Musik unserer Zeit

Die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts in Portraits und Reportagen, Geschichte und Geschichten, Werkbetrachtungen, Gesprächen und Konzertaufnahmen. Das und noch viel mehr ist die «Musik unserer Zeit auf SRF 2 Kultur». Jeden Mittwoch von 20:00 – 22:00 Uhr und in Teilwiederholung am Samstag um 21:00 Uhr.

Abschied und Anfang

Nach vorne – und nach hinten schauen wir in dieser Stunde, kurz vor Ende des Jahres, Mit viel Musik, mit Abschieden und Vorfreuden aufs Anfangen. Die Geigerin Isabelle Faust macht mit (und denkt über das Anfangen nach). Der Komponist Dieter Ammann tut das auch, Klarinettist Jörg Widmann ebenfalls (mit dem Mozart-Klarinettenquintett). Reisende Störche kommen auch noch vor und der Liedermacher Ludwig Hirsch, Queen Mary und Siegfried aus den Nibelungen. Los geht’s mit Beethoven – und einem Abschied, der gleichzeitig ein Anfang ist…. - - Musik in der Sendung: Ludwig van Beethoven, Klaviersonate Nr. 1 Murray Perahia Einojuhani Rautavaara: Cantus Arcticus, für Vögel und Orchester Royal Scottish National Orchestra; Hannu Lintu Felix Mendelssohn-Bartholdy: Abschiedslied der Zugvögel Angelika Kirchschlager, Barbara Bonney, Malcolm Martineau Franz Schubert: Winterreise. Das Wirtshaus Ludwig Hirsch, Gesang und Harmonium Henry Purcell: The Queen's funeral march The Brandenburg Consort, Baroque Brass of London; David Hill Richard Wagner: Götterdämmerung, Trauermarsch Symphonieorchester des BR; Mariss Jansons Franz Schubert, Streichquintett C-Dur Alban Berg Quartett, Heinrich Schiff, Violoncello Claude Debussy, Cellosonate d-moll Gauthier Capucon, Violoncello, Frank Braley, Klavier Erik Satie, Gnossienne Nr. 1 Alexandre Tharaud, Klavier Sibelius, 5. Sinfonie New York Philharmonic; Leonard Bernstein Ludwig van Beethoven: Große Fuge op. 133 Smetana Quartet Johann Sebastian Bach Solosonate Nr. 1 g-moll Isabelle Faust, Geige Ludwig van Beethoven: Waldsteinsonate Maurizio Pollini, Klavier Ludwig van Beethoven: Pastorale Maurizio Pollini, Klavier Ludwig van Beethoven:: Sturmsonate Maurizio Pollini, Klavier Wolfang Amadeus Mozart: Klarinettenquintett Jörg Widmann, Arcanto Quartett

12-27
01:00:01

Finale

Die Sendung «Musik unserer Zeit» wird Ende 2025 eingestellt. Zeitgenössische Musik wird weiter im Radio stattfinden, dann aber in anderen Formaten wie den aktuellen Berichten, in der Diskothek oder im Musikmagazin. Das einstündige Langformat am Mittwoch wird es aber nicht mehr geben - und daher ist heute der Moment zurückzuschauen und ein wenig in unser Archiv einzutauchen.

12-17
01:08:05

Thema: 20 Jahre ICST an der Zürcher Hochschule der Künste

2005 ist das Institute for Computer Music and Sound Technology (ICST) der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) gegründet worden. Als Institut das Forschung, Lehre und Musikkreation in elektroakustischer Musik verbindet, nimmt es eine Pionierrolle ein. Ende November hat es sein zwanzigjähriges Bestehen gefeiert mit Konzerten, einer Ausstellung, einem Album und einem Symposium. Das ICST vereint Studierende, Forschende und in- und externe Kunstschaffende mit unterschiedlichem Hintergrund und verschiedenen Schwerpunkten. Zentral sind die Verknüpfung von elektronischer mit instrumentaler Komposition, wie auch dreidimensionale Klangproduktion, künstlerische Forschung und die Entwicklung von Sounddesigns für verschiedene Anwendungen. Offenheit und eine Vielfalt an Zugängen prägen das Institut, das mit Forschenden anderer Institutionen und Hochschulen wie auch Kunstschaffenden und Festivals in der Schweiz und auf der ganzen Welt kollaboriert. Im Gespräch mit Germán Toro Pérez, Komponist und Leiter seit 2007, und mit aktuellen und ehemaligen Studierenden und Forschenden geht die Sendung der Besonderheit des ICST, wie auch einzelnen Kunst- und Forschungsprojekten nach.

