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Stereo.Typen Podcast
Author: Marc Mühlenbrock & Tilmann Köllner
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© 2024 Marc Mühlenbrock & Tilmann Köllner
Description
Superstars sind auch nur Menschen - oder etwa doch nicht? Wie ist so ein echter Rockstar eigentlich hinter den Kulissen? Und was passiert, wenn man mit den größten Popstars eine halbe Stunde allein ist?
Wir waren mit Katy Perry backstage, mit den Rolling Stones bei der Bandprobe, mit Taylor Swift in der Suite, mit Snoop Dogg im Stripclub und haben die zerstrittenen Oasis-Brüder getrennt voneinander befragt. Sie alle erzählen in StereoTypen nun ihre Geschichte(n).
Denn Musikjournalist und -nerd Marc Mühlenbrock hat alles auf Band und schildert zusammen mit seinem Kumpel und Kollegen, 1LIVE Plan B Moderator Tilmann Köllner, die Besonderheiten der Künstler-Biographien und -Begegnungen.
Wir waren mit Katy Perry backstage, mit den Rolling Stones bei der Bandprobe, mit Taylor Swift in der Suite, mit Snoop Dogg im Stripclub und haben die zerstrittenen Oasis-Brüder getrennt voneinander befragt. Sie alle erzählen in StereoTypen nun ihre Geschichte(n).
Denn Musikjournalist und -nerd Marc Mühlenbrock hat alles auf Band und schildert zusammen mit seinem Kumpel und Kollegen, 1LIVE Plan B Moderator Tilmann Köllner, die Besonderheiten der Künstler-Biographien und -Begegnungen.
101 Episodes
Reverse
Das Jahr 24 geht zu Ende. Alles war gefühlt 24 / 7 da – dank Instagram, X und TikTok. In unserer traditionellen Jahresabschlussfolge picken wir uns das heraus, was dieses Jahr musikalisch und popkulturell prägend war. Wir hatten einen grasgrünen Brat Girl Summer mit pinken EM-Trikots. Beyoncé hat das Cowgirl in sich ausgelebt. Die Eras Tour ging zu Ende und es wurde zum ersten Mal nach langer Zeit an Taylor Swifts Sockel gerüttelt von Chappell Roan und Sabrina Carpenter. Es war das Jahr der Comebacks von einigen der größten Bands der 80er, 90er und 00er Jahre: The Cure, Oasis und Linkin Park. Und die Musikszene wurde immer politischer: Während sie sich bei Trump und Putin weiterhin fast einig ist, spaltet der Krieg in Gaza und Libanon angelsächsische und deutsche Musiker und Musikerinnen. Kendrick Lamar und Drake streiten sich hingegen über nichtigere Dinge, die in einer anderen Ära mal wichtig waren. In einem Jahr, wo Zusammenhalt so stark gefragt ist, wie lange nicht.
Über all diese Dinge sprechen wir zum ersten Mal zu viert in dieser letzten Folge des Jahres. Franziska Niesar, Tilmann Köllner, Conni Wonigeit und Marc Mühlenbrock haben natürlich auch ihre Lieblingsalben und Lieblingssongs des Jahres mitgebracht. Auf denen definieren Fontaines D.C. ihren Post Punk um, erzählt Apsilon Migrationsgeschichten, liefern Billie Eilish perfekten Pop aus dem Keller und die Bleachers Lovesongs für Außenseiter. Und dann gehen wir noch in den Club mit Jamie xx, ins Gym mit Shirin David und auf Identitätssuche mit Doechii. All das und noch viel mehr in unserer Jubiläumsfolge – yeahi! Episode #10024/7 jetzt überall wo es Podcasts gibt. Wir wünschen Euch schöne und entspannte Festtage und alles Gute fürs neue Jahr!
