Discover
Rätsel der Wissenschaft

Rätsel der Wissenschaft
Author: DER STANDARD
Subscribed: 1,256Played: 15,481Subscribe
Share
Description
"Rätsel der Wissenschaft" ist der STANDARD-Podcast über die großen Fragen der Menschheit. Wir erkunden den Ursprung des Lebens, die Chancen der Gentechnik, die Möglichkeit von Zeitreisen und die Erschließung des Weltraums. Und zwar so, dass es jeder und jede versteht. Dazu recherchieren die Jounalist:innen der STANDARD-Redaktion die jüngsten Erkenntnisse aus der Forschung, sprechen mit den Expert:innen aus der Wissenschaftsszene und sehen sich aktuelle Experimente an. Neue Folgen erscheinen immer mittwochs auf derStandard.at, Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt.
62 Episodes
Reverse
Es war für viele Jahrzehnte eine offene und heißdiskutierte Frage unter Journalistinnen ebenso wie unter Zeithistorikern: Hat der SS-Massenmörder Walther Rauff, der nach 1945 mithilfe des österreichischen Bischofs Alois Hudal zunächst nach Syrien und dann nach Südamerika fliehen konnte, in seiner neuen Heimat als Geschäfts- und Privatmann weitergelebt? Oder war er in Verbrechen involviert, die nach dem blutigen Putsch General Pinochets im September 1973 vom Gemeindienst Dina begangen wurden und die insgesamt rund 3000 Mordopfer forderten?
Mehrere Jahrzehnte lang konnnten die Gerüchte nicht bestätigt werden. Das änderte sich erst vor kurzem. Federführend daran beteiligt war der britische Menschenrechtsanwalt und vielfach prreisgekrönte Autor Philippe Sands, der in insgesamt acht Jahre andauernden Recherchen diesen Fragen nachging. Er sprach in Chile mit etlichen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen und sammelte immer mehr Evidenz für eine Beteiligung Rauffs an Folterungen, Ermordungen und am Verschwinden von zahllosen Personen der linken Opposition.
Im Frühjahr erschien sein Buch Die Verschwundenen von Londres 38 (eine STANDARD-Besprechung finden Sie hier). Wenig später haben wir in Zusammenarbeit mit Zeitgeschichteprofessorin Kerstin von Lingen und ihrem Podcast-Team der Uni Wien sowie mit der Historikerin Linda Erker (DÖW) über die wichtigsten Erkenntnisse seiner Recherchen gesprochen – und wie er überhaupt auf den Fall Rauff kam. Sands Entdeckungen waren mitunter grauenvoll, und wieder spielten Lkws eine wichtige Rolle.
Er berichtet aber auch im Detail über eine der vielen schier unglaublichen Geschichten, die er aufdeckte: wie Stern-Journalist Gerd Heidemann, der den Deal mit den gefälschten Hitler-Tagebüchern einfädelte, mit SS-General Karl Wolff 1980 Rauff in Santiago de Chile besuchte, um dem israelischen Geheimdienst Mossad die Aufenthaltsorte von Rauff zu liefern. Das geplante Attentat scheiterte aber. Und Sands erzählt, wie die Präsentation seines neuen Buchs in Chile kürzlich weitere Beweise zutage förderte, die er in seinem neuen Bestseller noch nicht unterbringen konnte.
Die Veröffentlichung schlug Wellen, die weit über die astronomische Fachwelt hinaus schwappten: Im April berichtete ein Team um den Astrophysiker Nikku Madhusudhan von der Universität Cambridge über den bisher "stärksten Hinweis auf biologische Aktivität abseits unseres Sonnensystems". Die Fachleute gaben bekannt, in der Atmosphäre des 124 Lichtjahre entfernten Exoplaneten K2-18b Hinweise auf Dimethylsulfid detektiert zu haben. Diese Verbindung gibt es auch auf der Erde – sie wird fast ausschließlich von meereslebenden Mikroorganismen erzeugt.
K2-18b dürfte einen riesigen Ozean beherbergen. Ob es darin von Leben wimmeln könnte, wird in der Fachwelt hitzig diskutiert.
