwierig gestaltet? Schließlich ist der Daumen immer verfügbar. Wie soll dieser dann abgewöhnt werden? Und wie sieht es denn generell mit den Auswirkungen dieser Sauggewohnheiten auf die kindliche Kieferentwicklung aus? Was können Eltern tun, wenn Babys alle anderen Saugangebot außer der Brust der Mutter verweigern und sie das Gefühl haben, über keinen Handlungsspielraum zu verfügen? In dieser Folgen setzen wir uns mit all diesen Fragen auseinander, diskutieren die Ratschläge, die im Internet kursieren und sprechen über mögliche Alternativen im Umgang mit Schnuller & Co. Eines aber schon mal vorweg: lieb gewonnene Gewohnheiten zu verabschieden sind Prozesse, die Zeit brauchen.
In dieser Folge ist Gudrun bei uns zu Gast und lässt uns an ihrer berührenden Geschichte teilhaben. Sie erzählt von der herausfordernden Zeit rund um die Frühgeburt ihres dritten Kindes. Bereits in der 25. Schwangerschaftswoche setzen die ersten Wehen ein.Gudrun nimmt uns mit in diese Zeit der Unsicherheiten, Herausforderungen und des Haderns und auch des Hoffens und Mitfühlens. Sie spricht über Wut, die Dankbarkeit und Momente die berühren. Ihre Geschichte bewegt und lässt spüren, was es bedeutet, in so einer Situation zu sein.Von Herzen danke, liebe Gudrun, für deine Offenheit und dein Vertrauen.
Barbara und ich tauschen uns in dieser Folge über die Ideen, Vorstellungen und Geschichten aus, die wir vom Erwachsensein haben: Wann ist jemand erwachsen? Wo sehen wir uns selbst gerade auf dieser Zeit, ich mit zwei "kleinen" und Barbara mit ihren zwei "erwachsenen" Kindern. Wobei im Kulturvergleich der Zeitpunkt des Erwachsenseins recht unterschiedlich definiert wird, weit über die Volljährigkeit hinaus. Aber dazu kommen wir nochmals am Ende dieser Beschreibung zurück.Barbara, selbst Ü50, erzählt, wie sie sich mit dem Thema Erwachsen- und damit einhergehend dem Älterwerden auseinandersetzt. Sie spricht davon, wie sie heute gelassener und nachsichtiger mit sich selbst und anderen geworden ist. Allerdings gehen die verschiedenen Lebensabschnittsphasen nicht reibungslos ineinander über. Es sind immer wieder Lebensübergänge, in denen wir uns wiederfinden. Und diese benötigen Zeit, um sich darin einzufinden und zu verorten. Immer gehen Lebensübergänge mit körperlichen Veränderungen einher, die weit weg von einem gängigen Schönheitsideal liegen. Somit ist Erwachsenwerden ein Prozess des stetigen Wachsens und Lernens. Was sind denn in unseren Augen Merkmale des Erwachsensein? Darüber diskutieren wir und benennen Bewusstheit, Selbstbestimmtheit, Eigenverantwortung, Selbstreflexion, Konfliktfähigkeit und Demut für das Leben selbst. Kurzum: Weg von Schuldzuweisung, hin zu einer liebevoll-ehrlichen Selbstbeobachtung und Fürsorge für sich selbst und dem, was uns umgibt. Lydia, sind nach der Geburt viele Themen bewusst geworden, die vorher im Verborgenen lagen. Gerade solche Lebensumstellungsphasen tragen verschollene Lebenserfahrungen an die Oberfläche. Es ist wie wenn das Leben einlädt, uns innerlich Verschüttetem zu zuwenden. Erst dadurch können sich verbarrikardierende Schutzmechanismen, die wir uns unbewusst angeeignet haben, lösen. Das dahinterliegende Vitalitätsspektrum kann sich darüber entfalten. Dafür braucht es oft gar nicht viel: das Bewusstmachen dieser Dynamiken; das Benennen der aufsteigenden Gefühle und Erinnerungen; der Austausch mit lieben Menschen. Es gibt Kulturen, die definieren das Erwachsensein mit dem Zeitpunkt, wo die eigenen Kinder selbständig leben können. Somit ist das Kindergroßziehen Teil des Prozesses im Erwachsenwerden. Denn die Erfahrungen im Leben mit Kindern, die ungefiltert das spiegeln, was wir nicht sehen wollen, sind ein gutes Übungsfeld, um die verborgenen Tiefen unseres Seins kennen zu lernen. Lassen wir uns darauf ein, ist es eine Chance, gemeinsam mit unseren Kindern zu wachsen und gesunde lebendige Anteile wiederzuentdecken, raus aus der Komfortzone, rein ins pulsierende Leben hin zu neuen Erfahrungen.
