Anne Schlösser spricht mit Bastian Nominacher, Co-CEO und Mitgründer von Celonis, über Process Mining und Prozessintelligenz – von den Anfängen im IT-Servicemanagement bis zur object-centric Plattform. Im Gespräch zeigt Bastian, wie aus einem ersten Use Case beim Bayerischen Rundfunk ein skalierbares Produkt wurde und eine Verkürzung der Ticket-Lösungszeit von über fünf Tagen auf unter 24 Stunden. Er erklärt, wie Celonis den Markt mit Proof-of-Value-Projekten erschlossen hat – inklusive 1.500 handgeschriebener Briefe an Entscheider – und warum heute drei Viertel der DAX-Konzerne sowie die Hälfte der Forbes Global 2000 auf die Plattform setzen. Inhaltlich geht es um den Sprung von klassischem Process Mining zur object-centric Prozessintelligenz. Zudem teilt Bastian die Celonis-Prinzipien „Customer Value first“ und Enterprise-Readiness bei riesigen Datenvolumina. Über den Gast: Bastian Nominacher ist Co-CEO und Mitgründer von Celonis – einer der am schnellsten wachsenden Softwarefirmen mit über 3.000 Mitarbeitenden und mehr als 20 Büros weltweit. Er transformierte Process Mining aus einem akademischen Ansatz in eine skalierbare Plattform und führte Celonis in den ersten fünf Jahren ohne externes Kapital auf Wachstumskurs. Bei Celonis verantwortet er die Regionen Europa & Asien sowie Finance, Operations, HR, Security und die Gesamtstrategie. Für seine Arbeit wurde er 2019 mit dem Deutschen Zukunftspreis ausgezeichnet.
Heike Löffler spricht mit Carolin Stüdemann, geschäftsführende Vorständin von Viva con Agua, über Community-getriebene Innovation zwischen Gemeinnützigkeit und Social Business. Im Gespräch geht es darum, wie aus einer Bewegung ein skalierbares Ökosystem wird: vom Mineralwasser als Geschäftsmodell mit gemeinnütziger Mehrheitsbeteiligung über die Villa Viva als sozialem Gästehaus bis hin zu internationalen Ablegern in Uganda, Südafrika, Österreich und der Schweiz – stets ohne den Einsatz von Spendengeldern in den Business-Einheiten. Carolin teilt, wie 10.000 Ehrenamtliche Ideen in die Organisation tragen, warum man heute Innovation systematisch priorisiert und wieso Kooperationen der Hebel zur Skalierung sind. Außerdem geht es um Learnings aus gescheiterten Versuchen, die man konsequent „fail fast“ beendet, Transparenz als Prinzip, Investoren- und Partnerlogik und der Blick nach vorn – von lokaler Wasserknappheit bis zu Sustainable Development Goals 2030. Über den Gast: Carolin Stüdemann ist seit sieben Jahren geschäftsführende Vorständin von Viva con Agua und treibt die internationale Skalierung der Bewegung „Wasser für alle“ voran. Als Autorin von „Die Zukunft unseres Wassers“ bündelt sie Praxiswissen aus Projekten und Partnerschaften – mit dem Fokus, komplexe Netzwerke so zu organisieren, dass Menschen ihre größtmögliche Wirkung entfalten.
