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NDR Kultur à la carte
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NDR Kultur à la carte

Author: NDR Kultur

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Die Sendung, in der Leute sprechen, über die man spricht: bekannte Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur, Politik und Gesellschaft. Schauspieler, Musiker, Wissenschaftlerin oder Autorin – in "NDR Kultur à la carte" hören wir interessanten Menschen beim Erzählen zu. Im Radio auf NDR Kultur: montags, mittwochs, freitags von 13:00 bis 14:00 Uhr.
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Fast jeder kennt das Gefühl: Situationen, in denen man sich nicht gut, nicht wohl, nicht richtig fühlt. Situationen, die Unsicherheit auslösen. Immer mehr Menschen verspüren die Angst vor einer negativen Bewertung. Menschen hinterfragen sich, haben Selbstzweifel, schränken deshalb sogar ihre Handlungsspielräume ein. Die Psychologin Anne Otto hat dieses Verhalten erkannt und analysiert. Mit ihrem neuen Buch "Die Kraft der Unsicherheit" will sie Mut machen. Denn Unsicherheit muss nicht bekämpft oder versteckt werden, sie kann sogar stark machen. Wie das funktioniert, wie wir wieder selbstbewusst durch schwierige Situationen navigieren können, darüber spricht Anne Otto mit Martina Kothe in "NDR Kultur à la carte".
Für viele Menschen gehört es zum festen Ritual am 1. Januar: das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker. Eine Tradition, die ohne die Familie Strauss undenkbar wäre. Der Kulturwissenschaftler, Historiker und Publizist Michael Lemster hat sich gründlich mit der Strauss-Dynastie beschäftigt, in Archiven gearbeitet und ein umfängliches, anekdotenreiches, 400 Seiten starkes Buch in diesem Jahr veröffentlicht: "Strauss - Eine Wiener Familie revolutioniert die Musikwelt" - so der Titel. Wer also aber war diese für die Musikwelt bedeutende Künstlerfamilie? Friederike Westerhaus spricht mit Michael Lemster in "NDR Kultur à la carte" über die Musik, die Vater und Sohn geschrieben haben, das Zeitkolorit, in der sie entstanden ist und auch über die bitteren, von Tragik und Konkurrenz durchtränkten Familienkonflikte.
Sie kennt den Schwung vom Tennisspielen. Tennis hat die Französin mit Leidenschaft gespielt, bis sie den Schläger durch den Dirigentenstab eingetauscht hat. Seitdem fällt sie auf durch zahlreiche Debüts mit renommierten Orchestern und durch ihre konsequente musikalische Arbeit. Mit diesem Erfolg arbeitet Marie Jacquot seit der Saison 2023/24 als Erste Gastdirigentin der Wiener Symphoniker, seit 2024/25 hat sie zusätzlich die Aufgabe der Chefdirigentin des Royal Danish Theatre Copenhagen übernommen und zur kommenden Saison, 2026/27, wird sie Chefdirigentin des WDR Sinfonieorchesters. Am 15. und 16. Dezember wird Marie Jacquot in Hamburg gastieren. Mit dem Philharmonischen Staatsorchester wird Leonard Bernsteins Ouvertüre zu "Candide" zu hören sein. Außerdem das Trompetenkonzert des Jazzers Wynton Marsalis, in dem Selina Ott den Solopart übernimmt. Und schließlich Amy Beach mit der Sinfonie e-Moll, op. 32 "Gaelic". Über ihr Programm in Hamburg, ihre Karriere als Dirigentin und das Spiel im Konzertsaal wird Marie Jacquot mit Friederike Westerhaus in "NDR Kultur à la carte" sprechen.
