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Schauspiel Frankfurt

Author: Schauspiel Frankfurt

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Willkommen am Schauspiel Frankfurt!

In unserem Stückeinführungspodcast »vorgehört« stellen wir Ihnen unsere neusten Produktionen vor und schauen ein bisschen hinter die Kulissen. Wir geben Ihnen einen inhaltlichen Überblick, gewähren Einblicke in den Entstehungsprozess und sprechen darüber, was Sie bei der jeweiligen Inszenierung erwartet.

Das traditionsreiche Schauspiel Frankfurt ist das größte Sprechtheater in der Rhein-Main Region und als überregional profilierte Bühne auch deutschlandweit viel beachtet. Seit der Spielzeit 2017/18 ist Anselm Weber Intendant des Hauses.

In den vier Spielstätten – Schauspielhaus, Kammerspiele, Box und Bockenheimer Depot – bringen renommierte Regisseur:innen wie Jan Bosse, Felicitas Brucker, Barbara Bürk, Jan-Christoph Gockel, Mateja Koležnik, Claudia Bauer und Johanna Wehner sowohl Klassiker als auch zeitgenössische Dramatik auf die Bühne.
85 Episodes
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VORGEHÖRT – Das Gespräch zum Stück Regisseur Ran Chai Bar-zvi und Hauptdarsteller Mitja Over sprechen mit dem Dramaturgen Lukas Schmelmer über »Das Bildnis des Dorian Gray«. . Der junge Dorian Gray steht dem Künstler Basil Modell, der ihn auf Leinwand verewigt. Als Dorian in den Bann des zynischen Dandys Lord Henry gerät, beginnt er ein ausschweifendes Leben des kompromisslosen Hedonismus. Immer weiter steigert sich das toxische Verhältnis zwischen Lord Henry, Basil und Dorian. Doch die Ausschweifungen bleiben nicht konsequenzlos und es zeigen sich Spuren des Verfalls – aber nur auf dem Bildnis. Der Klassiker von Oscar Wilde über die (Un-)vergänglichkeit von Schönheit und verstecktes Begehren wird ergänzt und fortgeschrieben mit Texten des Dramatikers Marcus Peter Tesch, der in seinem Schreiben der Geschichte von Körpern und Körperbildern nachfühlt und diese in die Gegenwart holt. . TEAM Regie und Bühne: Ran Chai Bar-zvi Kostüme: Belle Santos Musik: Evelyn Saylor Dramaturgie: Lukas Schmelmer Licht: Frank Kraus . MIT Stefan Graf, Miguel Klein Medina, Mitja Over . PREMIERE 12. Dezember 2025, Kammerspiele . In unserer Stückeinführung »Vorgehört« stellen wir Ihnen unsere neusten Produktionen vor und schauen ein bisschen hinter die Kulissen. Wir geben Ihnen einen inhaltlichen Überblick, gewähren Einblicke in den Entstehungsprozess und sprechen darüber, was Sie bei der jeweiligen Inszenierung erwartet.
VORGEHÖRT – Das Gespräch zum Stück Regisseur Marlon Otte spricht mit der Dramaturgin Katrin Spira über »Hasenprosa« von Maren Kames. . »Wenn das alles gewesen ist, ziehe ich aus!«, ruft sie und macht sich – zusammen mit einem sprechenden Hasen – auf und davon. Die Reise, auf die sie nun gehen, hat mehr als einen doppelten Boden. Im Strichflieger zieht es sie in die Savanne, auf den Meeresgrund, ins Weltall und weit fort durch die Zeit, zurück in die eigene Vergangenheit. Die Protagonistin blickt auf ihre Familiengeschichte, besonders auf ihre Großeltern. . TEAM Regie: Marlon Otte Bühne: Marco Pinheiro Kostüme: Evelyn Gulbinski Musik: Anton Weigle Dramaturgie: Katrin Spira . MIT Sebastian Reiß, Nina Wolf . PREMIERE 09. Dezember 2025, Box . In unserer Stückeinführung »Vorgehört« stellen wir Ihnen unsere neusten Produktionen vor und schauen ein bisschen hinter die Kulissen. Wir geben Ihnen einen inhaltlichen Überblick, gewähren Einblicke in den Entstehungsprozess und sprechen darüber, was Sie bei der jeweiligen Inszenierung erwartet.
VORGEHÖRT – Das Gespräch zum Stück Regisseurin Christina Tscharyiski und Musikerin Cornelia Pazmandi sprechen mit dem Dramaturgen Alexander Leiffheidt über »Spiel des Schwebens« von Anja Hilling. . Vesna und Nils sind junge Eltern. Das Geld ist knapp, die Aussichten sind eher trübe. Wo es hingehen soll, wissen beide nicht so genau. Wo sie herkommen, wollen sie nicht mehr wissen. Aber eines wissen sie: Ihre Tochter Miko soll es einmal besser haben. Sie soll, wenn sie groß ist, nur sich selbst gehören und nicht den Fehlern ihrer Eltern. Ist es möglich, die Erziehung des Menschen zu entfesseln von allem, was uns zurückhält? Halb skeptisch, halb wild entschlossen verschreiben Vesna und Nils sich den Diensten der Assistentin Kali. Kali macht keine Fehler. Sie ist kein Mensch. Kali sagt: »Die neue Natur des Menschen wird das Schweben sein.« Sie sagt: »Um zu bestehen in dieser Welt, wird es nur ein Mittel geben gegen die Macht des Künstlichen: Die Maximierung des menschlichen Potenzials.« . TEAM Regie: Christina Tscharyiski Bühne: Marlene Lockemann Mitarbeit Bühne und Kostüm: Nora Schreiber Kostüme: Miriam Draxl Musik: Cornelia Pazmandi Dramaturgie: Alexander Leiffheidt Licht: Frank Kraus . MIT Stefan Graf, Manja Kuhl, Tanja Merlin Graf, Rokhi Müller . PREMIERE 10. Oktober 2025, Kammerspiele . In unserer Stückeinführung »Vorgehört« stellen wir Ihnen unsere neusten Produktionen vor und schauen ein bisschen hinter die Kulissen. Wir geben Ihnen einen inhaltlichen Überblick, gewähren Einblicke in den Entstehungsprozess und sprechen darüber, was Sie bei der jeweiligen Inszenierung erwartet.
