Der Umgang von Star Trek mit Diskriminierung wird diskutiert; Claudius und Thomas geben Flirt-Tipps und Riker ist verliebt. Führungskräfte sollten auch dann hinter ihren Mitarbeitenden stehen, wenn es schwierig wird – und dabei das Dilemma zwischen übergeordneten Regeln und situativem Abwägen beachten. Führungskräfte sollten die Anregungen und Hinweise ihrer Mitarbeitenden ernst nehmen, aber auch in der Lage sein, in Krisensituationen unter Zeitdruck schnell und notfalls auch direktiv zu entscheiden. Schlechte Führungskräfte zeichnen sich häufig durch manipulatives Verhalten aus, gute Führungskräfte orientieren sich an Werten, Überzeugungen und Moral. Claudius und Thomas besprechen all dies in den Folgen "Verbotene Liebe", "Déjà vu", "Ein missglücktes Manöver" und "Hochzeit mit Hindernissen".
Verhaltensweisen, die tief in der Persönlichkeit verankert sind, zeigen sich stabil – auch in unterschiedlichen Situationen. Führungskräfte sollten die Balance zwischen Ritualen und Prinzipien einerseits und Gleichbehandlung andererseits wahren – dabei ist Transparenz und Nachvollziehbarkeit wesentlich. Führungskompetenz und Führungsmotivation korrelieren nicht zwangsläufig, werden aber in der Praxis häufig gleichgesetzt. Aktionismus ohne Ziel und Plan ist selten zielführend. Menschen neigen dazu, unter Stress und in Extremsituationen auf persönliche Grundverhaltensweisen zurückzugreifen. Führungskräfte sollten nicht davon ausgehen, dass ihre Mitarbeitenden von gleichen Werten und Überzeugungen geleitet werden wie sie selbst. Dies alles in den Folgen "Mission ohne Gedächtnis", "Ungebetene Gäste" und "Die Operation".
Führungskräfte sollten offen für Neues sein und eine entsprechende Veränderungsbereitschaft zeigen; Kindererziehung und Führung zeigen erstaunliche Parallelen – die Einflussnahme auf das Verhalten anderer. Führung funktioniert in der Regel nicht mit einem einmaligen (Kritik-)Gespräch, sondern ist meist ein langwieriger Prozess. Wichtig ist dabei immer die Frage nach der Ursache für nicht erwünschtes Verhalten. Dogmatisches Verhalten als deutliches Festhalten an Regeln ohne Berücksichtigung situativer Rahmenbedingungen ist selten erfolgreich. Besprochen werden die Folgen "Die Soliton-Welle", "Der einzige Überlebende", "Geistige Gewalt" und "Das künstliche Paradies".
Führungskräfte müssen in der Lage sein, situative Entscheidungen zu treffen und klares Vertrauen ist die Voraussetzung für erfolgreiche Delegation. Claudius outet sich als Discovery-Fan und Spock macht Spock-Sachen. Führung trifft auf Bürokratie und die Bedeutung von Werkstolz wird diskutiert. Führungskräfte sollten über eine hohe Verhaltensvarianz verfügen, aber auch erkennen, wann Mitarbeitende es besser können – denn häufig scheitern Führungskräfte daran, zu glauben, sie könnten es selbst am besten. Dies alles in den Folgen "Wiedervereinigung?" und "Der zeitreisende Historiker".
Führungskräfte sollten ein klares Bild über ihre Stärken und Schwächen haben; Kenntnisse der Schwächen sind die Voraussetzung für Weiterentwicklung und für ein authentisches Auftreten. Mitarbeiter, die durch die ihre Führungskraft zur Selbstständigkeit entwickelt wurden, bleiben auch ohne Führungskraft handlungsfähig. Gute Führung funktioniert auch gerade ohne fachliche Expertise und benötigt eher Empathie, Wertschätzung und die Fähigkeit, zuzuhören. Führungskräfte sollten immer Sicherheit und einen Plan vermitteln. Claudius und Thomas besprechen die Folgen "Katastrophe auf der Enterprise" und "Gefährliche Spielsucht".