John Steinbecks Roman "Früchte des Zorns" ist legendär. Der Roman erzählt von Landarbeitern, völlig verarmt in Oklahoma, ohne Auskommen, ohne Hoffnung - es ist die Zeit der großen Depression. Auch Familie Joad macht sich auf Weg. Die Pachtbauern flüchten in das vermeintlich gelobte Land Kalifornien. Was sie dort erleben, ist erschütternd: Nach Spott, Hass und Ausbeutung enden viele von ihnen in Elendslagern oder am Straßenrand. Wieder kämpfen sie ums Überleben. 1939 erschien das Epos "Früchte des Zorns" in den USA, bald darauf wurde John Steinbeck mit dem renommierten Pulitzer-Preis ausgezeichnet. 1962 schließlich erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Christiane Ohaus hat aus "Früchte des Zorns" eine 12-teilige Hörspielserie gemacht, die vom 16. November bis 21. Dezember 2024 auf NDR Kultur ausgestrahlt wird. Der Schauspieler Gustav Peter Wöhler spielt darin den ehemaligen Prediger Jim Casy, der mit sich, seiner Berufung, auch seinem Glauben hadert. In "NDR Kultur à la carte" spricht Katja Weise mit dem Schauspieler über seine Rolle, über John Steinbeck und über den Stoff der Stunde, der die komplexen Zusammenhänge beschreibt: Wirtschaftskrise, Migrationsbewegung, Klimawandel.
Im November 1924 erschien Thomas Manns Roman "Der Zauberberg". 100 Jahre also ist das her. In der legendären Geschichte erlebt der 23-jährige Hans Castorp die abgeschlossene Welt eines Schweizer Sanatoriums in Davos. Eine Welt, die ihn mit Krankheit, merkwürdigen Menschen, leidenschaftlicher Zuneigung und Tod konfrontiert. Diesen Stoff hat Heinz Strunk jetzt mit einer eigenen Geschichte neu garniert. Sein Held ist Jonas Heidbrink, Schauplatz ist die mecklenburgische Einöde, in der sich auch ein Sanatorium befindet, in der sich auch jene eigene Welt zeigt, die zunächst fremd scheint, bald aber immer näher rückt. Heinz Strunk ist spätestens seit seinem Bestseller "Der goldene Handschuh", der Roman wurde 2016 mit dem Wilhelm Raabe-Literaturpreis ausgezeichnet, eine markante Stimme in der Literaturszene. Mit Juliane Bergmann spricht er in "NDR Kultur à la carte" über die Schönheit des Unschönen und natürlich über seine Hommage an einen großen Klassiker.
Hauptwerk seines neuen Albums ist Schumanns Cellokonzert op. 129, das Kian Soltani zusammen mit der Salzburger Camerata und Konzertmeister Gregory Ahss aufgenommen hat. Eigene Transkriptionen von Liedern für Klavier und Cello kommen hinzu, außerdem neu orchestrierte Werke des Komponisten. Soltani fasziniert die Verbindung von strenger kompositorischer Form und lyrischer Freiheit in Schumanns Cellokonzert. Außerdem sieht er eine enge Verbindung zur Gattung des Kunstlieds, die der Komponist beherrschte wie kein anderer. 1992 geboren als Sohn einer persischen Musikerfamilie, in Bregenz aufgewachsen, wurde Kian Soltani der Musikerberuf quasi in die Wiege gelegt. Bereits mit 12 Jahren kam er in die Klasse von Ivan Monighetti an der renommierten Musik-Akademie in Basel, er wurde gefördert von der Anne-Sophie-Mutter-Stiftung und der Kronberg Academy und war Mitglied in dem von Daniel Barenboim mitgegründeten West Eastern Divan Orchestra. Heute ist Kian Soltani weltweit bekannt als Solist und Kammermusiker. Debuts gab er u.a. in der Berliner Staatsoper, der Elbphilharmonie Hamburg, der Carnegie Hall in New York sowie in der Royal Festival Hall und der Cadogan Hall in London.
Sie hat im Eis die ganz große Ruhe, eine Weite, eisige Schönheit und sicherlich auch viel Neues an sich selbst entdeckt: Aurelia Hölzer. Ein ganzes Jahr hat sie im ewigen Eis, in der Antarktis gelebt. Als Ärztin war sie auf der vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven betriebenen "Neumayer-Station III", der deutschen Basis für Antarktis-Forschung, stationiert. Aurelia Hölzer gehörte zu einem neunköpfigen Team, Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Fachbereichen, die die Station im Polarwinter am Laufen halten, dort forschen, gemeinsam leben und den Alltag erproben. Aurelia Hölzer hat über diese Zeit geschrieben, ein Buch veröffentlicht mit dem Titel "Polarschimmer". Über das Abenteuer "Antarktis", das Leben und die vielen spontanen, nicht unaufwändigen Umplanungen spricht Aurelia Hölzer mit Anna Novák in "NDR Kultur à la carte".
