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Nerdfunk (MP3)

Nerdfunk (MP3)
Author: Matthias Schüssler, Kevin Rechsteiner, Christian Schmid
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Description
Die Sendung zu Digital-Themen auf Radio Stadtfilter berichtet inhaltlich kompetent und formal abwechslungsreich für ein breites Publikum verständlich über Computer, Internet, Kommunikation und digitale Medien. Wir gehen auf aktuelle Ereignisse und gesellschaftliche Aspekte ein. Wir interpretieren technische Entwicklungen und Fehlentwicklungen, ergründen deren Bedeutung für Anwender und Gesellschaft, sind kritisch, aber fair. Wir haben ein besonderes Augenmerk auf Sicherheit und Datenschutz und Wahrung der Privatsphäre. Wir bieten handfeste Service-Leistungen, Tipps und Tricks zu Hard- und Software, zu Handys, Internet und digitaler Heimelektronik.
Wir richten uns an Computer-Anwender, Internet-Nutzer und technisch Interessierte. Wir machen kein Magazin für Insider, Programmierer oder EDV-Experten, sondern bemühen uns um Verständlichkeit. Wir vermeiden IT-Jargon und erklären Fachbegriffe und berichten über Themen, die für ein bunt gemischtes Radiopublikum von Bedeutung sind.
Wir richten uns an Computer-Anwender, Internet-Nutzer und technisch Interessierte. Wir machen kein Magazin für Insider, Programmierer oder EDV-Experten, sondern bemühen uns um Verständlichkeit. Wir vermeiden IT-Jargon und erklären Fachbegriffe und berichten über Themen, die für ein bunt gemischtes Radiopublikum von Bedeutung sind.
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Es gibt zwar keine Studien, mit denen sich die Entwicklung beweisen liesse. Doch der Trend scheint klar: Immer mehr Arbeit verlagert sich von lokal installierten Programmen in die Cloud. Unter Windows, am Mac und am Linux-Computer verbringen wir die allermeiste Arbeitszeit im Browser und in der Cloud.
Die bunte Vielfalt an Programmen ist weitgehend überflüssig. Und die einst lebendige Shareware- und Freeware-Szene wirkt wie ein Relikt aus vergangener Zeit. Sogar bei den App-Stores für die Mobilgeräte tut sich nicht mehr viel – mit Ausnahme vielleicht der Games.
Wir analysieren, blicken zurück und geben Tipps zu dem Programm, das von dieser Entwicklung profitiert – dem Browser.
Es gibt einige Leute, die dem offenen, unabhängigen Internet das Totenglöcklein läuten: Medienwissenschaftler Martin Andree bezeichnete das Web in seinem Buch «Big Tech muss weg!» 2023 als riesigen Friedhof. Und dieser Tage geben Verlagsmanager die Parole aus, zum Überleben müssten die Medien die Mechanismen von Google, Meta und Tiktok kopieren und selbst zu «Silos» werden – also zu grossen Plattformen, die das Publikum möglichst lange binden.
Sind das Panikmacher – oder steht es so schlimm? Wir versuchen, anhand unserer eigenen bescheidenen Möglichkeiten einen Eindruck davon zu bekommen, ob es den Tech-Konzernen tatsächlich gelungen ist, unsere Aufmerksamkeit zu monopolisieren. Wir klären ab, ob die Gen Z mit ihrer Tiktok-Hörigkeit alles noch viel schlimmer macht, wie manche behaupten. Und wir diskutieren die Vorschläge Martin Andrees, wie sich das Netz vielleicht doch noch retten lässt.
Patch Tuesday mit den Neuigkeiten der letzten Zeit aus der digitalen Welt. Und viel ist passiert: Apple fährt einen Rekordgewinn ein und ist mit 4000 Milliarden Dollar doppelt so wertvoll wie alle Schweizer Firmen zusammen. Die Cloud läuft nicht so zuverlässig, wie sie sollte – weil viele Unternehmen bei Azure und AWS alle ihre wichtigen Daten lagern. Elon Musk lässt eine seltsame, KI-generierte Zombie-Variante von Wikipedia auf die Welt los. Und der Armeechef Thomas Süssli möchte nicht, dass seine geheimen Strategiepläne auf Microsofts Servern gespeichert werden.
