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Author: Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)

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Die Sendung «Passage» steht für radiophone Exzellenz auf SRF 2 Kultur. Hier verbinden sich Wort und Musik, Ton und Stille.
411 Episodes
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Mit dem Bau des Staudamms Mattmark wurden im Saastal in den 1960er-Jahren viele Arbeitsplätze für Männer, aber auch neue Erwerbsmöglichkeiten für Frauen geschaffen. Zugleich riss der Gletscherabbruch 1965, bei dem viele Menschen starben, Familien entzwei, was die Biografien bis heute prägt. Kurz vor der Fertigstellung des Staudamms Mattmark lösten sich Ende August 1965 Eismassen des Allalingletschers und verschütteten Strassen und Baracken der Baustelle mit schweren Folgen: 88 Menschen wurden getötet, darunter 56 italienische Arbeitskräfte. Viele konnten erst Monate später geborgen werden. Die Historikerin Elisabeth Joris erzählt die Geschichte des Staudamm-Baus sechzig Jahre nach dem Unglück im Buch «Mattmark 1965» neu. Gestützt auf Gespräche mit Zeitzeuginnen im Wallis und Italien lotet sie aus, wie das «Werk» Mattmark das Leben von Frauen geprägt hat. Literaturhinweis: Joris, Elisabeth (Hg.): Mattmark 1965. Erinnerungen, Gerichtsurteile, italienisch-schweizerische Verflechtungen. Zürich 2025. (Rotpunktverlag)
Amapiano ist Pop: Clubmusik aus Südafrika, die weltweit die Tanzflächen begeistert und die Charts stürmt. Speziell in Johannesburg ist diese Kultur ein Spiegel der politischen und sozialen Realitäten, die das Land seit Jahrzehnten prägen. Amapiano ist ein südafrikanisches House-Genre, das Zeugnis davon ablegt, warum Südafrika international eine Sonderrolle zukommt, wenn es um «Dance Music» geht. Amapiano ist beispielhaft dafür, wie in Südafrika ein kulturelles Ökosystem funktioniert. Beispielhaft auch, wie sich die Clubkultur in den letzten Jahrzehnten globalisiert hat. In Südafrika hat «Dance» eine politische Komponente: Als 1994 das Ende der Apartheid kam, wurde Clubmusik für die Jugend zum Soundtrack der eben errungenen Freiheiten. Erstsendung: 7.7.2023
Während bei den östlichen Nachbarn der Vietnam-Krieg wütete, entstand im Kambodscha der 1960er- und frühen 70er-Jahre eine einzigartige Musikszene: Die Jugend tanzt in Phnom Phen zu eigenem Rock'n'Roll. Bis die Roten Khmer ihren tödlichen Fokus auf die Kultur richten. Vieles klingt vertraut: Da sind die typischen Rock'n'Roll Beats, rollend und mitreissend. Und doch klingt dieser Rock'n'Roll ganz anders. Die Stimmfarben sind andere, die Instrumente teilweise auch, und die Sprache ist Khmer. In den 1960er- und frühen 70er-Jahre kreieren kambodschanische Musikerinnen und Musiker ihren ganz eigenen Rock'n'Roll. Erstsendung: 18.3.2016
Ein Rail- und Roadmovie für die Ohren zum 150. Geburtstag Kanadas: von den poetischen Erben Joni Mitchells und Leonard Cohens, über Montréals kreative Brüche zwischen Franko- und Anglophonem, der bitteren Geschichte der First Nations und Inuits bis hin zum Pop der Immigranten. Das rote Ahornblatt aus der kanadischen Flagge, auf den Jubiläumsplakaten wird es derzeit in allen Farben des Regenbogens dargestellt. So schillernd entrollt sich im Jahr 2017 auch Kanadas Musikszene. Wer derzeit durch das Land reist, erlebt ein Land, das sich zum runden Geburtstag viele Fragen nach seiner Identität und den Umgang mit seiner Vergangenheit stellt. Musiker sind dabei die sensibelsten Seismographen der aktuellen Stimmung. Eine akustische Erkundungsreise von Stefan Franzen. Erstsendung: 16.6.2017
Er war einer der bedeutendsten Jazzmusiker des Zwanzigsten Jahrhunderts: Wenn Oscar Peterson in die Tasten griff, konnte er aberwitzig viele Töne innerhalb weniger Sekunden herausschleudern – und immer noch klang sein Klavierspiel federleicht. Eine Hommage. Der Bedeutung Oscar Petersons kann man eigentlich nur in Superlativen gerecht werden: 65 Jahre lang stand der Eineinhalb-Zentner-Mann auf der Bühne. In dieser Zeit hat O. P., wie ihn seine Freunde nannten, mehr als 600 Alben eingespielt. An seinem 100. Geburtstag am 15. August 2025 wurde der kanadische Ausnahmemusiker in aller Welt gefeiert. «Bei O. P. hieß es immer "Volldampf voraus"», resümiert der Jazzexperte Götz Alsmann. Und der Wiener Klassik-Pianist Rudolf Buchbinder ergänzt: «Oscar Peterson war einer der genialsten Pianisten der Geschichte.»