Avantgardistin, Pop-Elfe, emotionale Sängerin und innovative Produzentin – Björk ist der größte Art-Pop-Star unserer Zeit. Nach ersten Veröffentlichungen schon als Kind spielte sie als Teenagerin in Punk-, Jazz-, Metal- und Psychedelic Bands – die kleine und heterogene isländische Musikszene sei dank. Mit den Sugarcubes wurde sie international bekannt und launchte danach mit „Human Behaviour“ und ihrem „richtigen“ Debut-Album ihre einzigartige Solo-Karriere. Auf „Debut“ und dem Nachfolger „Post“ hat sie gezeigt, was sie interessiert und was sie alles kann, in nie zuvor dagewesenen Klangkombinationen: House mit Streichern, Tribal Beats mit Modemgeräuschen, ätherischer Wave Pop, Ambient Trance, Industrial Club Music, Big Band Jazz. Danach wurde Björk mal gefühlvoller und dann wieder verkopfter, widmete sich Heimatverbundenheit und Fernweh, ihrem Laptop und dem Dancefloor, pendelte textlich und musikalisch immer zwischen organischen Naturelementen und technologischem Fortschritt. Ihre Musik wird dabei erweitert und vorangetrieben durch eine bunt funkelnde, visuell ästhetische und herausfordernde Video-Welt, die sie von den angesagtesten Regisseuren ihrer Generation erschaffen ließ.
Zu Gast ist mit Negisa Blumenstein eine absolute Björk-Expertin. Sie schrieb einst ihre Bachelor(ette)-Arbeit über Videos von Björk in Bezug auf ihre Deutung hinsichtlich weiblicher Sexualität, Mutterschaft, Feminismus und der Überschreitung von Geschlechtergrenzen – Themen, die bei Björk immer wieder Bestand von Songs und Videos sind. Negisa ist außerdem selber Musikerin und eröffnet uns dadurch eine völlig neue Perspektive. Alles zu hören in Episode #099AllIsFullofBjörk
Dass wir das noch erleben dürfen. Die Godfather des Dark Wave sind zurück. Nach 16 Jahren gibt’s ein neues Album von The Cure, passend veröffentlicht in der Nacht von Halloween auf Allerheiligen. „Songs of a Lost World“ strahlt Morbidität und Melancholie aus, nicht ohne einen kleinen Hoffnungsschimmer auf unsere verlorene Welt zu werfen. Das sind die Spezialdisziplinen einer Band, die mit ihren rohen Gitarren und eiskalten Synthesizern Ende der 70er, Anfang der 80er gleich zwei Genres definieren sollte: Gothic und New Wave. Auch dank Bandchef Robert Smiths ikonischem Look: leichenblasse Haut, Kajal auf den Augen, Spray in den verwirbelten Haaren, roter Lippenstift. Schon bald schlugen der Band die düsteren Songs selbst aufs Gemüt und sie veröffentlichten als Gegenentwurf Pop-Singles, die dank MTV und den unzähligen Radiosendern, die sie bis heute spielen, zu großen Hits wurden: „Boys Don't Cry“, „The Lovecats“, „Close to Me“ oder „Friday I'm In Love“. Ihr 1989er Meisterwerk „Disintegration“ kombinierte dann Pop-Eingängigkeit und monochrome melancholische Stimmung in Perfektion.
Auch „Songs of a Lost World“ ist wieder ein Album aus einem Guss, hat Robert Smith in seinem jüngsten Interview erklärt, weil alle Songideen ursprünglich von ihm stammen. Der Sänger und Bandgründer erzählt in Episode #098TheCure aber auch von den Anfangstagen, seinem Umgang mit Nostalgie, peinlichen Momenten, Cure-Grundsätzen, vom Songschreiben und Live Spielen und warum es verdammt noch mal so lange gedauert hat mit dem neuen Album „SoaLW“. Zu Gast ist der größte The-Cure-Fan in der Stereo.Typen-World, seit 40 Jahren bereichert die Musik der Band das Leben von Musikjournalistkollege Thorsten Sutter. Die neue Folge gibt’s jetzt schon, nur eine Woche nach dem Vorgänger... looking at you, Robert Smith.