In die Aufregung mischte sich schnell auch Skepsis. Zeigen die Signaturen in den Beobachtungsdaten wirklich Dimethylsulfid oder könnte sich ein anderes Molekül dahinter verbergen? Und beherbergt K2-18b überhaupt einen Ozean oder könnte es sich auch um eine lebensfeindliche Lavawelt handeln?
Wo die Forschung dazu aktuell steht, welche Rolle Kritik in der Wissenschaft spielt und wie Leben im All jemals wirklich nachgewiesen werden könnte, besprechen David Rennert und Tanja Traxler mit Nikku Madhusudhan in der aktuellen Folge des STANDARD-Podcasts Rätsel der Wissenschaft.
Als Alumnus der Wharton School, die zur Universität Pennsylvania gehört, hat Donald Trump zwar einen persönlichen Bezug zu den prestigereichsten US-Privatuniversitäten der Ivy League. Doch dass er diesen Spitzenuniversitäten keineswegs wohlgesonnen ist, ist spätestens mit dem Beginn seiner zweiten Amtszeit klar geworden.
Warum Trump US-Elite-Unis wie Harvard und Co ein Dorn im Auge sind, wie er versucht, ihnen zu schaden, und wie aussichtsreich das ist, besprechen wir in dieser Folge von "Rätsel der Wissenschaft", wo wir eine Folge unseres Schwestern-Podcasts "Thema des Tages" zum Thema wiederholen.
Bereits in der griechischen Antike haben sich Gelehrte mit der Frage beschäftigt, was eigentlich real ist. Es gab dazu viele, ganz unterschiedliche Überlegungen, die sich teilweise komplett widersprochen haben. Inzwischen ist die Frage nach der Realität auch zu einem kontroversiell diskutierten Thema in der Quantenphysik geworden.
Verschiedene Interpretationen der Quantenmechanik liefern Erklärungen dafür, wie der mathematische Formalismus der Quantenphysik mit unserer Alltagswelt zusammenpasst. Erstaunlicherweise ergeben sich daraus völlig unterschiedliche Sichtweisen darauf, was eigentlich real ist. Welche Schlüsse daraus zu ziehen sind, darüber sprechen Tanja Traxler und David Rennert in der aktuellen Folge von "Rätsel der Wissenschaft".
Anfang April wurde Weltraumgeschichte geschrieben: Die Robotikerin Rabea Rogge ist die erste Frau aus dem deutschsprachigen Raum, die den Weltraum bereiste – nach 15 Männern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Auf der privaten Raumfahrtmission Fram 2 flog die 29-jährige Doktorandin auf Einladung des Kryptomilliardärs Chun Wang mit einer Space-X-Kapsel für rund vier Tage ins All, die Crew führte auch einige medizinische Experimente an Bord durch.
Wie erlebte sie die Schwerelosigkeit, wie kann man mit der Übelkeit umgehen und verändert der Blick auf die Erde von ganz oben die eigene Perspektive? Ist Europa im internationalen Raumfahrt-Vergleich nicht risikofreudig genug, und wie geht man innovativ mit ökologischen Problemen wie Emissionen und Weltraumschrott um? Um diese Fragen dreht sich das Gespräch von Julia Sica und Tanja Traxler mit Rabea Rogge für die aktuelle Folge des STANDARD-Podcasts Rätsel der Wissenschaft.
Das Internet durchdringt all unsere Lebensbereiche. Es versammelt das Wissen der Erde, es kann Türen öffnen, Zeit fressen und süchtig machen. Es bestimmt über Karriereverläufe, Kaufentscheidungen und Liebesbeziehungen. Da stellt sich die Frage: Kann es eine Innovation geben, die diese revolutionäre Entwicklung in den Schatten stellt? Und was könnte das denn sein?
