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Author: Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
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Information: Dieser Video Podcast wird per Ende Juli 2021 eingestellt. Künftige und bisherige Episoden finden Sie auf unserem Play SRF Portal (www.srf.ch/play). Die Reportagen rücken Menschen ins Zentrum. Gezeigt werden deren Schicksale und Abenteuer.
280 Episodes
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Abgehängte Regionen in Ostdeutschland sind von Abwanderung, Überalterung und Infrastrukturzerfall geprägt. Eine Fundgrube für populistische Politiker. Die Parteien an den politischen Rändern profitieren; besonders die AfD. SRF «Reporter» trifft aber auch findige Menschen, die hier Freiräume nutzen.
Die Situation in Ostdeutschland ist vielseitig. In Dresden zum Beispiel ist, im sogenannten Silicon Saxony, eine europäische Hochburg für die Halbleiter-Produktion entstanden.
Doch viele Ortschaften kämpfen mit Bevölkerungsschwund, Überalterung, vernachlässigter Infrastruktur, Leerstand, Männerüberschuss. Insbesondere die rechtsaussen Partei AfD feiert hier grosse Erfolge. Dabei warnen Wirtschaftsexperten. Die fremdenfeindliche AfD-Politik würde Attraktivität dieser Ortschaften weiter vermindern und das Problem verschärfen.
Reporter Christof Franzen besucht Menschen, die sich gegen diesen Trend wehren.
In Ostdeutschland fühlen sich viele Menschen benachteiligt. Eine Mehrheit sagt, sie seien Bürger zweiter Klasse. Und das obwohl in der Region der ehemaligen DDR eine beeindruckende Entwicklung stattfand. Warum ist das so und wohin kann das führen? «Reporter» reist durch den Osten und fragt nach.
Es sei viel gemacht worden seit der Wiedervereinigung vor 35 Jahren, sagen Einheimische in Thüringen und Sachsen. Dennoch trifft man oft Unzufriedene. Sie beklagen sich über angeblich besser gestellte Flüchtlinge, über wirtschaftliche Engpässe oder das militärische Aufrüsten. Putin-Freundlichkeit und DDR-Nostalgie: keine Seltenheit. Emotionen – befeuert durch die aufstrebende Partei AFD, die davon profitiert. Ein Leipziger Professor nennt Gründe für die Unzufriedenheit wie: niedrigere Löhne, weniger Vermögen oder die klare Unterrepräsentation in Elitepositionen.
Sieben Pflegefachkräfte aus den Philippinen lassen alles hinter sich, um am Kantonsspital BL den Neuanfang zu wagen und den Fachkräftemangel zu entschärfen. Möglich macht das ein Stagiaire-Abkommen zwischen der Schweiz und ihrem Heimatland. Doch wird ihr Traum wahr und sie dürfen bleiben?
Der Einstieg in den Schweizer Arbeitsalltag ist für die Pflegefachkräfte aus den Philippinen alles andere als einfach. Zwar bringen sie ein B2-Zertifikat in Deutsch mit, doch der Schweizer Dialekt stellt sie vor Herausforderungen.
Für das Spital ist es das erste Mal, dass Pflegepersonal aus den Philippinen angestellt wird. Die Pflegefachkräfte erhalten den gleichen Lohn wie ihre Schweizer Kolleginnen und Kollegen müssen aber nach 18 Monaten in ihr Heimatland zurückkehren. Trotz dieser Rahmenbedingungen stösst das Projekt auf Kritik.
Stottern ist eine Störung des Redeflusses, die für Betroffene meist mit grossem Leiden verbunden ist. Stotternde werden oft unterschätzt und in der Schule nicht selten sogar gemobbt. «Reporter» porträtiert drei junge Männer, die ihren Weg trotz dieses Handicaps gemacht haben.
Harish Sritharan war der erste stotternde Student, der an der Pädagogischen Hochschule Luzern aufgenommen wurde. Dozierende zweifelten an seiner Fähigkeit zu unterrichten. Mit seiner Beharrlichkeit schaffte Harish die Ausbildung zum Lehrer trotz aller Bedenken.
Nach dem Ende seiner Schulzeit befürchtete auch Joel Rieble, beruflich keine Karriere machen zu können. Doch nach seiner Lehre zum Polymechaniker hängte er die Berufsmatura und ein Studium an und arbeitet heute als Entwicklungsingenieur. «Es war hart», erinnert sich Joel, «aber ich wollte es allen zeigen: Was ihr könnt, kann ich auch.»
