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Ratgeber

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Author: Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
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Der «Ratgeber» ist Lebenshilfe für Menschen von heute. Er gibt Tipps und informiert über Themen, die einen im Alltag beschäftigen.
Die Sendung soll anregen, aufklären und motivieren, etwas Neues auszuprobieren.
Die Sendung soll anregen, aufklären und motivieren, etwas Neues auszuprobieren.
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Schwarzer und Roter Holunder sind nicht nur schön anzusehen, sondern liefern Blüten und Beeren für Sirup, Tee und Gelee.
In der Schweiz sind sowohl der schwarze wie der rote Holunder weit verbreitet. Beide sind attraktive Wildsträucher für den Garten, sie blühen üppig und tragen leuchtende Beeren. Während der Schwarze Holunder für Sirup und Tee bekannt ist, liefert der Rote Holunder die Basis für feuerroten Gelee.
Wichtig: Die Beeren beider Arten müssen gekocht werden. SRF 1-Gartenfachfrau Silvia Meister gibt Tipps zur Standortwahl und Pflanzung – im Herbst ist der ideale Zeitpunkt dafür.
Die Felsenbirne ist nicht nur ein Zierstrauch für sonnige Gärten, sondern auch eine wertvolle Wildfrucht mit aromatischen Beeren.
Die heimische Felsenbirne wird auch «Fluebirli» genannt. Klar: Denn eine «Fluh» ist in der Schweizer Mundart eine steil abfallende Felswand oder ein Felshang.
Der zierliche Strauch der Felsenbirne blüht im Frühling, trägt im Juli essbare Beeren und zeigt im Herbst eine leuchtende Färbung. Die Früchte erinnern an Heidelbeeren und eignen sich getrocknet hervorragend für Müesli oder Teemischungen.
SRF 1-Gartenfachfrau Silvia Meister erklärt, welche Standorte und Böden die Felsenbirne bevorzugt und wie sie sich auch im Topf kultivieren lässt.
Der Holzapfel ist selten geworden – doch seine Rückkehr bringt Vielfalt in Garten und Landschaft.
Der Holzapfel – auch Wildapfel genannt – hat kleine, gelbe Früchte. Sie schmecken roh zwar sauer, entfalten aber beim Kochen ein feines Aroma. Der Wildapfel eignet sich als Baum oder Strauch für halbschattige Standorte und ist ein wertvoller Beitrag zur Biodiversität: Wildbienen, Nachtfalter und Vögel finden Nahrung und Lebensraum.
SRF 1-Gartenfachfrau Silvia Meister erklärt, wie man selbst Holzapfelpflanzen aus Samen ziehen kann und wie sich die Früchte zu Gelee oder Tee verarbeiten lassen.
Über 30 Arten Wildrosen wachsen in der Schweiz – ihre Hagebutten sind nicht nur dekorativ, sondern auch kulinarisch vielseitig.
Im «Ratgeber» auf Radio SRF 1 spricht Gartenfachfrau Silvia Meister über heimische Wildrosen und ihre Früchte: die Hagebutten. Besonders die Hundsrose, Apfelrose und Weinrose liefern grosse, aromatische Früchte, die sich ideal für Punsch oder Konfitüre eignen. Auch für den Balkon gibt es geeignete Sorten wie die Zimtrose.
Silvia Meister erklärt, worauf man beim Sammeln achten sollte und wie man aus wenigen Handvoll Hagebutten einen würzigen Herbstpunsch zaubert, inklusive Rezept und Bilder.
Im Oktober reifen die herb-süssen Früchte des Schwarzdorns. SRF 1-Gartenfachfrau Silvia Meister zeigt, wo man sie findet, wie man sie erkennt – und was man daraus Feines zaubern kann.
Der Schwarzdorn, auch Schlehdorn genannt, ist ein heimischer Wildstrauch, dessen blauschwarze Früchte jetzt im Herbst reif sind. Roh schmecken sie herb, doch nach dem Einfrieren oder Kochen entfalten sie ein intensives, süsses Aroma.
