NDR Feature Box

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Climate Fiction

Über den Klimawandel in der Literatur Hurrikan "Katrina" hat 2005 die Golfküste im Südosten der USA stark verwüstet, 2012 kam "Sandy" bis nach New York, 2017 zog "Irma" zerstörerisch über Florida. Solche Tragödien sind Stoff der Literatur und haben sogar ein eigenes Genre begründet: CliFi. Gerade in den USA, wo das Thema Klimawandel zu heftigen Kontroversen führt, hat sich Climate Fiction als Genre etabliert. Die Referenz zu SciFi – also Science Fiction – ist gewollt: Einer der wichtigsten Climate-Fiction-Autoren kommt aus der SciFi-Tradition: Kim Stanley Robinson. Robinson, berühmt für seine "Mars Trilogie", leuchtet in vielen seiner Romane die wissenschaftliche, technische und politische Seite des Klimawandels aus. In seinem Roman "New York 2140" verlegt er die Handlung in eine nicht allzu ferne Zukunft, in der der Atlantik um 15 Meter angestiegen ist und die Stadt überflutet hat. Von Jane Tversted und Martin Zähringer Redaktion: Joachim Dicks Produktion: WDR/DLF 2018

10-19
52:39

Wer braucht denn so was? Wie ein Buch entsteht

Wie ein Buch entsteht Ein Autor denkt über den ersten Satz nach, schreibt, korrigiert, trinkt Kaffee, spielt im Internet und holt sich Rat bei seinem Kollegen Bernd Cailloux. Literaturagent Simon bekommt haufenweise Manuskripte. Er lässt sichten, lesen und einschätzen. Eine Praktikantin schreibt die Ablehnungen. Lektor Trapp begleitet seine Autoren bei den Kreativprozessen. Auf der Vertreterkonferenz wird das Cover bemängelt. Was sagen die Buchhändlerinnen? Wie ergeht es Hannah Hübgen, die ihren ersten Roman auf der Buchmesse vorstellt? Ob wohl jemand kommt? Aus all diesen Stimmen entsteht eine O-Ton-Symphonie über den Entstehungsprozess von Büchern. Von Lorenz Schröter Redaktion: Joachim Dicks Produktion: NDR 2014

10-09
53:00

Pascol - Fünf Frauen, zwei Kriege und eine Band

Feature von Julia Solovieva Was die fünf Frauen vereint? Die Flucht vor der Diktatur in Russland brachte sie nach Israel. Und der Krieg gegen die Ukraine. Gerade erst dem einen Krieg entkommen, kam mit dem 7. Oktober 2023 der nächste in ihr Leben. Sie könnten daran zugrunde gehen. Tun sie aber nicht. Sie haben sich zusammengetan, um gemeinsam gegen das Unheil zu singen. Ihre Gruppe heißt Pascol. Sie machen interaktive Konzerte. Das heißt: die persönlichen Geschichten aus dem Publikum werden spontan von den Musikerinnen in Gesang, Sound und bewegte Bilder umgesetzt. Ihr Fundament sind die eigenen Lebensgeschichten. Die erzählen sie in diesem Feature. Und: sie singen, bis sich Gänsehaut bildet. Regie: Ulrich Lampen Redaktion: Joachim Dicks Produktion: Norddeutscher Rundfunk 2024

10-05
49:13

Wir fühlten uns verloren

Schüleraufsätze über die Deutsche Einheit Das war und blieb einmalig: 2.600 Schüler in Ost und West wurden Anfang 1990 für die erste gemeinsame Ost-West-Jugendstudie befragt, weitere 1.600 Kinder und Jugendliche sollten in einem Aufsatz Gedanken zu ihrer Zukunft aufschreiben – auf dem Höhepunkt einer Zeitenwende. Für die Noch-DDR-Schüler kam gerade alles in ihrem Leben ins Schwanken. Ihre Altersgenossen im Westen dagegen glaubten, für sie würde sich durch die Deutsche Einheit nichts ändern. Heute lagern die Aufsätze, verpackt in 25 Pappkisten, im Archiv der Bundesstiftung Aufarbeitung in Berlin. Bisher sind sie noch nicht erschlossen. Was haben die Kinder von damals heute zu sagen? Vor allem: Wie findet man sie? Denn in den Kisten lagern 1.600 anonyme Aufsätze. Von Alexa Hennings Redaktion: Joachim Dicks Produktion: MDR 2024