Albanien war unter dem sozialistischen Diktator Enver Hoxha Jahrzehnte lang von der Aussenwelt abgeschnitten. Seit 30 Jahren sind die Grenzen offen, heute hofft Albanien auf eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union. Doch das Land hat auch massive Probleme. Immer mehr Menschen entdecken Albanien als Reiseziel: Das kleine Land auf dem Balkan lockt mit endlosen Stränden und wilden Bergen. Die Bewohner sind gastfreundlich, und entgegen vielen Vorurteilen ist Albanien ein sicheres Reiseland. Viele Albaner sprechen gut Englisch, und das Internet ist blitzschnell. Doch es gibt auch Schattenseiten: Die Diktatur wurde kaum aufgearbeitet, und die grassierende Korruption treibt zehntausende junger Leute ins Ausland: Sie sehen in ihrer Heimat keine Zukunftschancen. Gleichzeitig werden riesige Hotel-Ressorts ohne Umweltplan in Naturschutzgebiete gebaut. Erstsendung: 4.10.2024
Mit Rentier und bunt gekleidet, so kennt der Westen die skandinavischen Ureinwohner, die Sami. Und ja, Rentier und Tracht sind nicht nur Show. Sie sind Alltag. Wieder. Es ist nicht lange her, da war alles Samische verboten. Heute holen sich die jungen Sami ihre traditionellen Wurzeln zurück. Marja, die Joikerin, Vaino, die Journalistin. Maja, die Rentierhirtin, Maren, die Jung-Politikerin. Susanne, die Miss, und Ella, die Castingshow-Gewinnerin. Sie sind die erste Generation Sami, die sich für oder gegen die samische Kultur entscheiden kann. Ihren Grosseltern wurde das Sami-sein verboten, wurde eingeredet, das Samische sei nichts wert. Ihre Eltern waren wütend, sie erkämpften sich Rechte und Anerkennung. Den jungen Sami stehen nun alle Türen offen. Sie suchen ihren Weg und finden ihn nicht selten in ihrer traditionellen, samischen Kultur. Neu interpretiert, verwoben mit der modernen Gegenwart, sieht diese echt gut aus: bunt, stolz und lebendig. Erstsendung: 3.1.2020
Feuerland zählt zu einem der beliebtesten Traumziele. Der einsame Landstrich zwischen Chile und Argentinien gehört zu den schönsten Landschaften der Welt – eine stille Welt mit Fjorden, Gletschern und sogar Regenwäldern. Die Geschichte dieses Landstrichs aber ist düster und die Gegenwart prekär. Vor 500 Jahren, 1520, entdeckte Fernão de Magalhães eine Passage zwischen Atlantik und Pazifik. Zigtausende Seefahrer starben auf dem Weg um das Steissbein Südamerikas. Doch es waren die Yagán, eine von vier ethnischen Gruppen Feuerlands, die lange vor den Europäern nach Kap Hoorn vordrangen und den legendären Ort umrundeten. Die Ureinwohner Feuerlands, die Tausende Jahre hier lebten, wurden von den Weissen vertrieben und bis Anfang des 20. Jhd. fast vollständig ermordet. Auch Charles Darwin hatte eine Forschungsreise hierher unternommen. Noch immer sind Teile dieser Region unerforscht. Erstsendung: 23.4.2021
Im Kollektiv «inoperabilities» kommen blinde und sehende, hörende und gehörlose Künstlerinnen und Künstler zusammen. Sie machen Musiktheater für alle Sinne – und für Menschen mit verschiedensten Wahrnehmungsmöglichkeiten. Barrierefreiheit ist dabei von Beginn an Teil des künstlerischen Prozesses. Wenn Opern- und Theaterhäuser barrierefreie Vorstellung anbieten, bedeutet das meistens: Audiodeskription per Kopfhörer für blindes Publikum, eine Übersetzung in Gebärdensprache für Gehörlose. «Inoperabilities» sieht Barrierefreiheit nicht als Extra-Service, sondern als künstlerisches Mittel. Ihr Stück «Die Insel» ist eine Collage aus Lautsprache und Gebärdensprache, aus Audiodeskription, Gesang und Übertiteln. Es spricht alle Sinne an. Wenn es auf der Bühne auf hohe See geht, fächern die Darstellenden dem Publikum Wind zu. Und wenn das Cello spielt, vibriert die Publikumstribüne.