Heike Löffler spricht mit Bernd Rattey, Group CIO und CDO der Deutschen Bahn, über „Starke IT“, Business-IT-Fusion und den Weg zu skalierbarer Digitalisierung im Betrieb. Im Gespräch erklärt Bernd, wie die Bahn ihre IT von der Wachstums- in die Steuerungs- und Konsolidierungsphase führt: mit einem Domänenmodell, das Querschnittsbereiche bündelt und die Anzahl der Systeme deutlich reduziert, klaren Budget- und Portfolioprozessen sowie Erfolgsmessung über KPIs statt nur Stabilitätskennzahlen. Er zeigt, wie zentrale Leitplanken und dezentrale Stärke zusammenspielen und warum Standardisierung Freiräume für Innovation schafft. Konkret wird es mit KI im Betrieb und mit Demokratisierung durch Low/No-Code, damit Teams Digitalisierung selbst mitgestalten können. Zudem geht es um Architekturschulden, Analytics-Konsolidierung und eine berufsgruppenspezifische IT-Zufriedenheitsmessung, die Maßnahmen priorisiert – immer mit Blick auf spürbare Effekte für Fahrgäste über die Produktionssysteme. Über den Gast: Bernd Rattey verantwortet die IT-Gestaltung im Konzern Deutsche Bahn. Zuvor leitete er Digital- und IT-Themen im Geschäftsfeld Fernverkehr und war in verschiedenen IT-Positionen bei Lufthansa tätig. Mit seinem Fokus auf die enge Verzahnung von Business und IT treibt er die Neuaufstellung der Bahn-IT in Richtung dezentraler Verantwortung unter klaren Leitplanken.
Anne Schlösser spricht mit Dr. Christian Bräuer, Geschäftsführer der Yorck Kinogruppe, über die Zukunft des Kinos zwischen Digitalisierung, Abo-Modellen, Community-Building und der Rolle von KI. Im Gespräch schildert Christian, wie ein Kinoabo schon 2008 den Durchbruch brachte, warum Mut vor Detailverhandlung manchmal der beste Start ist und wie die Yorck Kinos ihr Programm heute dateninformiert, aber kuratiert gestalten. Es geht um den Ausbau zur starken Marke, den Wechsel von analog zu digitaler Kommunikation und die Frage, wie man ein vielfältiges, jüngeres Publikum erreicht. Außerdem diskutieren wir KI als größte Disruption seit Erfindung des Kinos: Chancen für Produktion und Auswertung, notwendige Leitplanken bei Urheberrecht und Ethik – und warum Kinos als vertrauenswürdige Kuratoren wichtiger werden. Am Ende steht eine klare Einsicht: Kultur und Kommunikation sind die entscheidenden Hebel, um aus Innovation nachhaltiges Wachstum zu machen. Über den Gast: Dr. Christian Bräuer ist Geschäftsführer der Yorck Kinogruppe in Berlin. Als Vorstandsvorsitzender von AG Kino – Gilde und Präsident der CICAE treibt er die Vernetzung und Zukunft des Arthouse-Kinos voran. Für sein langjähriges Engagement wurde er 2024 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Heike Löffler spricht mit Florian Fehr, Managing Director von NEEW Ventures (EEW), über Corporate Venture Building in der Kreislaufwirtschaft. Im Gespräch zeigt Florian, wie WASTEER – eine KI-gestützte Störstofferkennung für Müllverbrennungsanlagen – reale Ausfälle und Emissionen reduziert. Er erläutert, wie das Team mit Kameras als Datenzugang, schnellem MVP-Bau und ersten fünf Pilotstandorten im Konzern startete, heute 15 Anlagen ausgerollt hat und 50 % der Umsätze extern generiert. Gleichzeitig teilt Florian, was es für erfolgreiches Corporate Venture Building braucht: ein unabhängiges Hiring, eine separate Beschaffung und Founder-Beteiligung. Warum Konzern-Synergien als „unfairer Vorteil“ funktionieren und Commitment von mindestens drei Jahren nötig bleibt, diskutieren wir ebenso wie Co-Build-Erfahrungen mit Berlin Recycling und den neuen Waste & AI Hub für schnellere Implementierung im Kerngeschäft. Über den Gast: Florian Fehr ist Managing Director von NEEW Ventures, der Venture-Unit von EEW Energy from Waste. Mit NEEW Ventures entwickelt er Geschäftsmodelle für die Kreislaufwirtschaft und schafft ein stabiles Umfeld, in dem progressive Ideen schnell Realität werden. Als Gesellschafter und Geschäftsführer der ersten Ausgründungen WASTEER und Minimise ist er aktiver Teil des Gründungsteams – mit dem Anspruch, die Kreislaufwirtschaft zu revolutionieren.
