25 Jahre Nordische Botschaften in Berlin – der perfekte Anlass, um in »Play Nordic« mal einen genaueren Blick auf die nordische Zusammenarbeit zu werfen! Die prägt nicht nur den Alltag in den Botschaften, sondern seit 1952 auch offiziell die Politik im Norden. Und gehört einfach zum nordischen Lebensgefühl. In dieser Folge stellen wir ein paar Menschen vor, die hier in den Botschaften von Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden tätig sind. Wir sprechen über die nordische Zusammenarbeit, werfen einen Blick in die Zukunft und fragen, ob nicht ganz Europa etwas von dieser engen Partnerschaft der Nordischen Länder lernen könnte. Dazu treffen wir fünf Mitarbeiter·innen aus den fünf Botschaften. Lassen uns von Mari Hellsén, der Leiterin des Felleshus, das Gemeinschaftshaus zeigen und erklären. Und wir sprechen mit Karen Ellemann, der Generalsekretärin des Nordischen Ministerrats, neben dem Nordischen Rat das wichtigste Gremium zur offiziellen nordischen Zusammenarbeit. Der gemeinsame Botschaftskomplex wurde im Oktober 1999 eröffnet, nach zweieinhalb Jahren Bauzeit. Der Plan entstand, als entschieden war, dass Berlin zur Hauptstadt des wiedervereinigten Deutschland werden würde. Ein solches diplomatisches Gemeinschaftsprojekt ist bis heute weltweit einmalig. »Jeder für sich und doch gemeinsam« – das waren die Worte von Königin Margrethe II. von Dänemark bei der Einweihung im Jahr 1999: Historisch sind die fünf Länder seit eh und je eng – wenn auch keineswegs immer friedlich – miteinander verbunden. Heute teilen sie Werte und Überzeugungen, die in die Zukunft weisen. Mit den Nordischen Botschaften in Berlin sollte sich diese Verbundenheit auch architektonisch ausdrücken. Fünf Botschaften, aber sechs Gebäude, alles zusammengehalten von einem grünen, elegant geschwungenen Kupferband. Das sechste Gebäude ist das für die Öffentlichkeit zugängliche Felleshus, das Gemeinschaftshaus. Hier finden Ausstellungen und Veranstaltungen statt, es gibt eine Kaffebar und eine nordische Kantine, die allen offensteht. Man ist hier also buchstäblich nur einen Katzensprung vom Nachbarland entfernt. Wie läuft da die Zusammenarbeit? Kleiner Spoiler: Die Kolleg·innen in den Botschaften und im Felleshus sind sich nicht nur geografisch nah!Musik: Stefan KartenbergTitelmusik: Center of the UniverseEin Podcast von Beatrice Faßbender und Ulrich Rüdenauer im Auftrag der Nordischen Botschaften in Berlin. Mit freundlicher Unterstützung des Nordischen Ministerrats.
Schon ein ziemlich oberflächlicher Blick auf die Landkarte der Nordischen Länder zeigt: Wasser. Überall Wasser: Weite Meere, tiefe Fjorde, wilde Flüsse, Eis und Schnee, heiße Quellen und abertausende Seen. Wasser prägt die Landschaft der fünf Nordischen Länder Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden. Die Menschen im Norden leben am, vom und mit dem Wasser. Wasser ist Trinkwasser, Nahrungsquelle, Erholungsort, Handelsweg, Natur- und Lebensraum, Energielieferant. Doch in Zeiten von Klimawandel und Mikroplastik muss das Wasser auch in den Nordischen Ländern ganz besonders geschützt werden, damit auch künftige Generationen vom großen Wasserreichtum der Region profitieren können. Kurz: Über das Wasser im Norden könnte man leicht einen eigenen Podcast machen – wir widmen uns immerhin eine Folge lang dem nassen Element. Wir schauen uns an, wie in Finnland verdreckte Seen wieder trinkwassertauglich gemacht wurden und wie im dänischen Esbjerg die Nordsee bald tausende Haushalte mit Wärme versorgt. Weshalb in Norwegen das modernste Meeresforschungsschiff der Welt gebaut wird und warum die isländische Badekultur UNESCO-Weltkulturerbe werden soll. Und wie Ihr nächster Küchenstuhl vielleicht aus westschwedischen Algen hergestellt wird … Mit Beiträgen von Katharina Borchardt, Wolfram Hanke, Anja Höfer und Anne Kohlick.Titelmusik von Center of the Universe. Ein Podcast von Beatrice Faßbender und Ulrich Rüdenauer im Auftrag der Nordischen Botschaften in Berlin. Mit freundlicher Unterstützung des Nordischen Ministerrats.