Als Neunjähriger absolvierte Maximilian Janisch die Mathematik-Matura, mit 21 Jahren hat er sich den Doktortitel an der Universität Zürich erarbeitet. Nachdem das «Cache-cache-trappe-trappe»-Meme auf Tiktok viral ging, wurde Maximilian zum Social-Media-Star.
Das mediale Interesse am Wunderkind Maximilian entfachte 2013, als die ETH Zürich den damals Zehnjährigen als regulären Studenten ablehnte. Maximilian und seine Eltern polarisierten: Während einige in den Kommentarspalten ihre Bewunderung für den Jungen äusserten, dessen IQ die üblichen Skalen sprengt, überschütteten andere seine Eltern mit Kritik und Häme. Sie warfen Monika Janisch und dem emeritierten Mathematik-Professor Thomas Drisch vor, ihren Sohn zu sehr zu pushen und ihm seine Kindheit zu rauben.
Reporterin Helen Arnet begleitet Maximilian seit zehn Jahren mit der Kamera und lässt das mittlerweile erwachsene Wunderkind über seine Erlebnisse reflektieren.
Fabian Kern ist seit acht Jahren Wildhüter der Stadt Zürich. Der Jäger und Ex-Polizist befindet sich ständig im Spannungsfeld zwischen den Bedürfnissen Städtern und der wachsenden Populationen von Wildtieren. «Reporter» begleitet Kern während 6 Monaten, Tag und Nacht, im Wald sowie im Wohnquartier.
Die Stadt Zürich ist ein Wildschongebiet. Jagen und die Population kontrollieren dürfen hier nur die Wildhüter. Aber der Wald macht einen Viertel der Stadtfläche aus. Fabian Kern muss teilweise jagdlich eingreifen. Dieses Jahr sind es circa 150 Rehe, die geschossen werden müssen.
Doch auch der Schutz vieler Tiere gehört zu seinen Aufgaben. Er muss eine Dachsfamilie vor einem Kanalisationsbau schützen, die brütenden Vögel vor der Dachsanierung oder eine verirrte Ringelnatter aus einem Schacht befreien. Dabei muss er sich dem Rhythmus der Tiere anpassen. Oft ist seine Arbeit unsichtbar: Er ist alleine unterwegs und das nachts. Und doch macht für ihn alles Sinn.
Mit seinem Profivertrag in der amerikanischen Major League Baseball gelingt dem Zürcher Dominic Scheffler ein historischer Coup: Er ist der erste Schweizer mit realen Chancen, in der besten Baseball-Liga der Welt zu spielen. Doch wie viel ist er bereit, für diesen grossen Traum zu opfern?
Mit der Unterschrift auf dem Profivertrag gibt der 19-jährige Schweizer Dominic Scheffler seine Freiheiten ab: Erst muss er sich auf Geheiss des Clubs einer präventiven Armoperation unterziehen und ein ganzes Jahr auf Baseball verzichten. Kaum genesen, erreicht ihn völlig überraschend das Aufgebot der Cincinnati Reds. Scheffler hat nur einen Tag Zeit, sich von seiner Familie und Freundin zu verabschieden. Gleichzeitig kämpft sein Grossvater, sein grösster Unterstützer und Mentor, mit schweren gesundheitlichen Problemen.
In der Abgeschiedenheit Arizonas, wo er im Trainingscamp unter der ständigen Beobachtung von Trainern und Scouts steht, fühlt sich der Familienmensch Scheffler zunehmend isoliert. Fern von seiner Freundin und seinen Liebsten stellt er sich die entscheidende Frage: Kann er seinen Traum, eines Tages vor 50'000 Fans zu spielen und Millionen zu verdienen, trotz aller Herausforderungen weiterverfolgen? Reporter Oliver Streuli begleitet ihn auf seinen Weg zum Baseball-Profi.
Seinem Beruf als Dokumentarfilmer ging Hanspeter Bäni mit Leidenschaft nach. Die Pensionierung setzt ihm deshalb zu. Um mit sich ins Reine zu kommen, begibt er sich zusammen mit einem anderen Neurentner auf eine Fernwanderung.
«Ich muss mich gegen das Gefühl wehren, nicht mehr gebraucht zu werden», sagt der ehemalige, langjährige SRF-Dokumentarfilmer Hanspeter Bäni. Mit seiner Pensionierung bricht nicht nur sein soziales Umfeld weg, welches der Beruf mit sich brachte, sondern auch die geliebte Arbeit.