Im Ratgeber erklärt Silvia Meister, wo der Schwarzdorn wächst, wie man ihn sicher erkennt und warum er ein wertvoller Strauch für die Biodiversität ist. Dazu gibt’s ein feines Rezept für Schlehen-Chutney – perfekt zu Alpchäs.
Laufenten, auch Indische Laufenten oder Flaschenenten genannt, sind gesellig und unkompliziert. Gezüchtet wurden sie als Legeenten, ihre Eier galten als Delikatesse und waren begehrt. Heute werden die Tiere oft angeschafft, um der Schneckenplage im Garten Herr zu werden.
Wie der Name vermuten lässt, laufen Flaschenenten viel und schnell. Als Herdentiere tun sie das am liebsten in Gesellschaft. Es ist aber generell möglich, nur ein Paar im Garten zu halten. Aber in grösseren Gruppen fühlen sich die Tiere wesentlich wohler.
Ganz oben auf der Speisekarte der Laufenten stehen Schnecken, vor allem Nacktschnecken und deren Eier. Sie sind darum die idealen Schneckenjäger für den heimischen Garten.
Laufenten sind Freiheitsfanatiker. Vor Schutz vor Marder und Fuchs brauchen sie einen Stall. Ebenfalls zwingend ist ein Planschbecken im Garten.
Pia Oechslin aus Lauernz im Kanton Schwyz züchtet seit bald 30 Jahren Laufenten. Ihre indischen Laufenten können sogar fliegen. Sie sind nur 1 bis höchstens 2 Kilogramm schwer und können gut abheben. Auch tauchen können sie sehr gut, wenn das Wasserangebot stimmt. Pia Oechslin vermietet ein Teil ihrer Enten auch als natürliche Schneckenjäger.
Die Gartenhaltung von Hühnern hat in der Schweiz in den letzten Jahren stark zugenommen. Hühner sind soziale Tiere, brauchen die Gemeinschaft, wollen scharren, picken, sandbaden und auf erhöhten Plätzen in einem geschützten Stall schlafen.
Rund 70'000 private Hühnerhalter und -halterinnen gibt es in der Schweiz. Die typische Grösse der Hühnergruppe liegt zwischen 3 und 10 Tieren. Somit kann angenommen werden, dass zwischen 200'000 und 500'000 Hühner und Hähne in Gärten und Höfen von Schweizer Haushalten leben. Auch das universitäre Tierspital Zürich verzeichnet eine klare Zunahme der Hühnerbevölkerung. Sie scheint den Wellensittichen und Kanarienvögeln den Rang abzulaufen.
Hühner sind Nutztiere. Darum: Wer in der Schweiz Hühner halten möchte, muss das laut der Tierschutzverordnung bei der kantonalen Koordinationsstelle melden. Ziel dieser Verordnung ist es, im Fall einer Tierseuche gut organisiert zu sein. In der Schweizer Bio-Hühnerhaltung sind mindesten 5 m² als Auslauf vorgeschrieben. Es dürfen aber gere auch mehr sein, da Hühner gerne unterwegs sind. Wichtig ist auch, dass den Hühnern ein Sandbad und ein vor Fuchs und Greifvogel geschützter Stall zur Verfügung steht.
Papageien sind sozial lebende Vögel, die nicht einzeln gehalten werden dürfen. Die Haltung von grossen Aras und Kakadus ist sehr anspruchsvoll. Deshalb ist eine Bewilligung nötig.
Papageienvögel gibt es in einer Vielfalt von Farben, Grössen und Formen. Ihnen gemeinsam sind ein relativ grosser Kopf mit krummem Schnabel und die Kletterfüsse. Sie können ausgezeichnet klettern und sehr schnell fliegen.
Papageien besitzen ein sehr ausgeprägtes Nagebedürfnis. Ihr Schnabel eignet sich nicht nur zum Knabbern, sondern auch zum Klettern und Festhalten, zum Knacken und Zerkleinern von Futter und Gegenständen sowie zur Gefiederpflege. Er kann auch gefährliche Verletzungen verursachen.
