Was jetzt? – Spezial

Immer samstags schauen wir im Nachrichtenpodcast “Was jetzt?” auf die Geschichten hinter den Nachrichten: In Reportagen, Interviews und mit Stimmen aus der Community erzählen wir, wie es den Menschen im Ahrtal ein Jahr nach der Flut geht, warum die Pflege in Deutschland so unterbesetzt ist oder wie Kuba unter den multiplen Krisen unserer Zeit leidet. In diesem Feed finden Sie alle unsere Spezialausgaben von “Was jetzt?”. Denn die Hintergründe bleiben interessant, auch wenn die Schlagzeilen sich ändern. Noch mehr Hintergrundberichte zu aktuellen Nachrichten gibt es in der ZEIT und auf ZEIT ONLINE. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen unter www.zeit.de/wasjetzt-abo

"Der Wahlkreis": Die Sehnsucht nach dem großen Knall

Sieben Wochen vor der Bundestagswahl starten wir bei "Was jetzt?" das neue Format "Der Wahlkreis": Alle zwei Wochen sprechen Lisa Caspari, Paul Middelhoff und Robert Pausch aus der Politikredaktion von ZEIT und ZEIT ONLINE darüber, was all die News und Aufreger der Woche denn nun eigentlich wirklich bedeuten, welche Fragen, Themen und große Linien hinter dem Wahlkampfgetöse liegen – und was sie für uns als Gesellschaft und für die deutsche Politik bedeuten. In der ersten "Wahlkreis"-Folge geht es um die Sehnsucht nach dem großen Knall: Die Bahn fährt nicht, Volkswagen will Standorte schließen und Deutschland steckt in der Rezession. Viele Wählerinnen und Wähler blicken mit Frust und Unzufriedenheit auf die deutsche Politik. Im Wahlkampf versprechen die Parteien große Veränderungen: CSU-Chef Markus Söder will keinen "Regierungswechsel, sondern einen Richtungswechsel", FDP-Chef Christian Lindner twittert: "2025 muss die Wende bringen." Und selbst SPD und Grüne beteuern: In der nächsten Regierung wird es wirklich Wandel geben. Jetzt hat sich auch noch Tech-Milliardär Elon Musk eingeschaltet und behauptet, Deutschland stünde am "Rande des wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenbruchs". Musk hat sogar Wahlwerbung für die AfD gemacht, die er als "letzten Funken Hoffnung für dieses Land" bezeichnet. Kurz vorher hatte Lindner dafür geworben, sich in Deutschland etwas mehr an den Kahlschlag-Reformen des argentinischen Präsidenten Javier Milei zu orientieren. Was steckt hinter dieser Lust auf Disruption – also einem radikalen Neubeginn? Wer profitiert politisch davon? Und ist das politische System in Deutschland überhaupt für radikale Reformen gemacht? Die nächste Folge von "Was jetzt? – Der Wahlkreis" erscheint am 18. Januar. Moderation: Lisa Caspari Produktion: Pool Artists [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.   [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.

01-04
42:58

Live-Jahresrückblick: Trump, Ampel-Aus – aber auch ein besonderer Sommer

Ein Jahr voller Kriege und Krisen, aber auch mit überraschenden Wendungen und Lichtblicken geht zu Ende. Im Jahresrückblick des "Was jetzt?"-Podcasts sprechen Azadê Peşmen und Ole Pflüger mit Expertinnen und Experten aus der Redaktion über die wichtigsten Themen 2024. Nach etwas mehr als drei Jahren im Amt ist die Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP Anfang November gescheitert. Wie Recherchen der ZEIT offengelegt haben, hatte die FDP unter Parteichef Christian Lindner den Koalitionsbruch lange geplant. X-Redakteurin Yasmine M'Barek zieht eine Bilanz zur Ampel und verrät, warum sie nicht glaubt, dass CDU-Chef Friedrich Merz neuer Kanzler wird. Die AfD ist bei den diesjährigen Landtagswahlen in Brandenburg, Thüringen und Sachsen-Anhalt stärkste oder zweitstärkste Kraft geworden. Mit Politikredakteur Christian Bangel sprechen wir darüber, wie lange es den demokratischen Parteien noch gelingen wird, Bündnisse ohne die AfD zu bilden. Mit der Fußball-EM der Männer in Deutschland und den Olympischen Spielen in Paris war 2024 ein Jahr der sportlichen Großereignisse. "Was jetzt?"-Host und Sportredakteur Fabian Scheler blickt auf das Sportjahr zurück. Im November wurde der Republikaner Donald Trump zum zweiten Mal zum US-Präsidenten gewählt.  Rieke Havertz, internationale Korrespondentin von ZEIT ONLINE, erklärt, was sie von Trumps zweiter Amtszeit erwartet. Die Ukraine erlebt ihren dritten Winter im Krieg, ein Ende ist derzeit nicht in Sicht. Doch Donald Trump hat versprochen, den Krieg innerhalb von 24 Stunden zu beenden. Was an diesem Versprechen dran ist, ordnet ZEIT-Korrespondent Michael Thumann ein. Der "Was jetzt?"-Jahresrückblick 2024, moderiert von Azadê Peşmen und Ole Pflüger, wurde am 15. Dezember live vor Publikum im Konzertsaal der Universität der Künste in Berlin aufgezeichnet. Das geplante Gespräch mit Nahost-Korrespondentin Lea Frehse konnte leider nicht stattfinden, da sie kurzfristig nach Syrien reisen musste.  Die Video-Aufzeichnung des Auftritts können Sie sich hier anschauen.   [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.   [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.