Ganz anders ist die Situation bei Jürgen Podlass: Der Sozialpädagoge freute sich enorm auf seine Pensionierung. Allerdings hat er noch keine Idee, wie er den neuen Lebensabschnitt gestalten könnte. Gemeinsam entscheiden sich die beiden völlig unterschiedlichen Charaktere, von ihrem Wohnort aus im Kanton Aargau mit Zelt und Schlafsack zum nördlichsten Punkt Deutschlands zu laufen. Auf ihrem 1300 Kilometer langen Weg erhoffen sie sich, Antworten auf ihre Fragen zu erhalten. Doch unterwegs ergeben sich zwischenmenschliche Konflikte, die das gemeinsame Unternehmen gefährden.
Für das offizielle Russland ist die Schweiz nicht mehr neutral. Sie gilt als Teil des «kollektiven Westens», dem Russland feindlich gegenübersteht. In Russland haben wir ein Land im Kriegsmodus getroffen. Die Bevölkerung, insbesondere die Jugend, wird auf militärisch-patriotischen Kurs gebracht.
«Reporter» ist unterwegs in Russland. Und trifft ein Land im Kriegsmodus, in dem seit Jahren eine Militarisierung der Gesellschaft, insbesondere der Jugend, betrieben wird. Begriffe wie Dienst am Vaterland, Heimat verteidigen oder Patriotismus sind weit verbreitet. Stark propagandiert durch die staatlichen Institutionen wie Medien oder Schulen. Aber auch gesellschaftlich verankert.
Militärhistoriker sprechen von einer «heroischen Gesellschaft». «Reporter» ist dabei bei einer militärischen Schülerparade, im Museum des Sieges, wo der Kampf gegen Hitlerdeutschland gleich gesetzt wird mit dem Angriffskrieg in der Ukraine oder in einem Trainingscamp, das Freiwillige fit machen will für den Dritten Weltkrieg. Bilder, wie man sie nur mehr selten sieht, aus Russland.
Dann fragt «Reporter» in der Schweiz nach: Müssen wir uns vor diesem Russland fürchten? Angehende Rekruten zeigen dabei überraschend viel Vertrauen in die Neutralität. Eine Neutralität, die auch in Zusammenhang mit Russland wieder zum politischen Zankapfel und ganz unterschiedlich interpretiert wird. Offiziere ihrerseits warnen: Die Schweizerinnen und Schweizer sind sich der neuen Gefahren nicht bewusst.
Flavia Maier fiel, wie viele andere Patientinnen mit Essstörungen, durch die Maschen unseres Gesundheitssystems – zu krank für die Psychiatrie, zu gesund fürs Spital. Ohne ihre Familie, die für einen Therapieplatz in Deutschland kämpfte, hätte sie die Magersucht wohl nicht überlebt.
Magersucht hat eine der höchsten Sterblichkeitsraten aller psychischen Krankheiten. Auch Flavia Maier, 27, überlebte die Anorexie nur mit viel Glück und dank ihrem Umfeld, das mit ihr gegen die Krankheit kämpfte.
Mit Essstörungen sind nicht nur Betroffene und deren Umfeld, sondern auch Fachleute überfordert. Nach zwölf Jahren hat Flavia heute ihr Normalgewicht erreicht. «Reporter» begleitete die junge Frau fünf Jahre auf dem Weg aus der Essstörung zurück in ein normales Leben.
Ihre Essstörung brachte Flavia Maier, 27, mehrmals beinahe um: Weil sie mit ihrer eigenen Emotionalität überfordert war, hörte Flavia auf zu essen. Fünf Jahre lang begleitete Reporter die junge Frau durch Höhen und Tiefen ihres Kampfes gegen die Magersucht.
Flavia Maier erkrankte mit 15 – sie wollte beliebter, interessanter, einfach anders werden. Die Magersucht versprach dem Teenager einfache Lösungen für komplexe Probleme.
Sie hungerte sich in ein massives Untergewicht, pendelte zwischen Spitälern und Kliniken – so lange, bis die Ärzte Flavias Eltern vor die Entscheidung stellten: Entweder ihre 22-jährige Tochter wird mit einer Magensonde ernährt, oder sie wird auf die Palliativstation verlegt, um zu sterben. Nicht nur Betroffene und Angehörige sind mit der Krankheit überfordert, sondern auch Ärztinnen und Ärzte.
Das Baugewerbe ist eine Männerwelt. Und das Baugewerbe hat ein Problem: Fachkräftemangel. Hängt beides zusammen und könnten Frauen Teil der Lösung sein? «Reporter» ist auf den Bau gegangen und schaut in den Berufsalltag von zwei Frauen zwischen Baucontainer und Familie.