In dieser Podcastfolge laden wir euch ein mit uns, Lydia und Barbara, den Blick auf die Vielfalt von Familienmodellen zu legen, jenseits einer klassischen Vater-Mutter-Kind-Konstellation. Denn die Realität zeigt uns: Familien sind bunt. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Formen. Und genau dieser Vielfalt wollen wir Raum geben und näher beleuchten.Dabei sprechen wir offen über die Herausforderungen, denen viele Eltern heute begegnen: von der Überforderung durch gesellschaftliche Erwartungen bis hin zu gesetzlichen Hürden, wie sie etwa in Italien existieren. Etwas, das jede Familienkonstellation verbindet ist die Kunst einer liebevollen und achtsamen Kommunikation in dem jeweiligen Miteinander. Wie schaffen wir es im Alltag trotz kleiner oder großer Verletzungen den Draht zueinander nicht zu verlieren? Wir teilen mit euch wertvolle Impulse, wie ein bewusster Umgang mit auftretenden Gefühlen gelebt werden kann und diese liebevoll im Gespräch mit unseren Liebsten benannt werden.Außerdem stellen wir euch in dieser Folge die „Familienkonferenz“ vor: eine wundervolle Möglichkeit, sich regelmäßig Zeit füreinander zu nehmen, um so eine positiven Gesprächskultur aufzubauen. Denn Krisen lassen sich oft abfedern, wenn wir uns schon vorher als Familie bewusst mit den unterschiedlichen Dynamiken auseinandersetzen. So kann ein konstruktives Miteinander auch in herausfordernden Situationen genährt werden.Auch das Thema neuer Lebenspartner oder Trennung bekommt Raum. Dabei setzen wir uns mit der Frage auseinander, wie wir unsere Kinder bei der Verarbeitung solcher einschneidender Veränderungen unterstützend begleiten können. Wir freuen uns, mit euch unsere Gedanken und Ideen zu teilen. Vielleicht lasst ihr euch davon inspirieren, euer Familienleben bewusster und liebevoller zu gestalten!