Und während erste Unternehmen Haushaltsroboter entwickeln, die – derzeit noch für sehr viel Geld – universelle Haushaltsarbeiten erledigen können sollen, ist Amazon dabei, einen Grossteil der Arbeiten mittels Maschinen zu erledigen. Das könnte auf mittlere Frist über eine halbe Million Arbeitsplätze kosten.
Wohin wird uns die KI noch bringen? In den letzten Monaten sind Apps wie Sora 2 oder Veo 3 von Google erschienen, welche jetzt auch Sprache in die Videos integrieren.
KI ist ein mächtiges Tool, aber setzen wir dieses auch richtig ein oder werden wir durch die Nutzung immer dümmer? Wir versuchen einen philosophischen Ansatz …
Spotify bringt regelmässig neue Funktionen. Im Frühling wurde das Angebot an Hörbüchern ausgebaut. Ausserdem lässt sich Musik nun endlich in verlustfrei komprimierter Form wiedergeben – eine Möglichkeit, die viele sehnlichst erwartet und die die meisten anderen Streaminganbieter auch längst im Angebot haben. Und zwar ohne dass es dafür ein teureres Pro-Abo braucht, wie im Vorfeld spekuliert worden war.
Alles im Butter, also? Nein. Denn bei vielen überwiegt der Unmut über den bekanntesten Streaminganbieter. Die Liste der Kritikpunkte ist lang:
• Erst im September setzte er eine allgemeine Preiserhöhung durch.
• Er tut nichts gegen die Flut an KI-Titeln, mit denen die richtigen Künstlerinnen und Künstler ihre Einnahmen teilen müssen.
• Er manipuliert den Algorithmus für die automatischen Empfehlungen, um Musikschaffende zu bevorzugen, die im Gegenzug auf einen Teil ihrer Tantiemen verzichten.
• Daniel Eck investiert in eine deutsche Rüstungsfirma und provozierte damit einen Boykott durch Indiebands.
• Und als ob das nicht genügend Kritikpunkte wären, zeigt eine Studie, dass wegen des Streamings die Musik immer gleichförmiger wird und so produziert ist, dass die Hörerinnen und Hörer bloss keinen Impuls entwickeln, den «Skip»-Knopf zu betätigen.
Wir lesen den Schweden die Leviten und diskutieren darüber, was nun zu tun ist. Wechseln zu Apple Music oder Deezer? Oder ist die eigene Plattensammlung wieder angesagt?
Hat Digichris seine Liebe für Würgeschlangen entdeckt? Nein, als er neulich fand, wir müssten dringend über Python sprechen, meinte er nicht das Tier, sondern die Programmiersprache – deren Name übrigens nicht direkt aufs Reptil, sondern auf die Komikertruppe um John Cleese, Terry Gilliam und Eric Idle zurückgeht.
Also sprechen wir über Python: Das ist jene Programmiersprache, die sich besonders für Einsteigerinnen und Einsteiger eignet. Sie ist leicht lesbar, pflegeleicht, vielseitig und kommt heute oft zum Zug – ganz anders die Sprachen Basic und Pascal, die Matthias damals lernte. Wir werfen auch einen Seitenblick auf die anderen heute angesagten Sprachen wie Javascript und C#, schnöden ein bisschen über PHP und fragen uns, was es wohl mit «Brainfuck» auf sich hat.
Nebst den Sprachen selbst kommen wir um einen bemerkenswerten Aspekt nicht herum: Vor zehn Jahren unternahmen die Tech-Konzerne eine Bildungsinitiative. Mit Plattformen wie «The Hour of Code» wollten sie das Programmieren auf breiter Basis fördern und in den Lehrplänen verankern. Nicht nur Bill Gates und Mark Zuckerberg setzten sich für dieses Ziel ein, sondern auch der damalige US-Präsident Barack Obama.
Heute mehren sich die Anzeichen, dass dieses Unterfangen damals nicht so uneigennützig war, wie es den Anschein hatte: Die Konzerne wollten sicherstellen, dass ihnen genügend qualifiziertes Personal zur Verfügung steht. Doch die Jobs, die damals versprochen wurden, blieben sie zu einem beträchtlichen Teil schuldig. Heute bekommen in den USA oft nur Absolventen von Top-Unis eine Stelle als Softwareentwickler – oder günstigere Einwanderer.