Eigentlich ist Dagny Stuedahl Professorin am Fachbereich für Journalismus und Medienwissenschaften an der OsloMet, der Metropolitan University. Seit Oktober 2022 aber lebt sie in Berlin, als Henrik-Steffens-Gastprofessorin am Nordeuropa-Institut der Berliner Humboldt-Universität. Sie beschäftigt sich u. a. mit neuen Medien, mit Fragen nach Arbeit, kultureller Teilhabe und Identität unter psychologischen und feministischen Aspekten. Und das alles am liebsten interdisziplinär und unter Einbeziehung der Welt außerhalb des Wissenschaftsbetriebs. Die – überaus sympathische! – Tochter einer Deutschen und eines Norwegers erklärt uns den Unterschied zwischen Ethnolog·innen und Folklorist·innen, erzählt, was sie mit dem norwegischen Namensgeber ihrer Gastprofessur verbindet, freut sich darüber, dass in Berlin an jeder Ecke Geschichte sichtbar ist, und staunt über das deutsche Wort »Welthaltigkeit«. Und natürlich verrät sie auch, was Deutsche und Norweger·innen voneinander lernen können!Titelmusik: Center of the Universe Ein Podcast von Beatrice Faßbender und Ulrich Rüdenauer im Auftrag der Nordischen Botschaften in Berlin. Mit freundlicher Unterstützung des Nordischen Ministerrats.
Extreme Metal – Lebensinhalt für die einen, Stirnrunzeln bei den anderen. Metal polarisiert. Ignorieren aber lässt sich dieses Musikgenre nicht, schon gar nicht in den Nordischen Ländern, wo die größten Subgenres Death Metal und Black Metal entstanden sind. Einst Untergrundphänomen, stellt dieser Musikzweig heute eine gigantische Industrie dar und hat in Ausläufern längst den Mainstream und die sogenannte Hochkultur erreicht. Wir tauchen also ein in die nordische Metalszene – und versprechen, dass es auch (oder gerade) für Laien wirklich spannend wird, ganz unabhängig davon, ob einen diese extreme Musik packt oder nicht. Sie ist ein einflussreiches, sich immer weiterentwickelndes Kulturphänomen mit einer inzwischen rund 40-jährigen Kulturgeschichte. Warum entstand Death Metal in Schweden? Warum Black Metal in Norwegen? Was ist das überhaupt? Welche Rolle spielen die finnische Kalevala oder die isländische Natur? Wird Metal auch in Dänemark bald größer als Rock? Warum sieht man im Extreme Metal vor allem Männer? Und warum malen die sich so gern in Leichenoptik an? Warum wurden in Norwegen Kirchen angezündet? Was machen Nachwuchsbands, wenn doch alle Extreme schon durchgespielt wurden? Und warum sind Fans dieser betont düsteren Genres oft so auffällig entspannt und freundlich? Diese und viele weiteren Fragen beantworten Thomas Alkärr, Journalist, Autor und Chronist des norwegischen Metal; der isländische Festivalveranstalter Árni Thorlákur Gudnason; Anders Bøtter, Radiomoderator und Podcaster aus Dänemark; Ika Johannesson, Journalistin und Autorin eines Buches über die schwedische Metal-Szene, und der Wissenschaftler Toni-Matti Karjalainen, der viel über finnischen Metal geforscht hat. Mit Beiträgen von Wolfram Hanke, Anja Höfer und Raphael Smarzoch. Diese Folge entsteht zur Ausstellung »Der harte Norden – Heavy Metal in den Nordischen Ländern«, die vom 9. Juni bis 29. September 2023 im Felleshus der Nordischen Botschaften in Berlin zu sehen ist, kuratiert von Ika Johannesson und den Co-Kurator·innen Silje Wergeland und Torgrim Øyre. In unserer Folge gibt es keine Musikbeispiele. Stattdessen haben wir unsere Expert·innen