Claudius hat einen Mikrofonständer und Picard geht zum Friseur. Picard wird vom Admiral übergangen und ist aufgrund seines ausgeprägten Kontrollbedürfnisses not amused. Wir sehen unvollständiges Delegationsverhalten beim Admiral und unangebrachte Emotionalität bei Riker. Führung über persönliche Gespräche ergibt durchaus Sinn und Vertrauenswürdigkeit ist die vielleicht wichtigste Eigenschaft für Führungskräfte. Karrierewege führen die Betroffenen gelegentlich zur Überforderung; dennoch stellt die Entwicklung von Mitarbeitenden eine wesentliche Führungsaufgabe dar. Bei der Beurteilung von Menschen spielt der Übertragungseffekt eine wesentliche Rolle und Claudius und Thomas besprechen die Folgen "Fähnrich Ro" und "Das Recht auf Leben".
Das typische Führungsverhalten der Klingonen mit hoher Steuerungskomponente scheint sich wenig um kooperative Führung mit Zielvorgaben zu kümmern. Admirals der Sternenflotte lassen hingegen viel Spielraum und haben keinen eigenen Plan. Wenn Führungskräfte auf fehlerhafte Entscheidungen hingewiesen werden, sollten sie diese revidieren. Vorurteile und Glaubenssätze sind keine gute Voraussetzungen für Führungskräfte und als Führungskraft sollte man entweder klar delegieren oder es direkt selbst machen. Wir lernen, dass unklare Zuständigkeiten und Erwartungen schwierige Führungssituationen produzieren. Die Wiedereinstellungspolitik der Sternenflotte erscheint eher seltsam und eine ganze Folge beschäftigt sich mit der Bedeutung von Kommunikation. Riker ist verständlicherweise (mal wieder) angespannt und neigt dann auch unglücklicherweise zu impulsivem Verhalten und spontanen Entscheidungen. Besprochen werden die Folgen "Der Kampf um das klingonische Reich, Teil II" und "Darmok".
Staffel vier ist geschafft, unser Captain darf sich schon wieder einer Beurteilung stellen. Wird sich die in den letzten Episoden immer mal wieder vereinzelt auftauchende Kritik auch in der Bewertung niederschlagen? Oder wird unser Jean-Luc sein bislang hervorragendes Bewertungsergebnis halten können? Die Auflösung erwartet euch in dieser Sonderfolge ...
Wir lernen die Rolle von Gehirnwäsche und Konditionierung kennen, Geordi und Data berücksichtigen keinerlei Arbeitsschutzvorschriften und wir treffen (mal wieder) auf die Rolle selektiver Wahrnehmung. Führungskräfte sollten sich nicht in die Privatangelegenheiten ihrer Mitarbeitenden einmischen; Picard wird recht spät (zu spät?) misstrauisch bei seltsamen Vorkommnissen und wirkt dadurch nicht wirklich professionell. Führungskräfte sollten die Verantwortung tragen, was gerade nicht bedeutet, alles selbst zu machen. Klingonen sind impulsiv und pragmatisch. Führungskräfte sollten immer einer klare Linie folgen, um berechenbar zu sein und nicht ihre Meinung und Position zu oft zu ändern. Picard handelt inkonsistent, Führungskräfte sollten mit den Konsequenzen ihrer Entscheidungen leben und Claudius und Thomas besprechen die Folgen "Verräterische Signale", "Datas erste Liebe" und "Der Kampf um das klingonische Reich, Teil I".
Die Sternenflotte scheint Jean-Luc nicht so ganz viel zuzutrauen, Worf zeigt sich übereifrig und autoritätsgläubig und Führungskräfte neigen leider manchmal dazu, Themen zu lange „laufen zu lassen“. Thomas und Claudius beleuchten die Rolle von Hypothesen, Fakten, Verschwörungstheorien und Paranoia im Führungskontext und diskutieren Vor- und Nachteile von Ritualen versus Flexibilität bei Managemententscheidungen. Führungskräfte sollten Themen differenziert betrachten, neigen aber leider häufig zu einer vereinfachten Sichtweise. Besprochen werden die Folgen „Das Standgericht“, „Die Auflösung“ und „Odan, der Sonderbotschafter“.