Welcher Elterntyp bist du?Willkommen zu einer neuen Folge unseres Podcasts!Heute stellen wir uns die Frage "Welcher Elterntyp sind wir eigentlich?" und sprechen über Schubladendenken, Kategorisierung und Rollenfixierung. Oft neigen wir dazu, uns selbst oder andere Eltern in bestimmte Kategorien einzuordnen. Doch genau wie bei unseren Kindern greift diese Einteilung oft zu kurz. Denn Menschen - ob groß oder klein - sind immer mehr als eine Kategorie.In dieser Folge werfen wir einen Blick auf das Konzept von Daniel Siegel, der den Lebensfluss zwischen den Ufern der Starrheit und des Chaos beschreibt. Diese Metapher verdeutlicht, dass wir beides brauchen: einen sicheren Ort, an dem wir so sein können, wie wir sind und gleichzeitig die Freiheit, uns immer wieder neu zu erfinden. Der Fluss des Lebens ist ständig in Bewegung, und genau das ermöglicht es uns, sowohl zugehörig als auch individuell zu sein.Um diese Balance zu erleben, dürfen wir uns erlauben, Leerläufe zuzulassen: Momente, in denen wir gerade nichts wissen oder fühlen und in denen, dank der neuronalen Plastizität unseres Gehirns, Neues entstehen kann. Gerade in diesen Phasen des Innehaltens können wir uns und unsere Beziehungen neu entdecken und weiter wachsen. Neben anderer Überlegungen diskutieren wir darüber, wie wir als Eltern den Druck von uns nehmen können, um entspannter mit den Veränderungen umzugehen, die das Leben mit sich bringt. Denn nur im Miteinander können wir wirklich lernen und uns weiterentwickeln.Viel Spaß beim Zuhören!Eure Barbara & Lydia
In dieser Podcastfolge sprechen wir über ein Thema, das viele Eltern betrifft und dennoch oft im Verborgenen bleibt: peri- und postnatale Erkrankungen. Etwa 10-15% der Frauen erleben solche Krisen und doch wird in der Öffentlichkeit kaum darüber gesprochen. Für Betroffene können alltägliche Dinge zu riesigen Herausforderungen werden: das Anziehen der Kinder oder das Abzupfen einer verwelkten Rose. Es fühlt sich an, als müsste man einen ganzen Berg erklimmen.Diese Zeit ist besonders schwierig, weil im Gehirn etwas passiert, das die Kontrolle über die eigenen Gedanken erschwert. Man spürt, dass etwas nicht stimmt und trotz aller Anstrengung ist es nicht steuerbar. Das damit einhergehende Gefühl von Hilflosigkeit und Verzweiflung kann überwältigend sein. Angst wird zum ständigen Begleiter. Es scheint eine unüberwindbare Situation. Der Wunsch, diesen Gefühlen zu entkommen, kann so groß werden, dass Suizid oft der einzige Ausweg scheint.Doch es gibt Hilfe und Unterstützung, auch wenn es sich manchmal so anfühlt, als wäre man ganz allein. Wo können sich Betroffene hinwenden:Erste Hilfe Ambulanz in jedem Krankenhaus rund um die UhrZentrum für psychische Gesundheit: Hier kann man ohne Einweisung hingehen und erhält Unterstützung für eine entsprechend passende HilfeHausarzt:ärztin: Eine gute erste Ansprechperson, wenn man unsicher ist und eine erste Abklärung benötigtHebammen oder andere medizinische, psychologische oder psychotherapeutische Fachpersonen: Sie bieten Unterstützung und Beratung, sei es im stationären sowie im ambulanten Bereich wie z. B. im Gesundheitssprengel oder bei Mutter-Kind-Beratungsstellen.Werden Postpartum- oder andere Depressionen über einen langen Zeitraum nicht behandelt, können sie chronisch werden. Zu den Symptomen gehören:Einfache Alltagsaufgaben scheinen unbewältbarAnhaltende Ängste oder PanikgefühleÜber einen Zeitraum von mehr als zwei Wochen anhaltende ÜberforderungKraftlosigkeit, die es bereits am Morgen schwierig macht aus dem Bett zu kommenChronische Stimmungsschwankungen ohne Besserung, im Gegensatz zum vorübergehenden Baby-BluesSchlafstörungenKonzentrationsschwierigkeitenAnhaltende AppetitlosigkeitErledigen von Alltagsroutine nur oder die einfache Versorgung der Kinder erfolgt nur noch mit großer KraftanstrengungDie Planbarkeit