09-28
52:08

Fröhliche Demenz

Ein Versuch über Krankheit und Humor Europa wird älter. Und nicht nur das! Europa wird auch dementer. Das ist nicht lustig. Oder etwa doch? Beckers Mutter ist seit fünfzehn Jahren dement - dabei aber durchaus lebensfroh. Und vor allem lustig. Worüber lachen Demente? Und kann nicht jenes Lachen befreiend sein, für Betroffene, für Angehörige, für Pfleger? Neben Experten wie Psychologen und Leuten, die Unterhaltungsprogramme für Demente gestalten, wollen wir in Interviews erfahren, wie weit es mit der fröhlichen Demenz eigentlich geht – und was es mit der berühmten Milde auf sich hat, die man bei Dementen oftmals feststellen kann. Von Martin Becker und Tabea Soergel Regie: Martin Becker Mit Michael Wittenborn und Lisa Natalie Arnold Redaktion: Joachim Dicks Produktion: NDR 2015

09-14
44:38

Canettis Frauen

Ein Gastmahl "Er schrieb das Leben, aber wenn er lebte, verschrieb er sich." Veza Canetti wusste, wovon sie sprach. Sie war die erste Frau von Elias Canetti. Er selbst inszenierte sich scharfsinnig, begabt, schöpferisch, einzigartig. Wie sehr er seinem eigenen Bild tatsächlich entsprechen konnte oder wie oft er sich "verschrieb", hing nicht zuletzt von seinen Liebesbeziehungen ab. Sie richteten ihn auf oder rissen ihn zu Boden. Hier melden sich die Frauen zu Wort. In einem sind sie sich einig: Mit Canetti war es eine endlose Quälerei. Aber ganz ohne ihn war die Welt ohne Sinn. Veza Canetti, Friedl Benedikt, Marie-Louise von Motesiczky, Iris Murdoch und Hera Canetti bekommen Stimmen, Gesichter und Körper. Sie erzählen und streiten, sie lesen aus Tagebüchern und Briefen, auch aus unveröffentlichten Texten von Canetti. Sie zeigen das Licht und die Schatten in ihren Leben, mit und ohne den Mann, der ihre große Liebe war. In einem sind die Frauen sich einig: Mit Canetti war es eine endlose Quälerei. Aber ganz ohne ihn war die Welt ohne Sinn. Von Ina Strelow Redaktion: Joachim Dicks Produktion: NDR 2014

07-06
54:24

Ein Rennen gegen die Zeit

Warum boomt die Formel 1? Hunderttausende pilgern jedes Jahr zum Formel-1-Rennen im österreichischen Spielberg – trotz wachsender Kritik am Motorsport. Was fasziniert noch immer an dieser dröhnenden Inszenierung von Geschwindigkeit, Technik und Testosteron? Und was verrät diese Faszination über unsere Gegenwart? Die beiden Autoren Sebastian Friedrich und Gabriel Kuhn begeben sich auf eine dokumentarisch-reflektierende Reise ins Herz der Formel-1-Welt. Zwischen Bierbänken, Campingplätzen und brüllenden Boliden sprechen sie mit Fans, Sim-Racern, Anwohner:innen – und mit Motorsportlegende Gerhard Berger. Sie diskutieren Klassenüberschreitungen im Namen der Geschwindigkeit, Männlichkeitsrituale, Kommerz und Nostalgie, fragen nach der Zukunft der Formel 1 in Zeiten der Klimakrise. Und sie begegnen einem kommunistischen Gemeinderat, der gemeinsam mit dem Schlossherrn von Spielberg an der Spitze des Widerstands gegen den Red Bull Ring steht. Ein Radiofeature über Leidenschaft und Widerspruch, über eine Gesellschaft im Umbruch – und die Sehnsucht nach dem alten Kapitalismus, nach Petromaskulinität als Erdöl, Geschwindigkeit und klassische Geschlechterrollen noch eine unhinterfragte ideologische Symbiose bildeten. Von Sebastian Friedrich und Gabriel Kuhn Redaktion: Joachim Dicks Produktion: NDR/SWR/DLF Kultur 2025