gebeten, ihre persönlichen Top-5-Alben (hier auch als Spotify- und YouTube-Playlist) zusammenzustellen: Thomas Alkärr (NO)Mayhem: »De Mysteriis Dom Sathanas«Ulver: »Bergtatt«Burzum: »Filosofem«Darkthrone: »Panzerfaust«Taake: »Noregs Vaapen« Árni Thorlákur Gudnason (IS)Drýsildjöfull: »Dýflissupaunk«World Narcosis: »Lyruljóra«Nađra: »Allir vegir til glötunnar«Severed Crotch: »The Nature of Entropy«Grafir: »Úr ofbođi óværunnar«Honorable mention: Wormlust: »The Feral Wisdom« Anders Bøtter (DK)Statt einer Liste mit persönlichen Favoriten hat Anders Bøtter die fünf wichtigsten dänischen Bands samt Song-Empfehlung zusammengestellt:Mercyful Fate / King Diamond; Song: »Evil«Artillery; Song: »By Inheritance«Invocator; Song: »Through the Nether to the Sun«Volbeat; Song: »The Devils Bleeding Crown«Baest; Song: »Crosswhore« Ika Johannesson (SE)Grotesque: »Nocturnal Blasphemies«Dismember: »Massive Killing Capacity«Bathory: »A Fine Day To Die«Unleashed: »Dead Forever«Nifelheim: »Sodomizer« Toni-Matti Karaleinen (FIN)In seiner Liste präsentiert Toni-Matti Karaleinen fünf Alben aus fünf Jahrzehnten, die er mag, die aber auch verschiedene Sounds über die Jahre, verschiedene Stile und auch Regionen Finnlands abbilden:Tarot: »Spell of Iron« (1986)Kyyria: »Alien« (1997)Swallow the Sun: »New Moon« (2009)Stam1na: »Taival« (2018)Nightwish: »Human. :||: Nature.« (2020) Das ist »Der harte Norden« – willkommen! Gitarren-Riffs von Garstic, Titelmusik von Center of the Universe. Ein Podcast von Beatrice Faßbender und Ulrich Rüdenauer im Auftrag der Nordischen Botschaften in Berlin. Mit freundlicher Unterstützung des Nordischen Ministerrats.
Mit den »Nordlichtern« stellen wir Menschen aus dem Norden vor, die in Berlin (oder auch anderswo in Deutschland) ein neues Zuhause gefunden haben, die Stadt prägen und beleben.Die schwedische Journalistin und Schriftstellerin Lotta Lundberg lebt seit fast zwanzig Jahren in Berlin. Von hier aus berichtet sie in ihrer Zeitungskolumne für das Svenska Dagbladet ihren schwedischen Landsleuten über aktuelle Themen aus Politik und Kultur. Und in ihren Romanen verhandelt sie existenzielle Themen: Schuld und Verantwortung, Macht und Widerständigkeit, Gemeinschaft und Freiheit. Über all das sprechen wir mit ihr – außerdem über ihre Schreiborte, ihre Recherchen, über das Leben als Autorin in einer anderen Sprache und über ihre Vergangenheit als Reiseführerin hinter dem Eisernen Vorhang. Und natürlich darüber, wie es sich als Schwedin in Berlin lebt, was die Deutschen von den Schweden lernen können und umgekehrt (jeweils so manches!). Folgende Romane von Lotta Lundberg werden erwähnt:»Båten« [Das Boot]. Natur & Kultur, Stockholm 2022 (bislang nicht übersetzt)»Den första kvinnan« [Die erste Frau]. Natur & Kultur, Stockholm 2019 (bislang nicht übersetzt)»Sternstunde« (»Skynda, kom och se«). Übersetzt von Nina Hoyer. Hoffmann und Campe, Hamburg 2016»Zur Stunde Null« (»Timme noll«). Übersetzt von Nina Hoyer. Hoffmann und Campe, Hamburg 2015 (auf Deutsch nicht mehr lieferbar, hier die schwedische Ausgabe) Mehr zu Lotta Lundberg: lottalundberg.com. Noch mehr Norden: nordischebotschaften.org. Titelmusik: Center of the Universe Ein Podcast von Beatrice Faßbender und Ulrich Rüdenauer im Auftrag der Nordischen Botschaften in Berlin. Mit freundlicher Unterstützung des Nordischen Ministerrats.