VORGEHÖRT – Das Gespräch zum Stück Regisseur Christian Weise spricht mit Dramaturgin Katja Herlemann über »Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui« von Bertolt Brecht (mit einem Epilog von Soeren Voima) . Eine Stadt in der Wirtschaftskrise: Der Gemüsehandel stockt, die Händler verzweifeln. Die führenden Unternehmer wollen den Handel wieder ankurbeln, aber den Gangster Arturo Ui wollen sie nicht mitmischen lassen. Stattdessen spinnen sie ihre eigene Intrige und überreden die Politik zur Korruption. Doch Arturo Ui weiß die Schwächen der anderen gegeneinander auszuspielen und seine politische und geschäftliche Karriere nimmt schnell Fahrt auf. . Bertolt Brecht schrieb 1941 im Exil diese Parabel auf die Karriere Adolf Hitlers und erzählt sie als Konsequenz der herrschenden Verhältnisse unter der Mitwirkung Vieler - denn Faschismus ist kein historischer Einzelfall, sondern auch die immer wieder mögliche Fortsetzung der Geschäfte mit anderen Mitteln. Die bildgewaltige Inszenierung mit Live-Musik unterzieht Brechts bissige Satire einer zeitgenössischen Betrachtung. . TEAM Regie: Christian Weise Bühne: Julia Oschatz Kostüme: Josa Marx Musik: Jens Dohle Dramaturgie: Katja Herlemann Licht: Ellen Jaeger . MIT Christoph Bornmüller, Annie Nowak, Andreas Vögler, Sebastian Kuschmann, Christina Geiße, Mitja Over, Michael Schütz, Viktoria Miknevich, Heidi Ecks, Miguel Klein Medina, Sebastian Reiß, Uwe Zerwer, Vincent Schlarbaum, André Meyer, Tobias Lutze, Jens Dohle (Live-Musik) und Angelo Lo Bello, Amanda Schulenburg, Joëlle Pidoux, Lisa Noll (Live-Video) . PREMIERE 18. Oktober 2025, Schauspielhaus . In unserer Stückeinführung »Vorgehört« stellen wir Ihnen unsere neusten Produktionen vor und schauen ein bisschen hinter die Kulissen. Wir geben Ihnen einen inhaltlichen Überblick, gewähren Einblicke in den Entstehungsprozess und sprechen darüber, was Sie bei der jeweiligen Inszenierung erwartet.
VORGEHÖRT – Das Gespräch zum Stück Regisseurin Selen Kara spricht mit Dramaturg Alexander Leiffheidt über »Antigone«. . Tochter und Schwester des Ödipus, Tochter und Enkelin der Iokaste, Schwester von Helden und Mördern, letztes Kind eines verfluchten Geschlechts: der Mythos Antigone fasziniert die Menschen seit Jahrtausenden. Ist ihr Beharren darauf, den gefallenen Bruder Polyneikes gegen den zum Gesetz erhobenen Willen des Herrschers Kreon zu begraben, die Tat einer Heldin? Oder die Untat einer Fanatikerin? Antigones unbedingtes moralisches Bewusstsein entlarvt den Pragmatismus der Macht um den Preis des Lebens – nicht nur des eigenen. Ihr Begehren unterwandert eine kalte Ordnung, öffnet darin jedoch die Tür zu Grausamkeit und Zerstörung. Was bedeutet das »ungeschriebene Gesetz«, auf das sie sich bezieht, für uns heute? Regisseurin Selen Kara befragt den antiken Stoff aus der Perspektive der Frauen. Dabei lenkt sie den Blick auf die Kontinuitäten der Konflikte zwischen Gewissen und Ordnung, Freiheit und Fügung – vom uralten Fluch der Labdakiden bis zu den Menetekeln der Gegenwart. . TEAM Regie: Selen Kara Bühne: Lydia Merkel Kostüme: Anna Maria Schories Musik: Torsten Kindermann, Uğur Köse Dramaturgie: Alexander Leiffheidt Licht: Marcel Heyde . MIT Annie Nowak, Arash Nayebbandi, Miguel Klein Medina, Michael Schütz, Katharina Linder, Viktoria Miknevich . PREMIERE 20. September 2025, Schauspielhaus . In unserer Stückeinführung »Vorgehört« stellen wir Ihnen unsere neusten Produktionen vor und schauen ein bisschen hinter die Kulissen. Wir geben Ihnen einen inhaltlichen Überblick, gewähren Einblicke in den Entstehungsprozess und sprechen darüber, was Sie bei der jeweiligen Inszenierung erwartet.
