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SWR Kultur Das Musikporträt
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SWR Kultur Das Musikporträt

Author: SWR

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Persönlichkeiten aus dem internationalen Musikleben der Klassik sind zu Gast bei SWR Kultur und sprechen über ihr Leben, ihre Musik und ihren Werdegang. Zur ARD Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/sendung/swr2-zur-person/8757852/
247 Episodes
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Jorma Panula, fast alle erfolgreichen finnischen Dirigentinnen und Dirigenten sind durch seine Schule gegangen, er hat sie die wortlose Sprache der Hände gelernt. Bis heute hat Panula, inzwischen über 90 Jahre, in seinen Meisterkursen ein Erfolgsrezept: permanente Selbstkontrolle, intensive Körperspannung und präzise Taktgebung. So wird der nordische Klang zu einer Weltsprache der Musik.
Für seine schwebend-pulsierende Musik ist der Komponist Volker Bertelmann, alias Hauschka ständig auf der Suche nach immer wieder neuen Klängen. In den vergangenen Jahren hat er sich mehr auf die Filmmusik konzentriert, und gewann 2023 für seinen Soundtrack zu Edward Bergers Film "Im Westen nichts Neues" den Oscar. Auch hierbei inspirierte ihn übrigens ein ungewöhnlicher Klang: Der des Harmoniums seiner Großmutter.
Lorenzo Viotti sieht aus wie ein Model und dirigiert meisterhaft. Studiert hat er Klavier, Gesang und Schlagzeug und ist bis zum Ende dieser Saison noch Chef des Netherlands Philharmonic Orchestra. Abseits der Bühne springt er gerne aus Flugzeugen, stürzt sich mit dem Mountainbike einen Berg hinab oder begeistert seine Fans auf Instagram mit seinem durchtrainierten Sixpack.
Goldmund, der Romanfigur aus Herrmann Hesses Roman „Narziss und Goldmund“, Selbsterkenntnis der Schlüssel zur Kunst, die wandernde Künstlerseele, nicht umsonst hat sich das Goldmund Quartett diesen Namen gegeben. Das Feingefühl, mit dem jeder einzelne der Musiker der großen Literatur der Kammermusik begegnet, ist eine Eigenschaft, die die vier schon als Teenies aneinander fasziniert. Damals wie heute halten sie daran fest und feiern damit weltweite Erfolge.
Mit Virtuosität, Charme und großem Charisma füllt Dorothee Oberlinger mit ihrer Blockflöte große Säle, begeistert das Publikum, ist regelrecht "Kult". Seit 20 Jahren leitet sie ihr eigenes Ensemble 1700, dirigiert aber auch ganze Sinfonieorchester. Doch die Liebe zu ihrer Blockflöte ist ungebrochen. Was sie am meisten an dem Instrument fasziniert: "Die Schönheit des Klangs - da lernt man sein ganzes Leben nicht aus".
"Rolls-Royce der a-cappella-Ensembles“, "Sphärengesang", "himmlischer Magnet", über Voces8 lässt sich nur schwärmen. Seit 2005 gelingt dem Ausnahmeensemble die ideale Balance zwischen Perfektion und Lebendigkeit, zwischen Demut vor der Musik und launiger Bühnenshow, zwischen Klassik, Pop und Uraufführungen. Millionen Klicks auf Youtube, jährlich 40.000 Schüler*innen bei ausgeklügelten Education-Workshops, ausverkaufte Konzerte auf der ganzen Welt.
Schubladen kennt die Mezzosopranistin Olivia Vermeulen nicht, mühelos switcht sie vom Barock zur zeitgenössischen Musik, von der virtuosen Koloraturarie zum lässigen Chanson. Dementsprechend aufregend sind auch ihre Konzeptalben: Auf ihrer gefeierten CD "Dirty Minds" spannt sie einen facettenreichen erotischen Kosmos von Purcell bis Weill auf; auf dem Album "Hello Darkness" beschäftigt sie sich ähnlich schillernd mit dem Tod.
Mit sechs Jahren verliebt sich die Spanierin Maria Dueñas in den Klang der Geige, mit sieben beginnt sie Geige zu studieren, heute ist sie 21 Jahre alt, eine weltweit gefeierte Musikerin und berührt jetzt ihrerseits ihr Publikum mit ihrem Geigenton. Singend ist der, selbst in virtuosen Momenten, kraftvoll und verträumt. Außerdem komponiert sie und verfilmt eigene kleine Geschichten in Musik.
Die Gesangskunst von Lisette Oropesa zeigt federleichte Fiorituren, gleißende Spitzentöne und samtene Abstiege ins Bodenlose ihrer Bühnenfiguren. Aufgewachsen ist die heute 40-Jährige in den USA, in einem Elternhaus voller Musik. Inzwischen ist sie weltweit gefragt als lyrischer Sopran, und hat kaum noch Zeit für ihre Leidenschaft, den Marathonlauf. Bezeichnet für sie ist ihr Fazit: "Die Menschen brauchen die Kunst. Sie ist ewig".