06-22
53:54

Der Mascherlknüpfer Oder: Die Geheimnisse von Wien

An der Inneneinrichtung von Wiens Ladenlokal "Wilhelm Jungmann und Neffe", gleich neben der Oper, hat sich seit K.u.K.-Zeiten nichts geändert. Riesige Stoffballen mit feinstem Tuch lagern in alten Regalen bis unter die Decke. Fertig zum Mitnehmen sind nur die Krawatten und Frackschleifen aus Seide. Wer nicht weiß, wie man das "Mascherl" für den Opernball richtig bindet, bekommt hier eine erste Lektion. Aber beim Besitzer Georg Gaugusch laufen Fäden der unterschiedlichsten Art zusammen. Schon als Schüler interessierte er sich für die alten Auftragsbücher. Viele Namen zahlungskräftiger Kunden, die er dort fand, sind aus dem Wiener Telefonverzeichnis verschwunden. Wohin? Von Jutta Jacobi Redaktion: Joachim Dicks Produktion: NDR 2016

06-08
54:24

Ich vergebe nicht, ich vergesse nicht

Nachtgespräche mit Louise Bourgeois "Der schöpferische Impuls für all meine Arbeiten ist in meiner Kindheit zu suchen." Als Louise Bourgeois diesen Satz aussprach, war sie bereits 95 Jahre alt. Ihr gesamtes künstlerisches Schaffen kreist um die Themen Abhängigkeit, Hass, Gewalt, Liebe, Aufbegehren innerhalb der Familie. In ihren letzten Lebensjahren konnte sie nicht mehr so recht schlafen und hat nachts viel gezeichnet. In dieser akustischen Nachtgeschichte blickt die französisch-amerikanische Bildhauerin zurück auf ein künstlerisch aufregendes Leben, für das sie 87-jährig mit dem Praemium imperiale ausgezeichnet worden ist. Von Ina Strelow und Heide Schwochow Redaktion: Joachim Dicks Produktion: NDR 2011

05-25
54:28

Skateboarding

Von den Anfängen bis heute Worin besteht der Reiz, sich zweieinhalb Mal um die eigene Körperlängsachse zu drehen und dann auf einem Skateboard zu landen? Der US-amerikanische Skateboarder Tony Hawk war der erste, dem diese akrobatische Meisterleistung gelungen ist. Sein Kollege Lance Mountain bemerkt dazu: "Es ist nicht das Skateboarden, das dich zum Skateboarder macht. Nicht mehr damit aufhören zu können, das macht dich zum Skateboarder." Das weiß auch die Streetskaterin Elissa Steamer, die erste Frau unter den professionellen Skatern. Sie alle sprechen über ihre Motive, diesem außergewöhnlichen Sport nachzugehen. Von Elisabeth Weilenmann Redaktion: Joachim Dicks Produktion: NDR/RBB 2019