12-20
57:53

Was erwartet Syrien unter islamistischer Führung? (Was jetzt? – Die Woche)

Nach über 50 Jahren brutaler Herrschaft ist das Assad-Regime in Syrien innerhalb weniger Tage zusammengebrochen. Assads Niedergang bedeutet für viele der rund sieben Millionen Binnenvertriebenen in Syrien und weiteren fünf Millionen Geflüchteten in anderen Ländern, dass sie sich zum ersten Mal wieder frei bewegen können. Es ist ein historischer Wendepunkt für Syrien und den gesamten Nahen Osten. Die siegreichen Gruppen, allen voran die islamistische Haiat Tahrir al-Scham (HTS), haben die Macht Syrien übernommen. Welche Zukunft erwartet Syrien unter der Führung dieser Milizen? Wird das Land Frieden finden oder droht eine neue Ära des Chaos? Die neuen Machtverhältnisse, geopolitische Dynamiken und die Hoffnungen der syrischen Bevölkerung auf einen Neubeginn bespricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 69. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit dem syrisch-deutschen Verfassungsrechtsexperten Dr. Naseef Naeem und mit Stella Männer, Nahostkorrespondentin, die in Damaskus ist. Unseren Nachrichtenvideopodcast sehen Sie immer donnerstags auf zeit.de sowie auf YouTube. Redaktionsleitung, Moderation und Schnitt: Dilan Gropengiesser Redaktion, Producing und Regie: Lucie Liu, Matthias Giordano Teleprompter: Leonie Georg Audiomastering: Johannes Schultze, Yellow Moses Ressortleitung Video: Max Boenke Technisches Konzept: Sven Wolters Videodesign: Fabian Friedrich, Adele Ogiermann, Ulf Stättmayer, Nicolás Grone  Musik: Konrad Peschmann, soundskin [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.   [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.

12-14
27:40

Overtourism in Venedig: Das Paradies hat seinen Preis (Wiederholung vom 27. April)

Zehntausende Touristen strömen jeden Tag nach Venedig. Sie tummeln sich auf den kleinen Brücken und zwängen sich durch die engen Gassen. Im Durchschnitt bleiben die Besucher zwei Nächte in der Lagunenstadt, wobei die meisten noch am selben Tag auf die Kreuzfahrtschiffe zurückkehren. Die Venezianer protestieren schon seit Jahren gegen den sogenannten Overtourism. Und endlich scheinen sie vom Rathaus erhört worden zu sein. Seit dem 25. April müssen Tagestouristen fünf Euro zahlen, um das Centro Storico, die Altstadt von Venedig, zu betreten. Zunächst nur an 29 ausgewählten Tagen, dann generell ab 2025. Man sollte meinen, dass ein kollektiver Seufzer der Erleichterung von Dorsoduro bis Castello zu hören ist. Das Gegenteil ist der Fall: Die überwiegende Mehrheit der Einwohner ist entschieden gegen die Maßnahme. Denn es ist unklar, was mit den Einnahmen geschehen soll. Und der geringe Betrag dürfte kaum jemanden von einem Besuch abhalten.   So wie in Venedig ist Massentourismus auch in anderen Städten ein Problem. Doch wie kann ihm begegnet werden? Und wie lebt es sich eigentlich in einer Stadt, in der es mehr Gästebetten als Einheimische gibt? Um diese Fragen in einer neuen Podcast-Spezialfolge von "Was jetzt?" zu beantworten, war Elise Landschek vor Ort unterwegs. Sie hat mit Venezianern wie dem 78-jährigen Franco Migliori gesprochen, der fast sein ganzes Leben hier verbracht hat und sich in seiner Heimat manchmal wie ein "Lachs, der gegen den Strom schwimmt", fühlt. Mit Stadtrat Michele Zuin, der an dem neuen Ticketsystem festhält, "weil Venedig den Tourismus braucht". Und sie hat Jan van der Borg von der Universität Ca' Foscari getroffen, der sich in seiner Forschung mit dem Overtourism beschäftigt. Er sagt: Die Stadt weiß nicht, was sie will.   Moderation und Produktion: Elise Landschek Redaktion: Fabian Scheler, Helena Schmidt und Pia Rauschenberger Mitarbeit: Almut Siefert, Clara Löffler Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: Venedig: Kann eine Eintrittsgebühr Venedig retten? Tourismus in Venedig: Venedig scannen und sterben! Thema: Venedig Korrekturhinweis: In der Folge wird beschrieben, wie vor 2021 Kreuzfahrtschiffe durch den Canal Grande gefahren sind. Richtig ist natürlich, dass sie stattdessen durch den Guidecca-Kanal fuhren. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.   [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.