Die Nordischen Filmtage Lübeck sind eines der traditionsreichsten Filmfestivals weltweit, mit einem einzigartigen Zuschnitt: In Lübeck blickt man in den Norden, zeigt Filme aus Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland und Island, aus dem Baltikum und dem Norden Deutschlands. Im November 2022 findet die 64. Ausgabe des Festivals statt: Fünf Tage lang sind neueste Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme zu sehen, und nicht nur die Lübecker strömen dann in Scharen ins Kino, schließlich hallt der Ruf des Festivals weit über die Hansestadt hinaus. Die norwegische Schauspielerin und Regisseurin Liv Ullmann ist Ehrenpräsidentin – allein das spricht schon für das internationale Renommee des Festivals. 2021 übernahm Thomas Hailer die künstlerische Leitung der Nordischen Filmtage. Wir haben ihn kurz vor Beginn des Festivals getroffen und mit ihm nicht nur über die diesjährige Ausgabe gesprochen, sondern auch über die Nordischen Filmtage und das nordische Kino ganz allgemein. Im Gespräch erwähnte Filme: »Music for Black Pidgeons« Dokumentarfilm von Jørgen Leth and Andreas Koefoed (DK)Details »Eallu – Girdnu | Reindeer Corral«360°-Film von Elle Márjá Eira (NO)Im Rahmen von »Arrán 360°«: sieben 360°-Filme von führenden samischen Künstler·innenDetails »Englar alheimsins | Angels of the Universe«Und weitere Filme von Friðrik Þór Friðriksson (IS), dem die Sektion »Hommage« gewidmet ist.Details »Metsurin tarina | The Woodcutter Story«Spielfilm von Mikko Myllylahti (FIN)Details »Butiken | The Store«Hybridfilm von Ami-Ro Sköld (SE)Details Musik: Center of the Universe Ein Podcast von Beatrice Faßbender und Ulrich Rüdenauer im Auftrag der Nordischen Botschaften in Berlin. Mit freundlicher Unterstützung des Nordischen Ministerrats.
Mit den »Nordlichtern« stellen wir Menschen aus dem Norden vor, die in Berlin (oder auch anderswo in Deutschland) ein neues Zuhause gefunden haben, die Stadt prägen und beleben. Dieses Mal sind wir in Leipzig mit einem echten Star verabredet: mit Yussuf Yurary Poulsen vom Fußball-Erstligisten RB Leipzig, dem dienstältesten und vermutlich auch beliebtesten Profi des Clubs. 1994 in Kopenhagen geboren, kam er 2013 mit gerade mal 18 Jahren zum Verein. Inzwischen spielt der Stürmer seit Jahren auf höchstem Niveau in der Bundesliga und in der dänischen Nationalmannschaft. Wir sprechen mit ihm aber nicht nur über seine rasante Karriere, sondern auch über sein Leben in Deutschland, seinen Sprachlehrer Joshua Kimmich, seine Erfahrungen mit Rassismus, Leipziger Fahrradfahrern und über das perfekte Wochenende (wenn mal kein Fußball ansteht). Musik: Center of the Universe.Ein Podcast von Beatrice Faßbender und Ulrich Rüdenauer im Auftrag der Nordischen Botschaften in Berlin. Mit freundlicher Unterstützung des Nordischen Ministerrats.