Führungskräfte haben manchmal (auch) keine Ahnung worum es geht, sollten aber auch in ausweglosen Situationen Sicherheit vermitteln. Freizeit und Arbeitszeit gehen (mal wieder) etwas durcheinander, sollten aber von Führungskräften klar definiert und akzeptiert werden. Data kann sich Sorgen machen und auf der Enterprise herrschen grundsätzlich klare Prozesse und Abläufe. Auffällige Veränderungen bei eigenen Mitarbeitenden könnten Führungskräfte früher thematisieren – Riker zeigt sich kritischer als Picard. Picard führt deutlich mit Vertrauen, tut sich aber gleichzeitig (mal wieder) schwer mit Kontrollverlust. Picard hat die Sicherheitsvorschriften auf der Enterprise nicht wirklich im Griff - jeder kann ins Quartier des Captains. Führungskräfte dürfen ihren Mitarbeitenden durchaus aus ihrem Privatleben erzählen. Besprochen werden die Folgen "Augen in der Dunkelheit", "Der unbekannte Schatten", "Die Reise ins Ungewisse" und "Gefangen in der Vergangenheit".
Die Selbstständigkeit von Mitarbeitenden beim Treffen von Entscheidungen wird diskutiert und zeigt auch, inwiefern Führungskräfte ihren Mitarbeitenden vertrauen. Picard mischt sich ein und keiner weiß, warum. Die Bedeutung von transparenter Führung und Kritik wird deutlich, auch für den Aufbau von Vertrauen. Selbstreflexion und die realistische Einschätzung eigener Entwicklungsfelder ist wesentlich, nicht nur für Führungskräfte. Führungskräfte dürfen auch Schwächen zugeben und Claudius und Thomas besprechen die Folgen "Der Pakt mit dem Teufel", "Beweise", "Erster Kontakt" und "Die Begegnung im Weltraum".
Die Merkwürdigkeiten bei der Sternenflottenakademie zur Nachwuchssicherung nehmen nicht ab. Unpopuläre Entscheidungen sind manchmal die richtigen, auch wenn man selbst damit unzufrieden ist. Planung ist - gerade in Extremsituationen - eine bessere Option als impulsiver Aktionismus. Eingeschränkte Verhaltensvarianz bei Führungskräften führt dazu, Verhalten zu wiederholen und jederzeit ein erfolgreiches Ergebnis zu erwarten. Troi zeigt, dass bei persönlicher Betroffenheit der professionelle Umgang leidet und dass die Verantwortung von Führungskräften da endet, wo Mitarbeitende sich nicht helfen lassen wollen und sich auf die Problemorientierung fokussieren. Loyalität und Befolgung von Anweisungen stehen häufig im Widerspruch. Claudius und Thomas besprechen die Folgen "Die letzte Mission", "Das kosmische Band", "Datas Tag" und "Der Rachefeldzug".
Die Rolle von Ehre bei den Klingonen und Anstand bei Führungskräften wird diskutiert, Management hat viel mit Verantwortungsübernahme zu tun, und wenn man sich nicht kümmert, sollte man sich auch keine Meinung bilden. Rituale sind wichtig, um Menschen (und Klingonen) Sicherheit und Orientierung zu bieten, insbesondere in schwierigen und unklaren Situationen. Wir erleben erstmals eine Abmahnung in der Personalakte und Thomas und Claudius nehmen dies zum Anlass, über Arbeitsrecht und Moral zu diskutieren. Die Unterscheidung zwischen Freizeit und Dienst scheint in der Sternenflotte nicht so klar zu sein und es gibt keine Gewerkschaften. Besprochen werden die Folgen "Tödliche Nachfolge" und "Gedächtnisverlust".
Führungskräfte zeigen eher Risikobereitschaft, wenn sie sich auf ihre Mitarbeitenden verlassen können; die Voraussetzungen für Konfliktlösungen sind meistens die Bereitschaft zum Perspektivwechsel sowie die Fähigkeit, anzuerkennen, dass ein Problem besteht. Gute Führungskräfte treffen eigene Entscheidungen und stehen zu diesen, ohne sich hinter Autoritäten zu verstecken. Wir lernen bürokratische Prozesse, das Problem der selektiven Wahrnehmung und der Projektion in der Einschätzung sozialer Situationen kennen, und diskutieren die Vorgehensweisen der Personalauswahl in der Sternenflotte. Besprochen werden die Folgen „Endars Sohn“, „Das Experiment“ und „Die Rettungsoperation“.