VORGEHÖRT – Das Gespräch zum Stück Autor Björn SC Deigner und Regisseurin Luise Voigt sprechen mit Dramaturg Lukas Schmelmer über »So langsam, so leise«. . Eigentlich wollte Karen ihrem Vater nur einen Besuch abstatten, doch dessen Demenz und der Dauerregen zwingen sie zu bleiben. Die Welt scheint sich buchstäblich vor den eigenen Augen aufzulösen: Extremwetterereignisse bedrohen sicher geglaubte Rückzugsorte, schwindende Erinnerungen lassen die Identität bröckeln und reißen zugleich alte Wunden von Neuem auf. Es ist ein Scheideweg, an dem die Protagonistin Karen steht. Doch woher kommt er und wohin wird er sie führen? . TEAM Regie: Luise Voigt Bühne und Kostüme: Maria Strauch Musik und Video: Nicolas Haumann Choreografie: Minako Seki Dramaturgie: Lukas Schmelmer Licht: Jan Walther . MIT Amelle Schwerk, Matthias Redlhammer, Nina Wolf, Max Masahiro Levy, Melanie Straub . PREMIERE 13. September 2025, Kammerspiele . In unserer Stückeinführung »Vorgehört« stellen wir Ihnen unsere neusten Produktionen vor und schauen ein bisschen hinter die Kulissen. Wir geben Ihnen einen inhaltlichen Überblick, gewähren Einblicke in den Entstehungsprozess und sprechen darüber, was Sie bei der jeweiligen Inszenierung erwartet.
VORGEHÖRT – Das Gespräch zum Stück Regisseur Jan Bosse spricht mit Dramaturgin Katrin Spira über »Sanatorium zur Gänsehaut. Eine Entfaltung«. . Was gäbe es in schwierigen Zeiten Besseres als dort einzuchecken, wo sich die Reichen und Schönen aufhalten: Im »Sanatorium zur Gänsehaut«. Zu Gast sind unter anderem die Pharmaunternehmerin Hannelore Krautwurm-Bouillon sowie eine Influencerin mit Ehemann. Sie versprechen sich von der nach der Hotelchefin benannten »Tiefenbach-Methode« ewige Jugend – und geben dafür alles, sogar die eigene Haut. Dass hier nicht alles mit rechten Dingen zugeht, ahnt Investigativjournalistin Lio Laksch und schleust sich inkognito in die tiefenentspannte Gesellschaft ein. Concierge Anton reicht ihr den Bademantel, Hautchirurg Dr. Klotz forscht an Nacktmullen und verpasst Lio diverse Injektionen – zunehmend verliert sie so ihre Recherche aus den Augen … Der für seine komischen und sprachkünstlerischen Texte bekannte Ferdinand Schmalz hat für das Ensemble ein »Grusical« geschrieben. . TEAM Regie: Jan Bosse Bühne: Moritz Müller Kostüme: Kathrin Plath Video: Meika Dresenkamp Musik: Carolina Bigge, Arno Kraehahn Dramaturgie: Katrin Spira Licht: Marcel Heyde . MIT Melanie Straub, Christoph Pütthoff, Wolfram Koch, Anna Kubin, Anabel Möbius, Torsten Flassig, Lotte Schubert und Carolina Bigge, Ralf Göbel (Live-Musik) . PREMIERE 12. September 2025, Schauspielhaus . In unserer Stückeinführung »Vorgehört« stellen wir Ihnen unsere neusten Produktionen vor und schauen ein bisschen hinter die Kulissen. Wir geben Ihnen einen inhaltlichen Überblick, gewähren Einblicke in den Entstehungsprozess und sprechen darüber, was Sie bei der jeweiligen Inszenierung erwartet.
VORGEHÖRT – Das Gespräch zum Stück Schauspieler Mitja Over spricht mit Dramaturgin Katrin Spira über »Der Sandmann«. . Sehnsucht, Liebe, Angst und Wahn geben sich in »Der Sandmann« die Hand. Der junge Student Nathanael schreibt an seinen Freund: »Etwas Entsetzliches ist in mein Leben getreten!« Die Begegnung mit dem Wetterglashändler Coppola lässt bei ihm düstere Erinnerungen an seine Kindheit wach werden. Als kleiner Junge war er der Überzeugung, dass der »fürchterliche Sandmann« seinen Vater umgebracht habe. Hinter dieser Schreckgestalt, die angeblich den Kindern, die nicht schlafen wollten, Sand in die Augen streute, »dass sie blutig zum Kopf herausspringen«, steckte seiner Meinung nach der Advokat Coppelius. Mit der Gestalt Coppolas schleichen sich die traumatischen Erlebnisse aus Nathanaels Kindheit in seine Gegenwart hinein. Wahn und Fiktion überlagern sich und Nathanael verliert zunehmend den Halt. Umso mehr, als darüber hinaus noch eine »falsche« Liebe in sein Leben tritt… . TEAM Regie: Lilja Rupprecht Bühne: Christina Schmitt Kostüme: Annelies Vanlaere Live-Video (KI): Moritz Grewenig Musik: Philipp Rohmer Choreografie: Raimonda Gudavičiūtė Dramaturgie: Katrin Spira Licht: Frank Kraus . MIT Mitja Over, Sebastian Kuschmann, Heidi Ecks, Tanja Merlin Graf, Manja Kuhl, Matthias Redlhammer und Philipp Rohmer (Live-Musik) . PREMIERE 23. Mai 2025, Schauspielhaus . In unserer Stückeinführung »Vorgehört« stellen wir Ihnen unsere neusten Produktionen vor und schauen ein bisschen hinter die Kulissen. Wir geben Ihnen einen inhaltlichen Überblick, gewähren Einblicke in den Entstehungsprozess und sprechen darüber, was Sie bei der jeweiligen Inszenierung erwartet.