von Dingen wird enorm wichtig, weil alles außerplanmäßige Stress verursacht.Hier einige mögliche HilfestellenFür eine erste Selbsteinschätzung empfehlen wir den Bogen „Schatten und Licht“, der über diesen Link abrufbar ist: https://schatten-und-licht.eu/Selbsttest/Fragebogen-Selbsteinschaetzung-BFAG.pdf Hier einige Kontaktadressen für Südtirol:Zentrum für psychische Gesundheit (ZPG), Krisentelefon für Hilfe bei psychischen Notfällen: 800 101 800Bruneck: 0474 586340Brixen: 0472 812 960Bozen 0471 305810Meran 0473 263600Für Kinder betroffener Eltern gibt es ansprechende Bücher zum Thema, damit auch Angehörige Worte finden, für das, was gerade erschüttert: Luka der traurige Blauwal - ab 3 JahreAls Mama nur noch traurig war - ab 4 JahreMolly und das große Nichts - ab 6 JahrePapas Seele hat Schnupfen - ab 6 JahreSonnige Traurigtage - ab 8 JahreUnd hier einige Links zu Liedern und Texten, die der Depression eine Sprache geben: Sarah Conner: Stark https://youtu.be/8P84rrWlTrEFindling: https://youtu.be/6KToQL1AlbMTorsten Sträter "Die acht am wenigsten hilfreichsten Phrasen bei einer Depression: https://www.youtube.com/watch?v=GXQ90Bo_Oz0
Anlässlich der Sensibilisierungskampagne MutterNacht 2024 stellen wir diese Folge unter das diesjährige Thema "Mama will nicht mehr". Ja, das Familienleben ist getaktet. Eltern wissen heute um die kindlichen Bedürfnisse. Sie wollen diesen gerecht werden. Gerade Frauen stellen dabei oft ihre eigenen Bedürfnisse hinten an. Das führt dazu, dass sie mit dem Heranwachsen des Kindes zunehmend an ihre Grenzen gelangen. Der Spagat zwischen Muttersein, Arbeit und Partnerschaft gepaart mit dem Anspruch, dem Muttermythos zu entsprechen, überfordert. Dieses sogenannte „Mental Load“, dem Gefühl alleine verantwortlich für die Familien- und Beziehungsorganisation zu sein, ist soziokulturell verwurzelt. Viele Paare rutschen mit der Geburt eines Kindes schleichend in diese traditionelle Rollendynamik, verlieren sich als Paar aus den Augen. Das Gefühl des Alleinseins wächst. Zweifel, Scham und Versagensgefühle belasten den Familienalltag. Und immer dann, wenn wir als Mutter oder Vater glauben in die Elternrolle hineingewachsen zu sein, steht die nächste Veränderung an. In dieser Folge sprechen wir über veränderte Rollenbilder, steigende Erwerbsquoten, Wandel der Erziehungsprinzipien, vermehrte Fremdbetreuung und rasanten gesellschaftlichen Wandel gepaart mit Zukunftsängsten, hohem Selbstanspruch und Freizeitstress. Vor allem setzen wir uns mit der Frage auseinander: Wie können Frauen, die statistisch gesehen nach wie vor einen Großteil der Care-Arbeit leisten, trotz anhaltendem Schlafmangel, zunehmend ausdrucksstärkeren heranwachsenden Kindern und Rundumorganisation sich selbst in ihren Bedürfnissen wahrnehmen und gemeinsam als Paar an ihrer Elternrolle wachsen?https://www.hdf.it/de/mutternachtGedanken zum Muttertag: https://letscast.fm/sites/mama-baby-blase-5068fbbd/episode/31-gedanken-zum-muttertag
Kinder benötigen am Lebensanfang eine emotionale Unterstützung in ihrem Gefühlserleben, insbesondere dann, wenn der Wirbelsturm an Emotionen hohe Wellen schlägt. Voraussetzung für eine unterstützende Co-Regulation ist die Empathiefähigkeit, die durch die Aktivität unserer Spiegelneuronen ermöglicht wird. Über diese Fähigkeit können wir uns mit anderen verbinden, indem wir uns auf die Gefühlslage des Gegenübers einstimmen. Das Kind ist abhängig von einer solchen zwischenmenschlichen Interaktion. Sein Gefühlsspektrum will erlebt und entfaltet werden. Auf diesem aufregenden Ritt benötigen Kinder jemanden, der über die Nutzung der Körpersprache, Mimik und der verbalen Sprache ihr emotionales Erleben spiegelt und so haltgebend eine Orientierung über diese sogenannte Co-Regulation vorlebt. Dabei ist es bedeutend, dass sich das Gegenüber vom emotionalen Sog des Kindes