Was für eine unmögliche Band die Talking Heads doch waren. Mitte der 70er, einer Zeit, in der große Rockbands noch immer dominierten, Punk Bands deren Denkmäler einrissen, Hip Hop aufkeimte und Disco mit allen feiern wollte, schien kein Platz für Subversion. David Byrne aber überspitzte sein Normalo-Dasein mit übergroßen Anzügen, eckiger Brille und manischem Verhalten. „Qu'est-ce que c'est?“ Der Head der Talking Heads gilt heute als der Archetyp aller Nerds, seine Band als Pioniere des Indie. Ihre noch größere Errungenschaft ist allerdings die Öffnung der westlichen Musik gegenüber afrikanischen Rhythmen. Die Talking Heads, eine Ansammlung von Kunsthochschulstudenten, galten als schlaue Band – aber sie waren auch schlau genug zu wissen, dass Musik sich nicht nur im Kopf oder Herzen abspielt, sondern auch südlich des Äquators. Und auf der anderen Seite des Atlantik. „Fear of Music“ und vor allem „Remain in Light“, beide fast bis zur Auflösung der Band produziert mit dem kongenialen Sound-Visionär Brian Eno, sind ihre ozeanüberbrückenden Meisterwerke. In den 80ern veränderte sich der Afrobeat-infusierte New Wave dieser extrem wandelbaren Band in Richtung Billboard und MTV, David Byrne wurde zu einem alternativen Pop-Star.
Hoher Besuch bei Stereo.Typen: Francis Gay, ehemaliger Musikchef von Funkhaus Europa resp. Cosmo ist zu Gast. Der Gatekeeper des Global Pop, der uns 25 Jahre die Musik abseits der westlichen Welt näher gebracht hat, spricht über einen seiner größten musikalischen Helden. David Byrne kommt dabei auch selber oft zu Wort und erzählt von Songideen und Musiktheorien, Performance Personas und den 70s in NYC – eine Zeit des Aufbruchs. Alles alles – mit etwas Verspätung, Pardon! – in Episode #097TalkingHeads.
„King of Techno“ – so wurde Moby eingangs seiner Karriere Anfang der 90er genannt. Weil er der Funktionsmusik für den Club eine neue Bedeutungsebene gab, Techno mit Seele, Tiefgang und besonders: mit einem Gesicht. Seinem Gesicht. „Go“ mit dem Twin-Peaks-Sample war der Startschuss für Mobys einzigartige Karriere, „Feeling So Real“ setzte sie nahtlos mit einem weiteren großen Dance-Hit für die Charts und für MTV fort. Dann ging es über 20 Alben und 30 Jahre lang auf und ab, mit Genre-Exkursionen und Drogen-Eskapaden. Moby machte Punk, Wave, Akustik Pop, Disco, Orchester Pop und immer wieder Elektronische Musik. Im Juni dieses Jahres erschien sein 22. Werk „Always Centered At Night“, ein gelungenes, filigranes Album, das wegen seiner zahlreichen Gast-Sänger wie eine Compilation wirkt. Sein Meisterwerk bleibt aber für alle Zeiten „Play“, das Album, das dieses Jahr seinen 25 Geburtstag feiert. 1999 erschuf Moby damit ein völlig neuartiges Genre der Musik: Er vereinte melancholische Synthesizer mit Originalaufnahmen alter Blues-Sänger – immer wieder anders, immer wieder auf unterschiedliche Art berührend. „Why Does My Heart Feel So Bad?“ - Na wegen Moby.
In diesen Tagen feiert Moby 25 Jahre „Play“ und sein aktuelles Album mit einer Live-Tour. Die führt ihn nächste Woche auch nach Deutschland. Marc Mühlenbrock und Jörn Behr wollen Euch gebührend darauf einstimmen in Folge #096Moby, in der der Meister natürlich auch immer wieder selbst zu Wort kommt. Es geht um Ups and Downs, um seine erschütternd prekäre Herkunft, seine Freundschaft zu David Bowie, die viele Kritik, die Moby Zeit seines Lebens immer einstecken musste, und um sein zweites großes Lebenswerk: den Kampf für den Tierschutz.
Phil Collins ist einer der meistgespielten Künstler im Radio aller Zeiten – in seiner Heimat UK, in den USA und ganz besonders in Deutschland. Ende der 80er, Anfang der 90er führte kein Weg an ihm und seiner Band Genesis vorbei, so unwiderstehlich und zahlreich waren die Hits: „Invisible Touch“, „A Groovy Kind of Love“, „Another Day in Paradise“, „I Can't Dance“. Grandioser Pop sagen die einen, zu gefällig sagen seine Kritiker. Die aber vernachlässigen in ihrem Urteil, wie schwierig es ist, geniale Pop-Songs zu schreiben und dass Phil Collins mit den frühen Genesis-Alben und mit den Deep Cuts der Spätwerke progressive und innovative Musik erschaffen hat. Und wie vielseitig er als Solo-Künstler ist: Seine Version von „You Can't Hurry Love“ machte den Motown-Song zum Hit, „Sussudio“ ist perfekter 80er Jahre Synthie Dance Pop. Späte und ewige Anerkennung bekam er für seine allererste Single „In The Air Tonight“, dem ersten Song auf seinem ersten Solo-Album. Der exzellente Drummer zeigt darauf weniger seine Fähigkeiten, als sein herausragendes Verständnis von Timing, Klang und dessen, was ein Song braucht, um ihn unvergänglich zu machen.