VORGEHÖRT – Das Gespräch zum Stück Regisseurin Barbara Bürk spricht mit dem Ibsen-Spezialisten Espen Børdahl und dem Dramaturgen Alexander Leiffheidt über »Die Frau vom Meer - oder: Finden sich Rudimente einer Ur-Fischart im menschlichen Gemüt?«. . Henrik Ibsen hat seine Frauenfiguren sorgfältig mit bürgerlichen Biographien ausgestattet. Die tiefere Herkunft einer Nora, einer Hedda oder einer Ella liegt aber, so könnte man vermuten, jenseits alles Bürgerlichen in einer Art Urkraft oder Naturgewalt, einem elementaren, atavistischen Begehren. So ist auch Ellida, die »Frau vom Meer«, eine Art Mischwesen: halb zweite Ehefrau des früh verwitweten Kleinstadtarztes Dr. Wangel, halb Meereswesen, das sich nach der willenlosen Weite des Ozeans zurücksehnt. Eine Nixe, zerrissen zwischen Freiheit und Bindung. Wie aber, wenn dieser Konflikt in jedem Menschen schlummerte? Sind wir nicht alle ein wenig Fisch? »Eine Fischart bildet ein Urglied in der Entwicklungsreihe des Menschen«, notierte schon Ibsen. Barbara Bürk, bekannt für den skurrilen Humor ihrer singenden, tanzenden und mitunter bitterböse ins Groteske schwingenden Arbeiten, begibt sich dieses Mal mit tatkräftiger Unterstützung des »nordischen Magus« Ibsen auf die Suche nach der Fischnatur im Menschen. . TEAM Regie: Barbara Bürk Bühne & Kostüme: Anke Grot Musik: Markus Reschtnefki Dramaturgie: Alexander Leiffheidt Licht: Jan Walther Bewegungscoach / GaGa-Class: Etay Axelroad MIT Uwe Zerwer, Melanie Straub, Christina Geiße, Viktoria Miknevich, Wolfgang Vogler, Christoph Pütthoff und Markus Reschtnefki (Live-Musik) . PREMIERE 16. Mai 2025 . In unserer Stückeinführung »Vorgehört« stellen wir Ihnen unsere neusten Produktionen vor und schauen ein bisschen hinter die Kulissen. Wir geben Ihnen einen inhaltlichen Überblick, gewähren Einblicke in den Entstehungsprozess und sprechen darüber, was Sie bei der jeweiligen Inszenierung erwartet.
VORGEHÖRT – Das Gespräch zum Stück Regisseur Christian Friedel spricht mit dem Dramaturgen Lukas Schmelmer über »Solaris«. . Um eine rote und eine blaue Sonne kreist der Doppelsternplanet Solaris. Seit seiner Entdeckung zieht der rätselhafte intelligente Ozean des Planeten immer neue Generationen von Wissenschaftler:innen an. Bei den unzähligen Versuchen, das Geheimnis des Ozeans zu ergründen, kam es bereits zu zahlreichen merkwürdigen Zwischenfällen, von denen viele tödlich endeten. Seit einiger Zeit stagniert die Forschung und auf der Solaris-Raumstation ist von der Euphorie der Anfangsjahre längst nichts mehr zu spüren. Als der Psychologe Kris Kelvin dort eintrifft erfährt er, dass Gibarian, sein langjähriger Vertrauter und Leiter der Besatzung, am Vortag Suizid begangen hat. Die zwei verbliebenen Wissenschaftler, der Kybernetiker Snaut und der Biochemiker Sartorius, wirken verstört und werden von seltsamen »Gästen« heimgesucht: ominösen Doppelgängern von Personen aus ihrem früherem Leben. Plötzlich sieht sich Kelvin seiner längst verstorbenen Frau Harey gegenüber. Nach und nach begreift er, dass der intelligente Ozean mit all dem in Verbindung steht. Ist das die lang ersehnte Kontaktaufnahme, eine Abwehrreaktion oder nur eine zufällige Spielerei? Stanisław Lem entwickelt in diesem Meisterwerk der Science-Fiction Literatur ein fesselndes Szenario, das die menschliche Identitätssuche und Schuldbewältigung, das Streben nach Wissen und die Begegnung mit dem Unbekannten befragt. Der Schauspieler, Musiker und Regisseur Christian Friedel bringt in seiner ersten Regiearbeit am Schauspiel Frankfurt den Stoff in einer eigenen Bearbeitung als musikalische Produktion auf die Bühne. Seine Inszenierung setzt auf das enge Zusammenspiel zwischen Musik und Spiel, Video und Licht, Bewegung und Raum. . TEAM Regie: Christian Friedel Bühne: Fabian Wendling Kostüme: Ellen Hofmann Musik: Woods of Birnam Video: Clemens Walter Choreografie: Valentí Rocamora i Torà Dramaturgie: Lukas Schmelmer Licht: Marcel Heyde . MIT Anna Kubin, Anabel Möbius, Lotte Schubert, Annie Nowak, Michael Schütz, Christoph Bornmüller, Arash Nayebbandi, Torsten Flassig, Stefan Graf, Miguel Klein Medina und Max Mahlert (Live-Musik) PREMIERE 26. April 2025 . In unserer Stückeinführung »Vorgehört« stellen wir Ihnen unsere neusten Produktionen vor und schauen ein bisschen hinter die Kulissen. Wir geben Ihnen einen inhaltlichen Überblick, gewähren Einblicke in den Entstehungsprozess und sprechen darüber, was Sie bei der jeweiligen Inszenierung erwartet.