Das Problem verschärft sich obendrein, weil die KI Programmcode günstiger und schneller schreibt als Menschen. Das Stichwort dazu ist Vibe Coding: Code, der zum grossen Teil von ChatGPT und Konsorten stammt. Er gibt einen riesigen Rationalisierungsanreiz – und eröffnet gleichzeitig riesige Sicherheitsprobleme. Steuern wir auf ein Schlamassel zu? Erste Anzeichen dafür gibt es.
Drohnen über Flughäfen, Cyberangriffe nicht nur auf Check-in-Systeme in Heathrow und Berlin, sondern auch auf Brauereien. Und als ob das nicht schon News genug wären für eine neue Folge von Patch Tuesday lanciert OpenAI ein soziales Netzwerk mit künstlicher Intelligenz, in dem sich Avatare an unserer Stelle in Szene setzen. Neutral formuliert, könnte man sagen: Da ist einiges los.
Wir versuchen uns an einer Einordnung der wichtigen Themen aus dem digitalen Bereich der letzten vier Wochen. Zur Entspannung haben wir auch einige weniger kontroverse Themen auf Lager. Zum Beispiel die neue Hardware, die Amazon lanciert hat – und die uns zur Frage bringt, ob das Smarthome nun endlich vor dem Durchbruch steht (naja, zumindest bei den Leuten, die sich von Cyberangriffen nicht abschrecken lassen).
Mit der heutigen Sendung schliessen wir an die E-ID-Abstimmung vom vergangenen Wochenende an. Das Stimmvolk hat den elektronischen Identitätsnachweis angenommen – aber denkbar knapp.
Was ist schuld am überraschend geringen Rückhalt der E-ID in der Bevölkerung? Ist es der schlechte Leistungsausweis des Bundes bei IT-Projekten? Hat die zweite Vorlage zur Abschaffung des Mietwerts für unerwartet grosse Mobilisierung gesorgt? Haben die Stimmberechtigten ihr Misstrauen gegenüber den Tech-Konzernen (auf vielleicht unfaire Weise) auf den Staat übertragen? Oder stimmt die Vermutung mancher Politbeobachter, dass sich eine grundsätzliche Skepsis gegenüber der Digitalisierung und dem Fortschritt Bahn gebrochen hat?
Nebst der politischen Analyse wechseln wir auf die persönliche Ebene und fragen uns, wo bei uns die Fortschrittsmüdigkeit einsetzt und welche analogen Gewohnheiten wir auch weiterhin aufrechterhalten werden – gleichgültig, was an Innovationen in den Bereichen kommen mag.
Warum erleben Retrogames ein Revival? Sind es die Erinnerungen an früher? Ist es das einfache Gameplay? Oder ist es die simple Grafik, die ihren eigenen Charme hat?
Wir sprechen darüber, welche Games bei uns in Erinnerung blieben und was die alten Spiele bei uns auslösen.
Wenn es noch die geringsten Zweifel gegeben haben sollte, wie sehr die sozialen Medien Gift für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das soziale Gefüge sind, so wurden die letzte Woche endgültig beseitigt: Der Mord an Podcaster und Polit-Aktivist Charlie Kirk wurde dutzendfach gefilmt und millionenfach online geteilt und sorgte für eine beispiellose Flut an Hass-Postings und Schuldzuweisungen, noch bevor der Täter überhaupt gefasst war.
Nicht nur das – Elon Musk, reichster Mann der Welt und Besitzer einer eigenen Social-Media-Plattform – tat sich durch besonders aggressive Rhetorik hervor: «Ihr habt keine Wahl; die Gewalt kommt zu euch. Ihr kämpft oder ihr sterbt», sagte er am Samstag gegenüber Tommy Robinson, einem rechtsextremen Aktivisten aus dem Vereinigten Königreich. Musk rief zu einer «Auflösung des Parlaments» und einen «Regierungswechsel» in UK auf.
Andere Plattformen versuchten dem Anschein nach, ihre bestehenden Regelungen anzuwenden, ohne dass das eine erkennbare Auswirkung auf die Flut der Falschinformationen gehabt hätte. Die Folge sind Appelle an die Plattformen von Politikern und Organisationen wie der UN-Überwachungsstelle Tech Against Terrorism, die nach griffigerer Moderation und proaktiver Überwachung rufen.