Die Lausannerin Nitya Zysset entscheidet sich, ihren Job als Architektin an den Nagel zu hängen und eine neue Lebensform zu suchen. So landet sie als Matrosin an Bord eines Expeditionsschiffs mit Kurs Richtung Grönland. Wie leben in einer Welt, die sich rasant verändert? Wie lässt sich mehr Verständnis für die Natur entwickeln, ökologischer handeln? Solche und andere Fragen begleiten Nytia Zysset schon lange. Auf ihrer ersten Reise an Bord des brandneuen Schweizer Segelschiffs «Forel» trifft sie als Expeditionsmitglied auf eine Weltregion in dramatischem Wandel. Vier Monate ist Nitya Zysset auf See – ihre Beobachtungen und Gedanken hält sie in einem Audiotagebuch fest.
Lange Zeit erinnerte sich im Kalifornischen Oakland kaum jemand an jene Bewegung, die in den 1960er-Jahren ein bedeutender Zweig der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung war: Die Black Panther Party. Seit wenigen Jahren aber rückt Oakland ins Zentrum eines erstarkenden schwarzen Bewusstseins. Befeuert durch die Black Lives Matter-Bewegung und die Tatsache, dass schwarze Menschen in den USA noch immer vielfältig benachteiligt sind, wächst auch das Interesse an der Geschichte der Black Panther Party. Im Rückblick wird die BPP im Wesentlichen als militanter Zweig der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung wahrgenommen. Diese Zuschreibung aber greift zu kurz, ebenso die Einschätzung, dass es sich bei den Aktivisten der BPP vornehmlich um Männer gehandelt habe. Oakland, die Gründungsstadt der BPP, ist nun dabei, die Erinnerung an die Ursprünge und Wirkung der Black Panthers neu auszurichten. Erstsendung: 9.6.2023
Oberflächen schützen, verbergen und beeinflussen das, was sie umhüllen. Sie sind innovativ oder verkannt. Ein Streifzug durch die Philosophiegeschichte und durch die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt EMPA, ein Besuch beim Hautarzt und dazu: ein Ohr voll oberflächlicher Musik. «Der ist sehr oberflächlich!» So klingt das vernichtende Urteil über einen Mitmenschen, dem es wohl zu anstrengend ist, den Dingen auf den Grund zu gehen. Naiv ist er, sorglos, unbekümmert. Und damit irgendwie verdächtig. Vielleicht auch, weil man nicht in ihn hineinsehen kann? Die Oberfläche trennt das Innen vom Aussen, schützt und verbirgt gleichzeitig. Sie ist enorm vielfältig, sie ist lebenswichtig und alles andere als langweilig. Selbst bei ‘oberflächlicher’ Musik nicht…
Was in den Anfängen noch als Schmiererei abgetan wurde, hat im Verlauf der Zeit an Renommee gewonnen und wird heute teuer bei Sotheby’s versteigert. Doch kann in so einem Fall noch von Streetart – also Strassenkunst – gesprochen werden? Meistens werden die Anfänge der modernen Streetart in den 1960er-Jahren verortet. Zentrales Anliegen: den grauen urbanen Raum zurückerobern, kreativ nützen und Kunst schaffen, die allen zugänglich ist. Doch wer fremdes Eigentum besprüht oder verklebt, macht sich strafbar. Darum bewegte sich Streetart lange Zeit in der Illegalität. Mittlerweile sind Graffitis und Ähnliches im Mainstream, in Museen und in der Werbung angelangt. Grosse Wandbilder werten Stadtteile auf, helfen aber auch mit, die Gentrifizierung voranzutreiben. Ist der Streetart ihre Seele abhandengekommen? Eine Spurensuche.