Mit den »Nordlichtern« stellen wir Menschen aus dem Norden vor, die in Berlin (oder auch anderswo in Deutschland) ein neues Zuhause gefunden haben, die Stadt prägen und beleben. Den Auftakt macht ein international bekanntes finnisches Designerpaar: Klaus Haapaniemi und Mia Wallenius, die erst vor wenigen Jahren von London nach Berlin gezogen sind. Mit ihnen ist die Stadt heute um eine unverkennbare Designmarke reicher – ihr Label Klaus Haapaniemi & Co. steht für kunsthandwerkliches Design, das von mystischer Natur und finnischer Folklore beeinflusst ist; auf den Produkten des Studios tummeln sich Vögel, Füchse und viele andere Tiere und Pflanzen. Wir treffen die beiden im Felleshus der Nordischen Botschaften in Berlin, bei den Aufbauarbeiten zu ihrer großen Ausstellung »Beyond the Wilderness – Klaus Haapaniemi & Co«. Die Schau präsentierte ein breites Spektrum der Designfirma: handgewebte Teppiche, Mode, Videos, Keramik und Glas. Das Herzstück der im wahrsten Sinne des Wortes »fabelhaften« Ausstellung war ein imposantes Dinnerzelt mit Iittala-Gedecken. Ein Gespräch über Design, Kunst und Inspiration, darüber, wie es ist, zusammen zu leben und zu arbeiten – und übers Fahrradfahren und den perfekten Sonntag in Berlin. Die Ausstellung »Beyond the Wilderness – Klaus Haapaniemi & Co« war bis zum 25. September 2022 im Felleshus der Nordischen Botschaften in Berlin-Tiergarten zu sehen. Musik: Admiral Bob, Titelmusik von Center of the Universe.Ein Podcast von Beatrice Faßbender und Ulrich Rüdenauer im Auftrag der Nordischen Botschaften in Berlin. Mit freundlicher Unterstützung des Nordischen Ministerrats.
Außenpolitik war – wie Politik generell – historisch betrachtet: die Politik von Männern für Männer. Dass Fragen von Geschlechtergerechtigkeit, Gleichstellung, Frieden in umfassenderem Sinn, Schutz von Minderheiten auf der Agenda der Außenpolitik nach oben rücken sollten und feministische Ansätze dabei eine wichtige Rolle spielen, wird heute zwar oft proklamiert, aber nicht überall mit Nachdruck verfolgt.Vordenkerin war in dieser Hinsicht die ehemalige schwedische Außenministerin Margot Wallström, die als erste Politikerin überhaupt eine dezidiert feministische Außenpolitik eingeführt hat. Und auch in den übrigen Nordischen Ländern ist die Idee einer Außenpolitik, die die Belange von Frauen, Kindern, Minderheiten in den Mittelpunkt rückt, kein Feigenblatt, sondern ein Kerngedanke.Aber braucht es überhaupt eine »feministische Außenpolitik»? Was hat es mit dem Begriff auf sich? Was kann eine feministische Diplomatie der Politik hinzufügen? Und sollte im Zentrum nicht viel eher ein universaler Humanismus stehen? Oder steht »feministisch« viel allgemeiner für eine humane Ausrichtung der Außenpolitik? Zu all dem befragen wir Expertinnen aus allen fünf Nordischen Ländern. Am Ende zeigt sich ein breites Spektrum progressiver außenpolitischer Vorstellungen und Ideen im Norden.Unsere Gesprächspartnerinnen:Sofia Calltorp, die schwedische Botschafterin für Geschlechtergleichstellung und Koordinatorin der feministischen Außenpolitik.Drude Dahlerup, eine der renommiertesten Politikwissenschaftlerinnen Dänemarks und Feministin.Die isländische Botschafterin in Deutschland, María Erla Marelsdóttir.Johanna Sumuvuori, Staatssekretärin im finnischen Außenministerium.Torunn Tryggestad aus Norwegen, die Direktorin des Centre on Gender, Peace and Security am Institut für Friedensforschung in Oslo.Hintergrund-Informationen stammen u. a. aus dem Buch »Die Zukunft der Außenpolitik ist feministisch« der Politikanalystin und Aktivistin Kristina Lunz (erschienen Anfang 2022 bei Ullstein).Musik: Otis Sandsjö und Center of the UniverseEin Podcast von Beatrice Faßbender und Ulrich Rüdenauer im Auftrag der Nordischen Botschaften in Berlin. Mit freundlicher Unterstützung des Nordischen Ministerrats.