12-10
01:00:04

Thema: Frauen an den Darmstädter Ferienkursen

Komponistinnen, Interpretinnen, Dozentinnen, Organisatorinnen: Es gab viele Frauen, die die Anfangszeit der Darmstädter Ferienkurse mitgeprägt haben. Die meisten sind in Vergessenheit geraten. 1946 wurden die Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik gegründet. Im Nachkriegsdeutschland sollten sie der am Boden liegenden Musikszene zu einem Aufschwung verhelfen. Schnell wurden sie zu einem hot spot der zeitgenösschen Musik. Es sind vor allem die Namen von Männern, die mit der Anfangszeit der Ferienkurse in Verbindung gebracht werden: Olivier Messiaen, Theodor W. Adorno, John Cage. Aber es gab auch zahlreiche Frauen, die die Geschichte der Ferienkurse prägten: Die Sängerinnen Carla Henius und Margot Hinnenberg-Lefèbre, die Komponistinnen Dika Newlin und Gladys Nordenstrom, die Musikjournalistin und Chronistin Brigitte Schiffer. Ein blinder Fleck in der Musikgeschichte, dem sich Musikwissenschaftlerin Juana Zimmermann angenommen hat.

12-03
01:00:01

Hildur Guðnadóttir – Königin der Düsternis und der Filmmusik

Die isländische Komponistin Hildur Guðnadóttir hat mit ihren Soundtracks zu Joker, Tár oder Chernobyl nicht nur die grossen Filmpreise gewonnen, sondern das Kino neu gestimmt. Ihr Klang ist dunkel, körperlich und intensiv – und hat die Filmmusiklandschaft dauerhaft verändert. Ihre Musik kriecht unter die Haut: tiefe Celli, vibrierende Frequenzen, Resonanzen aus Betonräumen. Hildur Guðnadóttir erschafft Klangwelten, die sich weniger hören als spüren lassen. Aufgewachsen in Reykjavík, geprägt von der Weite Islands, fand sie in Berlin ihre künstlerische Heimat. Nach Jahren als Cellistin und Solokünstlerin wurde sie mit ihren Filmmusiken zu Chernobyl und Joker weltbekannt – und schrieb Geschichte als erste Frau, die Oscar, Golden Globe und BAFTA im selben Jahr gewann. Heute arbeitet sie an neuen Projekten zwischen Konzertsaal und Kinosaal – und bleibt eine der wichtigsten Stimmen zeitgenössischer Filmmusik.

11-26
01:00:01

25 Jahre Concours Nicati

In der zeitgenössischen Musikszene ist er ein klingender Name: der Concours Nicati. Seit nunmehr 25 Jahren wird der Wettbewerb alle zwei Jahre an wechselnden Schweizer Hochschulen ausgetragen. Initiiert und getragen von der Waadtländischen Fondation Nicati - de Luze, ist er der einzige nationale Wettbewerb, der sich ausschliesslich der zeitgenössischen Musikinterpretation widmet. Mit seiner Kategorie Open Space, wo Composer-Performer eigene szenische Werke einreichen können, sucht er seinesgleichen. Unter der neuen Leitung der Cellistin Eva Boesch ist er dieses Jahr an der Hochschule Luzern-Musik ausgetragen worden. Die dreissig öffentlichen Konzerte hat eine neu zusammengesetzte, hochkarätige internationale Jury beurteilt. Musik unserer Zeit war am Wettbewerb dabei: im Gespräch mit Mitgliedern der Jury und Preisträgerinnen und Preisträgern geht die Sendung der Besonderheit des Wettbewerbs auf den Grund. Vorgestellt werden die Finalprojekte von Dmitry Batalov, Klavier (1. Preis Kategorie Solo), Phoebe Bognár, Flöte, und Borbála Szuromi, Stimme (2. Preise ex aequo Kategorie Solo), sowie Nuriia Khasenova «Between one and many» (1. Preis Kategorie «Open Space») und Mikolaj Rytowski «the snare drum project» (2. Preis Kategorie «Open Space»).