lösen kann, indem es eine stabilisierende Präsenz einnimmt. Diese Fähigkeit der Selbstregulation können wir üben. Kinder geben uns hierfür ein breites Übungsfeld.Die Selbstregulation setzt die Fähigkeit der Differenzierung voraus. Konkret bedeutet dies, dass der emotionale Ausdruck des Kindes nicht als persönliches Versagen oder Kränkung gedeutet wird. Das Kind sendet über seinen Ausdruck ein Signal seines inneren Erlebens. Über den kindlichen Ausdruck wird immer auch etwas in uns als Eltern angerührt, werden eigene Erfahrungen unbewusst verknüpft und angeregt. Eine Bewusstseinsentwicklung hierfür ist bedeutend. Wir Erwachsenen besitzen diese kognitive Reflexionskompetenz, welche das Kind in seinem Heranwachsen erst noch entwickeln wird. So liegt es an uns Eltern zu differenzieren: Was gehört zu unserem eigenen emotionalen Lebensrucksack und was ist die emotionale Not des Kindes im Gegenwartsmoment? Über eine Beobachtung des eigenen inneren Erlebens entsteht ein Raum zwischen dem kindlichen Ausdruck und unserer Reaktion darauf. Dem impulsiven Reagieren, das die emotionale Wucht befeuert, wird so entgegengewirkt. Nicht immer gelingt das. Eltern sind mit den auftretenden Gefühlen, die mit dem kindlichen Ausdruck einhergehen oft überfordert. Das darf sein. In solchen Momenten benötigen auch wir jemanden, bei dem wir uns in unserer Not anlehnen können. Ein haltgebendes Gegenüber gibt uns als Erwachsene die Möglichkeit, belastende eigene Erfahrungen nachzunähren. Das kann der Partner oder die Partnerin, eine gute Freundin, ein guter Freund oder eine Fachperson sein. Offen zu sein, Unterstützung anzunehmen und sich eigenen emotionalen Verletzungen zuzuwenden, verändert. Denn die Fähigkeit zur Co-Regulation ist eine lebenslange Reise. Sie ist eine Quelle der Verbundenheit, des Wachstums und der Weiterentwicklung, sowohl für uns als auch für unsere Kinder.Buchtipp: Daniel J. Siegel, Mary Hartzell; 2004: Gemeinsam leben, gemeinsam wachsen. Wie wir uns selbst besser verstehhen udn unsere Kinder einfühlsam ins Leben begleiten könnnen. Arbor Verlag GmbHHinweis Podcast:Folge 3.1 Anleitung: Atemschaukel: https://letscast.fm/sites/mama-baby-blase-5068fbbd/episode/03-1-anleitung-atemschaukelFolge 3: Selbstanbindung: https://letscast.fm/sites/mama-baby-blase-5068fbbd/episode/03-selbstanbindung
Was, wenn die Geburt schwierig war und das erst Monate später ins Bewusstsein rückt? Was, wenn sich im Wochenbett diffuse Körperwahrnehmungen zeigen, die einem den Boden unter den Füßen weg ziehen?Was, wenn das Baby sich von den Eltern körperlich wegdrückt, sich überstreckt und/oder untröstlich weint?Überwältigende Erfahrungen rund um die Geburt hinterlassen einen tiefen Abdruck. Immer geht dabei das Grundbedürfnis nach Selbstwirksamkeit und Entscheidungsmöglichkeit verloren. Es bedeutet einer Situation hilflos ausgeliefert zu sein. Schuld- und Schamgefühlen gehen häufig damit einher. Sich diesem Erleben in einem sicheren, haltgebenden Kontext zuzuwenden ist schmerzhaft, ermöglicht aber die Integration solcher Erfahrungen. Erfolgt dies nicht, wirken diese unbewusst weiter und überschatten das Leben mit dem Kind. Diese ersten Wochen des Kennenlernens und Sich-Einlassens mit dem Baby ist gezeichnet vom Erleben dieser Reise in diese Welt. So ist diese erste Zeit ein vulnerabler Lebensabschnitt für alle Beteiligten. Spuren dieser Reise spiegeln sich sowohl über den mütterlichen als auch über den kindlichen Körper. Er erzählt davon: Eingeschränkte Atmung, angespannte Körperbereiche oder eine körperliche Hab-Acht-Stellung können mögliche Ausdrucksformen sein. Wie Babys das ausdrücken und was Eltern bei schmerzhaften Erinnerungen sich und ihrem Kind zur Seite stellen können, darüber sprechen wir in dieser Folge.Verweis auf Folgen unseres PodcastFolge 06: Stillen, Teil 1Folge 27: Hilfe, mein Kind tobt!