Die Autorin Marina Skalova ist Kosmopolitin: Sie ist in Moskau geboren, wuchs in Deutschland und Frankreich auf und lebt heute in Genf. Sie ist mit ihren zeitkritischen Texten zu Gast bei Felix Münger. Der Berner Klangkünstler Robert Aeberhard improvisiert musikalische Klangwelten. Marina Skalova ist eine Grenzgängerin zwischen den literarischen Genres: In ihren oft mehrsprachigen Texten zu Themen wie der Gewalt des Frau-Seins, der Migration oder der Pervertierung der Sprache durch die Lügenpropaganda begegnen sich Lyrik, Prosa und Essay. Der Berner Musiker Robert Aeberhard reagiert musikalisch auf Marina Sakolvas sprachliche Welten: Vers und Ton verschmelzen zu einem neuen Ganzen. Buchhinweise: · Marina Skalova. Atemnot. Souffle court. Éditions Héros-Limite, 2023. · Marina Skalova. Fliessen und Strömen. Eine Erkundung. Aus dem Französischen von Lis Künzli. essais agités, 2025.
Seit der Expo 02 lebt die Idee eines Klanghauses. Viele Hindernisse stellten sich in den Weg. Das Umsetzen der visionären Idee dauerte über 20 Jahre und kostete 23 Millionen. Nun wird das weltweit einzige Haus eröffnet, das Musik machen kann. Die Berge spielen mit der Stimme der Jodlerin und schicken ein vielfaches Echo zurück. Die Klangspiegel aus Bronze in den durchbrochenen Wänden des Zentralraums singen mit der Jodlerin und spielen ihre Stimme reicher an Klangfarben zurück. Das Klanghaus soll die Naturtonmusik der Berge feiern und ein Spiegel sein, in dem Besuchende und Musizierende den Klang ihres eigenen Wesens hören und sich als Teil eines grösseren Ganzen erleben. Diese Sendung wurde von der «Stiftung für Radio und Kultur Schweiz SRKS» und der «Stiftung Phonoproduzierende» unterstützt. Neue Audioformate ermöglichen die intelligente Verteilung von Audiostreams über etablierte Kanäle. Innovative Consumer-Geräte eröffnen ungeahnte Wege, Audio zu erleben. 3D-Audio steht für Spatial Audio oder immersives Audio. Eine Podcast Produktion hören und erleben, als stünde man mittendrin! Mit folgendem Dolby Atmos File, abgespielt mit einem Apple-Gerät, ist es möglich via Kopfhörer oder auf einer Soundbar oder per Lautsprecher-Installation 5.1 ins räumliche Hörerlebnis einzutauchen. Den Link zur Spatial Audio 3D-Audio-Produktion finden Sie unter: Mehr zum Thema «3D-Audio für Apple-Player» in der Play SRF App.
Es war Liebe auf den ersten Ton. Der Klang des barocken Musikinstruments berührte Stephan Berger so tief, dass der Multihandwerker sich entschloss, das Geheimnis der singenden Schlange zu lüften. Koste es, was es wolle. Der Serpent hat einen vierfach gewundenen Klangkörper aus Walnussholz. Der Holzkern ist mit einer Tierhaut überzogen. Das Wissen, wie die Tierhaut auf den noblen Holzkörper kam, war verloren. Die Passage erzählt die erstaunliche Geschichte, wie der Multihandwerker Stephan Berger zum Instrumentendetektiv wurde und wie er das Geheimnis der singenden Schlange nach zweijähriger Suche schliesslich löste. Heute ist Stephan Berger der beste Serpentbauer, die Konzertbühnen der Welt sind frei für das schwarz glänzende, elegant geschwungene Klangjuwel. Erstsendung: 14.10.2022 Diese Sendung wurde von der Stiftung für Radio und Kultur unterstützt.