Es ist die vielleicht entscheidende Herausforderung der Menschheitsgeschichte: der Klimawandel und die damit drohenden Zerstörung unserer Lebensgrundlagen. Es wird große Anstrengungen von allen Seiten brauchen, um ihn aufzuhalten – und viel Kreativität. Oft sind es gerade junge Firmen und Start-ups, die versuchen, neue Wege zu aufzutun, wie wir nachhaltiger leben können. Manche dieser Ideen klingen tatsächlich ein bisschen wie Science Fiction, anderes ist längst Realität. Für diese Folge von PLAY NORDIC haben wir im Norden nach solchen Start-ups Ausschau gehalten – nach jungen Unternehmen also, die nachhaltig, umweltbewusst, klimafreundlich und wegweisend sind. Oder, etwas pathetischer: nach Start-ups, die unsere heutige und die künftige Welt ein bisschen besser machen wollen. Fünf dieser Firmen stellen wir vor: In Finnland ist das Food-Tech-Unternehmen Solar Foods womöglich gerade dabei, die Lebensmittelproduktion zu revolutionieren. ORF Genetics aus Island hat eine Getreidesorte entwickelt, die tierische und menschliche Proteine erzeugen kann. Die norwegische Beratungsfirma Endrava hilft Unternehmen und Kommunen dabei, ihre Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren. Bei Volta Greentech aus Schweden lautet das erklärte Ziel, dass Kühe weniger rülpsen und pupsen – also weniger Methan ausstoßen. Im dänischen Århus macht man sich bei Cellugy Gedanken darum, wie man das Problem Plastikmüll in den Griff bekommen kann. Mit Beiträgen von Anja Höfer, Anne Kohlick und Florian Felix Weyh. Musik von Admiral Bob, Martin de Boer und Sparky. Titelmusik: »Flash Forward« von Center of the Universe.Ein Podcast von Beatrice Faßbender und Ulrich Rüdenauer im Auftrag der Nordischen Botschaften in Berlin. Mit freundlicher Unterstützung des Nordischen Ministerrats.
»Dream – Play – Challenge: The Future of Residential Living«: So lautete der Titel eines internationalen Symposiums, das Ende Juni 2021 im Felleshus der Nordischen Botschaften stattfand, im Rahmen des großen Berliner Festivals »Women in Architecture«. Im Zentrum stand die Frage, wie wir künftig wohnen werden – und das dezidiert aus der Perspektive von Frauen in der Architektur. Worum es genau ging, was dabei herausgekommen ist und welche Perspektiven sich auftaten, worüber gestritten wurde und worüber Einigkeit herrschte – darüber sprechen wir in dieser Folge von PLAY NORDIC ausführlich mit der Berliner Architekturkritikerin und Autorin Katharina Rudolph. Das Symposium war international besetzt, u. a. mit folgenden nordischen Akteurinnen: Katarina Bonnevier (SE), Architektin | Sigrún Birgisdóttir (IS), Architektin | Karl Kvaran (IS), Architekt & Stadtplaner | Anne Marit Lunde (NO), Kuratorin, Architektin & Pädagogin | Tina Saaby (DK), Architektin & Stadtplanerin | Jenni Reuter (FIN), Architektin | Anne Romme (DK), Architektin & Pädagogin.Organisiert wurde es von Sarah Rivière, Wiltrud Simbürger und Daniela Urland (n-ails) in Zusammenarbeit mit den Nordischen Botschaften in Berlin. Im Rahmes des Festivals erschien der Band »Architektinnen · BDA. Women in Architecture« im Jovis Verlag. Musik: »everydayInstrumental« von Airtone. Titelmusik von Center of the Universe. Ein Podcast von Beatrice Faßbender und Ulrich Rüdenauer im Auftrag der Nordischen Botschaften in Berlin. Mit freundlicher Unterstützung des Nordischen Ministerrats.