Genau das wird vom Quanteninternet behauptet: Es soll noch besser und sicherer sein als unser aktuelles Netz. Das darf und muss aber durchaus kritisch hinterfragt werden. Für manche ist das Quanteninternet ein schillerndes Schlagwort, mit dem Investoren angelockt werden sollen. Andere wiederum nehmen den Begriff ungern in den Mund und bekritteln die bisher vage Definition. In der akademischen Forschung eröffnet das Quanteninternet wiederum völlig neue Möglichkeiten. Darüber sprechen David Rennert und Tanja Traxler in der aktuellen Folge des STANDARD-Podcasts "Rätsel der Wissenschaft" mit der Quantenphysikerin Tracy Northup von der Universität Innsbruck.
Die Tage des nationalsozialistischen Regimes waren längst gezählt, als die Rote Armee Ende März 1945 erstmals heutigen österreichischen Boden erreichte. Der mächtigste Nationalsozialist der Steiermark dachte aber nicht ans Aufgeben, im Gegenteil: Er befahl einen Kampf bis zum Ende, ließ Standgerichte gegen "Drückeberger" einrichten und ordnete Hinrichtungen von Regimegegnern an. Sigfried Uiberreither hatte in den vorangegangenen Jahren eine kometenhafte Karriere im NS-Staat hingelegt und eine enorme Machtposition erlangt.
In seiner Position als Gauleiter, später auch Reichsverteidigungskommissar sowie Chef des Volkssturms in der Steiermark, war er in zahlreiche nationalsozialistische Verbrechen verstrickt: Uiberreither hatte die Verfolgung der steirischen Jüdinnen und Juden unterstützt, war maßgeblich mitverantwortlich für die Deportationen von untersteirischen Slowenen, befahl Geiselerschießungen, sprach selbst Todesurteile aus. Und er war für die berüchtigten Todesmärsche mitverantwortlich, bei denen in den letzten Kriegswochen tausende jüdische Zwangsarbeiter unter unfassbar grausamen Bedingungen ins KZ Mauthausen getrieben wurden.
Doch Uiberreither wurde für seine Taten nie belangt – obwohl er noch bis 1984 leben sollte. Dafür musste er nicht einmal nach Südamerika fliehen, wohin sich viele hochrangige NS-Verbrecher nach dem Krieg absetzten. Uiberreither lebte unter falscher Identität mit seiner Familie jahrzehntelang einfach in Deutschland. Wie kann das sein?
Der österreichische Historiker Stefan Karner hat den Fall Uiberreither jahrzehntelang recherchiert und minutiös aufgearbeitet. In seinem neuen Buch Gauleiter Uiberreither. Zwei Leben. Gesucht als Kriegsverbrecher – gelebt in Deutschland deckt Karner detailreich auf, wie Uiberreither der Aufstieg im Nationalsozialismus gelang und wie er nach dem Krieg 37 Jahre lang untertauchen konnte. In der aktuellen Folge des STANDARD-Podcasts Rätsel der Wissenschaft sprechen David Rennert und Tanja Traxler mit Stefan Karner über die Recherchen zum Buch, über Uiberreithers Verbrechen und sein angebliches Verschwinden, über nachlässige Behörden und Nazi-Netzwerke nach dem Krieg.
Sie begleiten uns seit Jahrtausenden, werden geliebt, verhätschelt und verehrt. Und doch sind sie sehr eigenständig und selbstbestimmt geblieben. Katzen üben eine enorme Faszination auf viele Menschen aus und sind längst auch die Königinnen der digitalen Welt. Warum ist das eigentlich so?
Schon die Domestikationsgeschichte der Hauskatze verlief ganz anders als jene anderer Haustiere. Haben wir Katzen überhaupt domestiziert? Brauchen sie uns Menschen wirklich? Und welche Tricks haben sich die Samtpfoten im Laufe ihrer Evolution zugelegt, um uns Menschen einzuwickeln? Darüber sprechen David Rennert und Tanja Traxler in der aktuellen Folge des STANDARD-Podcasts Rätsel der Wissenschaft mit dem renommierten Evolutionsbiologen und Katzenfan Jonathan Losos.
