Marseille ist nicht nur die älteste Stadt Frankreichs, sondern auch die Geburtsstätte des französischen Hip-Hop. Doch in der Mittelmeermetropole geht musikalisch noch viel mehr: Auch die Band Landmvrks stammt aus Marseille. Landmvrks machen energiegeladenen Metalcore und stehen dieses Jahr auf der Bühne des legendären Wacken Open Air. Mehr zur Musik von Landmvrks – und dazu neue Tracks aus Frankreich von Phelto, The Doug und Bekar – hört ihr in dieser Ausgabe von What The France.
La Femme also. Eine Band oder was eigentlich? Und wie viele? La Femme sind selten weniger als sieben und sie sind eine Band, ja, aber gegründet, erfunden worden ist sie von zwei Musikern aus Biarritz an der französischen Atlantikküste, Sacha und Marlon. Und wenn sogar für Französinnen und Franzosen die ersten Konzerte gewöhnungsbedürftig waren, dann war der erste Auftritt in Deutschland – Reeperbahn Festival in Hamburg, September 2012 – ein kleiner Kulturschock: Da sang und tanzte ein Kollektiv in ständig wechselnden Hauptrollen: atemberaubend selbstbewusste Sängerinnen in Matrosenkostümen, laute und leise Musiker mit und ohne Verstärkung – eine Lo-Fi-Performance zwischen drei Gitarrenakkorden und virtuosen Keyboard-Soli, alles sehr schnell, sehr tanzbar und alles, wirklich alles, Moderation und Musik auf Französisch! Wer's nicht verstanden hat, war selbst schuld! Das Konzert war Stadtgespräch in Hamburg damals und die Band ist seitdem Taktgeber für immer neue Erxperimente, Melodien und unerwartete Abzweige in der französischen Popmusik. Jetzt kommen La Femme für drei Konzerte in den deutschsprachigen Raum, am 17. April 2025 sind sie in Berlin (Columbiahalle), am 21. April in Graz (Orpheum), am 23. April in Zürich (X-Tra Hotel). Uli Patzwahl hat mit Gitarrist, Bandgründer und: Surfer (!) Sacha Got gesprochen und stellt das aktuelle Album „Rock Machine“ vor.
„Die Straße war die beste Schule“, sagt Liliboy, seit 2010 Sängerin bei Deluxe – und meint damit nicht etwa nur ihre Rap-Parts, in denen die Begeisterung für lateinamerikanische HipHop-Künstlerinnen durchscheint, sondern vor allem die musikalischen Anfänge ihrer Band. Gegründet von den Kindheitsfreunden Kaya und Pépé in Aix-en-Provence, wuchs Deluxe nach und nach zum sechsköpfigen Kollektiv heran, das nun sein siebtes Album veröffentlicht – wie immer geziert von ihrem Markenzeichen: einem Schnurrbart. Ein augenzwinkernder Insidergag, der zeigt, dass sich die Band selbst nicht allzu ernst nimmt. Denn trotz ihres Wegs von der Straßenmusik zur professionellen Bühnenpräsenz steht bei Deluxe bis heute der gemeinsame Spaß am Musizieren im Vordergrund. Genau dieser Geist durchdringt auch ihre neue Platte „Ça Fait Plaisir“, auf der sich die sechs Musiker*innen reihum in den Dienst der kreativen Vision einzelner Bandmitglieder stellen.
In dieser Ausgabe richten wir den Blick auf zwei anstehende Festivals: das Jazzahead Festival in Bremen und das c/o pop Festival 2025 in Köln. Im Fokus stehen dabei insbesondere die französischsprachigen Künstler*innen, die in diesem Jahr Teil des Programms sind. Einer dieser Acts ist THÉA. Im Gespräch erzählt sie von ihrer Musik und ihrem bevorstehenden Auftritt in Köln. What The France, die Sendung zur aktuellen französischen Musikszene, entsteht mit freundlicher Unterstützung von What The France.
Wenn man die musikalische Szene eines Landes erkunden möchte, macht man das am besten mit Hilfe von innen. Für diese erste Ausgabe von What The France, der Sendung über die aktuelle französische Musikszene, sprechen wir daher mit François Marry. Als Kopf von François & The Atlas Mountains, gegründet Mitte der 2000er in Bristol, brachte er am 31. Januar 2025 das sechste Album „Âge Fleuve“ heraus, eine detaillierte Montage aus Erinnerungsfragmenten an François’ verstorbenen Vater und Eindrücken aus der Natur nahe seines Wohnortes in Frankreich.Neben Einblicken in den Schaffensprozess von „Âge Fleuve“ hören wir bei What The France Musik von französischen Künstler*innen, die wir laut François im Blick behalten sollten. Musiker*innen, die schon seit langem die dortige Szene mitgestalten, und solchen, die den Klang der französischen Überseegebiete in die Hauptstadt bringen.