Die vierte Staffel startet direkt nach einem der heftigsten Cliffhanger in Star Trek und wir lernen, dass neue Führungskräfte ihren eigenen Weg finden müssen und nicht ihre Vorgänger kopieren sollten. Gutes Nachfolgemanagement in der Sternenflotte kommt zum Zuge, die Veränderungsbereitschaft nimmt im Alter ab und gute Führungskräfte stellen in Krisensituationen ihre Befindlichkeiten und ihr Ego zurück. Kompetenz und Qualität zeigt sich in der Krise und auch Führungskräfte brauchen Kompensation, z. B. über soziale Kontakte außerhalb des Jobs, um sich zu regenerieren. Meinungen sind keine Wahrheiten, und seine Familie kann man sich nicht aussuchen. Die Crew ist in der Krise (mal wieder) fokussiert und betreibt effektives Krisenmanagement. Hierzu besprechen Claudius und Thomas die Folgen "Angriffsziel Erde", "Familienbegegnung" und "Die ungleichen Brüder".
Die dritte Staffel ist geschafft und es ist wieder Zeit für eine Beurteilung unseres neuen Lieblings-Captains. Neue Abenteuer und neue Herausforderungen in der dritten Staffel - wie hat sich Jean-Luc geschlagen und wie kritisch wird seine Beurteilung ausfallen. Lasst euch überraschen ...
Wir lernen top-vorbereitete Mitarbeitende kennen und Picard zeigt sich mal wieder (wie viele Führungskräfte) als Freund von Kontrolle. Das Spannungsfeld zwischen Loyalität von Mitarbeitenden und deren Verantwortung wird diskutiert und Führungskärfte neigen häufig dazu, Probleme wegzuignorieren. Bei Verhandlungen sollte man vor allem die Interessen des Anderen kennen und berücksichtigen und in der Föderation gibt es offentlichlich keinen ÖPNV. Die Angst vor Veränderungen ist auch bei Führungskräften ein häufiges Motiv, welches zu Fehlentscheidungen führen kann und Claudius wundert sich, wieso "sich wohl fühlen zu wollen" kein legitimes Motiv sein soll. Karrieremotivation als einziger Antrieb ist einerseits eher so mittel, bedarf aber andererseits einer ausgeprägen Veränderungsbereitschaft. Dabei lernen wir die alltäglichen Spielchen im Büro, äh..., in der Sternenflotte sowie eine der besten Star Trek-Folgen überhaupt kennen. Thomas und Claudius besprechen "Botschafter Sarek", "Die Damen Troi", "Wer ist John?" und "In den Händen der Borg".
Gleich zwei Premieren in einer Episode - erstmalig erleben wir eine Führungskraft im Urlaub und erstmalig einen möglichen Minderleister auf der Enterprise. Dabei diskutieren Claudius und Thomas mögliche Motivatoren und Antreiber von Führungskräften, und dass die Definition eines "Minderleisters" gar nicht so einfach ist. Picard behält gerne die Kontrolle und nicht alle Führungskräfte auf der Enterprise können führen, sondern zeigen klassische Führungsfehler. Bei möglicherweise schwierigen Mitarbeitenden spricht man besser mit diesen als über diese und gerade in solchen Situationen ist Authentizität unerlässlich. Die Crew zeigt sich auch in Extremsituationen professionell, was immer auch der Verdienst der Führungskraft ist. Besprochen werden "Picard macht Urlaub", "Der Telepath", "Der schüchterne Reginald" und "Der Sammler".
Mitarbeitende sollten sich idealerweise initiativ neuen Aufgaben und Herausforderungen stellen, um sich weiterzuentwicklen und den Sinn in ihren Tätigkeiten zu finden - nicht alles muss oder kann von der Führungskraft vorgegeben werden. Leistung und Initiative braucht auch Rahmenbedingungen, unter denen Mitarbeitende eigene Entscheidungen treffen dürfen - und Führungskräfte müssen lernen, mit den Konsequenzen umzugehen. Wir lernen, dass Mitarbeiterverhalten eine Konsequenz des Führungsstils ist. Die Werte der Sternenflotte sind offensichtlich etwas dehnbarer als die Werte von Picard. Flexibilität ist wichtig, um Perspektivenwechsel und Verständnis zu vermitteln. Führungsstile sind immer auch abhängig davon, ob die Mitarbeitenden damit umgehen können. In Krisensituationen sind eine klare Führungsstruktur sowie klares Vertrauen und Nähe hilfreich - wenn Mitarbeitende unter Druck geraten, orientieren sie sich gerne an einer Führungshierarchie. Dennoch sollten Mitarbeitende ihre Führungskraft und deren Entscheidungen nicht unkritisch übernehmen. Dies alles in den Folgen "Datas Nachkomme", "Die Sünden des Vaters" und "Versuchskaninchen".