78 Episoden nach der Episode über Peter Gabriel ist das Buch Genesis endlich vollständig. In #95PhilCollins geht es naturgemäß mehr um die Jahre nach Gabriels Ausstieg und um die Solo-Karriere von Phil Collins. Dazu besucht die Stereo.Typen Jochen Schliemann, der mit der Musik von Phil Collins und Genesis aufgewachsen ist und sie immer in seinem Herzen bewahrt hat, auch wenn dies danach mehr für alternative und Grenzen sprengende Musik schlagen sollte.
Endlich bei Stereo.Typen: Die beste Band der Welt (laut eigener Aussage :)) Die Ärzte erobern seit über 4 Jahrzehnten Herzen, Gehirne, Gedärme und Gliedmaßen mit ihrem hochkonzentriertem Mix aus Pop und Punk, Country und Rockabilly, Ernst und Humor. „Zu Spät“ kam Mitte der 80er gerade rechtzeitig, um zu zeigen, dass es noch andere deutschsprachige Musik gibt außer Schlager oder der NDW. Ihr „Schrei nach Liebe“ hallt bis heute nach, überall da wo sich rechtes Gedankengut breit macht. „Junge“ brachte den klassischen Eltern-Kind-Konflikt perfekt auf den Punkt – mit einem Zombie-Augenzwinkern. Auch wenn einige Songs auf dem Index landeten, hoch anzurechnen ist der Band trotzdem ihre Selbstreflexion. Ein Gespür dafür,„Wie es geht“, was nicht mehr geht und was gesagt werden muss, egal ob in Sachen Tierschutz, Klimaschutz, Entwicklungshilfe oder sozialer Gerechtigkeit.
Ende August spielen Die Ärzte 3 Mal in ihrer Heimatstadt Berlin, Episode #094DieÄrzte stimmt perfekt darauf ein. Musikjournalist-Kollege Jochen Bauer spricht mit Marc Mühlenbrock über seine ewige Leidenschaft für die Band und natürlich erzählen auch Farin Urlaub, Bela B und Rodrigo González selber von ihrer eigenen Geschichte. Jetzt überall wo es Podcasts gibt.
In den aktuellen 90er Trend passt kaum eine Band aus den tatsächlichen 90ern so gut rein wie The Smashing Pumpkins. Die Songs! Der Look! Der Sound! Grunge gaben sie das Verträumte, Shoegaze die Wut, Alternative den Pop – und die Opulenz: „Disarm“ ist wohl die einzige Grunge-Hymne mit Kirchenglocken. „1979“ setzt dagegen auf Understatement und Drumcomputer, beides passt auch gut in die heutige Zeit. Der Song transportiert das Gefühl des Heranwachsens, egal, ob Du 1979 ein Teenager warst, Du 1979 geboren wurdest oder Deine Eltern 1979 geboren wurden. Die Smashing Pumpkins waren in ihrer Hochphase vier Außenseiter, die Musik für viele andere Außenseiter gemacht haben. Und dabei divers: Ein großer Nerd mit ungewöhnlicher Stimme, ein introvertierter japanisch-stämmiger Gitarrist mit Country-Touch, eine abgespacete Punk-Bassistin mit durchsichtigen Klamotten und ein darker Typ mit Tattoos und Urgewalt an den Drums.
Man muss mit Gast-Stereo.Typ Achim Launert aber natürlich auch darüber sprechen, dass nach der Reunion 2006 in zunächst wechselnder Besetzung nicht mehr viele gute Songs dazukamen. Pumpkins-Chef Billy Corgan mag das anders sehen, wie er selbstbewusst, eloquent und auch sehr sympathisch in zwei Begegnungen mit Marc Mühlenbrock erzählt hat, genauso aber von frühen Heldentaten seiner Band. Die Interviews bilden nun die Grundlage für Episode #093Smashing Pumpkins. Hört gern rein, „Today“ oder „Tonight, Tonight“.