VORGEHÖRT – Das Gespräch zum Stück Die Schauspielerinnen Katharina Linder, Nina Wolf und Aleksandra Ćorović sprechen mit der Dramaturgin Katja Herlemann über »Die Zofen«. . Die Schwestern Claire und Solange sind die Zofen einer gnädigen Frau, der sie in sadomasochistischer Verehrung hasserfüllt ergeben sind. In Abwesenheit ihrer Herrin proben sie den Aufstand in verteilten Rollen, Mordlust und Todesangst würzen das Spiel. Als die gnädige Frau dann tatsachlich auftritt, wird die gegenseitige Abhängigkeit der drei Frauen deutlich: Während die Grenzen von Vorstellung und Wirklichkeit im Spiel von Herrschaft und Knechtschaft verschwimmen, zerbricht das fragile Machtgefüge schließlich durch einen realen Tod innerhalb der Fiktion des Spiels im Spiel. Dieses meistgespielte Stuck von Jean Genet, der sich stets im Gegensatz zu den herrschenden Machten verortete, provozierte bei seiner Uraufführung 1947 heftigen Widerstand. Die junge Regisseurin Rieke Süßkow, die bereits zweimal zum Theatertreffen eingeladen war, bringt das Stück des radikalen Poète maudit in einer formstarken Inszenierung auf die Bühne. . TEAM Regie: Rieke Süßkow Bühne: Mirjam Stängl Kostüme: Sabrina Bosshard Musik: Philipp Christoph Mayer Dramaturgie: Katja Herlemann Licht: Frank Kraus . MIT Katharina Linder, Nina Wolf, Aleksandra Ćorović PREMIERE 25. April 2025 . In unserer Stückeinführung »Vorgehört« stellen wir Ihnen unsere neusten Produktionen vor und schauen ein bisschen hinter die Kulissen. Wir geben Ihnen einen inhaltlichen Überblick, gewähren Einblicke in den Entstehungsprozess und sprechen darüber, was Sie bei der jeweiligen Inszenierung erwartet.
VORGEHÖRT – Das Gespräch zum Stück Die Regisseure Peter Jordan und Leonhard Koppelmann sprechen mit der Dramaturgin Katrin Spira über »Don Quijote«. Die Sonne brennt, das Pferd hat Hunger, Sancho ist müde – und Don Quijote dreht am Rad. Er fuchtelt gegen Windmühlen, legt sich mit vermeintlichen Barbaren an und will doch nur das einzig Gute und Beste, für sich, seine Geliebte – und obendrein die ganze Welt. Ist er verrückt, wagemutig oder einfach nur komisch? Welche Sehnsucht treibt Don Quijote, von dem alle ein Bild zu haben scheinen, aber niemand wirklich eine Ahnung, was er für einer ist? Warum hat er die Windmühlen angegriffen? Und was soll das eigentlich heißen: einfach komisch? »Ich verliere wirklich den Verstand! Alles was ich vorgab zu sein, werde ich wirklich!«, behauptet er. Eine Steilvorlage für das Spiel, das Theater – und den Witz. Diesen treibt die sehr freie Überschreibung auf die Spitze. Sie setzt auf schauspielerischen Turbogang, Timing, Slapstick und eine gute Portion von sehnsüchtigem Wahn. Eine Mischung, die darauf aus ist, zu zeigen, wie lustvoll Theater sein kann, wenn man die Sache mit dem Humor ernst nimmt. TEAM Regie: Peter Jordan, Leonhard Koppelmann Bühne: Stefanie Bruhn Kostüme: Barbara Aigner Video: Meike Fehre Dramaturgie: Katrin Spira Licht: Marcel Heyde MIT Holger Stockhaus, Sebastian Reiß, Christina Geiße URAUFFÜHRUNG 14. März 2025 In unserer Stückeinführung »Vorgehört« stellen wir Ihnen unsere neusten Produktionen vor und schauen ein bisschen hinter die Kulissen. Wir geben Ihnen einen inhaltlichen Überblick, gewähren Einblicke in den Entstehungsprozess und sprechen darüber, was Sie bei der jeweiligen Inszenierung erwartet.
VORGEHÖRT – Das Gespräch zum Stück Regisseurin Sapir Heller spricht mit dem Dramaturgen Eivind Haugland über »Dingens«. Dingens ist gekränkt. Keiner hat ihn, als enger Freund der Familie, über Fogras bevorstehende Heirat informiert. Fogras Eltern, Klamanope und Teigalech, lehnen Dingens' Vorwürfe resolut ab und beschließen, ihn fertig zu machen. Aus Dingens' Kränkung entwickelt sich ein absurdbrutales Machtspiel, wo schließlich alle gegen alle kämpfen und das eigene Selbstwertgefühl aus der Misere der anderen ziehen. Hanoch Levin, Israels bekanntester und kontroversester Dramatiker, porträtiert in der grotesken, bitterbösen Komödie eine Gesellschaft, in der das Glück des Einen nur auf Kosten des Anderen zu haben ist. Von Neukompositionen des bekannten Jazzmusikers Omer Klein begleitet, inszeniert die israelische Regisseurin Sapir Heller die deutschsprachige Erstaufführung als bissig-amüsantes Brettspiel mit durchgeknallten Spielfiguren. Wer verliert, landet im schwarzen Loch. TEAM Regie: Sapir Heller Bühne & Kostüme: Ursula Gaisböck, Sophia Profanter Musik: Omer Klein Dramaturgie: Eivind Haugland Licht: Ellen Jaeger MIT Christoph Bornmüller, Uwe Zerwer, Katharina Linder, Lotte Schubert, Philipp Lind, Viktoria Miknevich PREMIERE 14. Februar 2025, Kammerspiele In unserer Stückeinführung »Vorgehört« stellen wir Ihnen unsere neusten Produktionen vor und schauen ein bisschen hinter die Kulissen. Wir geben Ihnen einen inhaltlichen Überblick, gewähren Einblicke in den Entstehungsprozess und sprechen darüber, was Sie bei der jeweiligen Inszenierung erwartet.