Als Milena Frühauf ihren Eltern mitteilte, dass sie Strassenbauerin werden will, fielen diese aus allen Wolken. Bauberufe stehen auf der Wunschliste vieler Eltern nicht gerade weit oben. Noch grösser die Irritation, wenn es die eigene Tochter ist, die auf den Bau will.
Mit einem Frauenanteil von 11,9 Prozent sind Bauberufe eine Männerdomäne. In dieser bewegt sich auch Marlise Hofmann seit vielen Jahren, sie ist Baumaschinenführerin und hat eine kleine Tochter.
Reporterin Christa Ulli über zwei Frauen, die alles andere als Mainstream sind aber in ihrem Beruf nichts Besonderes sehen.
Lukas Bucheli tritt mit 39 Jahren zur Lehrabschlussprüfung an. Er hat seinen lukrativen Managerjob bei einem internationalen Konzern in China an den Nagel gehängt, um Käser zu werden und sein eigenes Unternehmen zu gründen. Dafür müssen er und seine Familie über Jahre auf vieles verzichten.
Er hätte einfach so weitermachen können: Lukas Bucheli machte international Karriere als Marketing-Manager und verdiente gut. Aber vollends glücklich machte ihn das nicht. Er wollte etwas Eigenes aufbauen und beweisen, dass er auch als Unternehmer besteht.
Nach vielen Berufsjahren in der Lebensmittelbranche glaubte er, eine Marktlücke gefunden zu haben: Mozzarella und Burrata. Sein Plan: eine Lehre als Milchtechnologe machen, eine Firma gründen, tüfteln, Kredit aufnehmen, Mitarbeitende einstellen – und raus auf den Markt. Ein Plan, der auch seiner fünfköpfigen Familie einiges abverlangt.
Ein Leben als Landwirtin – wer ein solches in Angriff nimmt, muss eine dicke Haut haben. Während zwei Jahren begleitet «SRF Reporter» Sophie Bührer, und Sarah Dähler. Zwei Landwirtinnen, die sich durchsetzen, chrampfen und mit aller Macht dafür sorgen, dass ihr Hof bestehen bleibt.
Die Bäuerinnen Sophie Bührer und Sarah Dähler haben beide den Hof ihrer Väter übernommen. Sie mussten seither finanzieller Druck und unerwartete Ereignisse aushalten. Reporterin Désirée Ottiger begleitet die beiden und zeigt auf, wie viel Arbeit der Bauernberuf wirklich mit sich bringt.
Sarah Dähler, 38, führt einen Bio-Gemüsebetrieb in Seftigen, Bern. Regen und Hagel haben ihr zweimal die gesamte Ernte zerstört. Zudem ist ihre Schulter kaputt. Sie kann nicht mehr körperlich arbeiten. Wird sie operieren und damit verbunden die ganze Arbeit delegieren?
Auf Sophie Bührers Betrieb in Bibern, Schaffhausen, hingegen sterben die Kühe weg. Der Betrieb produziert dadurch viel weniger Milch – ein Fakt, der ein riesiges Loch ins Budget reisst. Lohnt es sich noch? Zudem muss die 25-Jährige privat ein trauriges Ereignis verkraften. Ihr Kind stirbt kurz nach der Geburt.
Sie kämpft für ein freies, europäisches Georgien. Barbara Gimelli Sulashvili demonstriert mit Tausenden gegen die autoritäre Regierung und den insgeheimen Machthaber: Milliardär Bidsina Iwanischwili. Eine gefährliche Situation im Kaukasus, wo Interessen des Westens und Russlands aufeinanderprallen.
Seit bald zwanzig Jahren führt Barbara Gimelli Sulashvili ein sehr aktives Leben in Georgien. Ehefrau, Mutter, Lehrerin an einer Steiner Schule und Besitzerin eines biologischen Landwirtschaftsbetriebs. Die Bernerin ist Mitglied des Stadtparlaments von Tiflis.
Zurzeit ist sie aber vor allem Aktivistin. Auf der Strasse fordern sie und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter Neuwahlen, ein Ende der Polizeigewalt und die Befreiung politischer Gefangener. Die autoritäre Regierung heble die Gewaltentrennung aus. Die Oppositionellen fürchten um Georgiens Weg in die EU. Das Land könnte weiter unter den Einfluss Russlands geraten.
Fast zwei Jahre ist es her, dass Aliye Gül bei dem Erdbeben in der Südost-Türkei ihren Mann verloren hat. Anstatt an ihrem Verlust zu verzweifeln, entscheidet sich die Witwe für den Neuanfang und hilft den Mitmenschen in ihrer zerstörten Geburtsstadt Antakya.