Ich war gut auf die Geburt vorbereitet, allerdings nicht darauf, was danach kam! Das Wochenbett ist eine Zeit der Neuorientierung, des Kennenlernens, der Umstellung, der Leere im Bauch, ... . Gefühlt steht alles Kopf. Nicht umsonst dauert das Wochenbett 6 bis 8 Wochen. Der Körper und die Psyche benötigen Zeit anzukommen, sich auf die neuen Gegebenheiten einzustimmen. Das gilt für die Mama, das Kind, aber auch für den Papa, die Geschwisterkinder, sowie für das vertraute Umfeld. In dieser Folge sprechen Barbara und ich darüber, was sich in dieser Zeit nach der Geburt alles zeigen kann, mit welchen Themen sich die neue Familie wiederfindet und was Familien in dieser Zeit unterstützen kann.Wir verweisen im Gespräch nochmals auf die Folge: Sexualität nach der Geburt. Hier der Link: https://letscast.fm/sites/mama-baby-blase-5068fbbd/episode/13-sexualitaet-nach-der-geburt-fff36d31-3da4-46b0-881b-d2ff1b689c23
MIt dieser Anleitung zum Herzenhören wünschen wir euch FROHE WEIHNACHTEN ... Momente des Seins mit dem, was euch am Herzen liegt.
In diesem vierten und damit letzten Teil unserer Geburtsserie geht es um den anderen Weg ins Leben, der Kaiserschnitt-, bzw. Bauchgeburt. Während eine solche Geburt für manche Frauen und Babys ein lebensrettender operativer Eingriff sein kann, kann dieser ebenso belastende Spuren bei Mutter und Kind hinterlassen. Darüber sprechen wir, mit dem Wunsch keine Geburtsart zu kategorisieren oder zu idealisieren. Wir zeigen die Unterschiede zu einer vaginalen Geburt auf, sprechen über Vorurteile und ... über Kaiserschnittraten, die in vielen europäischen Länder bei rund 30 % liegen, eine erstaunliche Zahl, schreibt die Weltgesundheitsbehörde (WHO) doch dazu, dass es keinerlei medizinisch notwendige Berechtigung für eine Kaiserschnittrate über 10 bis 15 % gibt. Schlussendlich geht es jedoch darum, was die individuellen Bedürfnisse der Gebärenden und ihres Babys sind und dass Familien eine entsprechende informelle und emotionelle Geburtsunterstützung erfahren, in welcher selbstverständlich auch das Baby mit einbezogen wird. Das erleben allerdings nicht alle Familien so. Barbara erzählt von ihren Praxiserfahrungen und dem, was Frauen nach einer Bauchgeburt beschäftigt, wie sie damit umgehen und warum viele mit dieser Art der Geburt hadern. Am Ende der Folge gibt Barbara wertvolle Anregungen, wie und was eine Frau für die Wundheilung tun kann. Eigentlich wollten wir noch die Möglichkeiten der Begleitung des Babys nach einer Bauchgeburt aufzeigen. Aufgrund der Länge dieser Folge haben wir am Ende allerdings entschieden diesen Aspekt in der nächsten Folge zum Thema "Wochenbett" einzubringen. Inzwischen gibt es einige weiterführende Hinweise für euch: Das Buch, über das wir in dieser Episode sprechen, ist das folgende: Oblasser, Caroline: Der Kaiserschnitt hat kein Gesicht. edition riedenburg, 2008In diesem Buch findet ihr praktische Hinweise rund um die Bauchgeburt:De Jong, Theresia Maria; Klemmer, Gabriele: Kaiserschnitt. Wie Narben an Bauch und Seele heilen können. Kösel Verlag, 2003Den Verein Mother Hood e.V. haben wir auch in dieser Folge erwähnt. Es ist eine Elterninitiative, die sich