„Hello“ Lionel Richie und Happy Birthday! Der Soul-Pop-Star wird heute 75 Jahre alt und wir huldigen ihn mit Episode #092LionelRichie. In den 80er Jahren war er einer der erfolgreichsten Musiker überhaupt, „We Are The World“, „Endless Love“ und „Say You Say Me“ haben ihm das Image als wohl berühmtesten Balladen-Sänger eingebracht. Dieses Label wird ihm nicht ganz gerecht, hatte er doch mit seiner Band The Commodores schon früh seine funky Seite gezeigt, „Brick House“ ist ein ewiger Classic, „Easy“ ein Stück amerikanisches Kulturgut.
Stereo.Typin Conni Wonigeit und Marc Mühlenbrock haben Lionel Richie beide interviewen dürfen und feststellen können, dass er seinem Ruf als einer der nettesten und charmantesten Menschen des Show Biz gerecht wird. Er erzählt von seinen Songs, seiner Heimat Tuskegee in Alabama, von Rosa Parks, seiner Überlegung, Priester oder Tennis Profi zu werden, seiner Freundschaft mit Michael Jackson und von seiner Tochter Nicole.
Lenny Kravitz ist der große Zeitreisende der Musikgeschichte: Er war retro bevor es retro überhaupt gab. Die warme, authentische Musik seiner Jugend in den 70er Jahren – Rock, Funk, Soul, Reggae, aber auch Klassik, Chorgesänge und Jazz – hat er zu einem ganz eigenen Style verflochten. Lovesongs, Seelenstrips, Rockriffs, außerweltliche Trips, „Let Love Rule“, „Are You Gonna Go My Way“, „It Ain't Over 'Till It's Over“, „Fly Away“ - die Liste von Lennys Hits ist unglaublich lang. Auf seinem neuen Album „Blue Electric Light“ ist er in den frühen 80ern angekommen, der Ära der Drum Machines und Synthesizer. Es ist das schönste Geschenk, das er all seinen Fans zu seinem 60. Geburtstag machen konnte.
In Episode #091LennyKravitz kommt endlich mal wieder Stereo.Urtyp Tilmann Köllner vorbei. Kein Wunder, hat er doch einst auf derselben Bühne gestanden wie Meister Lenny himself. Wir schauen gemeinsam auf das neue Album, aber vor allem zurück auf den außergewöhnlichen Way des Rock-Superstars. Der sonst so zurückhaltende Lenny erzählt uns im Interview von Höhen und Tiefen, von seiner 2. Heimat den Bahamas und von dem Konzert, das ihn dazu gebracht hat, selber Musiker zu werden.
Jan Philipp Eißfeldt = Meister aller Klassen. Als Eizi Eiz hat er mit den Beginnern dem deutschen Hip Hop ein neues, bunt leuchtendes Nordlicht gegeben und gezeigt, dass „Füchse“ rappen können. Und als Jan Delay hat er erst eine politische Reggae-Platte gemacht und dann seiner Liebe zum Funk freien Lauf gelassen. Mit seiner Band Disko No.1 hat er die funky Botschaft in ganz Deutschland verkündet und nebenbei auch noch der Musik seiner Helden Rio Reiser und Udo Lindenberg einen modernen Touch gegeben. Gut, und dann hat er selber auch noch eine Rock-Platte gemacht – bevor er zur Freude seiner Fans zum Rap zurückgekommen ist.
Für einen Rückblick gibt es also genug Argumente, Jan Delay macht den zu Ehren seiner 25-jährigen Solo-Karriere heute mit der „derbst-möglichen“ Solo-Compilation „Forever Jan“. Und wir machen das – mit dem gleich Untertitel – in Episode #090. Wieder mit David Freches, dem die Beginner als erste Hip-Hop-Combo damals gezeigt haben, dass es noch etwas Anderes gibt als Punk. Seitdem ist er bekehrt.