Anne Schlösser spricht mit Amira Romani, Senior Vice President Innovation & Technology Strategy bei Siemens Healthineers, über den Return on Innovation im Spannungsfeld von Wirtschaftlichkeit, Patientennutzen und globaler Gesundheitsversorgung. Im Gespräch geht es um die Frage, warum Innovation mehr bedeutet als ROI in Zahlen, wie Open-Innovation-Ansätze kollektive Intelligenz in einem globalen Konzern nutzbar machen und weshalb „jeder ein Innovator ist, sobald er ein Problem löst“. Amira schildert am Beispiel des KI-Algorithmus Deep Resolve, wie aus einem Ansatz für kompaktere MRT-Scanner eine Technologie entstand, die den Deutschen Zukunftspreis erhielt – und warum frugale Innovationen nicht nur Zugang verbessern, sondern auch High-End-Produkte stärken. Außerdem geht es um die Rolle von Fehlerkultur und den Balanceakt zwischen Top-down- und Bottom-up-Strategien. Über den Gast: Amira Romani ist Senior Vice President Innovation and Technology Strategy bei Siemens Healthineers und verantwortet dort den Aufbau globaler Innovations- und Technologieökosysteme. Sie entwickelt internationale Innovationsformate und stärkt die Zusammenarbeit mit Start-ups und Forschungseinrichtungen. Mit ihrem Fokus auf KI, Medizintechnik und kollaborative Modelle verfolgt sie das Ziel, den Zugang zu hochwertiger Gesundheitsversorgung weltweit zu verbessern – „for everyone, everywhere“.
Heike Löffler spricht live auf dem hy Innovation Summit mit Susanne Dubuisson (Product Director, Doctolib) und Richard von Schaewen (Head of Phone Assistant, Doctolib & Co-Founder Aaron.ai) über KI an der Kundenschnittstelle: vom Telefon bis in den Behandlungsraum. Im Gespräch geht es um zwei Anwendungen, die den Praxisalltag spürbar verändern: einen Telefonassistenten, der Anrufe strukturiert und barrierearm führt, sowie einen Sprechstundenassistenten, der Arzt-Patient-Gespräche dokumentiert und verständlich aufbereitet. Susanne und Richard teilen, wie man den Produkt-Markt-Fit misst, ohne sich in Feature-Wunschlisten zu verlieren, warum Transparenz gegenüber Patient:innen nicht verhandelbar ist und wie Regulierung zum Gestaltungsrahmen statt zum Bremsklotz wird. Außerdem geht es darum, was der Zusammenschluss mit Aaron.ai operativ verändert hat und welche Stellhebel – von Co-Creation mit über 1.200 Pilotpraxen bis hin zur internen KI-Nutzung – den Weg von Doctolib zur AI-first Organisation beschleunigen. Über die Gäste: Susanne Dubuisson ist Product Director bei Doctolib und verantwortet KI-gestützte Produkte an der Schnittstelle von Patient:innen und Praxisteams. Mit über 14 Jahre Erfahrung im Produktmanagement führte sie zahlreiche Produktinitiativen unter anderem bei SumUp, Facebook und eBay – mit starkem Fokus auf cross-funktionale Zusammenarbeit und messbaren Kundennutzen. Richard von Schaewen ist Co-Gründer von Aaron.ai und heute Head of Phone Assistant bei Doctolib. Er treibt die Weiterentwicklung des KI-basierten Telefonassistenten voran mit dem Anspruch, 24/7 einen schnellen Zugang zur Versorgung zu ermöglichen und übersetzt die Aaron.ai-Technologie in nutzbare Lösungen für Praxispersonal und Patient:innen.