für eine frauen- und familienzentrierte Geburtshilfe einsetzt. Hier der Link für alle, die mehr darüber wissen wollen:www.mother-hood.deFür jene von euch, welche auf der Suche nach einer Fachberatung für Emotionelle Erste Hilfe nach herausfordernden Geburtserfahrungen sind, finden hier EEH-Begleitung in ihrer Nähe: www.emotionelle-erste-hilfe.orgUnd über diesen Link können Interessierte die offizielle WHO Stellungnahme zu Kaiserschnittgeburten nachlesen, zu finden auch im Originaltext der WHO in englischer Sprache:https://www.quag.de/quag/empfehlungen.htm
In dieser Folge sprechen wir über Geburtsinterventionen. Rund um die Geburt kann es zu verschiedenen Situationen kommen, in denen Interventionen notwendig werden. Nicht immer ist eine solche Erfahrung für die Gebärende nachvollziehbar. Wir Frauen vertrauen uns den Fachleuten an, damit sie uns und unser Kind gut durch diesen Prozess begleiten. Manche Interventionen sind dabei unumgänglich und im Erleben für Mutter und Kind unterstützend und hilfreich. Andere solcher Interventionen machen eine Verarbeitung schwierig. Das gilt dann, wenn das Gefühl hinten bleibt, übergangen worden zu sein oder eine entsprechende Kommunikation über die ergriffene Maßnahme fehlte. Eltern können gegenüber den Fachleuten den Wunsch äußern, über alles, was gemacht wird, informiert zu werden. Bei manchen Geburtserfahrungen merken wir erst im Nachhinein, dass etwas zu viel für uns war. Manchmal benötigen wir Verdauungszeit, um dann in einem zweiten Moment zu spüren, was während der Geburt nicht möglich war. Das Gute ist, dass man auch im Nachhinein Unterstützung bekommen kann und dadurch die Integration solcher Erfahrungen möglich wird. Denn während eines Geburtsprozesses kann es passieren, dass unser Körper auf Überlebensmodus schaltet. Das passiert in Situationen der Überwältigung oder Überforderung. Dabei greift ein neuronaler, unbewusst gesteuerter, Schutzmechanismus, indem die eigene Spürfähigkeit heruntergesetzt wird. In solchen Zuständen ist es nicht möglich, sein Herz für das Baby zu öffnen oder eine Verbindung zu ihm aufzubauen. Das ist wichtig zu wissen. Über eine Geburtsaufarbeitung, wie sie z. B. die Emotionelle Erste Hilfe anbietet, können solche diese Erfahrungen in einem Feld aus Sicherheit und Halt gemeinsam mit dem Baby integriert werden. Wir wünschen euch viel Freude beim Hören!Hilfreiche Literatur und Links zu diesem Thema:Sahib, Tanja. Es ist vorbei, du weißt es nur noch nicht. 2023. Books on DemandBloemeke, Virisha J.: Es war eine schwere Geburt. Wie schmerzliche Erfahrungen. 2015. Kösel VerlagMother Hood e.V.: https://mother-hood.de/
Was passiert alles während einer Geburt? Eine ganze Menge und das ist es, worüber wir in dieser Folge sprechen. Dabei haben wir den Fokus auf die spontane Geburt gelegt, diesen Tanz zwischen Mutter und Kind, wo zwei Körper im Dialog zwischen Wehen und Pausen hin- und herpendeln. Es ist schon einiges los, während dieser Übergangsphase des Babys in die Welt. Einiges davon besprechen Barbara und ich. Auf die verschiedenen Interventionen, die bei einer Geburt auftreten können, werden wir in einem dritten Teil näher eingehen.