Justin Timberlake, der Prince of Pop, hat sich seit Anfang des Jahrtausends als einer der besten Entertainer der Welt etabliert. Wer hätte das ahnen können, als er bei der Talentsendung „Star Search“ mit einem Country-Song ausschied, den „Mickey Mouse Club“ moderierte und selbst noch, als er bei *NSync in Formation tanzte. Der wichtigste Schritt war wahrscheinlich sein Debut-Album „Justified“, voll mit Songs von Pharrell Williams und Chad Hugo alias The Neptunes, die eigentlich für Michael Jackson gedacht waren. Album Nummer 2, produziert nun fast in Gänze von Timbaland, legte zumindest in den USA noch eine Erfolgsschippe drauf. Danach kamen viele unterhaltsame Projekte und kluge Karriere-Entscheidungen: „History of Rap“, „The Social Network“, Kollabos mit Rihanna, Jay-Z oder Madonna.
Laura Pöss, Kollegin und Freundin unseres Podcasts, hat ihre ganz eigene, bleibende Erinnerung an
die Begegnung mit Justin, als der sich gerade aufmachte zum Weltruhm. Davon erzählt sie in Episode #089 genauso wie von ihrer Einschätzung seines neuen Albums „Everything I Thought It Was“, seit kurzem draußen, wieder in Zusammenarbeit mit Timbaland. Mr. J.T. himself spricht über seine Musik, über seine Family, seinen Fame und von wem er als Kind so richtig Fan war.
Im Frühling 2024 können die Beastie Boys und all ihre Fans zwei schöne Jubiläen feiern: Im Mai 1994 erschien eines ihrer besten Alben, „Ill Communication“. Mit drauf: Sabotage“, diese wütende Anarcho-Hymne mit 70er-Jahre-Krimiserien-Video. Und im Juni 2004 kam „To The 5 Boroughs“, eine Ode an ihre Heimatstadt New York. Der Big Apple Melting Pot hatte die Kombo gerade zu Beginn geprägt: Ende der 70er, Anfang der 80er flossen in NYC die damals neuen Musikrichtungen Hip Hop, Punk, Post Punk und Dub ineinander. MCA, Ad-Rock und Mike D inhalierten all das und spuckten es auf ihrem Debut als Rap Rock („License To Ill“) und auf dem Folge-Album als Sample-Meisterwerk („Paul's Boutique“) wieder aus. Später fügten sie dieser speziellen Melange noch u.a. Grunge, Bossanova, Jazz, Boogaloo und Indische Musik hinzu – ihr Einfallsreichtum war schier unerschöpflich, ihre Herangehensweise immer zutiefst respektvoll und positiv. Bis MCA aka Adam Yauch im Mai 2012 viel zu früh verstarb – die Beasties waren Geschichte.
Die Geschichte der Band haben sie niedergeschrieben in einer Anthologie, ihrem „Beastie Boys Book“. Musikjournalist-Kollege Vincent Lindig hat Adam Horowitz und Michael Diamond 2018 dazu interviewt. In der aktuellen Episode #088BeastieBoys erzählen Vincent von jener Begegnung und Adam und Mike von den Jahren als sie als Beastie Boys erst New York, dann MTV und die ganze Welt erobert haben.
Vor ziemlich genau 3 Jahrzehnten hieß uns Ben Harper in seiner Welt willkommen. Sein Debut „Welcome to the Cruel World“ erschien am 8. Februar 1994 und führte uns nochmal vor Augen und Ohren, was wir eh schon wussten: Die Welt ist ein grausamer Ort. Die folgenden Albumtitel – ähnlich niederschmetternd: „Fight for Your Mind“ und „The Will to Death“. Die Songs aber gaben bei aller Traurigkeit auch immer Hoffnung, das alles besser wird, und den Mut, für das, was man liebt, zu kämpfen. Ben Harpers Waffen: Skateboard, Rasta-Mütze und die Weissenborn, jene besondere Slide-Gitarre, die seiner Musik einen unverwechselbaren Klang gibt. Damit hat er im Alternative Rock der 90er und Nullerjahre seine Fußspuren hinterlassen. Seine eigenen Wurzeln liegen im Folk, Soul, Gospel und vor allem im Blues.
Für Gast-Stereo.Typin Noelle O'Brien Coker sind Ben Harpers erste Alben der Soundtrack ihrer Kindheit und auch danach horchte sie immer wieder auf, wenn der Mann aus Kalifornien neue Musik releaste. Der erzählt uns in #087BenHarper von den wichtigsten seiner inzwischen 17 Alben und so viel mehr aus seinem Leben und von seiner Musik.