Anne Schlösser spricht mit Marie und Calvin (Innovation & Ventures, Axel Springer hy) darüber, wie sich Zukunftsfähigkeit von Unternehmen messbar machen lässt. Im Zentrum steht der hy Innovation Score – ein datenbasiertes Benchmarking aus 12 Sub-Scores über die Dimensionen Organisation, Kapital und Technologie. Marie und Calvin erläutern, warum in der DACH-Breite keine Industrie einen höheren Score als 3 von 5 erreicht, wieso die Verzahnung der drei Dimensionen wichtiger ist als jede Einzelstärke und weshalb Regulierung oft Orientierung und Tempo bringt, statt Innovation zu bremsen. Sie zeigen, wie klar mandatierte Innovationsvehikel messbar auf Top- und Bottom-Line einzahlen, welche Korrelationen zu Automation und CVC-Aktivität auffallen und wie Unternehmen mit dem neuen Self-Scoring-Tool ihren eigenen Reifegrad gegen 500 gelistete Firmen spiegeln können. Hier gehts zum Report: https://tinyurl.com/4nucdbnf Über die Gäste: Marie-Luise Heitmann (Senior Vice President) und Calvin Zakrzewski (Consultant) arbeiten im Team Innovation & Ventures bei hy und verbinden datengetriebene Analytik mit unternehmerischer Umsetzung, um neue Wachstumsfelder für Kunden zu identifizieren, zu validieren und zu skalieren. Marie ist Expertin für Corporate Innovation und digitale Geschäftsmodelle. Zuvor baute sie den Venture-Arm der Deutschen Bahn mit auf, gründete das Weiterbildungs-Startup „Talentlabor“ und arbeitete bei Rocket Internet an Launch und Skalierung digitaler Marken. Calvin entwickelt nutzerzentrierte digitale Produkte an der Schnittstelle von Technologie und Business. Erfahrungen sammelte er als Innovation Consultant und Intrapreneur bei gravity&storm sowie in Startup-Rollen u. a. bei tink, truffls und smava.
Anne Schlösser spricht mit Dr. Ulrike Tagscherer, Chief Innovation Officer bei KUKA, über innovationsfähige Organisationen zwischen Technologie-Exzellenz und notwendigem Fokus. Im Gespräch geht es um die Frage, wie man in einem hoch erfolgreichen Tech-Umfeld erneute Neugier stiftet und Risiken intelligent managt: Ulrike beschreibt KUKAs Mixed-Reality-Lösung, mit der sich Roboterpunkte, Sicherheitsräume und Bahnen direkt in der realen Zelle via Brille oder iPad einblenden und validieren lassen – als Softwarepaket verfügbar und bei Großkunden in Rahmenverträge integriert. Sie erklärt, wie mehrstufige Innovations-Boards - inklusive eines Youth Innovation Boards - Entscheidungen divers und zügig machen, warum frühe Kundenvalidierung auch große Vorhaben stoppen darf und wie der Übergang in die Serienentwicklung gelingt, ohne vielversprechende Projekte auf der Strecke zu verlieren. Zudem teilt sie KPI-Denken für das Top-Management und zeigt, wie eine gebrauchte-Roboter-Plattform mit neuen Services Vertrauen und Nachhaltigkeit verbindet. Ein Blick nach vorn rundet die Folge ab: Demokratisierung der Robotik und die Rolle von KI – vom Shopfloor bis zu künftigen Consumer-Anwendungen. Über den Gast: Dr. Ulrike Tagscherer ist Chief Innovation Officer von KUKA. Sie verantwortet den Aufbau neuer, skalierbarer Geschäftsmodelle in den Feldern KI, Digitalisierung und Nachhaltigkeit, damit aus Ideen marktfähige Lösungen werden. Zuvor arbeitete sie 17 Jahre bei Fraunhofer, davon sieben Jahre in Peking als Innovationsforscherin – Erfahrungen, die ihre Perspektive auf Diversität, Kundennähe und evidenzbasierte Entscheidungen prägen.