Joachim Meyerhoff kämpft sich durch Siege und Niederlagen als ungehemmter Schauspieler auf deutschsprachigen Theaterbühnen wie am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Wiener Burgtheater, an der Berliner Schaubühne und an den Münchner Kammerspielen. Mehrfach für seine Theaterarbeit ausgezeichnet, hat Meyerhoff sich auch einen Namen als Schriftsteller gemacht. Bekannt wurde er mit seiner mehrteiligen Autobiografie "Alle Toten fliegen hoch", die zwischen Tragik und hinreißender Komik vom Leben seiner Familie erzählt. Auch seine Romane wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt 2024 mit dem Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor. In "NDR Kultur à la carte" spricht Joachim Meyerhoff mit Katja Weise über seinen jüngsten Roman: "Man kann auch in die Höhe fallen", über seine Arbeit auf der Bühne, über Literatur und dem ganz normalen, immer wieder verrückten Alltag.
Die Lautten Compagney wurde vor 40 Jahren, 1984, von Wolfgang Katschner und Hans-Werner Apel in Berlin als Lautenduo ins Leben gerufen. Damals studierten beide klassische Gitarre an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler". Mit Renaissancemusik hat damals alles angefangen. Inzwischen spielt das Barockensemble längst nicht mehr nur mit Lauten. Auch ist es bekannt weit außerhalb der Grenzen Deutschlands, in Wien, Luzern, Amsterdam oder Warschau. Bei rund 60 bis 80 Konzerten und szenischen Produktionen gastiert die Lautten Compagney. Wie hat sich das Ensemble, das sich vor dem Mauerfall gegründet hatte, in den letzten 40 Jahren verändert? Darüber, über Musik und Veranstaltungen spricht der künstlerische Leiter Wolfgang Katschner mit Friederike Westerhaus in "NDR Kultur à la carte".
Jung, markant und voller Ideen, das ist Karina Gauerhof. Seit 2011 lebt die gebürtige Baden-Württembergerin im niedersächsischen Braunschweig. Spätestens seit sie 2014 im Vorstand des Freiluftkinos "Sommerkino Braunschweig e.V." arbeitet, gehört ihre Leidenschaft ganz dem Film. Deshalb ist sie heute, und dies seit August 2021, im Leitungsteam des "Braunschweig International Film Festivals". Wenn die 38. Ausgabe des Festivals am 11. November eröffnet wird, startet die Braunschweiger Filmwoche mit dem Filmkonzert "Bram Stoker's Dracula - Live In Concert", prominent unter der Regie von Francis Ford Coppola. Karina Gauerhof erzählt in "NDR Kultur à la carte" vom Film und was ihn heute im Innersten zusammenhält.
Kerstin Hoppenhaus setzt drei ungewöhnliche Protagonisten in Szene: Phosphor, Stickstoff und Kalium. Auf beeindruckende Weise zeigt sie, wie wichtig sie sind, welch weitreichende Folgen sie für Menschheit und Umwelt haben, wie eng verzahnt sie mit Kolonialismus, Klima und Welternährung sind. Kerstin Hoppenhaus ist Wissenschaftsjournalistin, versteht es, komplexe Inhalte kurzweilig mit starken Bildern spannend zu erzählen. Für ihre Recherchen ist Hoppenhaus um die Welt gereist und eröffnet mit ihrem umfangreichen Material ein Riesenspektrum an weitverzweigten Themen. Die NDR Sachbuchpreis-Jury hat sie mit ihrem Buch "Die Salze der Erde" überzeugt. Dafür wurde Kerstin Hoppenhaus am 7. November, in Göttingen mit dem NDR Sachbuchpreis 2024 ausgezeichnet. Mit Martina Kothe spricht die frisch gebackene Preisträgerin in "NDR Kultur à la carte" über ihr Buch "Die Salze der Erde", ihre Ideen, Vorschläge und Konzepte.