Heute 30 Jahre „Dookie“, dieses Sensations-Album, das Punk wieder zurück gebracht hat. Im September dann: 20 Jahre „American Idiot“, das das Genre als politische Punk Oper auf ein neues Level gehoben hat. Und vor kurzem raus: „Saviors“, das zeigt, das sie ihrem Stil treu geblieben sind und immer noch liefern. Es gibt also genug Anlässe, mal ausgiebig über Green Day zu sprechen, ein würdevoller Auftakt in diese 6. Staffel. Bandchef und Songschreiber Billie Joe Armstrong nahm die Radikalität, die Street Credibility und den Sound des Punk und kombinierte alles mit seinem unermesslichen Verständnis für Pop. Dazu Mike Dirnts swingig-jazziges Bass-Spiel und Tré Cools brachiale Drums – fertig ist die erfolgreichste Punk Band aller Zeiten. Über 90 Millionen Mal verkauft haben sich ihre Alben und ewige Hits wie „Basket Case“, „Good Riddance (Time of Your Life)“ und „Boulevard of Broken Dreams“.
Kotaro Dürr ist wieder zu Gast, er ist mit Green Day aufgewachsen und hat sich sogar einst erhofft, bei einem Green-Day-Gig auf die Bühne geholt zu werden für eine Gitarren-Einlage. Was daraus wurde, was aus ihm wurde und was aus Green Day wurde – das erfahrt ihr in der aktuellen Episode – inclusive Interview-Ausschnitten von Billie Joe, Mike und Tré. „Do you have the time? To listen...“ to #086GreenDay ? („...about nothin' and everything all at once?“)
Was für ein schweres Jahr. Wer geglaubt hat, dass es nach dem vorherigen nicht noch schlimmer kommen konnte, wurde von '23 eines Besseren belehrt. Ein Jahr, das sich nicht mal die Illuminaten hätten ausdenken können. In „We Didn't Start the Fire“ würde es gleich eine ganze Strophe einnehmen – nur ohne Reime. Bei all den Disputen, Despoten, Inflationen, Erdbeben, Attentaten und Kriegen stehen die Existenz-Ängste der vielen unterbezahlten Musikschaffenden in einer hinteren Reihe. Dabei merken wir doch gerade in solchen Krisen, wie viel Hoffnung Musik spendet, wie sie die Seele beruhigt, Ungesagtes angemessen ausdrückt und uns miteinander verbindet, egal ob durch eine Protest-Hymne oder im Winter-Blues.
Über die besondere Musik von 2023 wollen wir sprechen. Das erste Mal zu dritt: Marc Mühlenbrock, Tilmann Köllner und Kotaro Dürr, welcome back! boygenius werden zur chosen family, dEUS kommen epochal und enigmatisch zurück, Raye rächt sich mit viel Soul am Plattenfirmengigant. Apsilon ehrt seinen und unser aller Baba, Jungle die goldene Ära des funky Soul und The Kills den Rock'n'Roll in sengender Hitze. Queens of the Stone Age verarbeiten Herzschmerzen in rohem Garagen-Rock, Caroline Polachek mit einem eklektischem Elektro-Indie-Amalgam und SZA in einer Mörderballade à la Tarantino. Und natürlich gab's neue (!) Hits der Beatles und Stones und ein Flöten-Album von André 3000! All dies und noch viel mehr jetzt in #08523TillyInfinity – überall wo es Podcasts gibt.
The Who? war die Frage, „My Generation“ war die Antwort. Eine Hymne aus den 60ern für alle folgenden Generationen bis heute, die sich rebellisch gegen die Alten auflehnen: „I hope I die before I get old!“ Dem unfassbar krassen und berühmt-berüchtigten Drummer Keith Moon ist es tatsächlich so ergangen: Er starb, bevor er alt wurde und personifiziert bis heute den Rock'n'Roll-Exzess. The-Who-Chef Pete Townshend und -Sänger Roger Daltrey haben sich zum Glück nicht dran gehalten, sie können uns in Episode #084TheWho erzählen von „ihrer“ Generation und allem, was danach kam. Von den genialen Riff-Rock-Brechern wie „Baba O'Riley“ und „Who Are You“ oder den Storyteller-Rock-Opern „Tommy“ und „Quadrophenia“.