Heike Löffler spricht mit Timm Jäger, CEO der EintrachtTech GmbH, über den Aufbau einer datengetriebenen Plattform, die Eintracht Frankfurt unabhängiger vom sportlichen Ergebnis macht. Timm Jäger erklärt, wie aus einem klassischen Fußballverein ein digitaler Vorreiter wurde: Die Eintracht entwickelte ihr eigenes Ticketing-, E-Commerce- und Content-System, bündelte alle Fan-Interaktionen in einem Data Lake und erreichte trotz Pandemie im vierten Jahr Profitabilität. Heute verkauft der Club seine Plattform als White-Label-Lösung an andere Vereine, Rennstrecken und Festivals, digitalisiert das Stadion per IoT zum Smart Building und erschließt mit E-Sports neue Zielgruppen. Außerdem geht es im Gespräch um Stakeholder-Einbindung statt Silo-Denken und den größten Fehlgriff bei der Wahl des Payment-Providers. Über den Gast: Timm Jäger ist CEO der EintrachtTech GmbH von Eintracht Frankfurt. Zuvor arbeitete er in der Unternehmensberatung und der BMW Group. Mit seiner Erfahrung in Digitalstrategie, Datenplattformen und neuen Geschäftsmodellen treibt er die Transformation des Traditionsvereins zur innovationsstarken Tech-Company voran.
Anne Schlösser spricht mit Christian Rühe, CTO & Geschäftsführer von Cubos, über den mutigen Wandel vom Automotive-Zulieferer hin zu einem Komplettanbieter für Energielösungen. Cubos unterstützt energieintensive Betriebe dabei, autark zu werden – mit einem ganzheitlichen System aus Photovoltaik, Ladeinfrastruktur, Speichern und intelligentem Energiemanagement. Im Gespräch erklärt Christian, wie Neugier und Offenheit für neue Ideen den Strategiewechsel ermöglichten, warum Flexibilität im Energiemarkt entscheidend ist und welche Rolle die Energiekrise, sinkende PV-Kosten und Förderungen gespielt haben. Er berichtet über die wichtigsten Zielgruppen von Industrieunternehmen bis Hotels, zeigt konkrete Return-on-Invest-Beispiele und erklärt, weshalb Beratung und Aufklärung oft der Schlüssel zum Erfolg sind. Außerdem geht es um Innovationen wie bidirektionales Laden, dezentrale Energiesysteme und die Expansion nach Spanien und wie Cubos damit eine Vorreiterrolle für nachhaltige Unternehmensenergie einnimmt. Über den Gast: Christian Rühe ist CTO & Geschäftsführer von Cubos, einem Anbieter integrierter Energielösungen. Mit Wurzeln in der Automotive-Industrie treibt er heute die Transformation hin zu dezentraler, flexibler und wirtschaftlicher Energieversorgung für Unternehmen in Deutschland und Europa voran.
Heike Löffler spricht mit Claus Grunow, Vice President Corporate Strategy & Digitalization bei der Fraport AG, über den Aufbau einer konzernweiten „Digital Factory“ und darüber, wie sich selbst hochregulierte Flughafenprozesse radikal automatisieren lassen. Im Gespräch erklärt Claus seinen Ausschreibungsprozess für Innovationen: wie ein offenes Zielbild statt seitenlanger Lastenhefte den Markt aktiviert, warum weltweit 16 Unternehmen – vom DAX-Konzern bis zum Startup – um die Automatisierung der Sicherheitsausfahrten pitchten und wie ein MVP nach nur zwölf Wochen den Praxistest unter Dauerregen besteht. Er erläutert, welche KPIs über Roll-out oder Projektstopp entscheiden, wie ein Express-Budget den Sprung vom Pilot in die Serie beschleunigt und weshalb transparente Stakeholder-Einbindung vom Arbeitnehmervertreter bis zur Landesbehörde unverzichtbar ist. Außerdem geht es um skalierbare Effizienzpotenziale und wie Fraport mit automatisierten Lösungen jedes Jahr mehrere Millionen Euro Betriebskosten einspart. Über den Gast: Claus Grunow ist Vice President Corporate Strategy & Digitalization der Fraport AG. Zuvor leitete er als Vice President Geschäftsfeldentwicklung bei Deutsche Bahn Connect die Wachstumsstrategie für innovative Mobilitätsservices. Mit seinem Fokus auf disruptive Veränderungen im Mobilitätsmarkt durch das Entwickeln und Etablieren innovativer nutzerorientierter Mobilitätsdienstleistungen treibt er die Transformation des Frankfurter Flughafens zu einem innovationsstarken, weltweit skalierbaren Infrastrukturunternehmen voran.
