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Author: Kontrafunk

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Kants philosophische Grundfragen: Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? – werden hier verhandelt. Der katholische Publizist und Schriftsteller Giuseppe Gracia erörtert im Dialog mit jeweils einem Gast die Momente der Anfechtung und des Seelenheils, die unser Leben kennzeichnen.
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Ein Staat, der sich dafür zuständig fühlt, unser Leben möglichst leidfrei zu gestalten, und eine Kultur des Individualismus, der danach strebt, sich einen lebenslangen Safe Space zu errichten, führt beides weder zu Glück noch zu einem leidfreien Humanismus, sondern zu Depression und Entmenschlichung. Was sind die Gründe? Warum ist ein gutes, authentisches Leben nicht möglich ohne Verzicht, Anstrengung und Leiderfahrung? Warum sind Neid, Unzufriedenheit und Suizidalität die Folge von Leidvermeidung? Giuseppe Gracia im Gespräch mit der Schweizer Schriftstellerin Monika Hausammann, bekannt für ihre Politthriller unter dem Pseudonym «Frank Jordan».
Heute wird oft vom toxischen Mann gesprochen. Aber gibt es auch toxische Frauen? Was zeichnet diese aus? Und stimmt die feministische Erzählung, dass die Gesellschaft menschlicher wäre, wenn mehr Frauen an der Macht säßen?
Lange Zeit war die Psychoanalyse populär, wurde in den letzten Jahren aber aus dem akademischen Mainstream verdrängt. Kritisiert wird an der von Sigmund Freud begründeten Methode eine Reduktion des Menschen auf ein reines Triebwesen und die Gefahr eines psychischen Determinismus. Welchen Wert kann die Psychoanalyse heute dennoch haben? Was ist ihr Beitrag zu einer menschlichen Gesellschaft?
Fitnesscenter, Gender, Gesundheitswahn: Was bedeuten diese Trends für unser Verhältnis zum Körper? Warum sprechen wir heute fast nur noch vom Körper und nicht mehr vom Leib? Der Vorwurf der Leibvergessenheit in der westlichen Philosophie, etwa im Vergleich zum Fernen Osten, ist alt. Was hat es damit auf sich, und wie würde ein ganzheitlicher Umgang des Menschen mit seiner Leiblichkeit aussehen?
Man hört oft, die Demokratie sei in der Krise – oder schlimmer: Es herrsche längst keine Demokratie mehr, sondern die internationalen Programme einer nicht gewählten Klasse von Reichen und selbsternannten Weltgestaltern. Verschwörungstheorie oder Hinweis auf reale Defizite? Was bedeutet Demokratie, was ist ihr gesellschaftlicher und humaner Wert etwa im Vergleich zur Anarchie?
Immer waren die Juden eine Minderheit unter den Völkern, ein Zwerg im Schatten vorbeiziehender Imperien. Dennoch gibt es kein Volk, das seit 3000 Jahren so gehasst wird. Warum? Auf der Suche nach Antworten zeigt Giuseppe Gracia in seinem neuen Buch „Wenn Israel fällt, fällt der Westen“ (Fontis, 2025), warum Judenhass keinen Nahost-Konflikt braucht, um Millionen zu erreichen, keinen Islam, keine Nationalsozialisten und kein kommunistisches Regime. Warum der Kampf gegen diesen Hass ein Kampf um die Seele der westlichen Welt ist. Über diese Themen spricht Gracia mit Gerardo Raffa, Redaktionsleiter der Newsplattform „Audiatur-Online“.
Lange Zeit war die Psychoanalyse populär, wurde in den letzten Jahren aber aus dem akademischen Mainstream verdrängt. Kritisiert wird an der von Sigmund Freud begründeten Methode eine Reduktion des Menschen auf ein reines Triebwesen und die Gefahr eines psychischen Determinismus. Welchen Wert kann die Psychoanalyse heute dennoch haben? Was ist ihr Beitrag zu einer menschlichen Gesellschaft? Giuseppe Gracia im Gespräch mit Jeannette Fischer.
In der Bibel lautet das dritte Gebot: „Du sollst den Tag des Herrn heiligen.“ Was kann uns das heute in einer Zeit der digitalen Dauerberieselung und Zerstreuung bedeuten? Für viele ist dieses Gebot die älteste soziale Errungenschaft der Menschheit: Nach sechs Tagen Arbeit hat jeder Anspruch auf einen Tag Ruhe. Ist diese Errungenschaft in Gefahr, wenn auch die Sonntagsruhe den Gesetzen des Marktes geopfert wird? Was verliert der Mensch, wenn Gott an keinem Tag der Woche mehr Platz hat? Giuseppe Gracia im Gespräch mit dem Schweizer Bischof Marian Eleganti.
Mit der Rede von der toxischen Männlichkeit verbindet sich heute gern die Vorstellung, gewisse Männer seien deshalb gewalttätig oder frauenverachtend, weil sie ein falsches, an Dominanz und Eroberung orientiertes Männerbild haben. Stimmt das? Werden Männer schlecht, wenn sie zu maskulin auftreten und sich weigern, mehr wie Frauen zu sein? Oder sind Männer schlecht, weil sie sich schlicht weigern, gute statt schlechte Männer zu sein? Weil sie nicht mehr wissen, was das ist, ein guter, maskuliner Mann?