11-19
01:00:03

Queerness in der Oper

Jahrhundertelang wurde auf der Opernbühne geliebt, heterosexuell geliebt. Seit wenigen Jahrzehnten erst stehen eine Handvoll schwule Paare, noch weniger lesbisch Liebende und bloß eine trans Person im Zentrum von ein paar wenigen Opern. Die universelle Kunstform Oper war doch eigentlich schon immer recht queer – oder doch nicht? Seit den ersten Werken der Gattung traten schliesslich Männer verkleidet als Frauen auf, Frauen verkleidet als Männer. Hohe Stimmen intonierten männliche Charaktere, tiefe weibliche. Stimm- und Kleidertravestie waren gang und gäbe. Lange fielen explizit queere Stoffe und Homoerotik aber der Zensur oder Verschleierung zum Opfer, gleichgeschlechtliche Liebe durfte auch auf der Bühne nicht sein. Doch seit der letzten Jahrtausendwende werden die Liebespaare in Opern nun allmählich diverser, und das Repertoire beginnt so, die gesellschaftliche Realität etwas adäquater abzubilden. Einer der Pioniere, der ein fesselndes Werk mit schwulem Protagonistenpaar komponiert hat, ist der Basler Andrea Scartazzini. In der Sendung erzählt er von der Entstehung seines hochdramatischen und gross besetzten «Edward II.» aus dem Jahr 2017 und von dessen musikalischen Besonderheiten. In St. Gallen feierte 2023 die erste abendfüllende Oper über eine trans Ikone ihre Uraufführung: «Lili Elbe» des US-Amerikaners Tobias Picker. Um die Geschichte der dänischen Landschaftsmalerin authentisch erzählen zu können, arbeitete Picker während des Kompositionsprozesses mit der Baritonistin Lucia Lucas zusammen, welche auch ihre eigenen Erfahrungen einbrachte. Philipp Venables schliesslich vertonte für die Opernfestivals in Aix-en-Provence und Bregenz ein queeres Kultbuch aus den 1970er-Jahren: «The Faggots & Their Friends Between Revolutions» und schuf damit ein weiteres schillerndes Werk, welches andere Lebenswelten als die heterosexuelle auf die Bühne bringt. Ein Streifzug durch die queere Operngeschichte bis heute. Gespielte Werke: W. A. Mozart: Apollo et Hyacinthus (1767) K. Szymanowski: Król Roger (1926) F. Poulenc: Les Mamelles de Tirésias (1947) B. Britten: Billy Budd (1951) St. Wallace: Harvey Milk (1995) P. Eötvös: Angels in America (2004) R. Gordon: 27 (Kammeroper über Gertrude Stein und Alice B. Toklas, 2014) Ch. Wuorinen: Brokeback Mountain (2014) A. Scartazzini: Edward II. (2017) K. Chemirani: Negar (2022) P. Venables: The Faggots & Their Friends Between Revolutions (2023) T. Picker: Lili Elbe (2023) Literaturhinweis: Casta Diva - Der schwule Opernführer Rainer Falk & Sven Limbeck Querverlag, 2019 Erstausstrahlung: 16.07.2025

11-12
59:58

Inklusives Musiktheater: Wenn Barrierefreiheit zu Kunst wird

Im Kollektiv «inoperabilities» kommen blinde und sehende, hörende und gehörlose Künstlerinnen und Künstler zusammen. Sie machen Musiktheater für alle Sinne – und für Menschen mit verschiedensten Wahrnehmungsmöglichkeiten. Barrierefreiheit ist dabei von Beginn an Teil des künstlerischen Prozesses. Wenn Opern- und Theaterhäuser barrierefreie Vorstellung anbieten, bedeutet das meistens: Audiodeskription per Kopfhörer für blindes Publikum, eine Übersetzung in Gebärdensprache für Gehörlose. «Inoperabilities» sieht Barrierefreiheit nicht als Extra-Service, sondern als künstlerisches Mittel. Ihr Stück «Die Insel» ist eine Collage aus Lautsprache und Gebärdensprache, aus Audiodeskription, Gesang und Übertiteln. Es spricht alle Sinne an. Wenn es auf der Bühne auf hohe See geht, fächern die Darstellenden dem Publikum Wind zu. Und wenn das Cello spielt, vibriert die Publikumstribüne. Erstausstrahlung: 11.07.2025