Papageienvögel sollten in einer Voliere gehalten werden, die so gross ist, dass die Vögel darin fliegen, klettern, baden, fressen, ruhen und spielen können. Damit die Vögel gesund bleiben, brauchen sie artgerechtes, abwechslungsreiches Futter, ihre Volieren und Einrichtungen müssen häufig gereinigt werden.
Wellensittiche und Kanarienvögel sind soziale Tiere, sie brauchen den Kontakt zu ihren Artgenossen und dürfen daher nicht alleine gehalten werden. Menschen oder Vögel anderer Arten sind kein Ersatz für ihre Artgenossen.
Am besten werden die Vögel zu zweit oder zu viert gehalten. Wellensittiche und Kanarienvögel klettern gerne und benötigen Platz zum Fliegen. Achtung: Bei zu reichem Futterangebot können die Vögel leicht zu dick werden.
Kanarienvögel und Wellensittiche leben in der Natur in riesigen Schwärmen. Dementsprechend laut ist auch die Kommunikation untereinander. Wellensittiche und Kanarienvögel sind bei uns heute noch die häufigsten Vogelarten, die als Heimtiere gehalten werden. Beid Arten sind schnelle und flinke Flieger und sollten dementsprechend in grösseren Volieren gehalten werden.
Mehr als 100'000 Ziervögel werden in der Schweiz gehalten, ungefähr jeder 100. Haushalt hat einen oder mehrere gefiederte Mitbewohner. Tierschutzorganisationen machen auf Mindestanforderungen bei der Vogelhaltung aufmerksam.
Der Schweizer Tierschutz STS hat bei einer Umfrage unter Vogelhalterinnen und -haltern laut eigenen Angaben «besorgniserregende Entdeckungen» gemacht: Rund die Hälfte der Vogelhaltungen seien aus tierschützerischer Sicht ungenügend.
Mängel gebe es insbesondere wegen den vielen Fällen von Einzelhaltung von Vögeln, die gesellschaftlich lebende Tiere seien. Aber auch bei Grösse, Dimension und Ausstattung von Käfigen und Volieren gebe es Nachholbedarf, meldet der STS.
Erfreulich seien dagegen die Beschaffungswege: Die überwiegende Mehrheit der Vogelhalterinnen und Vogelhalter beschafften ihre Tiere über seriöse Wege wie Fachgeschäfte und Züchter.
Für das Erreichen von Bewegungszielen Geld oder Gutscheine erhalten: Vor allem Zusatzversicherungen locken mit solchen Angeboten. Der Konsumentenschutz warnt vor Datenkraken im Gesundheitsgewand.
Punktesammeln für einen Besuch im Fitnessstudio, eine Wanderung oder einen Achtsamkeitskurs. Viele Zusatzversicherungen bieten heutzutage solche Apps an, die finanzielle Anreize setzen, um sich mehr zu bewegen.
Für die erarbeiten Punkte gibt es etwa einen Teil der Prämie zurück oder man bekommt Gutscheine verschiedener Partner. Auch das Spenden ist möglich. Die Haltung der Krankenkassen ist klar: Man wolle mit diesen Angeboten zur Gesundheitsförderung beitragen.
Aus Sicht des Konsumentenschutzes sind solche Angebote heikel. Die in den Apps geteilten Daten seien für die Krankenkassen Gold wert – viel mehr als der Gegenwert in Gutscheinen. Der finanzielle Anreiz sei ohnehin nur gering.
Unter dem Strich handle es sich um geschicktes Marketing, um Kunden zu einem Vertragsabschluss zu bewegen.
Üblich sind solche Angebote in der Zusatzversicherung, jedoch gibt es auch erste Angebote in der Grundversicherung.
Dies kritisiert der Konsumentenschutz vehement. Es handle sich um eine Wettbewerbsverzerrung.
Unabhängige Informationen zu den Lebensmitteln, die wir täglich konsumieren. Produktscanner-Apps können dabei helfen. Einige sind sehr gut, andere jedoch bedenklich.