12-07
28:47

Tausende Fake-Shops und eine Spur nach China (Wiederholung vom 11. Mai)

Markenturnschuhe für 20 Euro. Kosmetikartikel, die sonst überall ausverkauft sind. Designerware, die auf ein Zehntel des Originalpreises reduziert ist. Zahlreiche Seiten im Internet locken mit solchen Angeboten. Mit nur einem Klick landen diese im Warenkorb. Nur noch Adresse und Kreditkartendaten eintippen. Und das war's. Doch oft kommen die bestellten Produkte nie an. Und das Geld ist weg.   Nun zeigt eine Recherche, an der die ZEIT und ZEIT ONLINE beteiligt waren: Dahinter steckt oft eine kriminelle Organisation aus China, die das wohl größte bisher bekannt gewordene Netzwerk solcher Betrugsseiten betreibt. Über 76.000 Domains haben irgendwann einmal dazugehört. Gesteuert von einer einzelnen Gruppe am Rande der chinesischen Stadt Fuzhou. Allein in den USA und Europa hat sie mehr als 850.000 Menschen um viele Millionen Euro gebracht. Das konnte das Investigativressort von ZEIT und ZEIT ONLINE gemeinsam mit dem britischen Guardian und der französischen Le Monde aufdecken. Ausgangspunkt ihrer Recherche war ein mehrere Gigabyte umfassendes Datenleck, auf das die Berliner IT-Sicherheitsfirma SR Labs gestoßen ist.  Darunter auch: die Kontaktdaten von Katharina. Sie ist eines der Opfer dieser Fake-Shops und berichtet in dieser Was-jetzt?-Spezialfolge mit Helena Schmidt von ihren Erfahrungen. Außerdem spricht Kai Biermann aus dem Investigativressort von ZEIT und ZEIT ONLINE darüber, wie sich das Netzwerk organisiert und was deutsche Ermittlungsbehörden dagegen unternehmen. Und Matthias Marx von SR Labs berichtet von dem Datenfund. Moderation und Produktion: Helena Schmidt Redaktion: Constanze Kainz Mitarbeit: Clara Löffler Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.   [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.

11-29
27:02

"Ich träume immer noch von Folter"

Die Grenze zwischen Nord- und Südkorea gilt als eine der am besten bewachtesten der Welt. Die vier Kilometer breite sogenannte demilitarisierte Zone zwischen den beiden Ländern ist das Ergebnis des Waffenstillstandsabkommens nach dem Koreakrieg 1953, der die Teilung Koreas in Nord und Süd endgültig besiegelte. Offiziell befinden sich beide Länder immer noch im Krieg. Nur wenige Menschen können aus der Diktatur Nordkorea fliehen. 196 waren es laut dem südkoreanischen Ministerium für Wiedervereinigung im Jahr 2023. Die meisten von ihnen bezahlen Schleuser, die sie an den Wachen vorbei über die Nordgrenze des Landes nach China bringen. Von dort aus geht es auf geheimen Fluchtrouten über Myanmar oder Laos in die südkoreanische Botschaft in Bangkok, dort bekommen die Geflüchteten dann legal ihr Ticket nach Südkorea.   Ahn Myeong Chul hat die Grenze zu China Mitte der Neunzigerjahre allein überwunden. Er hat als Wärter in mehreren Lagern für politische Gefangene in Nordkorea gearbeitet, acht Jahre lang. Als seine Familie und er selbst in so ein Lager kommen sollten, beschloss er, zu fliehen. Kim Ji Eun hat Nordkorea 2002 ebenfalls über China verlassen, sie hat die Hungersnot in ihrer nordkoreanischen Heimat miterlebt. Sie hat dort als Ärztin in einem Kinderkrankenhaus gearbeitet, es gab dort keine Lebensmittel und Medikamente mehr.  Ihr kleiner Sohn, den sie nach Südkorea nachholen wollte, blieb damals zurück. Beide haben "Was jetzt?"-Host Elise Landschek für diese Spezialfolge von "Was jetzt?" ihre Geschichte erzählt. Von den Erlebnissen in ihrer Heimat, der Flucht, ihren Schwierigkeiten, in der südkoreanischen Gesellschaft und in einem leistungsorientierten, turbokapitalistischen System anzukommen. Und von der Schuld, die sie beide bis heute empfinden, wenn auch auf völlig unterschiedliche Weise. Moderation, Recherche und Produktion: Elise Landschek Redaktion: Ole Pflüger Mitarbeit: Jiae Han und Benjamin Probst Diese Podcastfolge ist Teil der Serie "Durchbruch". Hier porträtieren wir Menschen, die es in einer Welt voll neuer Grenzen auf die andere Seite geschafft haben. Alle X-Schwerpunkte finden Sie hier. Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.   [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.

11-22
38:51

Nach der US-Wahl: "Unser Leben wird einfacher werden!"

Fast zwei Wochen sind vergangen, seit Donald Trump erneut zum US-Präsidenten gewählt wurde. Der Wahlsieg war eindeutig: Trump gewann nicht nur alle wichtigen Swing-States, sondern auch die Popular Vote. Die Mehrheit der Wählerinnen und Wähler hat also für Trump gestimmt. Trotzdem zeigen sich die USA in den Tagen nach der Wahl tief gespalten: Während ein Teil des Landes seinen Triumph feiert, blickt der andere mit Sorge auf die kommende Amtszeit, in der Trump die Nation grundlegend verändern könnte. Für dieses "Was jetzt?"-Spezial sind wir an unterschiedliche Orte in den USA gereist, um herauszufinden, wie es den Menschen aus den unterschiedlichen politischen Lagern nach Trumps Wahlsieg geht. Pia Rauschenberger war in der demokratischen Hochburg Baltimore unterwegs und hat mit Schwarzen Frauen gesprochen, die enttäuscht von der Wahl sind. Jannis Carmesin ist nach Doddridge County in West Virginia gereist, ein Ort, der fest hinter Trump steht. Moderation und Produktion: Pia Rauschenberger und Jannis Carmesin Redaktion: Ole Pflüger Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Tickets für das Finale der Podcast-Tour gibt es hier. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.   [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.

