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ZEIT Bühne
Author: ZEIT ONLINE
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© ZEIT ONLINE
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Bernie Sanders, Sheryl Sandberg, Paul Auster oder Frank-Walter Steinmeier: Sie alle waren schon auf den Bühnen der ZEIT zu Gast. Redakteurinnen und Redakteure sprechen regelmäßig vor Publikum mit Spitzenpolitikern und Wirtschaftsentscheidern, Persönlichkeiten aus Kultur, Wissenschaft, Sport und Gesellschaft. Die spannendsten Gespräche gibt es ab sofort als Podcast ZEIT BÜHNE. Durch die Folgen führt Roman Pletter, stellvertretender Leiter des Wirtschaftsressorts der ZEIT.
Der Podcast wird produziert von Pool Artists.
Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT: www.zeit.de/podcast-abo
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48 Episodes
Reverse
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) rechtfertigt die deutschen
Waffenlieferungen in die Ukraine. „Ich bin auch kriegsmüde“ sagt er. Es
sei hässlich, mit Waffen umzugehen, „aber es ist notwendig, um unsere
Freiheit und unsere Sicherheit zu schützen“. Pistorius spricht auch über
den Zustand der Bundeswehr. Sein Ziel sei es, Personal in der Bundeswehr
zu halten und neues anzuwerben. Vor einigen Wochen hatte er gefordert,
einen verpflichtenden Fragebogen für junge Männer einzuführen, der die
Bereitschaft und Fähigkeit zum Dienst in der Bundeswehr erfassen soll.
„Ja ich brauche mehr Geld“, sagt er auf Nachfrage. Ein Grund sei unter
anderem, dass die Herstellung von Panzern und U-Booten Jahre dauere und
die Industrie daher finanzielle Planungssicherheit brauche.
Solch schwere Waffen würden „nicht irgendwo im Regal stehen und auf
Knopfdruck bestellt werden können“.
Auf die Frage, wer anstelle von Olaf Scholz als Kanzlerkandidat infrage
käme, sagt Pistorius: „Der Glaube, nur durch das Austauschen einer
einzigen Person in der gleichen Konstellation" würde ein großer Wechsel
kommen, sei falsch. So einer Erwartungshaltung könne niemand allein
gerecht werden, Politik sei eine Frage des Teamplay.
Er hoffe, dass die leisen Stimmen, die in der Mehrheit seien, den
lauten, demokratiefeindlichen Stimmen etwas entgegensetzen würden.
Pistorius sagte: "Unsere Demokratie muss jeden Tag erkämpft, bestätigt
und verteidigt werden.“
Das Gespräch ist eine Aufzeichnung der Online-Live-Veranstaltung aus der
Reihe "Eine Stunde ZEIT", die am 19. September 2024 vor Publikum in
Hamburg stattfand und auch als Videoaufzeichnung verfügbar ist.
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) rief Deutschland und die EU
auf, mehr in die Sicherheit zu investieren. "Die Vorstellung, dass wir
uns selbst nicht verteidigen müssen, hat Putin zerbombt", meint
Baerbock. Deutschland benötige einen Sicherheitshaushalt, der das
entsprechend widerspiegele. Dafür brauche es mehr Soldatinnen und
Soldaten, für eine Wiedereinführung einer Wehrpflicht sprach sie sich
aber nicht aus, sondern befürworte eine Freiwilligkeit.
Baerbock betonte zudem, dass es wichtig sei, der Ukraine weiterhin zu
helfen – auch für die deutsche Sicherheit. "Wenn wir die Ukraine nicht
weiter unterstützen, nicht nur sich selbst zu verteidigen, sondern die
russischen Truppen bei ihrem Vormarsch zu stoppen, dann ist unsere
eigene Sicherheit maximal gefährdet", sagte sie im Gespräch mit Tina
Hildebrandt und Roman Pletter, DIE ZEIT.
Zur Debatte um die Strafbarkeit von Schwangerschaftsabbrüchen plädierte
Baerbock für eine parteiübergreifende Bundestagsentscheidung ohne
Fraktionszwang. Dies sei "keine Frage für koalitions- oder
parteipolitische Scharmützel", vielmehr gehe es um "so eine wichtige
gesellschaftlich-politische Frage, dass man gruppenübergreifende Anträge
macht". Es gehe um die Frage der Selbstbestimmung des eigenen Körpers.
Die geltende Regelung, dass eine Abtreibung grundsätzlich strafbar sei,
sei "vollkommen aus der Zeit gefallen".