Die Produkte im Supermarkt sind so gestaltet, dass sie uns möglichst ansprechen und Lust zum Kaufen entfachen. Was drin steckt, steht oft aber nicht drauf.
Hier kommen Apps wie Yuka, Nutriscore+ oder Openfoodfacts ins Spiel:
Gerade bei verarbeiteten Lebensmitteln lässt sich so einfach herausfinden, wie sich das Produkt zusammensetzt. Doch die Qualität der Apps geht auseinander, wie ein Vergleich der Stiftung für Konsumentenschutz zeigt.
Nicht alle erkennen die Produkte in Schweizer Supermärkten zuverlässig, andere sind aufgrund ihrer Finanzierung durch Werbung bedenklich oder es ist unklar, nach welchen Grundlagen die Bewertung erfolgt.
Die von der Stiftung am besten bewerten Apps orientieren sich am Nutriscore.
Doch auch das weit verbreitete Ampelsystem ist nicht unumstritten.
Fitnessuhren, Ringe und Apps begleiten uns überallhin – sogar ins Bett. Im besten Fall sorgen sie dafür, dass wir uns mehr bewegen und gesünder leben. Allerdings kann die ständige Selbstvermessung auch negative Auswirkungen haben.
Schritte, Schlafqualität, Ruhepuls. Wer ein Fitness-Wearable trägt, weiss über sich und seine körperliche Leistungsfähigkeit ziemlich genau Bescheid. Sportlich aktive Menschen können so ihre Belastung genauer steuern und können aus den Daten viele Rückschlüsse ziehen.
Für weniger ambitionierte Sportlerinnen und Sportler kann ein Tracker hingegen eine Motivation darstellen, sich etwas mehr zu bewegen. Sich mit dem eigenen Körper auseinanderzusetzen.
Doch die konstante Eigenvermessung, der Mensch als Datensatz, birgt auch Konfliktpotenzial, sagt Sportpsychologe Jan Rauch. Der Vergleich mit anderen liegt nahe. Es kann ein Selbstoptimierungsdruck entstehen.
Besonders wichtig sei darum der Umgang mit Fitnesstrackern. Man könne davon profitieren, wenn man sich nicht zu 100% darauf verlässt und nur noch nach dem Gerät lebt.
Dafür brauche es einiges an Selbstbeobachtung. Aber nicht durch Apps und dergleichen – sondern durch wirkliche Eigenwahrnehmung. Und manchmal sollte man die Geräte auch bewusst bei Seite legen.
Moderne Fitnesstracker haben verschiedenste Sensoren eingebaut und Messen ziemlich genau. Viele Werte sind jedoch nur berechnet und nicht gemessen – und liegen manchmal weit daneben.
Die Auswahl an Fitnesstrackern ist heute sehr breit: Beinahe alle Smartphonehersteller bieten eigene Geräte an, dazu kommen spezialisierte Marken. Am weitesten verbreitet sind Uhren, doch auch Ringe mit Sensoren drängen auf den Markt.
Gemein ist den Geräten ihre Funktionsweise. Üblicherweise verfügen sie über einen Beschleunigungssensor, der die Anzahl der Schritte zählt. Es gibt Lichtsensoren für die Pulsmessung und für die Sauerstoffsättigung des Bluts.
Die meisten Modelle sind technisch so weit ausgereift, dass sie verlässliche Resultate liefern. Das heisst nicht, dass alle beispielsweise genau gleich viele Schritte anzeigen. Aber sie liegen in einem ähnlichen Bereich und sind in sich konsistent.
Doch die Geräte nutzen die gemessenen Werte auch, um algorithmisch Daten zu berechnen. Etwa den Schlaf, der nicht direkt gemessen werden kann. Oder den Stress. Hier zeigen sich bislang die Grenzen der Technologie.
In einer Studie wurde festgestellt, dass er errechnete Stress bei keinem der 800 Probanden mit dem tatsächlich empfundenen Stress übereinstimmte. Auch die errechneten Daten für die Körperbatterie und den Schlaf waren ungenau.