11-16
39:58

"Ich fühle mich bis heute als Ossi"

35 Jahre sind vergangen, seit sich am 9. November 1989 im geteilten Berlin der erste Grenzübergang öffnete. Für Menschen aus der DDR begann damit eine Zeit des Umbruchs, mit vielen neuen Freiheiten, aber auch der Herausforderung, sich in kürzester Zeit in einem neuen System unter kapitalistischen Vorzeichen zurechtzufinden. Manchen gelang das. Manche scheiterten. In der DDR lebten damals 2,4 Millionen Kinder und Jugendliche. Sie sind in einer Zeit des Wandels aufgewachsen. In der Schule galt plötzlich ein anderer Lehrplan, die Eltern verloren vielleicht ihren Arbeitsplatz. Es galt, neue Freiheiten zu entdecken, aber auch Unsicherheiten auszuhalten, wie es nun weitergeht. Wie hat diese Umbruchzeit diejenigen geprägt, die damals noch kleine Kinder, Teenager oder junge Erwachsene waren? Empfinden sie noch heute Unterschiede zwischen Ost und West, obwohl sie den größten Teil ihres Lebens in einem wiedervereinigten Deutschland verbracht haben? Gibt es sie noch, die "Mauer in den Köpfen"? Die Antworten darauf sind äußerst unterschiedlich. Elise Landschek ist Host bei Was jetzt? und gehört zur Generation der sogenannten "Wendekinder". In dieser Spezialfolge von Was jetzt? hat sie mit drei Menschen gesprochen, die in drei unterschiedlichen Jahrzehnten geboren sind und den Mauerfall und die Wiedervereinigung als kleines Kind, Teenager oder junge Erwachsene erlebt haben. Diese drei haben den Umbruch als einschneidend und prägend empfunden. Im Podcast erzählen sie ihre ganz persönliche Geschichte. Moderation, Recherche und Produktion: Elise Landschek Redaktion: Ole Pflüger, Mounia Meiborg Musik und Mastering: Joscha Grunewald Diese Podcastfolge ist Teil der Serie "Durchbruch". Hier porträtieren wir Menschen, die es in einer Welt voll neuer Grenzen auf die andere Seite geschafft haben. Alle X-Schwerpunkte finden Sie hier. Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: 30 Jahre Mauerfall: Die friedliche Revolution Transgenerationales Trauma: Jedes Trauma hat seinen Weg Selbstständigkeit in Ostdeutschland: Gründerzeiten Wende-Jugend: Die Kinder der Freiheit [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.   [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.

11-08
41:25

"Wir sind nach Pennsylvania gefahren, um unsere Demokratie zu retten!"

Erie liegt da, wo der Mittlere Westen aufhört und die Ostküste beginnt. Am Ufer des Eriesees, leben gut 93.000 Menschen, Demokraten und Republikaner, Haus an Haus, sie gehen in dieselben Cafés, Waschsalons oder sind sogar miteinander befreundet. Pennsylvania gilt als der entscheidende Swingstate, hier hängt viel davon ab, wie Countys wie Erie wählen. 2012 hat Erie County für Obama gestimmt, 2016  für Trump, 2020 für Biden – und 2024?  Steve und Antonio sind ein schwules Paar, das extra aus Rochester im Bundesstaat New York angereist ist, um in Erie beim Haustürwahlkampf zu helfen. "Es ist für uns als schwules Paar sehr wichtig, dass eine Demokratin zur Präsidentin gewählt wird", sagt Steve. "Die Demokratische Partei ist ein bisschen wie die Sozialdemokraten in Deutschland – viel toleranter und schwulenfreundlicher." Er hat schon viele Wahlkämpfe mitgemacht, aber die aktuelle Wahl fühlt sich anders an – wie ein Kampf um die Demokratie selbst. Dena ist eine kinderlose Frau Anfang 40, sie betreibt ein Katzencafé in Erie. "Ich bin also der Inbegriff der verrückten Katzenfrau" sagt sie und lacht. Sie will für Kamala Harris stimmen. Sie hofft, dass eine Frau Präsidentin wird. Und sie will unbedingt, dass Obama Care erhalten bleibt, die flächendeckende Krankenversicherung. Ihr Vater Chris wählt Trump. Ihn stört der Alarmismus der Demokraten – diese ständigen Warnungen vor einem "Trump-Faschismus", ärgern ihn. Dena fürchtet, dass Menschen wie ihr Vater unterschätzen, was auf dem Spiel steht.   Wer sind die Menschen, die in Erie County über die Zukunft ihres Landes entscheiden? Und wie gehen sie miteinander um, auch wenn sie wissen, dass sie politisch gesehen weit entfernt voneinander sind? Diesen Fragen gehen wir in einem Was-jetzt?-Spezial nach. Moderation und Produktion:Pia Rauschenberger Redaktion: Jannis Carmesin Musikeinsatz und Postproduktion: Joscha Grunewald. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.   [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.