Normalerweise findet im Frühjahr die Leipziger Buchmesse statt. Überall in der Stadt gibt Lesungen, und auf den Lesebühnen in den Messehallen geben sich die Autor·innen das Mikro in die Hand. Eine dieser Bühnen ist das Nordische Forum, wo die Nordischen Botschaften jedes Jahr ein großes Buchprogramm auf die Beine stellen (gemeinsam mit der Danish Arts Foundation, dem Finnland-Institut in Deutschland, dem Icelandic Literature Center, NORLA – Norwegian Literature Abroad und dem Swedish Arts Council). Und immer am Messefreitag findet in der Leipziger Innenstadt die schon legendäre Nordische Literaturnacht statt. Normalerweise.2021 wurde die Leipziger Buchmesse in weiser Voraussicht schon von März auf Ende Mai verschoben, am Ende aber ganz abgesagt. Als kleinen Trost stellen wir in unserer neuen Folge von »Play Nordic« einige der nordischen Neuerscheinungen und ihre Autor·innen vor. Und zwar:»Wir sind fünf« von Matias FaldbakkenRoman, aus dem Norwegischen von Maximilian Stadler, Heyne Hardcore Verlag»Wasser und Zeit. Eine Geschichte unserer Zukunft« von Andri Snær MagnasonSachbuch, aus dem Isländischen von Tina Flecken, Suhrkamp Verlag»Ellas Klasse und der Wundersmoothie« von Timo ParvelaKinderbuch, aus dem Finnischen von Elina Kritzokat, Carl Hanser Verlag»Mein Bruder« von Karin SmirnoffRoman, aus dem Schwedischen von Ursel Allenstein, Hanser Berlin VerlagDie »Kopenhagen-Trilogie« von Tove DitlevsenRomane, aus dem Dänischen von Ursel Allenstein, Aufbau VerlagAußerdem sprechen wir mit Regina Kammerer, der Verlegerin des Verlags btb, wo seit 25 Jahren viele Bücher aus dem Norden erscheinen. Und Profis in Sachen nordischer Literatur empfehlen jeweils einen Klassiker und eine Neuerscheinung:Ursel Allenstein empfiehlt aus Norwegen: »Ein Flüchtling kreuzt seine Spur« von Aksel Sandemose (übersetzt von Gabriele Haefs, Guggolz Verlag) und »Nie, nie, nie« von Linn Strømsborg (übersetzt von Stefan Pluschkat, Dumont Verlag).Thomas Böhm empfiehlt aus Island: »Isländersagas« (übersetzt von Klaus Böldl u. a., S. Fischer Verlag) und »Island – Insel aus Geschichten« von Halldór Gu∂mundsson (übersetzt von Kristof Magnusson, Verlagshaus Römerweg).Stefan Moster empfiehlt aus Finnland, beide von ihm selbst übersetzt: »Im Saal von Alastalo« von Volter Kilpi (erscheint im Herbst im mare Verlag) und »Die Himmelskugel« von Olli Jalonen (mare Verlag).Katrin Mirtschink und Kathleen Hilke von Pankebuch empfehlen aus Schweden: »Die Sage von Gösta Berling« von Selma Lagerlöf (übersetzt von Paul Berf, Die andere Bibliothek) und »Die Vaterklausel« von Jonas Hassen Khemiri (übersetzt von Ursel Allenstein, Rowohlt Verlag).Ulrich Sonnenberg empfiehlt aus Dänemark: das Werk von Hans Christian Andersen (beispielsweise »Märchen und Geschichten«, übersetzt von Heinrich Detering, Reclam Verlag) und die »Kopenhagen-Trilogie« von Tove Ditlevsen (übersetzt von Ursel Allenstein, Aufbau Verlag).Musik: »Peace on Earth is Here and Now« von Stefán Elí, »Le Pas de Loup« von Frowein St. John, »The Swinging Dutchman« von Stefan Kartenberg, Titelmusik der Ella-Hörbücher von Ralf Kiwit und Rudi Mika, »The Clock« von Nordic Collective, »Blóð« von Janus Rasmussen und »Abysmal« von Otis Sandsjö. Titelmusik: »Flash Forward« von Center of the Universe.Ein Podcast von Beatrice Faßbender und Ulrich Rüdenauer im Auftrag der Nordischen Botschaften in Berlin. Mit Beiträgen von Anne Kohlick und Florian Felix Weyh. Mit freundlicher Unterstützung des Nordischen Ministerrats.