VORGEHÖRT – Das Gespräch zum Stück Regisseurin Christina Tscharyiski spricht mit dem Dramaturgen Lukas Schmelmer über »Ein Sommernachtstraum«. Hermia, die Lysander liebt, soll Demetrius heiraten; zumindest ist dies der Wille ihres Vaters. Widersetzt sie sich, so droht ihr unter dem Athener Gesetz der Tod. Die Liebenden fliehen vor diesem Schreckensszenario in den Wald – das magische Königreich der Elfen. Verfolgt werden sie von Demetrius und Helena, die zwar ihn liebt, aber er nicht sie. Der umtriebige Kobold Puck bringt die Dinge in Bewegung: Zaubertränke fließen, Partner:innen wechseln und plötzlich eröffnet sich ein neuer Möglichkeitsraum. Den sucht auch eine Gruppe von Handwerker:innen, die fest entschlossen ist, eine Theateraufführung auf die Beine zu stellen, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat. Die Regisseurin Christina Tscharyiski inszeniert Shakespeares Komödie über die Irrungen und Wirrungen der Liebe im Reich der Elfen und der Menschen, indem sie das (alb-)traumhafte Potenzial des Theaters heraufbeschwört. TEAM Regie: Christina Tscharyiski Bühne: Stéphane Laimé Kostüme: Leonie Falke Musik: Cornelia Pazmandi Dramaturgie: Lukas Schmelmer Licht: Tobias Lauber MIT Isaak Dentler, Anna Kubin, Mitja Over, Miguel Klein Medina, Rokhi Müller, Tanja Merlin Graf, Andreas Vögler, Annie Nowak, Peter Schröder, Melanie Straub, Michael Schütz, Matthias Redlhammer, Christoph Pütthoff PREMIERE 07. Februar 2025, Schauspielhaus In unserer Stückeinführung »Vorgehört« stellen wir Ihnen unsere neusten Produktionen vor und schauen ein bisschen hinter die Kulissen. Wir geben Ihnen einen inhaltlichen Überblick, gewähren Einblicke in den Entstehungsprozess und sprechen darüber, was Sie bei der jeweiligen Inszenierung erwartet.
VORGEHÖRT – Das Gespräch zum Stück Regisseur Eric de Vroedt spricht mit dem Dramaturgen Alexander Leiffheidt über seine bisherige Theaterlaufbahn und »Ein Blick von der Brücke«. . Eddie Carbone ist ein guter Mann. So gut, wie man bei einem harten, gleichförmigen Leben sein kann. Er arbeitet im Hafen, wenn es was zu arbeiten gibt. Er bringt seinen Lohn heim, und er lebt. Dabei sorgt er für Beatrice, seine Frau, und für Catherine, seine siebzehnjährige Nichte, deren Eltern gestorben sind. Dann kommen Marco und Rodolfo ins Land. Illegale Einwanderer, beide Cousins von Beatrice. Ehrensache, dass Eddie sie vor der Einwanderungsbehörde versteckt. Aber Catherine, die Eddie wie eine Tochter liebt – oder doch etwas mehr als nur eine Tochter? – Catherine verliebt sich in Rodolfo. Sie werden ein Paar. Und Eddie schlägt um sich, küsst Catherine, küsst Rodolfo, denunziert die Familie, verliert die Kontrolle. Verliert alles. War er ein guter Mann? . Arthur Millers Zweiakter spielt unter den italienischstämmigen Einwanderern New Yorks. Die patriarchal geprägte, proletarische Welt Eddie Carbones ist eng; es gibt keinen Ausweg aus ihr. Die Parallelen zu heutigen Migrationsschicksalen liegen auf der Hand. Doch die Fragen, die Miller stellt, gehen darüber hinaus, sie verweisen auf Schicksal und Verstrickung, Schuld und Abhängigkeit. . TEAM Regie: Eric de Vroedt Bühne: Dennis Vanderbroeck Kostüm: Lotte Goos Mitarbeit Kostüm: Katharina Kraatz Musik: Remco de Jong & Florentijn Boddendijk Stunt Coach: René Lay Dramaturgie: Alexander Leiffheidt Licht: Marcel Heyde . BESETZUNG André Meyer Christina Geiße Nina Wolf Omar El-Saeidi Arash Nayebbandi Heidi Ecks . PREMIERE 18. Januar 2025, Schauspielhaus In unserer Stückeinführung »Vorgehört« stellen wir Ihnen unsere neusten Produktionen vor und schauen ein bisschen hinter die Kulissen. Wir geben Ihnen einen inhaltlichen Überblick, gewähren Einblicke in den Entstehungsprozess und sprechen darüber, was Sie bei der jeweiligen Inszenierung erwartet.
VORGEHÖRT – Das Gespräch zum Stück Regisseurin Susanne Frieling spricht mit Dramaturgin Katrin Spira über »Wir haben es nicht gut gemacht« nach dem Briefwechsel von Ingeborg Bachmann und Max Frisch. Liebe und Verletzung, Nähe und Distanz, Bewunderung und Abstoßung – all dies steckt in der Liebesbeziehung eines der berühmtesten Paare der deutschsprachigen Literatur. Ingeborg Bachmann ist eine gefeierte Lyrikerin, Star der Gruppe 47. Das legendäre Spiegel-Cover von 1954 hat sie ikonisch werden lassen. Max Frisch, ebenfalls erfolgreicher Autor, ist mit der Inszenierung seines Stückes »Biedermann und die Brandstifter« beschäftigt, als beide sich erstmals begegnen. Es ist das Frühjahr 1958. Frisch schreibt der jungen Autorin, wie begeistert er von ihrem Hörspiel »Der gute Gott von Manhattan« ist, Bachmanns Antwort darauf vom Juni desselben Jahres ist der Beginn eines Briefwechsels, der von eben diesem Kennenlernen bis etliche Jahre über die Trennung hinaus andauert. Die junge Regisseurin Susanne Frieling inszeniert die zugleich intime und literarische Liebesgeschichte als bewegendes Portrait zweier großer Schriftsteller:innen. TEAM Regie: Susanne Frieling Bühne: Devin McDonough Kostüme: Anna Sünkel Musik & Video: Max Windisch-Spoerk Dramaturgie: Katrin Spira Licht: Tobias Lauber MIT Manja Kuhl, Sebastian Kuschmann URAUFFÜHRUNG 17. Januar 2025, Kammerspiele In unserer Stückeinführung »Vorgehört« stellen wir Ihnen unsere neusten Produktionen vor und schauen ein bisschen hinter die Kulissen. Wir geben Ihnen einen inhaltlichen Überblick, gewähren Einblicke in den Entstehungsprozess und sprechen darüber, was Sie bei der jeweiligen Inszenierung erwartet.