11-02
39:52

"Trump oder Harris?" – "Weiter"

In weniger als zwei Wochen wählen die USA die Nachfolgerin oder den Nachfolger von Joe Biden. Kamala Harris und Donald Trump sind in diesen Tagen vor allem in den sieben Swing-States unterwegs, um dort mehrere Dinge zu tun: Die eigene Anhängerschaft zu mobilisieren. Noch nicht überzeugte Wählerinnen und Wähler anzusprechen. Und vor allem, um noch gänzlich Unentschlossene zu finden.   Das ist gar nicht so leicht. Die Wahlforschung weiß relativ wenig über diejenigen, die auch kurz vor der Wahl noch unsicher sind, für wen sie stimmen werden. Dabei könnten sie am Ende die Wahl entscheiden. Vor allem in Staaten wie Pennsylvania, North Carolina oder Georgia, wo Harris und Trump Umfragen zufolge fast gleichauf liegen, und die bei vergangenen Wahlen äußerst knapp endeten. Wer also sind sie, die Unentschlossenen? "Was jetzt?"-Host Pia Rauschenberger sucht seit Wochen in den USA nach ihnen und stellt in diesem "Was jetzt?"-Spezial einige von ihnen vor. Besonders im Fokus stand zuletzt die Gruppe der Schwarzen Männer. Bisher wählten sie mehrheitlich Demokraten, doch nicht wenige von ihnen sind sich dieses Mal nicht so sicher. Warum? Dieser Frage geht sie zusammen mit Host Fabian Scheler nach. Und kann es Harris gelingen, republikanische Frauen zu überzeugen? Außerdem erklärt US-Korrespondentin Johanna Roth, warum es Kamala Harris in der Außenwahrnehmung so schwerfällt, sich von Joe Biden zu unterscheiden. Für viele Unentschlossene wäre das aber wichtig.     Moderation und Produktion: Fabian Scheler Redaktion: Pia Rauschenberger Mitarbeit: Johanna Roth  Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.  Tickets für das Finale der Podcast-Tour gibt es hier. Und an der Verlosung können Sie hier teilnehmen. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.   [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.

10-26
44:30

Ausharren im Kriegsgebiet

Der Südlibanon ist das am stärksten umkämpfte Gebiet im Krieg zwischen Israel und der Hisbollah. Die meisten Dörfer sind nahezu menschenleer. Doch in Tyros, der größten Stadt im Süden, harren einige hundert Menschen aus. Was erleben die Zivilistinnen und Zivilisten, die geblieben sind?  Seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres haben sich auch die Hisbollah-Miliz und Israel immer wieder angegriffen. Lange fand dieser Krieg im Schatten statt. Ende September haben sich die Spannungen zwischen beiden Seiten verschärft. Inzwischen ist die israelische Armee auch mit Bodentruppen in das Nachbarland vorgerückt und hat ein Viertel des Landes zur Evakuierungszone erklärt. Nach Angaben der libanesischen Regierung sind im Libanon eine Million Menschen auf der Flucht, mehr als 10.000 Menschen wurden verletzt und etwa 2.255 getötet. Nie zuvor haben die Gefechte zwischen Israel und der Hisbollah so viele Tote und Verletzte gefordert. Lea Frehse berichtet für DIE ZEIT und ZEIT ONLINE seit 2019 aus Beirut. Vor wenigen Tagen ist sie mit anderen internationalen Reporterinnen nach Tyros gereist und hat mit Menschen gesprochen, die dort geblieben sind, wo jeden Tag Bomben einschlagen. In dieser Was Jetzt?-Spezialfolge berichtet sie, was diese Menschen im Kriegsgebiet erleben, wo sie sich in Sicherheit bringen und wie sie sich versorgen. Außerdem ordnet sie ein, was gerade politisch im Libanon los ist und welchen Rückhalt die Hisbollah noch in der libanesischen Bevölkerung hat.   Moderation und Produktion: Helena Schmidt Redaktion: Elise Landschek Mitarbeit: Henrike Hartmann Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.  Tickets für das Finale der Podcast-Tour gibt es hier. Und an der Verlosung können Sie hier teilnehmen.   Weitere Links zur Folge: Hisbollah: Kampf gegen die Terrormiliz Libanon: Kämpfe zwischen Hisbollah und Israel Libanon: Die Pager-Provokation Krankenhaus im Libanon: Dieses wahnsinnige Brennen [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.   [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.

10-19
30:28

Hat die Zukunft noch Zukunft, Andreas Reckwitz? (Das Politikteil-Spezial 1/3)

Das ist die erste Folge vom Das Politikteil-Spezial zum Thema: „Hat die Zukunft noch Zukunft?“. Der Soziologe und Bestseller-Autor Andreas Reckwitz hat darüber ein fundamentales neues Buch geschrieben, das die verstörenden Phänomene zusammendenkt: Es heißt „Verlust. Ein Grundproblem der Moderne”. Im Podcast Das Politikteil sprechen Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing mit ihm über seine Thesen. Alle Folgen des Spezials von Das Politikteil können Sie hier anhören. Uns erreichen Sie jederzeit unter wasjetzt@zeit.de. Hosts: Tina Hildebrandt, Heinrich Wefing Gast: Andreas Reckwitz Redaktion und Recherche: Carlotta Wald Schnitt und Produktion: Pool Artists [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.   [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.