Alles begann mit einem Einmannbetrieb im April 1924 in Sempach. Heute arbeitet für jeden der 200 Vögel, die in der Schweiz brüten, eine Person. Vogelforschung, Vogelschutz und Information der breiten Bevölkerung sind die Ziele der Institution. Die freiwillige Helferin Jolanda Rupli klettert behände die Leiter hinunter, in der einen Hand eine schwarze Tasche mit fünf fauchenden Schleiereulenjungen. Jeder Jungvogel kommt auf die Waage und erhält einen Aluminiumring. Das Beringen hilft, den Bestand der Schleiereulen in der Schweiz zu überwachen. Am Anfang war das Beringen von Vögeln zentral, um den Vogelzug zu erforschen. Heute sind intensive Landwirtschaft, Klimawandel und Lebensraumverlust die grössten Herausforderungen der Vogelwarte. Erstsendung: 6.9.2024
Das Pine Ridge Reservat im US-Bundesstaat South Dakota gilt als einer der ärmsten Bezirke in den Vereinigten Staaten. Im Reservat liegt auch Wounded Knee, ein Ort von historischer Bedeutung. Hier fand im Jahr 1890 eines der letzten Massaker an Ureinwohnern in den USA statt. Im Februar 1973 besetzten Anhänger des American Indian Movement den Ort aus Protest gegen gebrochene Verträge und die miserablen Lebensbedingungen und schafften es damit in die nationalen Nachrichten. Die Lage der Native Americans hat sich seither kaum verbessert. Einen besonderen Stellenwert nimmt dabei das Phänomen der vielen Vermissten und Ermordeten ein. Die Gründe für die Gewalttaten liegen mitunter weit in der Vergangenheit. Das Pine Ridge Reservat steht dabei stellvertretend für andere Reservate in den Vereinigten Staaten. Erstsendung: 3.5.2024
Am 22. Mai 2025 wäre Jean Tinguely 100 Jahre alt geworden. Die grösste Sammlung seiner Werke befindet sich in Basel im Museum Tinguely. Dort widmet sich Restaurator Jean-Marc Gaillard seit über 20 Jahren den fragilen Werken und sorgt dafür, dass sie in Bewegung bleiben. Für ihn eine Lebensaufgabe. Wenn der gelernte Schlosser und Kunstschmied Jean-Marc Gaillard durch das Museum geht, verlässt er sich auf sein Gehör, er kennt jedes Geräusch und Detail an den Maschinen. Ihre ganz eigene Mechanik. Sein Wissen ist gefragt, gerade jetzt, im Jubiläumsjahr. Er berät Museen, Sammler und Galeristinnen aus der ganzen Welt. Jean-Marc Gaillard kannte Jean Tinguely persönlich, vor dessen Tod 1991, arbeitete er fünf Jahre als sein Assistent. Als Restaurator geht es ihm um die Geschichte des Künstlers Jean Tinguely und um die Seele, die in seinen Werken steckt.
«Zugucken, zuhören, aufschreiben, vortragen – das ist das ganze Geheimnis, wie ich es betreibe», bemerkte Hanns Dieter Hüsch einmal. Allerdings, so ergänzte der gebürtige Niederrheiner, versuchte er dabei auch immer wieder «unzusammenhängende Zusammenhänge zusammenzuhängen». Hüsch starb 2005. Von seinen 80 Lebensjahren hatte er über 50 auf der Bühne verbracht. Sein Kabarett war immer ganz nah am Menschen – und zutiefst menschenfreundlich. Sein einzigartiger Stil hinterließ nachhaltige Spuren im deutschen Kabarett. Eine Hommage zum 100. Geburtstag von Hanns Dieter Hüsch. Mit Künstlern, die ihm auch persönlich nahestanden. Darunter Dieter Nuhr, Konstatin Wecker, Rüdiger Hoffmann.
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