Anne Schlösser spricht mit Mladen Milicevic, Co-Founder von Unchained Robotics, über die Demokratisierung industrieller Robotik für den Mittelstand. Im Gespräch geht es darum, wie Transparenz und Standardisierung den Einstieg in Automatisierung radikal vereinfachen: vom offenen Marktplatz mit Preisen und technischen Daten über den modularen „MalocherBot“ für Verpacken und Palettieren bis hin zu Leasing-Modellen ab rund 2.000 € im Monat, die die Einstiegshürde senken. Mladen teilt Learnings aus über 100 installierten Robotern im letzten Jahr, dem Ausbau nach Polen, Frankreich, UK und in die USA sowie der Einsicht, dass in der Industrie nicht (nur) Hardware, sondern zunehmend Software und KI den Takt vorgeben. Zentral sind seine Prinzipien „Kundenfokus vor Overengineering“ und „gut genug statt perfekt“ und warum genau das die Skalierung beschleunigt. Über den Gast: Mladen Milicevic ist Co-Founder von Unchained Robotics. Zuvor forschte und entwickelte er unter anderem an der Universität Paderborn und brachte Erfahrungen aus China in den Aufbau eines offenen Robotik-Marktplatzes und standardisierter Lösungen ein – mit Schwerpunkt auf Verpacken und Palettieren in mittelständischen Fabriken.
Heike Löffler spricht mit Philipp Stahr, Co-Founder und Managing Director von Wholey, über den Weg vom handabgewogenen Smoothie-Becher zur deutschlandweiten Challenger-Marke im Frühstücksregal. Philipp erzählt, wie sein Gründerteam zunächst in einer Berliner Backstube schockgefrorene Smoothies für Cafés mischte, dann während des ersten Corona-Lockdowns binnen eines Monats eine komplett neue Produktkategorie in die Handelstruhen brachte und später mit zuckerreduzierten Cerealien die Goliaths Kellogg’s und Nestlé herausforderte. Er schildert, warum „konstruktives Chaos“ und radikale Transparenz im Team Wachstum ermöglichen und weshalb Mut sowie Social-First-Branding wichtiger waren als riesige Marketingbudgets. Außerdem geht es um Helene Fischer, Jürgen Klopp und die Elevator Boys als unerwartete Brand-Booster und die Frage, welche neuen Kategorien und Vertriebskanäle Wholey als Nächstes erobern will. Über den Gast: Philipp Stahr ist Co-Founder und Managing Director von Wholey. Zuvor spielte er in der Hockey-Bundesliga und bringt aus dem Leistungssport den Team- und Wachstumsgeist in die Food-Startup-Welt ein. Er treibt die Mission voran, das Frühstücksregal gesünder, transparenter und deutlich bunter zu machen.
Anne Schlösser spricht mit Matthias Winkler, CEO der Sacher Hotels, über den Wandel von einem traditionsreichen Luxushotel zum Erlebnisanbieter. In dieser Folge teilt Matthias Winkler seine Erfahrungen, wie die Sacher Hotels durch gezieltes Kostenmanagement und strategische Investitionen den Grundstein für Innovation legten. Im Fokus stehen die Fragen, wie sich Bestellungen über den Room Service um 25 % steigern ließen, wie ein 100‑Euro-Budget für Mitarbeitende für sofortige Gästeerlebnisse das gesamte Serviceverständnis veränderte und welche Erkenntnisse aus Airbnb die Zimmerkategorisierung neu definierten. Außerdem zeigt er, welche vertrauensstiftenden Mechanismen Wandel im Familienunternehmen vorantreiben und welche Bedeutung Themen wie Nachhaltigkeit und Individualisierung auf der Agenda haben. Über den Gast: Matthias Winkler ist CEO der Sacher Hotels. Zuvor war er als Pressesprecher und Kabinettschef im österreichischen Finanzministerium tätig und übernahm anschließend die Rolle des Chief Communications Officer bei dem iGaming-Anbieter bwin. Mit seiner Erfahrung in nachhaltiger Markenentwicklung und Transformationsprojekten treibt er bei Sacher den Kulturwandel hin zu einem agilen, erlebnisorientierten Familienunternehmen voran.
