Ein Jahr nach seinem Eintreten für direkte Betroffenenbeiträge spricht Herr Keymling darüber, wie erstmals nicht von der Kirche ausgewählte Betroffene auf der Herbstsynode 2025 in Hannover selbst zu Wort kamen.
VB058 5 geheim gehaltenen Beiträge der Betroffenen von der Synode 2025 in Hannover
Erstmals sprachen Betroffene sexualisierter Gewalt – Katharina und Jakob – direkt vor der Herbstsynode der Landeskirche Hannovers. Es war ein außergewöhnlicher Tag.
Fünf Betroffene sexualisierter Gewalt berichten, warum sie vor der Synode sprechen wollen und kritisieren, dass dies entgegen früherer Absprachen nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit und ohne gegenseitiges Zuhören erlaubt ist.
Am 11.11.2025 hat sich die EKD Synode mit dem Thema sexualisierter Gewalt befasst. Anders als im Jahr 2024 gab es für Betroffene keine Beteiligungsmöglichkeiten. Besonders viel Inhalt hatte der Bericht des Beteiligungsforum leider nicht.
In vielen Kirchengemeinden wurden Schutzkonzepte zum Schutz vor sexualisierter Gewalt erstellt. Laut EKD ein wichtiger Schritt um die Lehren aus der ForuM-Studie umzusetzen. In dieser Episode sprechen wir über Schutzkonzepte.
Die Kirch kann im Rahmen der Aufarbeitung tun und vor allen Dingen lassen was sie will. Denn nur sie selbst ist für die Aufarbeitung verantwortlich. Die Kirche hat in Deutschland traditionell viele Privilegien von denen ein deutscher Kegelverein oder eine Kirche im Ausland nur träumen kann. In dieser Episode gehen wir auf die Tradition der Kirchenprivilegien ein.
Das BeFo hat sich nun auch für die Diakonie zuständig erklärt und künftig werden die Interessen der Diakonie von 2 neuen Personen im BeFo vertreten werden. Wir haben und die Frage gestellt, was die Diakonie eigentlich ist und was sie genau mit der Kirche zu tun hat. Und natürlich sprechen wir auch über die Veränderungen im BeFo.
Noch immer gibt es in Hannover keine URAK. Jetzt weigert sich die Kirche auch noch die Leute in die URAK zu berufen, die in die URAK gewählt wurden. Nun muss ein Kirchengericht entscheiden.
BeNe ist das Betroffenennetzwerk der EKD zu Vernetzung von Betroffenen sexualisierter Gewalt. Leider funktioniert es nicht. Und die EKD tut nichts dagegen. Gemeinsam mit anderen Nutzerkonten hat Vertuschung beenden einen offenen Brief an die EKD geschrieben und die Missstände aufgezeigt. In dieser Episode sprechen wir über den offenen Brief und die Antworten, die wir erhalten haben.
Der Dialogprozess zu Standards der Betroffenenbeteiligung im Kontext institutioneller Aufarbeitung (kurz: Dialogprozess) ist ein breit angelegtes und gemeinsames Projekt der Unabhängigen Bundesbeauftragten gegen sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen (UBSKM), des Betroffenenrats bei der UBSKM und der Unabhängigen Kommission des Bundes zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs. Katharina weiß wovon sie spricht, denn sie war dabei.
Die EKD verbreitet immer wieder die gleiche Botschaft: Alles wird besser. Ist das Thema Missbrauch in der Kirche also bald gut aufgearbeitet? Wohl eher nicht. Denn bereits seit dem Jahr 2002 erklärt die Kirche, dass alles besser wird. Für Betroffene wird es aktuell teilweise sogar schlechter. Die Kirche scheint sich bei dem Thema nicht nur im Kreis zu drehen, sie scheint sich auch im Kreis drehen zu wollen.
Die Anerkennungskommission der katholischen Kirche empfiehlt freiwillig in einem Fall eine Zahlung von 240.000 €; ein Gericht erhöht auf 340.000 €. In Österreich erhalten von Gewalt betroffene ehemalige Heimkinder eine lebenslange Rente in Höhe von 300 € monatlich. Und in der EKD hat das BeFo einer neuen Anerkennungsleistung zugestimmt – für viele Betroffene sexualisierter Gewalt in kirchlichem Kontext nichts weiter als ein weiterer Schlag ins Gesicht ist. Gleichzeitig erweckt die Landeskirche Württemberg den Eindruck, als wolle sie gar nicht mehr zahlen.
Martin Miehlke ist einer der Initiatoren von zwei kritischen Briefen die in den Jahren 2024 und 2025 von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landeskirche Hannovers an die Leitung der Landeskirche Hannovers geschickt wurden.
Nachdem Jakob den Missbrauch an sich beenden konnte und der Täter verurteilt wurde dachte Jakob, dass sich die Kirche für seine Erlebnisse interessieren würde. Daraus wurde nichts. Allerdings fand Jakob heraus, dass die Kirche eine erhebliche Schuld an dem Missbrauch an ihm hatte. Das interessiert die Kirche bis heute allerdings nicht.
Nach der Anzeige zeigte sich der Rechtsstaat von seiner besten Seite. Der Täter wurde angeklagt und verurteilt. In dieser Episode sprechen wir genauer über die Gerichtsmedizin, die Nebenklage und die Verurteilung.
In dieser Episode sprechen wir sehr explizit darüber, wie der Missbrauch im Fall von Jakob Abgelaufen ist. Warum hat Jakob zunächst nicht verstanden, dass das, was der Täter mit ihm gemacht hat sexueller Missbrauch war? Und wie ist es dazu gekommen, dass Jakob eineinhalb Jahre später plötzlich begriffen hatte, dass er den Täter schleunigst anzeigen sollte. In dieser Episode sprechen wir darüber.
Auf der Frühjahrssynode 2025 der Landeskirche Hannovers (siehe VB041) hat der Synodale Martin Krarup den Antrag gestellt, dass Betroffene sexualisierter Gewalt künftig auf der Synode sprechen dürfen. Wir haben mit Martin Krarup darüber gesprochen wie es dazu gekommen ist.
Mal wieder durften Betroffene sexualisierter Gewalt bei der Synode nicht sprechen. Und mal wieder wurde ein Rücktriff von Ralf Meister gefordert. Und mal wieder gab es viel Unwissenheit. Außerdem: Hat Jens Lehmann sein Versprechen gegenüber den Betroffenen gehalten? Den Stream der Synode in voller Länge gibt es bei YouTube auf dem Kanal der Landeskirche Hannovers.
Bereits im Jahr 2024 gab es zahlreiche Rücktrittsforderungen gegenüber dem Bischof der Landeskirche Hannovers. Nun, im Jahr 2025, kurz vor der Landessynode, gibt weitere Rücktrittsforderungen. Diesmal allerdings von einer Person, die sich genau vor einem Jahr noch schützend vor den Bischof gestellt hat. Wir klären auf, was es damit auf sich hat.