Schönheit und Gefahr liegen manchmal nahe beieinander. Im Falle intensiver Sonnenaktivitäten ist das jedenfalls so. Trifft ein sogenannter Sonnensturm aus elektromagnetischer Strahlung auf die Erde, kann uns das umwerfende Polarlichter bescheren. Die Folgen können aber auch Störungen von Satelliten und Kommunikationssystemen oder großflächige Stromausfälle sein – es kann also zu erheblichen Auswirkungen auf die technische Infrastruktur kommen.
Einer der stärksten bekannten Sonnenstürme, bekannt als Carrington-Ereignis, führte 1859 zu weitreichenden Telegrafenausfällen und verursachte Polarlichter bis in tropische Regionen. Heute wäre ein Ereignis dieses Ausmaßes noch weitaus dramatischer: Wir verlassen uns praktisch in allen Lebensbereichen auf Technologie. Großflächige Störungen und Blackouts würden Chaos, große Schäden und viele Gefahren mit sich bringen.
Wie groß ist das Risiko eines folgenschweren Sonnensturms? Lassen sich solche Ereignisse vorhersagen? Können wir Gegenmaßnahmen treffen? Und wann gibt es die besten Chancen, Polarlichter auch in Österreich zu sehen? Darüber sprechen David Rennert und Tanja Traxler mit der STANDARD-Wissenschaftsredakteurin Julia Sica und dem Physiker Christian Möstl vom Büro für Weltraumwetter der Geosphere Austria in der aktuellen Folge des STANDARD-Podcasts Rätsel der Wissenschaft.
Am 19. September 1991 stieß ein deutsches Bergsteiger-Ehepaar auf eine Sensation: Sie entdeckten in den Ötztaler Alpen auf rund 3200 Meter Seehöhe eine mehr als 5000 Jahre alte Eismumie, die unter dem Namen Ötzi weltberühmt werden sollte. Dass sie vermutlich auch den Tatort eines Kriminalfalls aus der Kupferzeit gefunden hatten, blieb aber noch länger unentdeckt.
Erst zehn Jahre nach dem Fund der Eisleiche nahm die Geschichte eine kriminologische Wende: Eine Aufnahme mittels Computertomografie im Krankenhaus Bozen enthüllte, dass in Ötzis linker Schulter eine Pfeilspitze aus Feuerstein steckt. Auf Röntgenaufnahmen war sie bis dahin übersehen worden. War der Mann aus dem Eis also ermordet worden?
Auch wenn es angesichts des Alters überraschend klingt: Die Faktenlage in diesem Fall ist erstaunlich gut, Ötzi ist die vielleicht bestuntersuchte Leiche der Welt. Doch wie nähert man sich einem Kriminalfall, der mehr als 5000 Jahre zurückliegt? Was ist gesichert über diesen Mann aus dem Eis bekannt? Und weshalb ließ der Mörder das wertvolle Kupferbeil liegen, das Ötzi bei sich trug?
Darüber sprechen David Rennert und Tanja Traxler in der aktuellen Folge des STANDARD-Podcasts Rätsel der Wissenschachaft mit den ausgewiesenen Ötzi-Experten Oliver Peschel und Andreas Putzer. Peschel ist Rechtsmediziner an der Universität München, Experte für die Ermittlung von Todesursachen und war jahrelang Konservierungsbeauftragter für Ötzis Mumie. Andreas Putzer ist am Südtiroler Archäologiemuseum tätig, in dem Ötzi heute liegt.
Die Veröffentlichung von ChatGPT im November 2022 war für viele Menschen ein Augenöffner in Bezug auf Künstliche Intelligenz. Die benutzerfreundliche Chatoberfläche dieses Systems (und bald auch einiger Konkurrenzprodukte) erlaubte es mit einem Mal, von jedem Wohnzimmer aus die Fähigkeiten von KI-Sprachmodellen einfach zu testen. Seither gab es viele Weiterentwicklungen – und viel Aufregung. Kürzlich erschütterte etwa die Veröffentlichung der chinesischen KI Deepseek die Börsen, die allem Anschein nach erheblich effizienter ist als die US-amerikanische Konkurrenz.