10-12
47:42

Yoni und Ibrahim – zwei Leben nach dem 7. Oktober

Fast ein Jahr ist vergangen seit dem 7. Oktober 2023, dem Tag des Terrorangriffs der Hamas auf Israel und dem Beginn des Kriegs zwischen Israel und der Hamas. In diesem Spezial von "Was jetzt?" erzählen zwei Männer ihre Geschichte, die durch diesen Krieg auf unterschiedliche Weise geprägt wurden. Yoni ist 35 Jahre alt, arbeitet als Immobilienunternehmer und lebt in der HaSharon-Region im Zentrum Israels. Als Familienvater hat er mit seiner Frau Doron und ihren beiden Töchtern, Raz und Aviv, ein ruhiges Leben geführt. Am 7. Oktober 2023 wurden Yonis Frau Doron und seine zwei kleinen Töchter, Raz und Aviv, von Kämpfern der Hamas nach Gaza entführt. Lange Zeit hatte Yoni keine Informationen über den Verbleib seiner Familie. Die Rückkehr von Doron, Raz und Aviv erfolgte schließlich nach mehreren Wochen. Mittlerweile ist die Familie wieder vereint, doch die Entführung hat ihre Spuren hinterlassen, und Yoni bemüht sich, ein Gefühl von Normalität herzustellen. Ein Gefühl, nachdem sich auch Ibrahim ein Jahr später sehnt. Der 29-Jährige hat einen Abschluss in Computer- und Kommunikationstechnik und arbeitete bei einem Internet-Start-up. Zusammen mit seiner Frau Hadeel und der erst wenige Monate alten Tochter Leen lebte er in Gaza-Stadt. An dem Tag, an dem der Krieg zwischen Israel und der Hamas ausbrach, wurde sein Leben und das seiner Familie durch die ständigen Bombardierungen bedroht. Ibrahim und seine Familie mussten aus Gaza-Stadt fliehen. Sie machten sich auf den Weg über den Süden des Landes nach Rafah und schließlich bis an die Grenze zu Ägypten. Inzwischen leben sie in Kairo und fangen an, sich ein neues Leben aufzubauen. Ibrahim sagt, er ist erleichtert, dass er und seine Familie nicht mehr gefährdet sind. Aber glücklich sei er nicht, denn er möchte raus aus Ägypten, aber zurück nach Gaza können sie nicht.  Moderation und Produktion: Helena Schmidt Redaktion: Mounia Meiborg, Johannes Böhme, Andrea Backhaus Mitarbeit: Celine Yasemin Rolle Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.  Tickets für das Finale der Podcast-Tour gibt es hier. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.   [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.

10-04
48:37

Wir beantworten Ihre Fragen zur US-Wahl

Am 5. November 2024 findet in den USA die Präsidentschaftswahl statt. Es ist eine Wahl, auf die die ganze Welt blickt. Es entscheidet sich, ob mit Kamala Harris zum ersten Mal in der Geschichte der Vereinigten Staaten eine Frau ins Weiße Haus einzieht oder ob Donald Trump als Präsident zurückkehrt. Noch fünf Wochen sind es bis zur Wahl – und schon bis hierhin war der Wahlkampf historisch und voller Wendungen. Im Mai wurde Donald Trump als Straftäter verurteilt. Im Juni folgte die TV-Debatte zwischen Joe Biden und Donald Trump, bei der Biden so schwach performte, dass selbst in seiner eigenen Partei immer mehr Zweifel an seiner Kandidatur laut wurden. Im Juli versuchte ein Mann in Pennsylvania, Trump zu töten. Die Bilder dieses Attentats dominierten den Wahlkampf, und Bidens Chancen auf einen Sieg schienen immer geringer. Nur eine Woche später zog sich Biden aus dem Rennen zurück – und Vizepräsidentin Kamala Harris übernahm die Kandidatur der Demokraten. Seitdem haben die Demokraten in den Umfragen wieder aufgeholt. Eine Wahl, die schon entschieden schien, ist plötzlich wieder völlig offen. In den landesweiten Umfragen liegen Trump und Harris nahezu gleichauf. Etwa 18 Prozent der Wahlberechtigten in den USA haben laut Umfragen noch nicht endgültig entschieden, wem sie am 5. November ihre Stimme geben wollen. Seit Wochen touren Donald Trump und Kamala Harris durch die sogenannten Swing-States, in denen sich die Wahl traditionell entscheidet. Dort machen teils nur ein paar Zehntausend Stimmen den Unterschied. Wer es schafft, die Mehrheit dieser unentschlossenen Wähler für sich zu gewinnen, hat gute Chancen, das nächste Staatsoberhaupt der USA zu werden. Aber wie funktioniert das Wahlsystem in den USA überhaupt? Warum wird in den USA immer an einem Dienstag gewählt? Was hat es mit diesen Wahlleuten auf sich und was wird am 5. November außer dem Präsidenten noch gewählt? Warum ist diese Wahl nicht nur für die USA, sondern auch für den Rest der Welt so entscheidend? Warum wählen so viele Menschen mit Migrationsgeschichte Trump? Ist das noch demokratisch, wenn es bei der US-Wahl immer nur darum geht, die Swing-States zu gewinnen? Was müsste in der amerikanischen Gesellschaft und Politik passieren, damit sich die beiden politischen Lager wieder annähern? Für diese Spezialfolge von Was jetzt? haben uns die Hörerinnen und Hörer des Podcasts viele Fragen geschickt. Zusammen mit unserer US-Korrespondentin Johanna Roth beantworten wir Ihre Fragen zu den Kandidaten, dem Wahlsystem und dem Wahlkampf.   Moderation und Produktion: Mounia Meiborg Redaktion und Produktion: Jannis Carmesin Mitarbeit: Henrike Hartmann Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Tickets für das Finale der Podcast-Tour gibt es hier. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.   [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.