Wir versuchen in dieser Sendung eine Auslegeordnung: Bräuchte es jetzt nicht mehr – zum Beispiel harte Bussen oder andere Sanktionen, die in der Europäischen Union gesetzlich möglich wären? Und wie steht die Schweiz als kleines Land ohne entsprechende Gesetzgebung da?
Last but not least rückt auch der Podcast ins Zentrum der Aufmerksamkeit: Seine Bekanntheit hat Kirk vor allem diesem neuen Medium zu verdanken. Das war bei der letzten US-Präsidentschaftswahl zwar nicht entscheidend, hat Donald Trump aber einen gewissen Vorteil verschafft. Warum nutzt das rechte Lager den Podcast effektiver als das linke?
Patch Tuesday mit Digichris als frisch ernanntem Newschef: Wir diskutieren über die prägenden Ereignisse der letzten Zeit in der digitalen Welt. Zu denen zählt das Urteil eines US-Richters gegen Google: Der Suchmaschinenkonzern wird nicht zerschlagen und muss weder Browser noch Android-Betriebssystem abstossen, sondern lediglich Daten mit der Konkurrenz teilen.
Gleichzeitig brummt die EU dem Konzern eine Busse von fast drei Milliarden Euro auf, weil er die Konkurrenz in der Websuche auf unzulässige Weise benachteiligt haben soll. US-Präsident Trump drohte in der Folge bereits neue Strafzölle auf europäische Waren an. Zu dieser Situation passt, dass letzten Donnerstag die gesamte Crème de la Crème der US-Tech-Branche im Weissen Haus zum Abendessen eingeladen war: Sergey Brin, Sam Altman, Satya Nadella, Sundar Pichai, Tim Cook, Mark Zuckerberg und Bill Gates, um nur einige zu nennen – Opposition zur Regierung sieht anders aus.
Eine Frage bleibt offen: Nämlich, was Trump seinen Gästen serviert hat. Die Antwort darauf müssen wir leider schuldig bleiben: Wir konnten in Erfahrung bringen, dass bei solchen Veranstaltungen gehobene amerikanische Küche serviert wird (was auch immer das heisst), die Menüs aber meist vertraulich sind.
Weitere Themen: Der Stand der Dinge bei der eID, das Ende von Windows 10 und die Frage, ob UKW Ende 2026 endgültig abgeschaltet wird – oder doch nicht.
Oder: Solange es noch Suchmaschinen noch gibt: Lasst uns über SEO reden!
Ein grosser Teil aller Inhalte im Web werden nicht für Menschen hergestellt, sondern für Maschinen – nämlich für die Crawler von Google. Sie entscheiden, welche Inhalte in der Suchmaschine an welcher Position erscheinen, und sie entscheiden, ob Firmen, Organisationen und Online-Shops gefunden werden – oder eben nicht.
Darum ist ein grosses Geschäft entstanden. Die Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist bestrebt, Inhalte möglichst so zu präsentieren, wie es den Crawlern gefällt. Das ist im Kern völlig legitim, doch es gibt bei der SEO auch unlautere Tricks: Links oder ganze Gastbeiträge, die gegen Geld platziert werden und nur den Zweck haben, das Ranking für ein bestimmtes Unternehmen oder Produkt bei Google zu verbessern.
Von diesen Vorgängen ahnen die meisten Nutzerinnen und Nutzer des Web nichts. Dabei liegt die Vermutung auf der Hand, dass der Einfluss der Suchmaschinenoptimierung beträchtlich ist und das Web massiv anders aussehen würde, wenn es sie nicht gäbe – auch wenn keine Studien darüber existieren, wie, wo und in welchem Mass die Manipulationen uns begegnen und unser Online-Erlebnis trüben.
Matthias hat über die Jahre diverse Angebote erhalten, in seinem Blog selbst Links und Schleichwerbung gegen Geld zu platzieren. Er hat diverse Beispiele dokumentiert und stellt nun einige Frage zur Diskussion: Wie gross ist dieses Problem? Würde Google in der Pflicht stehen, mehr dagegen zu tun und Transparenz zu schaffen? Oder bräuchte es gar Gesetze zum Schutz der Integrität des Webs?