05-18
52:56

Die Bilderwerfer - Kleines Kino, große Leidenschaft

Kleines Kino, große Leidenschaft Der Gong ertönt, der Vorhang geht auf, Bilder erscheinen auf der Leinwand… Seit mehr als hundert Jahren ist das Kino ein Ort der Sehnsucht und Identifikation. Die, die im Feature die Bilder an die Leinwand werfen, kommen ursprünglich von der Musik, von der Physik, von der Kunstgeschichte, aus Italien mit einem Stipendium, übernehmen irgendwann ein Kino und verwirklichen Kindheitsträume. Eines befindet sich im Keller, ein anderes in einer früheren Schlachterei, ein weiteres war mal ein Tanzsaal, ein viertes sieht aus wie eine Tankstelle. Die Leute kommen und fragen: Was ist das? Ein Kino, antworten sie. Tatsächlich? Ja, es ist ein Kino. Die Bilderwerfen machen das Programm, verkaufen an antiken Holztischen Eintrittskarten zu 5,50 Euro, dazu Getränke und Süßigkeiten, projizieren die Filme auf die Leinwand und nach der Vorstellung fegen sie den Saal. Was sie vor allem verbindet, ist ihre Leidenschaft für Film und Kino. Mit ihrem Enthusiasmus überstehen sie die Schließungen während der Corona Pandemie und kontern sie die Konkurrenz von Streaming-Diensten und Multiplexkinos. Und wer sonst hat schon eine Katze, die sich einen Film lang auf den Schoß einer Zuschauerin setzt? Von Egon Koch Redaktion: Joachim Dicks Produktion: SWR 2023

05-11
54:20

Die Entdeckung der Wolken

Die Entdeckung der Wolken Als Anfang des 18. Jahrhunderts ein Londoner Apotheker namens Luke Howard seine Wolkenlehre entwickelte - die bis heute Gültigkeit hat -, fand er nicht überall Zustimmung. Doch eine Autorität der Zeit widmete ihm und seiner Wolkenklassifikation sogar einige Gedichte: Es war Johann Wolfgang Goethe, fasziniert von der Verbindung naturwissenschaftlicher Exaktheit, die zugleich der Fantasie über das Phänomen der Wolkenbildung, des Entstehens und Vergehens, des Sinnbilds allen Wandels freien Lauf ließ. Wolken sind, wie schon die Mythenerfinder aller Kulturen entdeckt haben, die perfekten Sinnbilder der Weltentstehung ebenso wie des Weltuntergangs. In ihnen wurden Gestalten und Figuren gesehen, Göttererscheinungen und Prophezeiungen. Aus der Beobachtung der raschen Veränderlichkeit der Wolken entwickelte sich die Idee des allgemeinen Wandels, natürlicher Veränderungen alles Lebendigen. Hans-Joachim Simm geht in diesem Feature den Künstlerinnen, Philosophen und Dichterinnen nach, die immer schon Richtung Himmel geschaut haben - bangend oder hoffend. Oder, wie Enzensberger schrieb: "Gegen Stress, Kummer, Eifersucht, Depression / empfiehlt sich die Betrachtung der Wolken." Von Hans-Joachim Simm Redaktion: Joachim Dicks Produktion: hr 2024

04-19
52:57

Open Sky - James Turrells erloschener Vulkan Roden Crater

James Turrells erloschener Vulkan Roden Crater Ein Stipendium der Guggenheim Stiftung investierte der Lichtkünstler James Turrell 1974 in Kerosin und flog mit seinem Flugzeug 700 Stunden über die Weite des amerikanischen Westens, bis er Roden Crater entdeckte: einen erloschenen Vulkan auf dem Gelände einer 156 Quadratmeilen großen Rinderranch in Arizonas Painted Desert. Seit bald 40 Jahren baut James Turrell dessen Inneres zu einem Himmelobservatorium aus; Roden Crater ist sein Lebenswerk. Visionäre Größe und Bodenständigkeit liegen bei dem Quäkersohn dicht beieinander. Der Rinderfarmer und Pilot zitiert gern Meister Eckhart: Totus intus - totus deforis. Außen und innen sind eins. Ihn interessiere der Punkt, sagte Turrell einmal, "an dem imaginatives Sehen und äußeres Sehen zusammenfallen, wo es schwierig wird, zwischen dem Sehen von innen und dem Sehen von außen zu unterscheiden." Von Peter Moritz Pickshaus Redaktion: Joachim Dicks Produktion: NDR/WDR 2012