Einer, der The Who damals miterlebt hat, auch live in person, 1972 als Teenager im Publikum in der Grugahalle in Essen, ist Ex-1LIVE-Chef Jochen Rausch. Er hat uns freundlicherweise besucht und erzählt vom Konzert und was The Who ihm bis heute bedeuten. Also Leute, legendär: Der Mann, der das Gitarre-zerschmettern erfunden hat, und der Mann, der 1LIVE erfunden hat – in einer Folge!
Zugegeben, mit Halloween hatte man Duran Duran bisher eher wenig in Verbindung gebracht. Zu schöngeistig ihre Songs, zu grell das bunte Licht der 80er, das über ihnen schwebte, zu schön die 5 Boys auf dem Cover des ersten Albums. Insofern kommt es schon überraschend, dass sie heute mit „Danse Macabre“ ein thematisches Album zum Gruseltag herausbringen, mit eigenen Songs und passenden Covern. Die Schnittmenge von Band und Feiertag ist die Nacht, für die die Männer aus Birmingham vor allem in den 80ern den passenden Groove mit der unwiderstehlichen Hook lieferten, in den Night Clubs dieser Welt, nicht nur in den „Night Versions“-Remixen ihrer Songs, für alle „Girls on Film“ und „Wild Boys“.
Jörn Behr, Kollege von 1LIVE und Host des Serien-Podcasts „Glotz und Gloria“ bei WDR Cosmo, hat Duran Duran schon als Kind gehört – damals vor allem tagsüber – und ist bis heute Fan geblieben. Er ist in der neuen Folge zu Gast. Im Fokus stehen aber Sänger Simon LeBon und Drummer Roger Taylor, die uns persönlich erzählen von den Anfängen der Band Ende der 70er Jahre, über den Über-Hype in den 80ern und von ihrem Comeback in der „Ordinary World“ der 90er. Alles in Episode #083DuranDuran.
Die Musik von Wilco hat ihre Wurzeln in der traditionellen amerikanischen Songwriterkunst des Country. In der Umsetzung zeigt sich aber, dass Wilco-Chef Jeff Tweedy mit Punk groß geworden ist, so wie er diese Traditionen einreißt, und dass die Band soundmäßig aus den 90er Jahren stammt, der großen Zeit des Alternative Rock. Alternative Country nennen viele die Musik von Wilco, die zu Beginn des neuen Jahrtausends Richtung Noise Rock und Avantgarde drifteten und mit „Yankee Hotel Foxtrot“ und „A Ghost Is Born“ ihre enigmatischsten und langlebigsten Alben veröffentlichten. „Cousin“ ist das neue, 13. Album der Band, ein warmer, melancholischer Soundtrack für den goldenen Oktober.
Musik-Biz-Kollege Achim Launert kam im Studio vorbei und hat gesprochen über seine Liebe zur Band aus Chicago. Im Fokus der Folge steht Jeff Tweedy – buchstäblich. Das ganze Interview mit ihm lassen wir am Stück laufen, was #082Wilco zu einer weiteren Live-Folge macht. Es geht um das Aufwachsen mit Punk und Dylan, seine wichtigsten Songs und Alben, Streit mit Plattenlabels, seine Drogenabhängigkeit, seine Söhne und sein Lehrbuch „How To Write One Song“.
Peter Fox ist durch südliche Sphären geschnürt und hat uns den Sound der Welt näher gebracht. Mit Seeed hat er Dancehall und Reggae gemacht, die Musik von Jamaika. Auf seinem neuen Solo-Album „Love Songs“ reist er musikalisch nach Nigeria, Südafrika und in die Toskana, zu Afrobeats, Amapiano und Adriano Celentano. Mit „Stadtaffe“ war er einst durch die Zeit gereist und hat Hip Hop mit Swing aus den 20ern und Klassik aus den 40ern vermischt. Cosmo- und Deutschlandfunk-Kollege David Freches und Marc Mühlenbrock reisen in der neuen Folge nun ihrerseits durch die Zeit zu den Anfängen Pierre Baigorry, zur Gründung von Seeed, zu ihrem dicken Durchbruch mit einer Hymne über Berlin und zu diesem kruden und eingängigen, einfach außergewöhnlichem Solo-Album „Stadtaffe“, das in diesen Tagen 15 Jahre alt wird. Peter Fox persönlich ist mit Originalkommentaren unser Reiseleiter. Episode #081PeterFox jetzt überall, wo es Podcasts gibt.
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