09-28
39:25

Match me if you can. Die Krux mit dem Onlinedating (Wiederholung vom 3.12.2022)

Fast unbegrenzt scheint die Zahl der Singles, deren Fotos per Onlinedating-Apps über die Handybildschirme rauschen. Menschen im Abendlicht am Strand, Menschen mit Hund, Menschen beim Cocktail-Trinken, Bergsteigen, Vespa-Fahren oder nackt vor dem Spiegel. Doch sich in der fast unbegrenzten Auswahl an potenziellen Partnerinnen und Partnern zurechtzufinden und immer wieder enttäuscht zu werden, wenn es am Ende doch nicht klappt, kann wahnsinnig anstrengend sein. Oder hat es Brecht so schön ausgedrückt: "Alle rennen nach dem Glück, das Glück rennt hinterher." "Dating-Burn-out" oder "Tinder-Fatigue" nennen das Experten, nach der bekanntesten Dating-App, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum feiert. Wieso ist das eigentlich so schwierig mit der Liebe aus dem Internet? Und ist Onlinedating jetzt out? Elise Landschek spricht im Podcast mit Stephanie, die mehr als 15 Jahre auf verschiedenen Datingplattformen auf der Suche nach echten Gefühlen unterwegs gewesen ist. Und mit der Psychologin Johanna Degen, die sagt: Apps wie Tinder haben unser Liebesleben endgültig durchökonomisiert. Und Tipps gibt, wie Onlinedating besser klappt. Moderation und Produktion: Elise Landschek Redaktion: Simone Gaul, Pia Rauschenberger Mitarbeit: Henrik Oerding, Janis Dietz, Marc Fehrmann Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: Onlinedating: "So funktioniert das Belohnungssystem" Zehn Jahre Tinder: Matchen wir noch? [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.   [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.

09-21
27:50

Istanbul und die Angst vor dem großen Erdbeben

Am 6. Februar 2023 bebt die Erde in der Türkei und Syrien mit einer Magnitude von 7,8. Es ist eines der schwersten Erdbeben in der jüngeren Geschichte der Region. Allein in der Türkei sterben dabei über 53.000 Menschen. Besonders betroffen ist die Provinz Hatay, wo die Schäden noch immer sichtbar sind. Genau dort in Antakya in der Provinz Hatay lebt Cihat Mazmanoğlu. Als Bauingenieur hat er sich sein ganzes Berufsleben um erdbebensicheres Bauen bemüht. In Zusammenarbeit mit Universitäten hat er Häuser nachgerüstet, um sie vor schweren Beben zu schützen. Auch wenn er damit einzelne Häuser vor dem Einsturz retten konnte, ausgereicht haben diese vereinzelten Bemühungen nicht. Denn die Probleme sind strukturell: Pfusch am Bau, Korruption und zu wenig Baukontrollen. Das könnte auch Istanbul zum Verhängnis werden. Istanbul ist eine der bevölkerungsreichsten Städte Europas. Schätzungen gehen von mehr als 17 Millionen Einwohnern aus. Und auch die Stadt am Bosporus steht vor einer unsichtbaren, aber allgegenwärtigen Bedrohung: der Gefahr eines schweren Erdbebens. Die Metropole liegt in einer der aktivsten seismischen Zonen der Welt, und Expertinnen und Experten warnen seit Jahren vor einem möglichen Beben, das verheerende Folgen haben könnte.  Doch was kann konkret gegen die latente Erdbebengefahr unternommen werden, und welche Rolle spielt dabei die politische Führung unter Präsident Recep Tayyip Erdoğan und seiner AKP? Hannah Grünewald und Til Kube haben recherchiert und mit Menschen in Istanbul und Hatay gesprochen. Moderation und Skript: Hannah Grünewald und Til Kube Redaktion: Pia Rauschenberger Storytelling und Sounddesign: Tony Andrews Mitarbeit und Übersetzung: Aylin Olmuş Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.   Weitere Artikel: Erdbeben: Zerstörung, die kaum zu fassen ist Erdbeben in der Türkei: Leben mit einem gewissen Risiko Erdbeben in der Türkei: "Wird Istanbul getroffen, erleben wir einen Stillstand" [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.   [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.

09-14
34:36

Das Bündnis Sahra Wagenknecht – gekommen, um zu bleiben?

Vor neun Monaten wurde das Bündnis Sahra Wagenknecht – BSW – gegründet. Nun hat es bei den Landtagswahlen in Thüringen aus dem Stand 15,8 Prozent erreicht, in Sachsen 11,8 Prozent. Und auch bei den Landtagswahlen in Brandenburg in zwei Wochen sehen Umfragen für das BSW ein zweistelliges Ergebnis voraus. Woran liegt der Erfolg dieser Partei? Wie geht es jetzt weiter, will das BSW mitregieren? In Thüringen und Sachsen wird das BSW ja gebraucht, um Koalitionen ohne die AfD zu bilden. Und wird diese Partei die deutsche Politik fundamental verändern?  Diesen Fragen gehen wir in einem Was-jetzt?-Spezial nach. Lisa Caspari, die das BSW seit seiner Gründung beobachtet, hat die Spitzenkandidaten im Wahlkampf begleitet. Sie berichtet von der Aufbauarbeit einer Partei, die sich selbst scherzhaft "Chaostruppe" nennt – und deren Landesgeschäftsstelle in Thüringen kein Klingelschild hat.  Im Wahlkampf hat das BSW auf Themen gesetzt, die gar nicht in den Ländern entschieden werden, wie zum Beispiel die Ukrainepolitik. Wir ordnen ein, wie viel Populismus hinter diesen Forderungen steckt und warum das BSW mit seiner Ausrichtung – linke Sozialpolitik, konservative Gesellschaftspolitik – offenbar einen Nerv trifft. Und wir blicken in die Zukunft und analysieren, welche Rolle das BSW spielen könnte, bei der Bundestagswahl nächstes Jahr und darüber hinaus. Moderation und Produktion: Mounia Meiborg Recherche und Mitarbeit Skript: Lisa Caspari Redaktion: Pia Rauschenberger Produktion und Sounddesign: Joscha Grunewald Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.  [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.   [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.