Wie genau funktionieren KI-Sprachmodelle eigentlich? Wie effizient könnten sie noch werden? Und wie wahrscheinlich ist die Entwicklung einer maschinellen Superintelligenz, die uns Menschen in jeder Hinsicht überflügelt? Über Fortschritte, Risiken und den aktuellen Forschungsstand zu KI sprechen Tanja Traxler und David Rennert in der neuen Folge des STANDARD-Podcasts Rätsel der Wissenschaft mit dem Wissenschaftsredakteur Reinhard Kleindl und dem KI-Forscher Dan Alistarh vom Institute of Science and Technology Austria.
Es gibt wenige historische Momente, in denen die Wissenschaft so unmittelbar die Weltpolitik beeinflusst hat wie vor 80 Jahren. 1945 jähren sich der erste Atombombentest der Welt und die US-amerikanischen Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki zum 80. Mal. Die desaströsen Bombardierungen standen nicht nur am Ende des Zweiten Weltkriegs, sondern prägten auch das kommende Zeitalter des Kalten Kriegs zwischen den USA und der Sowjetunion.
Die Physiker, die den Anstoß für das US-amerikanische Manhattan Project gaben, dachten jedoch nicht an Japan oder die Sowjetunion. Es war die große Sorge vor einer Atombombe in den Händen der Nazis, die sie motivierte, sich in den Dienst des Militärs zu stellen. Denn die maßgebliche Grundlage für den Bau von Atomwaffen wurde ausgerechnet in Deutschland entdeckt, als die Nationalsozialisten längst an der Macht waren: die Kernspaltung.
Bei diesem Vorgang werden gewaltige Energiemengen freigesetzt. Schon bald nach dieser fundamentalen Entdeckung durch die österreichische Physikerin Lise Meitner, ihren Neffen Otto Robert Frisch (beide waren als Juden in Deutschland nicht mehr sicher und bereits im Exil) und ihre Forschungspartner Otto Hahn und Fritz Straßmann wurde über eine mögliche militärische Nutzung der Kernspaltung nachgedacht.
Doch wie fortgeschritten waren die deutschen Pläne? Welche Rolle spielte der Uranverein und wie beurteilten die deutschen Atomphysiker ihre Arbeit, nachdem sie von den US-Atombombenabwürfen erfahren hatten? Das besprechen Tanja Traxler und David Rennert in der neuen Folge des STANDARD-Podcasts Rätsel der Wissenschaft.
Dämpfe aus bunten Flüssigkeiten und Gift, das aus Laboren in die Landschaft fließt: Chemie hat als Wissenschaft und Industrie in der Alltagssprache nicht den besten Ruf und wird oft als Gegenteil der positiv besetzten Natur dargestellt. Hinter chemischen Strukturformeln harmloser Stoffe werden toxische Zusätze befürchtet. Diese Ablehnung treibt absurde Blüten. Einer Umfrage zufolge würden fast 40 Prozent der befragten Europäerinnen und Europäer gern in einer "Welt ohne chemische Stoffe leben", wie ein Forschungsteam 2019 berichtete.
Auf der anderen Seite steht die berechtigte Skepsis angesichts problematischer Stoffe. Das zeigen Kontaminationskatastrophen und Verbote bei FCKW, beim Insektizid DDT und bei gewissen Ewigkeitschemikalien oder PFAS. Julia Sica und David Rennert sprechen im STANDARD-Podcast "Rätsel der Wissenschaft" mit Sabine Pahl und Thilo Hofmann vom Forschungsverbund Umwelt und Klima der Universität Wien über Ängste in der Bevölkerung, welche Fakten und gefühlten Wahrheiten dahinterstecken und wie man im Alltag dazu beitragen kann, wirkliche Problemstoffe einzudämmen.
Love, Peace, Sex, Drugs – die Hippie-Bewegung ist für vieles bekannt, ihr Einfluss auf die Wissenschaft steht dabei aber kaum im Rampenlicht. An unwissenschaftlichen Zugängen mangelte es der Hippie-Bewegung auch keineswegs, wenn man etwa an die grassierende Begeisterung für Esoterik und Übersinnliches denkt. Aber es gab auch ganz andere Einflüsse: Eine Gruppe Hippies hat in den 1970er-Jahren die Physik nachhaltig verändert – mit anhaltenden Folgen.