Harriet Krijgh zählt zu den aufregendsten Cellistinnen unserer Zeit. Konzerte führen die junge Niederländerin in die bedeutenden Säle Europas, Nordamerikas und Asiens. Sie spielte u.a. mit Orchestern wie dem Boston Symphony Orchestra, den Wiener Symphonikern, dem London Philharmonic Orchestra und ist gern gesehener Gast auf den großen internationalen Festivals. Der Kammermusik gilt darüber hinaus ihre große Liebe, seit 13 Jahren hat Krijgh ein eigenes Festival, das Harriet & Friends Festival, in Niederösterreich, nicht weit von ihrem Wohnsitz Wien entfernt. Harriet Krijgh ist in einer Familie aufgewachsen, in der immer musiziert wurde, obwohl ihre Eltern keine Musiker sind. Mit 5 Jahren griff sie zum Cello ihres Bruders. Der Beginn einer eindrucksvollen Karriere. Über ihre Familie, ihre Musik und ihre neuesten Einspielungen, den Cellokonzerten von Dvořák und Elgar, spricht Harriet Krijgh in "NDR Kultur à la carte" mit Beate Scheibe.
Am 9. November 2024 jährt sich der Berliner Mauerfall zum 35. Mal. Nach über drei Jahrzehnten ist die Mauer immer noch spürbar in den Köpfen und im Innenleben der Menschen. Es herrscht Unzufriedenheit nicht nur weil man sich finanziell benachteiligt fühlt, auch weil es an Vertrauen in Institutionen mangelt, sagt Steffen Mau, gebürtiger Rostocker, heute Professor für Makrosoziologie an der Berliner Humboldt-Universität. Sein Buch "Ungleich vereint" ist gerade in aller Munde, präsent auf zahlreichen Podien und nominiert für Buchpreise, u.a. für den NDR Sachbuchpreis. Scharfsinnig analysiert Mau Befindlichkeiten in Ost und West, plädiert dafür Unterschiede zu respektieren und bringt alternative Formen der Demokratie ins Spiel. Über all das spricht Steffen Mau mit Verena Gonsch in "NDR Kultur à la carte".
Gregor Mendel ist alt, krank, enttäuscht über vergebliche Momente und Anstrengungen. Müde und demütig blickt er zurück auf sein Leben. Als Bauernsohn aufgewachsen, bekommt er die Chance, studiert und findet schließlich einen sicheren Hafen im Brünner Augustinerstift. Mendel fokussiert sich auf den Klostergarten und beginnt mit Forschungen, züchtet Erbsen und experimentiert mit ersten Kreuzungsversuchen. Zu Lebzeiten werden seine Ergebnisse zur Merkmalsvererbung ignoriert. Erst viele Jahrzehnte nach seinem Tod werden sie aufgegriffen, spielen eine Rolle in den Vorstellungen von sogenannter „Rassenhygiene“ und Eugenik. Annemarie Stoltenberg spricht in „NDR Kultur à la carte“ mit Franz-Maria Sonner über das Drama einer bemerkenswerten Biografie.
Die Welt wird wärmer, der Treibhausausstoß größer, das Wetter extremer. Der Klimawandel ist ein Thema auf internationalen Umwelt- und Klimakonferenzen, doch das konsequente Handeln bleibt aus. Unermüdlich kämpft Mojib Latif als Meteorologe, Ozeanograph für das Klima. Mit vielen Ämtern und Preisen ist der renommierte Wissenschaftler ausgestattet: Den "Max-Planck-Preis für öffentliche Wissenschaft" erhielt er 2000, den "Deutschen Umweltpreis" 2015. Seit 2017 ist er Präsident der Deutschen Gesellschaft Club of Rome, seit 2022 Präsident der Akademie der Wissenschaften Hamburg. Über sein neues Buch "Klimahandel. Wie unsere Zukunft verkauft wird", aber auch über die brennenden und aktuellen Fragen zum Klima spricht Mojib Latif mit Martina Kothe.
Ihr Humor ist unverwechselbar, ihre positive Haltung zum Leben ebenso: Cordula Stratmann. Bekannt ist sie als Komikerin genauso wie als Schauspielerin in Fernseh- und Kinoproduktionen. Auch als Buchautorin hat Cordula Stratmann sich mit Büchern wie „Ich schreibe, aber lesen müssen Sie selbst“ oder „Danke für meine Aufmerksamkeit“ einen Namen gemacht. In ihrem neuen Buch „Wo war ich stehen geblieben?“ grübelt Cordula Stratmann über die großen Lebensfragen, seziert Politisches, Alltägliches und immer wieder Menschliches. Ihre Erfahrungen als konfliktgestählte Familientherapeutin, leidenschaftliche Mutter und originelle Komikerin schwingen dabei immer wieder mit. Über den Ernst des Lebens, die wunderlichen und bemerkenswerten Dinge unseres Daseins spricht Cordula Stratmann mit Annemarie Stoltenberg in „NDR Kultur à la carte“.