Mindestens 60'000 Menschen sollen dem schweren Erdbeben am 6. Januar 2023 im Südosten der Türkei zum Opfer gefallen sein. Auch Aliye Gül verliert ihren Mann, der in den Trümmern der gemeinsamen Wohnung stirbt. Für Aliye und ihre gesamte Familie in der Schweiz ist es ein schwerer Schicksalsschlag.
Doch die Thurgauerin gibt nicht auf und versucht den Neuanfang: für sich selbst und ihre Familienangehörigen, die ebenso schwerere Verluste erleiden mussten. Und sie hilft mit eigenen Mitteln aber auch mit Spendengeldern aus der Schweiz, um die notleidende Bevölkerung im Erdbebengebiet zu unterstützen.
Stella und Xenia sind zwei von rund 10‘000 Schweizer Kindern mit einer lebensverkürzenden Krankheit. Zur Entlastung und um die Lebensqualität der ganzen Familie zu verbessern, entsteht nun das erste Kinderhospiz in Bern. Hier wird das Leben gefeiert – trotz der schweren Umstände rund ums Sterben.
«Stella spricht nicht gerne über den Tod, sie will leben und das Leben geniessen», erzählt Sarah Weishaupt über ihre zehnjährige Tochter. Für ihre Eltern indes ist Stellas nahender Tod eine unumstössliche Realität: Rund um die Uhr muss Stella betreut werden.
Auch für die Eltern von Xenia – neun Jahre alt – steht die Lebensqualität ihrer Tochter im Zentrum: «Wir sind glücklich, wenn Xenia glücklich ist.» Doch auch sie sind erschöpft. Im Kinderhospiz wird Xenia gut betreut und die Eltern können derweil in den Ferien Kraft für die Betreuung ihrer todkranken Tochter schöpfen.
Catia Lauber und Etienne Supersaxo haben seit Jahren einen Traum: Auswandern nach Sibirien. Einen Traum, den sich das Berner Oberländer Paar auch durch Russlands Angriffskrieg in der Ukraine nicht nehmen lassen will. Sie versuchen, ausserhalb der Politik zu bleiben. Was nicht immer gelingt.
Ein Haus mit viel Land, Touristen empfangen, Landwirtschaft betreiben oder online für Schweizer Firmen arbeiten. Das Berner Paar hat Ideen für das Leben in Sibirien. Drei Monate lang suchen sie nach dem besten Ort. Vor allem in der Baikalsee-Region nahe der Grenze zur Mongolei. Die Menschen hätten Freude, dass sie da seien, sagen sie.
Doch das Prozedere für die Aufenthaltsbewilligung wird erschwert und zunehmend an politische Bedingungen geknüpft. Der Krieg in der Ukraine ist präsent: Plakate werben für den Kriegsdienst; auf Friedhöfen wehen russische Fahnen auf den Gräbern der Gefallenen.
In der Familie Winzenried prallen linke und rechte Ansichten aufeinander. SRF-Reporterin Kathrin Winzenried besucht vor den US-Wahlen 2024 ihre Verwandten in Cody, Wyoming und will wissen: Wie bewältigt die Familie die enormen politischen Spannungen?
Die USA sind politisch gespalten und dieser Riss geht durch viele Familien. Auch durch die Grossfamilie von SRF-Reporterin Kathrin Winzenried: Die Positionen reichen von «far right» bis «left wing».
Beim Besuch mit der Kamera gilt deshalb eine klare Regel: keine Diskussion über Politik an einem Tisch mit allen Beteiligten. Diskutiert wird in diesem Film trotzdem sehr viel – und der Eklat ist unvermeidlich. Doch wie Familie Winzenried mit diesem Konflikt umgeht, zeigt wohl den entscheidenden Unterschied zum Rest der Gesellschaft: Politische Meinungen sind das eine. Die Gemeinschaft der Familie lässt sich dadurch aber nicht sprengen.
Lennard ist ein sogenanntes Sternenkind. Seine Mutter Sarah brachte das Baby bereits tot zur Welt. Geschätzt 350-mal passieren solche Totgeburten jedes Jahr in der Schweiz. 350-mal gehen dabei Welten unter, vor allem für die Eltern.
Das eigene Kind nie kennengelernt zu haben, ist für die betroffenen Eltern vielleicht der schlimmste, denkbare Verlust. Sarah und Phil haben Lennard kurz vor dem Geburtstermin verloren, ihnen geht es jetzt ums Erinnern und nicht ums Vergessen.
Reporter darf die Familie auf ihrem Weg der Bewältigung zwei Jahre lang begleiten und geht der Frage nach, was bleibt, wenn ein Kind kurz vor der Geburt stirbt.