Fitnesstracker stellen eine gute Möglichkeit dar, die eigene Attraktivität zu tracken und eine Tendenz zu verschiedenen Vitalwerten zu erhalten. Auch bei der modernsten Generation handelt es sich jedoch nicht um medizinische Produkte mit absoluter Genauigkeit.
Eine einfache Regel, ab wie viel Bildschirmzeit der Handykonsum schadet, gibt es nicht. Vor allem vor dem Schlafengehen und zur Entspannung stört das Smartphone.
Über die gesundheitlichen Auswirkungen von Handys gibt es noch wenig aussagekräftige Studien. Was bekannt ist: Das Smartphone führt zur Überstimulation des Gehirns – es blinkt ständig und beansprucht die Aufmerksamkeit. Es gibt Hinweise, dass das Handy der Konzentration schadet und den Schlaf stört.
Ab wann Bildschirmzeit jedoch gesundheitsschädigend ist, darüber lässt sich keine eindeutige Aussage treffen. Schliesslich ist das Smartphone auch ein wichtiges Hilfsmittel im Alltag: Kalender, Karte, Kommunikationsgerät.
Sobald es um die reine Unterhaltung geht, durchs Smartphone scrollen zum Runterkommen also, empfehlen Fachpersonen, sich zu fragen, welches Bedürfnis eigentlich dahintersteckt.
Ist es die Suche nach Entspannung? Dann führen achtsamkeitsbasierte Methoden wie Yoga oder Meditation oder Sport eher ans Ziel als das Scrollen am Smartphone.
Bewegung ist gut für den Körper – zu wenig oder zu viel können der Gesundheit aber schaden. Darum ist es wichtig, das richtige Mass für sich zu finden.
Woran man merkt, dass es zu wenig Bewegung ist? Der Körper verändert sich. Das zeigt sich nicht nur an einer Gewichtszunahme, man fühlt sich auch nicht mehr wohl, unausgeglichen: «Wenn sich die Haut verändert und die Vitalität sichtbar zurückgeht, dann ist es sicher zu wenig», sagt Sportlehrer und Fitnesstrainer Savo Hertig.
Zu viel Sport bedeutet: Man übernimmt sich. Bei zu viel Kondition- oder Krafttraining werden Sehnen, Bänder, Muskulatur oder Gelenke beeinträchtigt. «Wenn sich die melden, ist es meistens schon zu spät», sagt Fitnessexperte Savo Hertig. Das merkt man auch an Ermüdungserscheinungen.
Am gesündesten ist bei der Sport-Routine die Abwechslung von verschiedenen Trainings: Ausdauer und Kraft. Und auch Pausen machen ist wichtig, damit sich der Körper regenerieren kann.
Euphorisch und schmerzstillend – beim Joggen können plötzlich Glücksgefühle auftreten, ausgelöst durch körpereigene Cannabinoide.
Ein einfaches Rezept für Glücksgefühle bei der Joggingrunde gibt es leider noch nicht für alle. Wer in das Glücksgefühl des Runner’s High kommt, und wer nicht, weiss die Wissenschaft noch nicht.
Was die Chancen dafür aber erhöht:
Mindestens 20 Minuten joggen gehen, besser noch 30-40 Minuten, draussen in der Natur, bei mittlerer Intensität.
Abschliessend ist noch nicht klar, warum der Körper den Zustand des Runner’s High auslöst. Der Stoff Anandamid, ein körpereigenes Cannabinoid, beeinflusst die Schmerzwahrnehmung im Gehirn: Typisch für das Runner’s High sei seine schmerzlindernde Wirkung beim Laufen, sagt Johannes Scherr, Leiter des Universitären Zentrums für Prävention und Sportmedizin der Universitätsklinik Balgrist.