Im Zentrum dabei steht dabei die Hippie-Hochburg San Francisco und das Konzept der Quantenverschränkung. Die Verschränkung wurde zwar schon in den 1930er-Jahren entdeckt, doch die Relevanz blieb jahrzehntelang unklar. Bis eine Gruppe von Hippie-Physikern aus San Francisco das Thema für sich entdeckte und dazu beitrug, dass die Quantenverschränkung heute zum Herzstück einer neuen Generation von Technologien wurde. Wie es dazu kam, besprechen Tanja Traxler und David Rennert in der neuen Folge des STANDARD-Podcasts "Rätsel der Wissenschaft".
Wenn Babys schreien, stehen Erwachsene nicht selten vor Rätseln. Was genau ist jetzt schon wieder los? Da den Lautäußerungen der Kleinsten wesentliche Merkmale von Sprache fehlen, ist ihre Interpretation nicht immer einfach. Babygeschrei hat noch keine symbolische, abstrakte Bedeutung. Und dennoch ist es alles andere als beliebig: Wissenschaftliche Analysen zeigen, dass die Laute neugeborener Kinder auf einem gewissen Ordnungssystem beruhen – und in vieler Hinsicht an Musik erinnern.
Doch wie gelingt es überhaupt, Babylaute wissenschaftlich zu untersuchen? Kann man ihre Bedeutung entschlüsseln? Und was lässt sich dadurch über die Entwicklung von Sprache lernen? Mit Fragen wie diesen beschäftigt sich die deutsche Biologin Kathleen Wermke seit Jahrzehnten, soeben hat sie mit Babygesänge. Wie aus Weinen Sprache wird (Molden-Verlag 2024) auch ein neues Buch zu dem Thema vorgelegt.
In der neuen Folge des STANDARD-Podcasts Rätsel der Wissenschaft sprechen David Rennert und Tanja Traxler mit der Forscherin über das Singen der Babys, die Entstehung von Sprache und darüber, wie Künstliche Intelligenz die Forschung in diesem Bereich verändern könnte.
**Hat Ihnen dieser Podcast gefallen?** Mit einem STANDARD-Abonnement können Sie unsere Arbeit unterstützen und mithelfen, Journalismus mit Haltung auch in Zukunft sicherzustellen. Alle Infos und Angebote gibt es hier: [abo.derstandard.at](https://abo.derstandard.at/?ref=Podcast&utm_source=derstandard&utm_medium=podcast&utm_campaign=podcast&utm_content=podcast)
Dass das Universum vor 13,8 Milliarden Jahren mit dem Urknall seinen Anfang genommen hat, gilt mittlerweile als gesichert. Doch die beschleunigte Ausdehnung des Kosmos gibt Forschenden nach wie vor Rätsel auf. Unklarheit besteht nicht zuletzt darüber, wie schnell sich das Universum eigentlich ausdehnt – je genauer gemessen wird, umso größer scheinen die Diskrepanzen.
Das Universum dehnt sich immer weiter aus – und Galaxien rücken weiter auseinander.
Da es dabei um die Vermessung der sogenannten Hubble-Konstante geht, hat sich für das Problem der Name "Hubble Trouble" eingebürgert. Nach Jahren der Ratlosigkeit kommt nun immer mehr Bewegung in die kosmologische Angelegenheit. David Rennert und Tanja Traxler sprechen in der aktuellen Folge des STANDARD-Podcasts "Rätsel der Wissenschaft" mit dem Physiknobelpreisträger Saul Perlmutter, der daran arbeitet, das größte Rätsel der Astronomie zu lüften.
2020 war nicht nur für die pandemiegeplagte Menschheit ein einschneidendes Jahr, sondern auch für die Orcas des Nordatlantiks: Damals begannen die Tiere, Segelboote und andere Gefährte anzustoßen oder gar zu rammen. Seitdem werden immer wieder Ruder angeknabbert und Boote mitunter versenkt. Wollen die Tiere nur spielen – oder steckt mehr dahinter? Fachleute stehen vor einem Rätsel. Es gibt verschiedene Theorien dazu, warum sich diese Vorfälle vor den Küsten von Spanien, Portugal und Frankreich häufen.