Der Drang zur Oper kam spät beim jungen Bariton Konstantin Krimmel, dafür enorm erfolgreich. Seit Herbst 2021 ist der gebürtige Ulmer Ensemblemitglied an der Bayerischen Staatsoper in München und genießt es. Er beeindruckt in Mozart-Opern genauso wie bei Liederabenden oder auf CDs. Dabei hat er erst mit 21 Jahren angefangen Gesang zu studieren, vorher war er bei der Bundeswehr, bei den Gebirgsjägern, denn Wandern, Klettern und Ski fahren sind seine große Leidenschaft.
Gerold Huber – der Name des Pianisten ist wie ein Qualitätssiegel. Wer sich von ihm beim Kunstlied begleiten lässt, der gehört zur Weltspitze, so wie der Bariton Christian Gerhaher, der sich nur und ausschließlich von Gerold Huber begleiten lässt. Warum? Weil es dem ewig Klangsuchenden am Klavier um wirkliche Emotionen geht, um musikalisches Gespür, um die Seele der Musik.
„Musik berührt das Beste im Menschen“, sagt Thomas Dunford. Das kann man direkt erleben, wenn er Laute spielt - mit Drive, Feuer, Energie und einer liebevollen Zärtlichkeit für sein Instrument. Aufgewachsen ist er in Paris und inzwischen international unterwegs als Solist. 2018 gründete er das inzwischen mehrfach preisgekrönte Ensemble Jupiter, „weil ich Kammermusik machen wollte, bei der jeder einzelne die Verantwortung eines Dirigenten trägt und sich musikalisch frei bewegt.“
„Home“ heißt die Debüt-CD des österreichisch-persischen Cellisten Kian Soltani und verweist auf beide Musikkulturen. 1992 in Bregenz als Sohn einer persischen Musikerfamilie geboren, feierte Kian Soltani schon bald nach seinem Studium sensationelle Erfolge. Seine Markenzeichen sind seine starke Emotionalität und sein runder, voller, aber stets differenzierter Ton.
Am 28. November feiert die griechische Sängerin Maria Farantouri ihren 75. Geburtstag. Sie wurde zur Stimme des Widerstands in Griechenland in Zeiten der Militärdiktatur. Die Lieder gehören heute zur griechischen Volkskultur. Farantouri wird oft im gleichen Atemzug mit Theodorakis genannt. Doch ging sie auch immer eigene Wege und singt Jazz, Klassik oder auch Volksmusik aus der Türkei und Lateinamerika.
Lise Davidsen zählt zu den gefragtesten lyrisch-dramatischen Sopranen unserer Zeit, zuletzt noch umjubelt in Bayreuth als Sieglinde. Ungewöhnlich ihre volle und warme Stimme und ihre starke musikalische Emotionalität. Die 35jährige stammt aus einer norwegischen Kleinstadt, und ist bis heute erstaunlich bodenständig und natürlich, trotz ihrer weltweiten Karriere: „Auf der Bühne bin ich gerne eine Heroine, privat aber bin ich aber ein ganz anderer Typ."
Daniel Barenboim zählt zu den zentralen Künstlerpersönlichkeiten der Gegenwart, als Pianist, Dirigent und Initiator viel beachteter Projekte. Geboren in Buenos Aires, zieht er mit 10 Jahren nach Israel und gilt da schon als Wunderkind am Klavier. Ehrungen erhielt er außer für seine künstlerische Arbeit auch für sein Engagement einer Versöhnung zwischen Israel und Palästina. Jetzt feiert er seinen 80. Geburtstag.
Rolando Villazón ist nicht nur einer der bekanntesten Tenöre unserer Zeit, Regisseur und Leiter der Salzburger Mozartwoche sondern auch Kulturbotschafter Mexikos, Karikaturist, Roman-Autor und Clown-Doktor. In seinem Künstlerberuf hat er schon Hochs und Tiefs erlebt, für unbezahlbar aber hält er den Wert des Lachens und den einer positiven Lebenseinstellung.
Kevin John Edusei zählt zu den Shootingstars der jüngeren Dirigenten Generation, acht Jahre lang als Chefdirigent der Münchner Symphoniker, inzwischen international. Immer wieder wird er für seine musikalische Spannung und Dramatik gelobt, mit einem klaren Gefühl für Architektur und Detailtreue. Typisch für ihn, gerade auch als schwarzer Musiker sein kritischer Blick auf die Konventionen des Klassikbetriebs.
Pascal Schumachers Musik lässt sich in keine Schublade stecken. Von Klassik über Jazz zu Ambient und Live-Elektronik. Der heute 43-Jährige studierte klassisches Schlagwerk, Jazzvibrafon und Musikwissenschaften in Brüssel, Straßburg und in Den Haag, und ist heute genauso auf der Bühne der luxemburgischen Philharmonie zu Hause wie in Jazzclubs auf der ganzen Welt.
Malte Giesen ist seit 2021 Leiter des Studios für Elektroakustische Musik an der Akademie der Künste in Berlin. Seine Stücke sind im besten Sinne politisch informiert, verlieren aber nie das Musikalische aus den Augen. Bei den Donaueschinger Musiktagen 2022 wird Malte Giesens Ensemblestück stock footage piece 2: type beats uraufgeführt.
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