Wie schafft man es, dass Nachhaltigkeit zur skalierbaren Geschäftsstrategie wird, die mit echtem Hebel durch marktwirtschaftliche Wirkung skaliert? Anne Schlösser spricht mit Steffen Erath, Head of Innovation und Sustainability bei Hansgrohe, über strategische Vorausschau als Methode und Mindset und darüber, wie aus einem Zukunftsbild wie der „Green Vision 2030“ konkrete Produkte mit messbarem Klimanutzen entstehen. Dabei zeigt sich, dass strategische Vorausschau ein mächtiges Instrument ist, weil sie eine mögliche Zukunft nicht nur visualisiert, sondern sehr konkret beschreibt #EinBildSagt1000Worte. Sie wird zudem zur self-fulfilling prophecy, wenn man durch dieses Zukunftsbild Kunden, Zulieferer und sogar Wettbewerber mobilisiert #performancemarketinghack #TueGutesUndRedeDarüber. Und der wahre Hebel für messbare Klimawirkung steckt in der Nutzung. Produkte, die Wasser, Energie und CO₂ sparen, entfalten ihren Impact im Alltag millionenfach. #EsGibtNichtsGutesAusserManTutEs Über den Gast: Steffen Erath ist Head of Innovation & Sustainability bei der Hansgrohe Group und gestaltet mit einem planetenzentrierten Designansatz die nachhaltige Transformation des Unternehmens. Mit über 16 Jahren Erfahrung in Produktmanagement und Innovationsentwicklung steht er für die Verbindung von Substanz, Wirkung und Gestaltungskraft. #PlanetCenteredInnovation
Heike Löffler spricht mit Julia Stadler, Co-CEO von STADLER Anlagenbau, über die digitale Transformation im Maschinenbau. Im Mittelpunkt des Gesprächs steht der erfolgreiche Aufbau eines digitalen Servicegeschäfts bei einem klassischen Anlagenbauer. Julia erklärt, wie sie bei STADLER eine Plattform für datenbasierte Services rund um Müllsortieranlagen entwickelt hat – von Predictive Maintenance bis Materialanalyse. Sie berichtet von frühen Hürden, interner Skepsis und einem Markt, der erst lernen musste, dass Softwarelösungen ihren Preis haben. Im Zentrum steht die Frage, wie digitale Innovation in einem klassischen Familienunternehmen verankert werden kann und wie es gelingt, Kundenfeedback, Prototyping und Pricing neu zu denken in einer Industrie, die bislang Maschinen statt digitale Module verkauft hat. Über den Gast: Julia Stadler ist Co-CEO von STADLER Anlagenbau und baute dort in nur zwei Jahren ein komplett neues digitales Geschäftsmodell auf, das bereits in über 25 Anlagen zum Einsatz kommt. Zuvor war sie in der Strategieberatung tätig und gründete ein eigenes Start-up im Bereich Unternehmensnachfolge. Seit kurzem teilt sie sich die Geschäftsführung mit ihrem Vater und gestaltet den Generationenwechsel im eigenen Unternehmen aktiv mit.