04-13
54:05

Achtsamkeit 2.0

Wie das Silicon Valley das Bewusstsein entdeckt Bei Google gibt es kein "Om". Keine Räucherkerzen. Keine Mantren. Chade Meng Tan ist Ingenieur und hat sich auf die Programmierung des menschlichen Geistes verlegt. Seit Wissenschaftler Veränderungen im Gehirn bereits nach acht Wochen Meditationstraining nachgewiesen haben, gilt "Achtsamkeit" im Silicon Valley als der neue Brennstoff für gesteigerte Produktivität. Auf Anregung des Zen-Mönches Thich Nhât Hanh finden im Valley "mindful lunches", Mittagessen in Schweigen, statt. Meditiert wird bei Twitter, SAP oder Facebook während der Arbeitszeit. Das Geschäft mit dem Geist boomt. Von Nina Hellenkemper Redaktion: Joachim Dicks Produktion: WDR/NDR/DLF 2016

04-06
53:51

Scheiß drauf. Eine Geschichte des Regelbruchs von Adam und Eva bis Donald Trump

Eine Geschichte des Regelbruchs von Adam und Eva bis Donald Trump Jeder ordentliche Filmdetektiv ermittelt mit unkonventionellen Methoden und bei der Sitzblockade in Gorleben konnte man sich wie Gandhi fühlen. Das Narrativ des Bruchs von Regeln im Namen der "guten Sache" oder des "gesunden Menschenverstands" durchzieht die Geschichte. Aber wohin hat uns das geführt? Donald Trump inszeniert sich erfolgreich als rebellischer Kämpfer gegen "Eliten" und "Deep State". Demonstrantinnen im heutigen Deutschland verglichen sich mit Anne Frank oder Sophie Scholl. Die Bewertung des Regelbruchs ist eine Kampfzone. Was verbindet Intensivstraftäter, Umweltaktivisten, Innovativgenies, Befehlsverweigerer, Populisten? Von Christoph Spittler Redaktion: Joachim Dicks Produktion: Deutschlandfunk 2021

03-16
54:30

Im Schatten des Bruders

Erinnerungen an den Schriftsteller Heinrich Mann Der Ruhm ist oft nichts anderes als "ein weit verbreiteter Irrtum über unsere Person", schrieb Heinrich Mann 1905. Da war er 34 Jahre alt, hatte bereits vier Romane und zahlreiche Novellen veröffentlicht und soeben sein neues Buch "Professor Unrat" fertiggestellt. Bei der Leserschaft blieb seine erstaunliche Produktivität jedoch weitgehend unbemerkt. Sie kümmerte sich derweilen mit größerer Aufmerksamkeit um den Debütroman seines um vier Jahre jüngeren Bruders Thomas. "Die Buddenbrooks" brachten eine frühe Entscheidung in dem brüderlichen Konkurrenzkampf, zumindest auf literarischem Feld. Das hat sich bis heute nicht verändert. In diesem Jahr jährt sich am 6. Juni zum 150. Mal der Geburtstag von Thomas Mann und am 11. März der 75. Todestag von Heinrich Mann. Viel ist die Rede von Thomas. Was aber ist mit Heinrich? Von Joachim Dicks Produktion: NDR 2000