11-05
01:00:03

Portrait: 100 Jahre Cathy Berberian

Mit ihrer charismatischen Ausstrahlung brachte Cathy Berberian Glanz und Esprit in die zeitgenössische Musikszene. Ihre Soloauftritte galten als echte Kultveranstaltungen. Die US-amerikanische Sängerin mit armenischen Wurzeln verbrachte den Grossteil ihres Lebens in Italien. Eine Ikone der Avantgarde: Vor 100 Jahren (*04.07.1925) kam Catherine Anahid Berberian zur Welt. Sie verfügte über eine makellose Belcanto-Stimme und zog dank eines Stipendiums nach Italien, wo sie die dortige Musikszene bald entscheidend prägte. Als Interpretin moderner Kompositionen erlangte sie weltweite Anerkennung. In einem späteren künstlerischen Wandel entwickelte sie ihren unverwechselbaren, originellen Stil, den sie als «New Vocality» bezeichnete – ein Ansatz, der bis heute zahlreiche Sängerinnen inspiriert. Eine Spurensuche: Annelis Berger im Gespräch mit der Sängerin und Autorin Anne-May Krüger über das Leben und Wirken von Cathy Berberian.

10-29
01:00:03

Portrait/Konzert: Guillem Palomar und Jakob Raab

Im Rahmen der Roche Young Commissions 2025 präsentieren zwei herausragende junge Komponisten ihre neuen Orchesterwerke am Lucerne Festival: Guillem Palomar (Spanien) und Jakob Raab (Deutschland). Palomars Stück «Tessera» versteht sich als musikalisches Mosaik: Inspiriert von antiken wie modernen Mosaikkunstformen, etwa den Trencadís-Arbeiten Gaudís, setzt er sein Werk aus kleinsten musikalischen Einheiten zusammen – rhythmisch, klanglich, strukturell. Wie die Teile eines Mosaiks behalten auch seine musikalischen «Tesserae» ihre Individualität, formen zugleich aber eine vielschichtige Gesamtstruktur. Das Werk entfaltet sich in drei Teilen und stellt die Beziehung zwischen Form, Struktur und Emotion ins Zentrum. Jakob Raab wiederum widmet sich in «malo» einem Kindheitseindruck: Der Oper «The Turn of the Screw» von Benjamin Britten. Der gleichnamige Kinderreim aus der Oper – einfach, aber mehrdeutig – liefert die emotionale und musikalische Grundlage des Werks. Raab dekonstruiert und transformiert das Material subtil, ohne es direkt zu zitieren, und hinterfragt so auf persönliche Weise die Rolle musikalischer Erinnerung im Kompositionsprozess. Lucerne Festival Academy 3: Guillem Palomar: Tessera für Orchester (Uraufführung «Roche Young Commissions») Jakob Raab: malo für Orchester (Uraufführung «Roche Young Commissions») Dieter Ammann: No templates für Viola und Orchester Tabea Zimmermann, Viola Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) Michelle Di Russo, Leitung (Palomar) Sebastian Zinca, Leitung (Raab) David Robertons (Ammann) Konzert vom 30. August 2025, KKL Luzern, Konzertsaal (Lucerne Festival) Portraits und Konzert sind in einer zweistündigen, durchgehenden Sendung kombiniert. Die Sendung steht unbeschränkt zum Nachhören zur Verfügung.