VORGEHÖRT – Das Gespräch zum Stück Autor und Regisseur Nuran David Calis (Text und Regie), Karnik Gregorian (Video und Recherche) sprechen mit dem Dramaturgen Eivind Haugland über »Leaks. Von Mölln bis Hanau«. Der rassistische Terror in Deutschland seit dem tödlichen Brandanschlag in Mölln 1992 bis hin zu den Morden in Hanau 2020 offenbart das Systemversagen einer instabilen Sicherheits-Architektur, die nicht alle Bürger:innen ihrer Gesellschaft mit gleicher Sorgfalt schützt. Durch die Collage von Interviews, Zeugenberichten, journalistischer Recherche und Material aus Ausschüssen und Prozessen zu rassistischen Straftaten zeigt Nuran David Calis die strukturellen Ähnlichkeiten des Behördenversagens, der aktiven Verschleierung dessen und die Kollision des Verfassungsschutzes mit der rechten Szene in den letzten 30 Jahren auf. Die Stigmatisierung der Opfer rassistischer Verbrechen durch die Polizei und die Sicherheitsbehörden stellt in der Verbindung der Taten einen weiteren gemeinsamen Nenner dar. Im Gewand einer bunten, satirischen Enthüllungsshow entblößt Calis‘ neue Arbeit für das Schauspiel Frankfurt Strukturen, Täter, Komplizen und Mitwisser durch Re-Enactments, investigative Attacken, Verfremdung und bitterbösen Humor – im Einsatz für solidarisches Empowerment gegen Rechts und die Ermächtigung marginalisierter Stimmen. Mit den Mitteln des dokumentarischen Theaters schafft Autor und Regisseur Nuran David Calis in seinen Recherchetheaterarbeiten einen politischen Raum, in dem Mainstream-Narrative aufgebrochen und neue Perspektiven eingenommen werden. TEAM Text und Regie: Nuran David Calis Bühne: Anne Ehrlich Kostüme: Anna Sünkel Musik: Vivan Bhatti Video und Recherche: Karnik Gregorian Dramaturgie: Eivind Haugland Licht: Marcel Heyde MIT Katharina Linder, Viktoria Miknevich, Christoph Bornmüller, Wolfgang Vogler URAUFFÜHRUNG 14. Dezember 2024, Kammerspiele In unserer Stückeinführung »Vorgehört« stellen wir Ihnen unsere neusten Produktionen vor und schauen ein bisschen hinter die Kulissen. Wir geben Ihnen einen inhaltlichen Überblick, gewähren Einblicke in den Entstehungsprozess und sprechen darüber, was Sie bei der jeweiligen Inszenierung erwartet.
VORGEHÖRT – Das Gespräch zum Stück Regisseurin Lisa Nielebock spricht mit dem Dramaturgen Alexander Leiffheidt über »Wer hat meinen Vater umgebracht«. Die autofiktionalen Romane und Erzählungen von Édouard Louis schildern mit großer Intensität, wie Armut, Enge, Ausgrenzung, Homophobie und patriarchale Geschlechterrollen in bestimmten sozialen Schichten zu immer neuen Spiralen der Ausweglosigkeit und Gewalt führen. Dabei gelingt Louis das Kunststück, die Verstricktheit der Opfer und Täter und ihr Ausgeliefertsein an gesellschaftliche Machtstrukturen zu beleuchten, ohne dabei jemals in eine Unschärfe der Unterscheidung verschiedener Formen des Erleidens zu geraten. Auch der Täter ist Opfer – Handelt er aus Hilflosigkeit, Wut oder gesellschaftlich produzierter Autoaggression? – nichtsdestoweniger bleibt er Täter. Und das Opfer bleibt Opfer – selbst dann, wenn es die Täter versteht, wenn es gar in erzwungener Komplizenschaft mit ihnen kooperiert. In seinem Roman »Wer hat meinen Vater umgebracht« schildert Louis das hochgradig ambivalente Verhältnis zu seinem Vater, der den homosexuellen Sohn ablehnt, sich für ihn schämt, ihn ausliefert und misshandelt und der sein Kind dennoch liebt. Er schildert sein eigenes Erwachsenwerden als Geschichte eines Sohnes, der den Vater abstreifen muss, um leben zu können, und sich doch nichts mehr wünscht, als von ihm gesehen zu werden. Eine Geschichte der Zärtlichkeit und Gewalt, des Selbsthasses und der Anklage, die Lisa Nielebock als intensives und sensibles Kammerspiel zeigt. TEAM Regie: Lisa Nielebock Bühne: Oliver Helf Kostüme: Sofia Dorazio Brockhausen Musik: Thomas Osterhoff Dramaturgie: Alexander Leiffheidt Licht: Frank Kraus Choreografie: Esther Murdock MIT Torsten Flassig, Manja Kuhl, Uwe Zerwer PREMIERE 15. November 2024, Kammerspiele In unserer Stückeinführung »Vorgehört« stellen wir Ihnen unsere neusten Produktionen vor und schauen ein bisschen hinter die Kulissen. Wir geben Ihnen einen inhaltlichen Überblick, gewähren Einblicke in den Entstehungsprozess und sprechen darüber, was Sie bei der jeweiligen Inszenierung erwartet.