Wir sind Jäger und Sammler. Der Wunsch, Dinge zusammenzutragen und wie Schätze zu hüten, ist tief in uns verankert. Vieles, das wir in unseren Wohnungen, in Estrichen, Kellern und extra angemieteten Lagerräumen hörten, hat keinen praktischen Nutzen. Aber es löst das gute Gefühl aus, etwas Seltenes oder Wertvolles gefunden zu haben.
Wie weitverbreitet die Sammelleidenschaft ist, zeigt sich derzeit bei der Playmobil-Mania von Migros und der Kontroverse um diese Aktion. Sie sei «gemein», hat der Tagesanzeiger vor ein paar Tagen geschrieben.
Wir selbst sind keine Messies, haben aber doch eine gewisse Ader fürs Thema. Kevin hatte als Kind mal eine Phase, in der er Ansteck-Pins sammelte. Noch kürzer war seine Leidenschaft für Kaffeerahmdeckel und Briefmarken. Matthias hingegen häuft schon gerne Schätze an – wenngleich vor allem in digitaler Form.
Nutzen Telecom-Anbieter wie die Swisscom die Unwissenheit von älteren und technisch wenig erfahrenen Kundinnen und Kunden aus? Es gibt zumindest Anzeichen dafür, dass das nicht selten der Fall ist.
Und überhaupt: Wie viel sollte ein Internet-Anschluss vernünftigerweise kosten? Sollen wir uns von den Verheissungen über Gigabit-Tempo locken lassen und auch gleich die TV-Box mit dem teuren Streaming-Abo ordern? Und ist es wirklich nötig, dass die Tarife so kompliziert und zwischen den Anbietern so schwer zu vergleichen sind?
Wir malen uns aus, wie die Angebote in einer perfekten Welt aussehen würden. Und wir geben Tipps und Tricks, wie man sich für den passenden Zugang entscheidet, worauf es ankommt und auf welche Zusatzangebote man guten Gewissens verzichten kann.
Den letzten Teil unseres grossen Sommerferien-Vorbereitungs-Spezials widmen wir den Menschen, die es sich redlich verdient haben, auf der faulen Haut zu liegen und sich berieseln zu lassen. Wir stellen Filme, Serien, Hörbücher und Podcasts vor, die es wert sind, an den Strand mitgenommen zu werden. Oder in die Alphütte, auf dem Balkon oder sogar aufs Kreuzfahrtschiff.
Wir fahren eine üppige Auswahl von zwei Dutzend Tipps auf, in denen es diverse Vorschläge aus den Interessengebieten der Nerds und Tech-Fans gibt. Aber für ein Kontrastprogramm ist gesorgt: Es gibt auch Hör-, Seh- und Lesefutter für Menschen, die sich für andere Epochen, für Seichtes und Romantisches und für Zeitkritisches interessieren.
Und da die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass wir nicht alle Tipps in der Sendung unterbringen, sei heute speziell auf unsere Shownotes verwiesen: Die sind wieder einmal eine Goldgrube mit allen Tipps, die wir euch (aus Absicht oder Schusseligkeit) in der Sendung vorenthalten haben.
Der zweite Teil unserer Sommer-Auftakt-Sause steht ganz im Zeichen von Kevins Leidenschaft fürs Flippern: Woher die rührt, erklärte er im Nerdfunk 526. Heute geht es darum, wohin sie führt – inklusive vieler O-Töne und Experten-Interview.
Digichris und Matthias widmen sich den Empfehlungen, die von letzter Woche noch übrig sind – mit einem brandaktuellen Tipp für Musikerinnen und Produzenten, die sich von den Superstars einige Tricks abschauen bzw. abhören möchten oder den ultimativen Remix ihrer Lieblingssongs planen.
Wir steuern auf die Sommerferien zu. Angesichts dieser erfreulichen Aussicht stellt sich auch eine tiefgründige Frage: Was tun mit der freien Zeit? Faul an der Sonne liegen oder doch ein Projekt in Angriff nehmen, mit dem wir schon lange liebäugeln?