Dass Judentum und Christentum das geistige Fundament Europas bilden, wird heute oft ausgeblendet. Überhaupt gilt Religion nicht mehr als Schlüssel zum Verständnis aktueller Entwicklungen, sei es die Identitätskrise Europas, die Migration aus islamischen Ländern, der Nahost-Konflikt oder die Gefahr neuer, digital gerüsteter Totalitarismen. Ist eine freiheitliche Politik, die sich allein auf Wissenschaft, Technik und Wirtschaft verlässt, zum Scheitern verurteilt? Giuseppe Gracia im Gespräch mit der Schweizer Schriftstellerin Monika Hausammann, bekannt für ihre Politthriller unter dem Pseudonym Frank Jordan.
Giuseppe Gracia im Gespräch mit dem Schweizer Schriftsteller Volker Mohr, dessen neuer Roman „Die höllische Komödie“ 2024 im Loco-Verlag, Schaffhausen, erschienen ist. Der Roman fragt nach dem Zustand der Gedanken- und Gesinnungsfreiheit in der heutigen Kulturszene. Wie hoch ist der Preis, wenn man vom verordneten Mainstream abweicht? Volker Mohr war 2024 für einen renommierten Literaturpreis nominiert und wurde von einer denunziatorischen Buchhändlerin um die Auszeichnung gebracht. Ein Einzelfall oder für unsere Zeit typisch?
Nach christlicher Überlieferung kommt an Weihnachten Gott, der Schöpfer des Alls, in einem Stall irgendwo in der Provinz zur Welt, geboren von einer Jungfrau. Wie oft wird das heute noch in der Heiligen Nacht gefeiert? Wer glaubt wirklich daran, dass sich in dieser Nacht das Herz Gottes in den Stall herabbeugt, um uns zu berühren und uns ein Stück Himmel zu schenken? Ist Weihnachten nicht längst ein kommerzielles Happening geworden, religiös entkernt und nur noch gut für den Konsum?
Was geschieht, wenn in unserer geregelten Welt elementare Kräfte wie Wut und Gewalt einbrechen? Wenn sich in einer Gesellschaft des rechnenden Denkens und der Optimierung das Irrationale Bahn bricht? Was geschieht mit einer Kultur, die den originellen, „unvermessbaren“ Menschen mit Ecken und Kanten zunehmend unterdrückt? Giuseppe Gracia im Gespräch mit dem in Zürich lebenden Schriftsteller Georg Weber anlässlich des Erscheinens seines neuen Romans „Blinde Wut“ (Edition Königstuhl, 2024).
Sorgen gehören zum Leben, heißt es. Sobald sich eine konkrete Sorge erledigt hat, wartet oft bereits die nächste Sorge. Was bedeutet das? Kann man sich im Gegensatz dazu ein sorgloses Leben vorstellen? Und wie steht es um den Kummer? Kümmern wir uns um das, was uns im Tiefsten angeht, wenn wir Kummer haben? Oder kann Kummer vermieden werden?
Hat das Leben einen tieferen Sinn? Was bedeutet diese Frage, warum stellen wir sie? Könnten wir die Sinnfrage einfach weglassen, um das Leben leichter zu nehmen? Oder können wir nicht anders, als nach dem Sinn zu suchen, solange wir unterwegs sind auf dieser Welt?
Das postmoderne Leben pendelt zwischen Leistung und Konsum, zwischen Selbstoptimierung und Zerstreuung. Die digitale Gesellschaft scheint keinen Gott mehr nötig zu haben und reduziert das Leben zunehmend auf eine Kosten-Nutzen-Rechnung. Was bedeutet das für den Einzelnen? Was bedeutet die spirituelle und geistliche Dimension für den Menschen? Was hat Gott mit dem Kern unserer Identität zu tun, und was geht verloren, wenn Gott keine Rolle mehr spielt? Dr. Christian Spaemann ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie.
Disziplinarische Maßnahmen: Brauchen wir diese für eine offene Gesellschaft? Brauchen wir Selbstdisziplin als Beherrschung des Willens, um unsere Ziele zu erreichen? Oder ist beides vielmehr Ausdruck einer Selbstentfremdung des Menschen und seiner Umwelt, die wir überwinden müssen?
Gespräch mit dem bekannten Wiener Neurowissenschaftler, Psychiater und Beststellerautor Raphael M. Bonelli anlässlich seines neuen Buchs „Die Kunst des Ankommens“ (Edition A, Wien, 2024). Warum fällt es den Menschen unserer Zeit schwer, sich ganz auf etwas einzulassen: auf einen Partner, einen Beruf, ein Lebensmodell? Warum sehnen sich viele danach, im richtigen Leben anzukommen, im richtigen Zuhause, wollen dabei aber das Risiko der ganzen Hingabe vermeiden und sich lieber eine Hintertür offenlassen? Wie steht das in Zusammenhang mit Bindungsunfähigkeit, Entfremdung und Verlorenheit im Lärm unserer Gesellschaft?
Man hört immer wieder, in verschiedenen Ländern, von Protestbewegungen der Bauern. Worum geht es? Wofür kämpfen die Bauern? Haben Politiker und utopische Ideen die Landwirtschaft geschwächt und uns vom Ausland abhängig gemacht? Droht der Tod unserer eigenen Landwirtschaft durch Import von Billigmilch, Billiggemüse, Billigfleisch? Ist für die Politik die nationale Selbstversorgung noch ein Ziel?
Die Vorstellung von der Hölle hat im 21. Jahrhundert ihren Schrecken, ja ihr ganzes Dasein verloren. Was aber, wenn es doch eine Hölle gibt? Was ist mit dem Begriff gemeint? Geht es um einen Ort der Strafe oder, wie die moderne Theologie sagt, um einen Seelenzustand der vollkommenen, selbstverschuldeten Abgeschnittenheit von Gott und der Quelle des Lebens? Kann das Leben selbst zur Hölle werden, oder sind das alles nur Märchengeschichten?
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