VORGEHÖRT – Das Gespräch zum Stück Die Ensemblemitglieder Nina Wolf und Christoph Bornmüller sprechen mit dem Dramaturgen Eivind Haugland über »Der große Gatsby«. Der meisterhafte Roman über eine unmögliche Liebe dokumentiert die Zeit, in der der Weg vom Tellerwäscher zum Millionär am kürzesten war – das New York der 1920er Jahre bot dafür reichlich Gelegenheit. Jay Gatsby, ein Mann undurchsichtiger Herkunft, hat sich an die Spitze der wohlhabenden Gesellschaft hochgearbeitet. Nun versucht er sich seiner verflossenen Jugendliebe Daisy Buchanan zu nähern, die inzwischen innerhalb ihrer Klasse geheiratet hat und ein mondänes Leben führt. Während Gatsby versucht, Daisy mit märchenhaften Darbietungen seines Reichtums zu beeindrucken, beobachtet sein bescheidener Nachbar Nick Carraway das frivole Treiben der Upper Class als Chronist der Ereignisse und Mitwisser mancher Geheimnisse. Der Rücksichtslosigkeit und Egozentrik der Gesellschaft fallen die Schwächsten zum Opfer, und auch die Sehnsucht nach tiefer Verbundenheit entpuppt sich als Illusion ohne reales Fundament. Nach »Das Tove-Projekt« nimmt sich die polnische Regisseurin Ewelina Marciniak wieder eines Romans an, den sie mit ihrem Team in einer neuen Bearbeitung auf die Bühne bringt. Die Inszenierung beleuchtet auch die Rückseite der glitzernden Fassade und sucht nach einer Stimme für jene, die im Schatten der Dekadenz existieren. TEAM Regie: Ewelina Marciniak Bühne: Grzegorz Layer, Ewelina Marciniak Kostüme: Julia Kornacka Musik: Wacław Zimpel Choreografie: Agnieszka Kryst Dramaturgie: Iga Gańczarczyk, Eivind Haugland Licht: Aleksandr Prowaliński MIT Sarah Grunert, Linda Pöppel, Nina Wolf, Heidi Ecks, Isaak Dentler, Arash Nayebbandi, Christoph Bornmüller, Stefan Graf, Matthias Redlhammer und Tim Roth, Martin Standke, Yuriy Sych (Live-Musik) PREMIERE 25. Oktober 2024, Schauspielhaus In unserer Stückeinführung »Vorgehört« stellen wir Ihnen unsere neusten Produktionen vor und schauen ein bisschen hinter die Kulissen. Wir geben Ihnen einen inhaltlichen Überblick, gewähren Einblicke in den Entstehungsprozess und sprechen darüber, was Sie bei der jeweiligen Inszenierung erwartet.
VORGEHÖRT – Das Gespräch zum Stück Regisseur Sebastian Schug, die Schauspieler:innen Isaak Dentler und Sarah Grunert und Dramaturg Lukas Schmelmer sprechen über »Szenen einer Ehe«. Im Jahr 1973 kreierte der schwedische Filmemacher Ingmar Bergman mit »Szenen einer Ehe« ein Drama um eine Frau und einen Mann, deren Ehe nach zehn Jahren zerbricht: Marianne und Johan erscheinen als ein bürgerliches Muster-Paar – beruflich erfolgreich, zwei Kinder, offen in ihrer Kommunikation miteinander. Tatsächlich aber hat Johan sich in eine seiner Studentinnen verliebt und plant, Marianne zu verlassen. Diese verliert, bei dieser Ankündigung, zunächst den Boden unter den Füßen. Als Johan dann tatsächlich geht, spürt sie plötzlich eine neue Freiheit, die sie in vollen Zügen genießt. Wie kann es sein, dass die beiden, wie durch unsichtbare Bande miteinander verbunden, dennoch nicht voneinander loskommen? Schonungslos zeichnet Bergman die psychologischen Mechanismen der Beziehung nach, mit ihren auseinanderklaffenden Bedürfnissen nach Nähe und Distanz, bis sich die unter der Oberfläche schwelenden Konflikte offenbaren. Alltägliche Situationen kippen plötzlich in Endlosschliefen der Eskalation und setzen eine Kraft und Zerstörung frei, die toxische Geschlechterrollen und Strukturen der Unterdrückung offenlegt. Regisseur Sebastian Schug inszeniert Bergmans Klassiker in einer intensiven Fassung für zwei Personen, die der Frage nach dem Verständnis von Liebe im 21. Jahrhundert nachfühlt. TEAM Regie: Sebastian Schug Bühne: Jan Freese Kostüme: Nico Zielke Musik: Thorsten Drücker Dramaturgie: Lukas Schmelmer Licht: Ellen Jaeger MIT Isaak Dentler, Sarah Grunert, Thorsten Drücker In unserer Stückeinführung »Vorgehört« stellen wir Ihnen unsere neusten Produktionen vor und schauen ein bisschen hinter die Kulissen. Wir geben Ihnen einen inhaltlichen Überblick, gewähren Einblicke in den Entstehungsprozess und sprechen darüber, was Sie bei der jeweiligen Inszenierung erwartet.
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