Ich fühle mich gerade vom Leben weichgespült und neben der Spur. Auch die Technik war bei dieser Aufnahme ein bisschen neben der "Spur". Leider gibt es immer wieder Überschneidungen und ich konnte die einzelnen Tonspuren nicht mehr herstellen. Auch wenn diese Folge technisch, naja sagen wir "ungenügend" ist, haben wir uns trotzdem entschieden sie reinzustellen, denn wir finden sie beide doch berührend. Geburt ist ein großes Thema und es gibt soviel dazu zu sagen. Daher auch unsere Entscheidung 3 Teile daraus zu machen. In dieser Folge sprechen wir über die persönlichen Erfahrungen und was uns während des Geburtsprozess unterstützt hat oder eben auch nicht. Bei all dem spüren wir immer wieder wie einzigartig und unglaublich dieser Prozess der Geburt ist. Für jede:n individuell, bei jeder Geburt anders. Viel Freude beim Hören!
Angst ist ein intensives Gefühl, das unser ganzes Sein vereinnahmen kann. Wie können wir damit umgehen und wozu ist Angst gut? Wie wir Kinder durch dieses Gefühl begleiten und ihnen gleichzeitig Vertrauen vermitteln können, erzählt uns Barbara. Viel Freude beim Zuhören! BuchhinweisJan-Uwe Rogge: Ängste machen Kinder stark. Rowohlt Taschenbuch 1999
In dieser Folge dürfen wir Johanna Delago in unserem Podcast begrüßen. Sie unterrichtet Feldenkrais und ist, wie sie es auf ihrer Homepage beschreibt "Mama von zwei Kindern, mit und ohne besondere Bedürfnissen". Ihr erstes Kind hat Down Syndrom. In diesem berührenden Gespräch nimmt uns Johanna mit ihrer klaren und offenen Art mit in ihren Familienalltag. Wir sprechen darüber was das nun überhaupt ist - Trisomie 21, wie sie mit der Unsicherheit des Umfeldes umgeht, die ihr immer wieder begegnet, wie die Geschwisterdynamik ist und was in ihrem Familienalltag gleich und was anders ist wie in anderen Familien. Die Freuden, Sorgen, das Hadern bekommen auch ihren Platz. Liebe Johanna, DANKE für deine Offenheit und dein Vertrauen mit uns über dieses Thema zu sprechen.Hier noch zwei Links für all jene, die mehr dazu wissen möchten:https://www.downsyndromzentrum.at/https://www.ds-infocenter.de/Viel Freude beim Zuhören!
Wenn Kinder krank sind, ist das oft eine Herausforderung für uns Eltern. Dabei gehört Krankheit zur Gesundheit und zum Menschsein. Es trägt zur Entwicklung auf verschiedenen Ebenen bei. Barbara teilt mit uns in dieser Folge ihre Sichtweise als Kinderkrankenpflegerin und EEH-Therapeutin.
So ein schöner Podcast! Danke, dass ihr die Mama Baby Themen mit so viel Feingefühl erklärt und ebenso eure persönlichen Erfahrungen teilt. Ich höre euch so gern zu und lerne dabei. Euer "gmiatlicher" Südtiroler Dialekt ist für mich das Sahnehäubchen 😉