Anne Schlösser spricht mit Dr. Danny Krautz, CDO bei CeramTec, über den Wandel eines traditionellen Werkstoffherstellers hin zu einer datengetriebenen Organisation. Im Zentrum des Gesprächs steht die Frage: Wie gelingt Digitalisierung mit spürbarem operativen Mehrwert? Danny erklärt, wie aus einem Konfigurationstool für Kunden ein zentrales Datenasset wurde und wie sein Team eine Plattform aufgebaut hat, die heute Echtzeiteinblicke in die Fertigung ermöglicht und Analysezeiten um bis zu 85 % verkürzt. Im Gespräch geht es um Predictive Analytics, Machine Learning auf dem Shopfloor, aber auch um Vertrauen, Kommunikation und die Kunst, Nutzerbedürfnisse und technische Machbarkeit in Einklang zu bringen. Einblick gibt es außerdem in CeramTecs Weg hin zum digitalen Zwilling, die Zusammenarbeit mit Start-ups und die Potenziale datengetriebener Geschäftsmodelle in der industriellen Fertigung. Über den Gast: Dr. Danny Krautz ist Chief Digital Officer bei CeramTec, einem globalen Spezialisten für technische Keramik. Zuvor war er im Venture-Arm von ZEISS tätig und bringt langjährige Erfahrung im Aufbau digitaler Strukturen sowie in Zusammenarbeit mit Start-ups und datenbasierten Geschäftsmodellen mit.
Heike spricht mit Florian Bankoley, Chief Digital Officer von Bosch Mobility, über eine der erfolgreichsten digitalen und IT-Transformationen im Industriekontext. Im Zentrum steht die Frage: Wie gelingt es, Digitalkompetenz in einem globalen Konzern nachhaltig zu verankern – organisatorisch, technologisch und kulturell? Florian teilt, wie er bei Bosch cross-funktionale Teams etablierte, Legacy-Systeme Stück für Stück ablöste und aus der IT einen echten Business Enabler machte. Dabei geht es um konkrete Learnings aus sieben Jahren Transformation, um Führungsaufgaben, operative Hürden und ein „Target Operating Model“, das den Wandel skalierbar macht. Und um den Mut, 6.500 Mitarbeitende selbst entscheiden zu lassen, wo sie künftig arbeiten wollen. Über den Gast: Florian Bankoley ist seit Mai 2024 Chief Digital Officer von Bosch Mobility und treibt die digitale und IT-Transformation des größten Geschäftsbereichs von Bosch voran. Zuvor verantwortete er bei Bosch Digital die umfassende Neuausrichtung der globalen IT-Organisation des Konzerns. Mit über 20 Jahren Erfahrung in IT, Engineering, Produktmanagement und Business Development gilt er als Innovationstreiber, der die Industrie- und Digitalwelt erfolgreich verbindet.
Anne Schlösser spricht mit Aurélie Alemany, CEO der enercity AG, über die Transformation eines kommunalen Energieunternehmens und darüber, wie man in einem hochregulierten Umfeld innovativ bleibt, neue Wege geht und Verantwortung für eine klimaneutrale Zukunft übernimmt. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie enercity neue Geschäftsmodelle entwickelt, um unterschiedliche Etappen der Energiewende zu meistern. Aurélie teilt ihre Perspektive auf notwendige regulatorische Veränderungen, den Smart-Meter-Rollout als Voraussetzung für Flexibilität und konkrete Innovationsprojekte wie die Kooperation mit dem Startup ev-pay. Es geht um Führungsprinzipien und um die Kulturfrage: Wie schafft man es, in einer regulierten Branche mutig zu handeln und Fehler als Teil des Fortschritts zu akzeptieren? Über den Gast: Aurélie Alemany ist seit Juli 2024 CEO der enercity AG. Zuvor war sie in leitenden Funktionen in der Chemie- und Energiebranche tätig. Die Ingenieurin bringt internationale Erfahrung und eine klare Haltung zu Innovation mit. Gemeinsam mit ihrem Team treibt sie den Ausbau erneuerbarer Energien sowie die Wärme- und Mobilitätswende entschlossen für eine klimaneutrale Zukunft voran.