10-22
01:57:36

Klassiker der Moderne: Klaviersonate Nr. 5 von Galina Ustwolskaja

Musik aus fast nichts, aber von höchster Intensität: Die Klaviersonate Nr. 5 (1986) ist eine Obsession um den Ton «Des», besteht aus zehn kurzen Teilen und pendelt zwischen Attacke und Verletztheit. Klingt so der Eiserne Vorhang? Corinne Holtz und Edu Haubensak nehmen das Werk unter die Lupe. Erstausstrahlung: 14.03.2018

10-15
01:00:01

Maya Miro Johnson – Klangkunst zwischen Körpern und Cyborgs

Die US-amerikanische Komponistin Maya Miro Johnson (*2001) ist Teilnehmerin der Lucerne Festival Composers Academy 2025. Als interdisziplinäre Komponistin, Performerin und Dirigentin verbindet sie Klang mit Performance, Elektronik und visuellen Medien in multimediale Musiktheaterprojekte. Der eigene Hintergrund als Tänzerin und Violinistin verleiht Johnsons Arbeiten, in denen sie oft selbst auftritt, körperliche und performative Dimensionen. Ihre Werke erzählen von der Beziehung von elektronischen und analogen Instrumenten in der Liveperformance, wie auch von der Wechselwirkung von Gesten und Klang. Thematisch prägen sie medizinische Settings, Cyborgs und KI-Personifizierungen, womit Miro Johnson gesellschaftliche Fragen wie Body Politics und feministischen Futurismus aufwirft. Wir treffen Miro Johnson zum Gespräch vor ihrer Uraufführung am Lucerne Festival.

10-08
01:00:03

Portrait Marco Stroppa: Zwischen Poesie und Technologie

Marco Stroppa, Komponist an der Schnittstelle zwischen elektronischen und instrumentalen Klängen, ist 2025 composer-in-residence beim Lucerne Festival. Wir treffen ihn zum Gespräch in Luzern zu seinen Werken, zu technologischen Entwicklungen und zu KI, wie auch zum Einfluss von Poesie, Philosophie und kognitiver Psychologie auf seine Musik. Geboren in Verona (*1959), forscht und lehrt Stroppa seit 1982 am IRCAM, dem von Pierre Boulez gegründeten Institut de Recherche et Coordination Acoustique/Musique in Paris. 1999 übernahm er an der Musikhochschule Stuttgart Helmut Lachenmanns Professur in Komposition und erweiterte sie um Computermusik. Stroppa komponiert oft mehrteilige Zyklen, in die er die Architektur des Raums mit einbezieht, inspiriert von Poesie, Mythologie oder soziopolitischen Themen. In Luzern stellt der Komponist eine Auswahl charakteristischer Werke aus seinem Gesamtschaffen vor. Mit der Uraufführung von «Far and wee» und der überarbeiteten Version von «Come Play with me», ursprünglich aus dem Jahr 2016, präsentiert er faszinierende neue Klangarchitekturen, in denen monumental gebündelte Lautsprecher auf der Bühne als Solisten agieren.

10-01
01:00:03

Klassiker der Moderne: Violinkonzert von Thomas Adés

Minimal music? Nein. Ganz anders. Rauer. Wilder. Ein Sog. Überraschend. Geistreich. Zugänglich. Frei von allem Dogma. Das ist die Musik von Thomas Adés. In der Musik unserer Zeit gehts heute um Musik von Adés, dem populärsten britischen Komponisten derzeit: Das Geigenkonzert mit dem Titel «concentric paths». Eine echte Erfolgsgeschichte ist dieses Konzert. Seit der Premiere 2005 hat es Hunderte von Aufführungen weltweit erlebt, damit gehört es zu den beliebtesten Solokonzerten der Gegenwart überhaupt. Wir reden darüber mit einem der besten Geiger unserer Zeit, der es oft gespielt hat: Augustin Hadelich.

09-24
59:59

Portrait: Mothertongue - der Komponist Charles Uzor

Die Muttersprache ist ein zentrales Thema des schweizerisch-nigerianischen Komponisten Charles Uzor. Gemeint sind die eine Sprache oder auch zwei Sprachen, die man als Kind ohne Unterricht erlernt. In seinem grossen Zyklus «Mothertongue» macht sich Charles Uzor auf die Suche nach seinen weit verzweigten Wurzeln. Sie führen ihn zurück zur Musik des späten Mittelalters und zur Geschichte und Gegenwart afrikanischer Sprachen. Zugleich hat sich die Arbeit des Henze-Schülers in den letzten Jahren, insbesondere seit dem Tod von George Floyd, zunehmend politisiert. Uebernahme vom Südwestdeutschen Rundfunk - Erstausstrahlung 13.02.2025