Auch wer das Runner’s High noch nicht erlebt hat: Studien zeigen immerhin die stimmungsaufhellende Wirkung von Ausdauer-Sport. Dafür sind allerdings nicht nur Endocannabinoide zuständig, sondern viele körpereigene Prozesse und Botenstoffe gemeinsam.
Anmerkung: Im Beitrag ist vom «Unispital Balgrist» die Rede, die korrekte Bezeichnung des Spitals ist «Universitätsklinik Balgrist».
Über die eigene Leistungsgrenze gehen oder Sport als oberste Priorität im Leben sehen? Sport schadet der Gesundheit, wenn er zu mehr Stress als zur Entspannung führt.
Wer über seine Grenze geht und vom Sport machen erbricht, verlangt sich zu viel ab: der Körper wird dann überstrapaziert. Kurzfristig über seine Leistungsgrenze zu gehen, ist im Training ok, aber wer seine Grenzen nicht mehr wahrnimmt, sondern den Sport über alles stellt, neigt zu ungesundem Verhalten. Im seltenen, schlimmen Fall wird das zur Sportsucht.
Noch wird Sportsucht nicht als psychische Krankheit diagnostiziert, die Symptome sind aber alarmierend: «Wenn Sportsüchtige mal pausieren, sind sie sehr gestresst, depressiv und machen weiter, auch wenn sie merken, dass der Sport der Gesundheit schadet», sagt Triathletin Flora Colledge, die an der Universität Luzern zum Phänomen geforscht hat. Der Stress sei dann selbst Stressquelle, anstatt beim Stressabbau zu helfen. Um wieder ein gesundes Mass zu finden, kann eine Verhaltenstherapie helfen.
Um lange fit zu bleiben, ist Bewegung wichtig. Für die Grundkondition hilft es schon, Bewegung in den Alltag zu integrieren: Man nehme die Treppe statt den Lift.
Wer nicht gleich einen Marathon laufen will, kann sich immerhin ein paar Tipps vom Laufsport für den Alltag abschauen: Konditions- und Krafttraining halten den Körper fit.
Wer die Joggingrunde schnell wegen Schmerzen in Knien oder Oberschenkeln abbricht, sollte nicht aufgeben, sondern dranbleiben: Das ist nicht zwingend ein Alarmzeichen, sondern kann heissen, dass die Muskulatur im Ungleichgewicht und der Körper untrainiert ist. «Mit einer Kombination von Ausdauertraining und begleitendem Kräftigungstraining der Muskulatur, kann man diese Schmerzen ganz gut beheben», sagt Sportmediziner Arno Schmidt-Trucksäss von der Universität Basel. Dabei sollte man das Training nicht zu stark und schnell steigern.
Ab einem Alter von 50 Jahren bei Männern und 60 bei Frauen, rät der Sportmediziner ausserdem zu einem medizinschen Check-Up, bevor man das Training intensiviert.
Und wem das alles nicht zusagt – der Grundkondition hilft es schon, im Alltag aktiv zu bleiben, so der Sportmediziner. «Möglichst alle Treppen nehmen, sowohl auf- wie auch abwärts.»
Die meisten Menschen, die einen Marathon laufen, sind Anfang 40. Eine extreme Erfahrung, doch das Training vorher ist gesund.
Das gesündeste am Marathon ist das Training vorher, denn: Schritt für Schritt arbeiten Läuferinnen und Läufer an ihrer Kondition und Fitness. Das Rennen selbst ist eine Extremsituation. Die viele suchen, besonders Menschen mittleren Alters reizt so ein extremes Sportevent wie Marathon, Triathlon oder Ultra-Trailrunning:
«Sich noch einmal selber richtig zu fordern, man will sich intensiver kennen lernen,» beschreibt Sportmediziner Arno Schmidt-Trucksäss die dahinter steckende Motivation. Wichtig ist eine gute Vorbereitung: Ein medizinischer Check ebenso wie ein professionell begleitetes Training. Das reduziert das Verletzungsrisiko.
blindgänger
Und wieder hat der Spacko-Cutter zugeschlagen
wer schneidet diesen Podcast? braucht wohl Zielwasser?