03-09
54:30

Angst, Wut, Hoffnung

Das rassistische Attentat von Hanau und die Folgen Am 19. Februar 2020 veränderte sich das Leben von Serpil Temiz Unvar für immer. An diesem Tag tötete im hessischen Hanau ein 43-jähriger Mann neun junge Menschen mit Migrationshintergrund, seine Mutter und schließlich sich selbst. Unter den Opfern war auch der 23-jährige Ferhat Unvar, der Sohn von Serpil Temiz Unvar. Seitdem engagiert sie sich für eine Gesellschaft ohne Rassismus und versucht so, dem sinnlosen Tod ihres Sohnes einen Sinn zu verleihen. Noch im Jahr des Attentats gründete sie die "Bildungsinitiative Ferhat Unvar". Das Feature begleitet Serpil Temiz Unvar und ihre Tochter Nesrîn Unvar in den Jahren nach dem rassistischen Anschlag - zwischen Trauer, Aktivismus und alltäglichen Anfeindungen. Neben der Familie kommen auch die Protagonistinnen und Protagonisten zu Wort, die bereits in der preisgekrönten Doku "Der erste Tag. Das Attentat von Hanau" zu hören waren. Von Sebastian Friedrich Redaktion: Joachim Dicks DLF Kultur/NDR 2025

02-16
54:30

Wenn Du mehr hast als du brauchst - Eine Weihnachtsgeschichte

Patricia Westermann ist eigentlich Industriekauffrau. Die 1967 geborene Frau aus Unna ist verheiratet und hat eine leibliche Tochter. Daneben gibt es noch eine zweite Familie. Sie besteht aus eigentlich allen, die in dem kleinen Städtchen am Rand des Ruhrgebiets auf der Straße leben. Patty ist eine Art ehrenamtliche Streetworkerin. Die Tür ihres Hauses steht allen offen, die eine warme Mahlzeit, Gesellschaft oder gar einen Schlafplatz brauchen. Früher waren das eher junge Hooligans, die in die rechte Szene abzukippen drohten. Heute sind es vorwiegend Menschen, die illegale Drogen nehmen. Pattys Motto steht auf einem Schild im Wohnzimmer: "Wenn Du mehr hast, als Du brauchst, bau Dir längere Tische und nicht höhere Zäune." Das gilt auch für den Heiligen Abend. Feature von Jörn Klare Redaktion: Joachim Dicks Produktion: WDR 2023

12-22
53:25

Liegen bleiben oder auf(er)stehen - Eine Atempause

Es ist eine der großen Fragen der Menschheit: liegen bleiben oder aufstehen? Es wäre doch so schön, sich noch einmal umzudrehen. Aber die Pflicht ruft. Wer allerdings zu viel arbeitet und Stress hat, lässt Besinnung und Ruhe zu kurz kommen. Immer weiter rödeln? Die Welt lässt sich nicht retten, wenn die Reichen nichts tun und die Armen ums Überleben kämpfen. Wäre also ein Aufstand nötig, um eine neue Ordnung von Zeit, Geld und anderen materiellen bzw. ideellen Gütern zu erreichen? Oder ist der Streik das Mittel der Wahl? Und: wann ist überhaupt der richtige Moment gekommen, um aufzustehen? Feature von Justina Schreiber Redaktion: Joachim Dicks Produktion: BR 2018

12-15
53:01

Atmen, du unsichtbares Gedicht

Von Ruach, Pneuma, Apnoe Das griechische Pneuma, der indische Prana, der hebräische Ruach oder das chinesische Qi - in vielen Kulturen hat der Kosmos eine Atemseele. Im indischen Yogasystem sind Atemübungen, das sogenannte Pranayama, noch wichtiger als die Körperpositionen. In den klassischen indischen Schriften ist das Leben Atem und der Atem Leben. Das Feature verfolgt den Weg der deutschen Atemlehrerin Carola Spitz in den dreißiger Jahren von Berlin nach New York. Und erzählt von den Erfahrungen des Philosophen Erich Fromm, der durch Atemunterricht vom Denken ins Fühlen kommt. Feature von Theo Roos Redaktion: Joachim Dicks Produktion: WDR 2023

12-01
51:23

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