09-07
37:11

"Hauptsache, ich wähl die AfD und nicht das andere Gelumpe!"

Plauen liegt da, wo Deutschland einen Knick nach rechts macht. Geografisch gesehen, aber auch politisch. Im Südwesten Sachsens, in der fünftgrößten Stadt des Bundeslandes, leben rund 64.000 Menschen. Bei der Europawahl im Juni haben 32 Prozent die AfD gewählt. Keine andere Partei hat mehr Stimmen erhalten. Auch bei der Landtagswahl am 1. September könnte die AfD gewinnen.  Viele Menschen haben dieses Jahr zum ersten Mal die AfD gewählt. Isabel zum Beispiel. Das Vertrauen in die Politik hat sie schon lange verloren. Sie will einfach ihre Ruhe. Frieden, keinen Krieg. Vor einem Jahr hat sie noch ausgeschlossen, die AfD zu wählen. "Also mit denen geht es uns nicht besser. Definitiv nicht", hat sie damals gesagt. Aber seitdem hat sich etwas verändert. Bei der Europawahl und den Kommunalwahlen hat Isabel die AfD gewählt, erzählt sie. Dabei kann sie sich mit kaum einem Politiker der Partei identifizieren. Warum wählt sie eine Partei, die in Sachsen als gesichert rechtsextrem gilt? Kassem Taher Saleh schätzt Plauen und dessen Einwohner sehr. Sie hätten ihn zu dem gemacht, der er heute sei. Ein Grünenpolitiker mit einer Persönlichkeit, die stark sei, "resistent und mit einem gewissen Fell überzogen". Taher Saleh wurde im Irak geboren, aufgewachsen ist er in der sächsischen Stadt. Heute sitzt er für die Grünen im Bundestag. Die Partei gilt für viele Menschen in Sachsen als Feindbild. Wenn Taher Saleh mit Leuten aus Plauen über Politik ins Gespräch kommt, spürt auch er den Unmut über die Unterstützung der Ukraine. Da, sagt er, habe auch seine Partei einen Fehler gemacht, nicht genügend kommuniziert. Auch sein Fußballtrainer, der ihn sehr geprägt hat, wählt inzwischen AfD. "Der ist ein super Typ, der extrem große und viele soziale Kompetenz hat." Wie will er Menschen wie ihn überzeugen, nicht die AfD zu wählen? Wer sind die Menschen, die einer gesichert rechtsextremistischen Partei ihre Stimme geben wollen? Und was befürchten diejenigen, die zu der Mehrheit gehören, die nicht die AfD wählt? Um das herauszufinden, sind Pia Rauschenberger und Ann-Kristin Tlusty nach Plauen gefahren.   Moderation und Produktion: Pia Rauschenberger Redaktion: Elise Landschek Mitarbeit: Paulina Kraft Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.   [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.

08-31
37:27

Podcast-Empfehlung 5: Bücher von Wolfgang Schäuble bis Susan Sonntag (Was liest du gerade?)

Wir machen Sommerpause mit den Was jetzt?-Spezialfolgen. Aber wir möchten die Zeit nutzen, um Ihnen andere schöne Dinge zum Hören zu empfehlen: Deshalb veröffentlichen wir hier unsere Lieblingsfolgen aus anderen ZEIT-Podcasts.  Dieses Mal empfiehlt Was jetzt?-Host Mounia Meiborg den Bücherpodcast "Was liest du gerade?" mit einer Folge über Sachbücher: Darin reden Maja Beckers und Alexander Cammann über die Autobiografie von Wolfgang Schäuble und das spezielle Genre der Politikermemoiren. Und sie besprechen eine Essay-Sammlung von Susan Sonntag aus den 70er Jahren und diskutieren darüber, was man aus 50 Jahre altem Feminismus für die Gegenwart lernen kann. Ab dem 31.8. erscheinen samstags wieder reguläre Was jetzt?-Spezialfolgen. Sie erreichen uns jederzeit unter wasjetzt@zeit.de .  [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.   [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.

08-24
55:31

Podcast-Empfehlung 4: Der Campus-Podcast

Auch unsere "Was jetzt?"-Spezialfolgen machen Sommerpause – wir wollen Ihnen aber in der Zwischenzeit andere schöne Dinge zum Hören zu empfehlen: Deshalb veröffentlichen wir hier unsere Lieblingsfolgen aus anderen ZEIT-Podcasts. Dieses Mal empfiehlt "Was jetzt?"-Host Hannah Grünewald den ZEIT-Campus-Podcast "Und was macht die Uni?" mit einer Folge mit der Autorin Özge İnan. Die erzählt im Podcast, warum sie Jura studiert hat, kurz zur Feuerwehr wollte, und wie sie dann doch Schriftstellerin geworden ist.Ab dem 31.8. erscheinen samstags wieder reguläre "Was jetzt?"-Spezialfolgen. Sie erreichen uns jederzeit unterwasjetzt@zeit.de. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.   [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.

08-17
01:01:25

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