Im STANDARD-Podcast "Rätsel der Wissenschaft" sprechen Julia Sica und David Rennert mit Experten, die selbst Wale und Delfine erforschen. Handelt es sich beim Booterammen um einen Trend – wie einst bei der legendären Lachshut-Mode? Und haben Wale eigentlich Kultur so wie wir? Die Fachleute klären auf, warum dieses nicht ungefährliche Verhalten für die Meeressäugetiere sogar nützlich sein dürfte.
Die moderne Wissenschaft setzt dem Glauben an Geister und Übernatürliches seit jeher rationales Denken entgegen und trachtet danach, scheinbar unerklärbaren Phänomenen mit wissenschaftlichen Methoden auf den Grund zu gehen. Was haben dann Geister, Dämonen und andere spukende Wesen ausgerechnet in der Physik verloren? Was sollen Geisterfelder in der Quantenfeldtheorie sein – und stehen sie etwa mit den berüchtigten wie flüchtigen Geisterteilchen in Verbindung? Wer oder was ist Maxwells Dämon? Und wo wurde selbst Albert Einstein der physikalische Spuk zu viel?
In der Halloween-Folge des STANDARD-Podcasts "Rätsel der Wissenschaft" gehen Tanja Traxler und David Rennert geisterhaften Phänomenen und dämonischen Konzepten in der Physik nach. Wie sich quer durch die Wissenschaftsgeschichte zeigt, tauchen Geister und Dämonen in der Theoriebildung immer dann auf, wenn unheimliche Wissenslücken aufklaffen. Und wenn der Spuk rational bleibt, kann er durchaus zu wissenschaftlichem Erfolg beitragen: In Gedankenexperimenten können selbst Geister dabei helfen, die Grenze zwischen Wissen und Nichtwissen ein wenig zu verschieben.
Als spukhafte Fernwirkung wurde die Quantenverschränkung einst von Albert Einstein verunglimpft. Inzwischen ist aber längst klar, dass sie nicht nur eines der mysteriösesten Phänomene der Quantenphysik ist, sondern auch eines der nützlichsten. Neue Technologien wie Quantencomputer oder Quantensensoren beruhen auf der Verschränkung. Gleichzeitig gibt sie Forschenden immer noch einige Rätsel auf.
In der neuen Folge des STANDARD-Podcasts "Rätsel der Wissenschaft" sprechen Tanja Traxler und David Rennert über eines der nützlichsten und zugleich rätselhaftesten Phänomene der Quantenphysik. Was genau bedeutet es, wenn Teilchen verschränkt sind – und wie ist das überhaupt möglich?
Astronautische Flüge ins All sind aufregend, inspirierend und auch aus wissenschaftlicher Perspektive interessant. Eines sind sie aber mit Sicherheit nicht: gesund. Die Liste der Gefahren und gesundheitlichen Risiken von Raumflügen ist lang – und viele physiologische Folgen von Weltraumaufenthalten sind zumindest vorübergehend unvermeidbar. Das Herz-Kreislaufsystem und der Muskel- und Knochenapparat reagieren unmittelbar auf einen Aufenthalt in der Mikrogravitation, es gibt aber Gegenmaßnahmen. Diese ringen Raumfahrerinnen und Raumfahrern viel Disziplin ab.
Doch es bestehen auch etliche ungelöste Probleme, insbesondere wenn Menschen weiter in den Weltraum vordringen oder eines Tages sogar den Mars erreichen wollen. Was lässt sich gegen die kosmische Strahlung unternehmen? Vertragen alle Menschen Weltraumreisen gleich schlecht? Und wie nützen neueste Erkenntnisse aus der Weltraummedizin auch uns Menschen auf der Erde? Das besprechen David Rennert und Tanja Traxler in der neuen Folge des STANDARD-Podcasts "Rätsel der Wissenschaft".