09-17
59:00

Portrait: Tabea Zimmermann: Musik als Zufluchtswelt

Tabea Zimmermann ist eine der weltweit renommiertesten Bratschistinnen. Am Lucerne Festival 2025 ist sie «artiste étoile». Ein Gespräch über Neugier und Zuversicht, über ihre Liebe zu Mittelstimmen und Kammermusik als Gesellschaftstraining. Sie gilt als «Königin der Bratsche»: Tabea Zimmermann steht seit Jahrzehnen auf internationalen Bühnen. Sie hat mit den führenden Komponistinnen und Komponisten unserer Zeit zusammengearbeitet. Die Liste der Werke, die sie uraufgeführt hat, ist lang. Neben ihrer Konzerttätigkeit ist sie Professorin für Bratsche an Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt. Im Gespräch verrät sie, was sie am Unterrichten so fasziniert und was sie ihren Studierenden mitgeben will, wie sie sich neukomponierten Werken annähert und warum sie sich lieber als Musikerin als als Bratschistin bezeichnet.

09-10
01:00:01

Portrait: Toshio Hosokawa, Musikschamane und Vertoner der Urkraft

Dieses Jahr wird der japanische Komponist Toshio Hosokawa 70 Jahre alt. Daher wiederholen wir heute ein Portrait aus dem Jahr 2023, als Hosokawa creative chair in der Zürcher Tonhalle war. Moritz Weber hat sich mit ihm über traditionelle japanische Musik und über seine Musikphilosophie unterhalten: dass die Natur eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration ist, dass jeder einzelne Moment ein quasi ‘wichtigster Moment’ ist, jeder Moment eine eigene Ewigkeit ist. Erstausstrahlung am 22.3.2023.

09-06
01:00:01

Portrait: Rudolf Kelterborn

Der Komponist Rudolf Kelterborn wäre heute am 3. September 94 Jahre alt geworden. Daher wiederholen wir ein Portrait des Schweizer Urgesteins aus dem Jahr 2020, als er einen der Schweizer Musikpreise bekommen hatte.

09-03
01:00:00

Toshio Hosokawa, Musikschamane und Vertoner der Urkraft

Dieses Jahr wird der japanische Komponist Toshio Hosokawa 70 Jahre alt. Daher wiederholen wir heute ein Portrait aus dem Jahr 2023, als Hosokawa creative chair in der Zürcher Tonhalle war – Moritz Weber hat sich mit ihm über traditionelle japanische Musik und über seine Musikphilosophie unterhalten: Dass die Natur eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration ist, dass jeder einzelne Moment ein quasi ‘wichtigster Moment’ ist, jeder Moment eine eigene Ewigkeit ist. Erstausstrahlung: 22.03.2023

08-13
01:00:01

Klassiker der Moderne: Lady Macbeth von Mzensk

Ein Krimi so spannend wie ein «Tatort» - allerdings nicht im Fernsehen, sondern auf der Bühne. Dmitri Schostakowitschs Oper «Lady Macbeth von Mzensk» ist längst zu einem Klassiker des Repertoires geworden; wegen ihrer musikalischen Qualität wie auch wegen ihrer bewegten Rezeptionsgeschichte. Man nehme einen Thriller als Handlung, mit Morden, vergiftetem Essen, Folter und einem Gefangenenlager in Sibirien, und schreibe dazu zündende Musik. Ein einfaches Erfolgsrezept, das natürlich zusätzlich der Genialität eines Komponisten wie Dmitri Schostakowitsch bedarf, damit daraus ein Meisterwerk und ein Klassiker der Moderne wird. Der Schostakowitsch-Biograf Krzysztof Meyer, der den Komponisten mehrmals getroffen hat, er erzählt von der Entstehung dieser Oper, erklärt musikalische Details dieses Werks und dessen Stellung in Schostakowitschs Œuvre. Ausserdem spricht er über die Rezeptionsgeschichte dieser Erfolgsoper, das jahrelange Aufführungsverbot durch den Diktator Josef Stalin und über die Umarbeitung zur abgemilderten Fassung mit dem Titel «Katerina Ismailowa». Erstausstrahlung: 22.11.2017

08-06
01:00:00

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