Wir im Nerdfunk schieben diverse Ideen vor uns her. Und falls wir sie nicht realisieren, dann sollt ihr eine Chance bekommen. Darum hier unsere heissesten Ideen, was man mit ein bisschen freier Zeit anstellen könnte – um neue Erfahrungen zu sammeln, Dinge auszuloten und vielleicht ein Erfolgserlebnis zu verbuchen. Oder festzustellen, dass es keine dumme Idee war, die Sache auf die lange Bank geschoben zu haben. ;-)
Die beunruhigten Stimmen mehren sich: Das Web, wie wir es kennen, ist bedroht. Die Gefahr geht von der künstlichen Intelligenz aus: Die KI macht es zunehmend überflüssig, dass Leute auf die Originalquellen im Internet zugreifen. Stattdessen lassen sie sich ihr Informationsbedürfnis von ChatGPT, Perplexity oder Gemini befriedigen.
Auch die klassische Suchmaschine wird nicht verschont: Google führte die «AI Overviews» ein, bei denen die Auskunft der KI die klassischen Suchresultate weit nach unten drängt. Das ist jedoch erst der Anfang: Im Mai kündigte Google-Suchchefin Liz Reid den «AI Mode» an: Bei dem werden Anliegen komplett von der KI abgewickelt, und wir werden es mit dem «Agent Mode» zu tun bekommen, bei dem sie selbsttätig online recherchiert und Aktionen vornimmt, indem sie beispielsweise einen Termin bucht.
Das Resultat ist jedenfalls klar: Die Nutzerinnen und Nutzer bekommen keine Websites mehr zu Gesicht: Weder publizistische Angebote, Shops, Firmen-, Vereins- oder Partei-Websites noch die Website des Bundes oder der Stadt. Das allein sollte verdeutlichen, dass das nicht nur wirtschaftliche Auswirkungen haben wird, sondern auch gesellschaftliche und politische. Da wir im Nerdfunk gern in Szenarien denken, haben wir uns den schlimmstmöglichen Ausgang ausgedacht: Das ist, natürlich, eine gesteuerte KI-Wissens-Diktatur, in der die Tech-Konzerne bestimmen, wie wir die Welt sehen und wie wir uns verhalten werden.
Es wird immer mit der ganz grossen Kelle angerichtet. Man verspricht uns andauernd das maximale Spektakel: Klar, so funktioniert das Marketing in der Unterhaltungsindustrie. Bei Büchern und Filmen steht ständig das Überleben der ganzen Menschheit auf dem Spiel – und bei der Science Fiction auch gleich der ganzen Galaxie.
Doch wer solche Erwartungen weckt, riskiert die grosse Enttäuschung: Ein Werk, das beim Abspann oder auf der letzten Seite doch nicht so grandios war, wie man es uns weismachen wollte – und das vor lauter Tumult jegliche Zwischentöne totgewalzt hat.
Darum heute im Nerdfunk: Ein Plädoyer für die kleine Kelle. Und für jene Geschichten, die harmlos anfangen, sich in eine unerwartete Richtung entwickeln und es schaffen, uns auf dem falschen Fuss zu erwischen.
Verlangsamt sich das Tempo? Flacht die Begeisterung ab? Nein: Wer gehofft hat, der Hype um die künstliche Intelligenz habe 2025 den Höhepunkt erreicht oder überschritten, der sieht sich getäuscht. Die Entwicklung scheint sich eher noch zu beschleunigen – mit neuen Video-Möglichkeiten, Deep Research und den KI-Agenten, die selbsttätig in unserem Namen agieren wollen.
Gleichzeitig wird überdeutlich, dass wir längst nicht alle Auswirkungen absehen oder gar kontrollieren können: Facebook wird von Deepfake-Bildern überschwemmt, die klassische Google-Suche durch die «AI Overviews» verdrängt und bald schon werden KI-Agenten in unserem Namen Reisen (vielleicht) buchen, Lebensmittel einkaufen und unser Zuhause managen.
Obwohl das Jahr noch nicht ganz zur Hälfte um ist, geben wir einen Überblick der bisherigen Ereignisse – und versuchen abzusehen, ob das jetzt so weitergeht oder ob wir auf eine Verschnaufpause hoffen können.