Hilde ist Hilde Coppi, eine Frau, die kompromisslos zusammen mit ihrem Mann Hans im Widerstand kämpft. Beide beteiligten sich an der Zettelklebeaktion gegen die antisowjetische Propaganda-Ausstellung "Das Sowjet-Paradies". Hilde und Hans werden verhaftet, Hans wird 1942 hingerichtet, Hilde, inzwischen schwanger, sollte ihr Kind noch entbinden. Am 5. August wird sie in Berlin-Plötzensee durch das Fallbeil enthauptet. Der Regisseur Andreas Dresen hat diese bewegende Geschichte mit der Drehbuchautorin Laila Stieler verfilmt. In "In Liebe, Eure Hilde" spielt Liv Lisa Fries die Figur der Hilde, Johannes Hegemann (Thalia Theater Hamburg) ist als Hans Coppi zu sehen. Über die Geschichte, über die Widerstandskämpfer Hilde und Hans Coppi spricht Andreas Dresen mit Katja Weise in "NDR Kultur à la carte".
In dieser Woche wird die Frankfurter Buchmesse eröffnet, Gastland in diesem Jahr ist Italien. Die in Rom geborene Schriftstellerin Francesca Melandri gehört inzwischen zu den beliebtesten italienischen Autorinnen der Gegenwart. Bekannt ist sie für ihre faktenbasierten, konfrontativen Romane, die sich mit dem Terror in Südtirol oder Italiens kolonialem Erbe befassen. Nach ihrem Roman "Alle, außer mir", ist jetzt das nächste Buch erschienen: "Kalte Füße". Darin erzählt sie von einem verdrängten Kapitel italienischer Geschichte, vom Ende des Friedens in Europa und von ihrem eigenen Vater. Aufwühlende Fragen stellt Melandri: Was bedeutet Krieg? Und was kommt danach? Joachim Dicks spricht in "NDR Kultur à la carte" mit Francesca Melandri über ihre Bücher und ihre Fragen, die sie mit zur Buchmesse nach Frankfurt bringt.
Zwei Menschen begegnen sich, deren Leben unterschiedlicher nicht sein könnte: Oscar ist 16, hochbegabt, aus gutem Hause, kämpft mit den praktischen Herausforderungen des Alltags. Moni kennt das Leben, hat drei Enkel, mehrere Nebenjobs und hat sich in den Kopf gesetzt Mathematik zu studieren. Bestseller-Autorin Alina Bronsky jongliert in ihrem neuen Roman mit dem für sie typischen Figurenensemble: eine warmherzige, ältere Dame, die genau weiß, wo die Fäden des Lebens zusammengeflochten werden können. Katja Weise spricht mit Alina Bronsky über ihren neuen Roman "Pi mal Daumen", ihre schillernde Heldin, über unterschiedliche Lebenskonzepte und die nötige Portion Humor im Leben.
Antoine Tamestit gehört zu den wenigen international anerkannten Viola-Stars, geschätzt für seine unübertroffene Technik und seinen von allen Seiten viel gerühmten Ton, von Schönheit und Farbenreichtum geprägt. Als Artist in Residence des NDR Elbphilharmonie Orchesters gibt er in dieser Saison 2024/2025 spannende Einblicke in das breite Spektrum seines künstlerischen Schaffens. Als leidenschaftlicher Solist, Rezitalist und Kammermusiker umfasst sein Repertoire Werke von Bach bis Gubaidulina. Tamestit, Jahrgang 1979, in Paris geboren, studierte in seiner Heimatstadt, außerdem an der Yale University und in Berlin bei Tabea Zimmermann. Mit Preisen wurde er vielfach ausgezeichnet, zahlreiche Auftritte als Solist, mit namhaften Orchestern und Dirigenten legen Zeugnis seiner steilen Karriere ab. Antoine Tamestit spielt eine der nur etwa zehn existierenden Stradivari-Bratschen, die Stradivari "Gustav Mahler", und damit eines der teuersten Instrumente der Welt.
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