Gleiche Lebensverhältnisse, Teilhabe und Chancen für alle – wenn es um Fragen der sozialen Gleichstellung geht, gelten die Nordischen Länder international oft als Vorbilder. Auch im Norden besteht noch keine vollständige Gleichstellung auf allen Gebieten, doch die Utopie eines gleichberechtigten Zusammenlebens, der Glaube an die Gleichheit aller Menschen scheint hier tiefer verankert zu sein. Was sich eben auch in der Politik spiegelt. Und damit wiederum im Alltag vieler Menschen.In dieser Folge von »Play Nordic« stellen wir fünf Institutionen, Gesetzgebungen, Initiativen vor, die den Alltag im Norden ein wenig gleicher machen: Rund-um-die-Uhr-Kitas in Finnland; schwedische Initiativen für mehr Gleichberechtigung in der Filmwelt; das norwegisch-deutsche Projekt StartUp Migrants, das migrantische Gründerinnen und Gründer fördert; Islands Regelungen zur Elternzeit, bei denen Väter eine besondere Rolle spielen; Kopenhagen, eine der LGBT+-freundlichsten Städte überhaupt. Und wir sprechen mit Thomas Blomqvist, dem finnischen Minister für nordische Zusammenarbeit, über die Gleichstellungsziele des Nordischen Ministerrates.Zitate aus: Marta Breen: How To Be A Feminist – Die Power skandinavischer Frauen und was wir von ihnen lernen können. Mit einem Vorwort von Teresa Bücker. Aus dem Norwegischen von Nora Pröfrock. Suhrkamp Verlag, Berlin 2020 Caroline Criado-Perez: Unsichtbare Frauen. Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert. Aus dem Englischen von Stephanie Singh. btb, München 2020 Joni Saeger: Der Frauenatlas. Ungleichheit verstehen: 164 Infografiken und Karten. Aus dem Englischen von Renate Weitbrecht und Gabriele Würdinger. Hanser Verlag, München 2020Musik von Otis Sandsjö (Ity Bity / Tremendoce), Die Konsequenz (Bleiben Sie links) und Frowein St. John (Le Pas du Loup / Bacharachitique). Titelmusik von Center of the Universe (Flash Forward).Ein Podcast von Beatrice Faßbender und Ulrich Rüdenauer im Auftrag der Nordischen Botschaften in Berlin. Mit freundlicher Unterstützung des Nordischen Ministerrats.
Literaturpreise gibt es viele, aber nur wenige sind so renommiert und einzigartig wie der Literaturpreis des Nordischen Rates. Seit fast 60 Jahren wird das beste nordische Buch des Jahres gekührt, ausgewählt aus Einreichungen aus fünf Ländern und – das ist das Besondere – acht Sprachen. In unserer ersten Folge von Play Nordic beleuchten wir diesen besonderen Literaturpreis: Hintergründe, Geschichte, Bedeutung. Dafür haben wir mit vielen Leuten gesprochen: der Projektmanagerin Sofie Hermansen Eriksdatter vom Nordischen Haus in Reykjavík, dem Literaturvermittler Thomas Böhm, dem Literaturwissenschaftler Jürgen Hiller, der Vorsitzenden der nordischen Jury Ane Farsenthås und drei Preisträger*innen (Merethe Lindstrøm, Sofi Oksanen und Sjón). Außerdem stellen wir weitere früher ausgezeichnete Bücher vor (von Jonas Eika und Sara Stridsberg) sowie die Preisträgerin von 2020, Monika Fagerholm. Ausführlich erwähnte Bücher: »Nach der Sonne« von Jonas Eika (»Efter solen«, aus dem Dänischen von Ursel Allenstein, Hanser Berlin Verlag) »Vem dödade Bambi« von Monika Fagerholm (noch nicht ins Deutsche übersetzt) »Tage in der Geschichte der Stille« von Merethe Lindstrøm (»Dagar in tystnadens historia«, aus dem Norwegischen von Elke Ranzinger, Verlag Matthes und Seitz Berlin) »Fegefeuer« von Sofi Oksanen (»Puhdistus«, aus dem Finnischen von Angela Plöger, Verlag Kiepenheuer und Witsch) »Schattenfuchs« von Sjón (»Skugga-Baldur«, aus dem Isländischen von Betty Wahl, S. Fischer Verlag) »Traumfabrik« von Sara Stridsberg (»Drömfakulteten«, aus dem Schwedischen von Ursel Allenstein, S. Fischer Verlag) Musik von Nils Landgren Funk Unit (»Yo-Yo«), Otis Sandsjö (»Abysmal«) und Center of the Universe (»Flash Forward«). Diese Folge entstand mit freundlicher Unterstützung des Nordischen Ministerrats.