Zu ihrem Verzicht auf eine erneute Kanzlerinnenkandidatur sagte
Baerbock, sie wolle sich voll und ganz auf das Thema Außenpolitik
konzentrieren. Auf die Frage, warum sie dies über den US-amerikanischen
Nachrichtensender CNN verkündete, sagte sie: "Es ist mir einfach richtig
vorgekommen in dem Moment." Ob ihr Parteikollege Robert Habeck aus ihrer
Sicht als Kandidat antreten sollte, ließ die Ministerin offen.
Das Gespräch ist eine Aufzeichnung der Veranstaltung Eine Stunde ZEIT
mit …, die am 26. Juli 2024 in Hamburg vor Publikum stattfand und auch
als Videoaufzeichnung verfügbar ist.
Cem Özdemir (Grüne), Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft,
hat sich mit Blick auf die gehäuften Angriffe auf Politiker und den
gewaltsamen Tod eines Polizisten in Mannheim für eine Stärkung der
Justiz ausgesprochen. Auf Radikalisierungen in der Gesellschaft und
Gewalt müsse mit Strafen und mit dem Ordnungsrecht reagiert werden,
sagte er bei der Langen Nacht der ZEIT in Hamburg. Die Höhe der Strafe
sei dabei "gar nicht so entscheidend, sondern dass die Strafe schnell
folgt", sagte der Minister. "Damit man merkt, dieser Rechtsstaat ist
wehrhaft und der meint es ernst."
Mit Blick auf die kurzfristig beschlossene Kürzung der Subventionen für
Agrardiesel, die wenig später wieder zurückgenommen wurde, räumte der
Bundeslandwirtschaftsminister Fehler ein. Dort seien "mehrere Dinge
falsch gemacht" worden, sagte Özdemir. Der zweite Fehler sei gewesen,
dass über die Köpfe der Betroffenen hinweg entschieden worden sei. "Du
musst mit den Leuten reden", sagte Özdemir. Wenn das nicht geschehe, sei
das "unverzeihlich in der Politik". Nun sei der Graben zwischen Stadt
und Land weiter vertieft worden, Biodiversität und Klimaschutz stünden
weiter gewaltig unter Druck. Das habe auch ihm selbst "das Leben nicht
leichter gemacht", sagte der Landwirtschaftsminister.
Für eine Rückkehr Boris Palmers zu den Grünen zeigt sich Özdemir offen –
"wenn er sagen würde: 'Ich lasse mir helfen'". Palmer sei ein
hervorragender Oberbürgermeister, das soll er machen und das andere
weglassen. Dann hätte er natürlich seinen Platz. "Menschen für immer
abschreiben, das sollte man ganz selten machen", sagte der
Bundesagrarminister.
Das Gespräch ist eine Aufzeichnung der Veranstaltung "Eine Stunde ZEIT
mit …", die am 8. Juni bei der Langen Nacht der ZEIT in Hamburg vor
Publikum stattfand und auch als Video-Aufzeichnung verfügbar ist.
Identitätskrise, das neue Sachbuch von Alice Hasters, handelt, wie der
Titel nahelegt, von Identität. Diese setze "das Ich und die Gesellschaft
in ein Verhältnis", sagte die Autorin am Freitagabend im Schauspiel
Frankfurt, wo Sascha Chaimowicz, Chefredakteur des ZEITmagazins, sie im
Rahmen der Buchmesse befragt hat. Dieses Insverhältnissetzen suche "das
Ich im Wir und das Wir im Ich", sagte Hasters. In ihrem Buch nun
konstatiert Hasters eine Identitätskrise der Gesellschaft – was ist
dieses "Wir"?
Das Gespräch ist eine Aufzeichnung der Veranstaltung "Alice Hasters:
Identitätskrise" des Literaturhauses Frankfurt und des ZEITmagazins, die
am 20. Oktober im Schauspiel Frankfurt vor Publikum stattfand und auch
als Videomitschnitt auf ZEIT ONLINE verfügbar ist. Identitätskrise von
Alice Hasters ist am 23. Oktober 2023 bei hanserblau erschienen.
Bayern steht kurz vor der Landtagswahl und Ricarda Lang empfindet den
Wahlkampf bisher als "wahnsinnig aufgeheizt". Die Grünenvorsitzende
wirft dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder vor, im Wahlkampf
Feindbilder zu evozieren und auf diese Weise den Freistaat zu spalten.
"Was man liebt, spaltet man eigentlich nicht", so Lang. Eine Koalition
mit der CSU würde sie trotzdem befürworten: "Ich würde mich hier nicht
vor der Verantwortung wegducken." Es sei ihr Wunsch, dass die Grünen in
Bayern Verantwortung übernähmen.
Ricarda Lang kritisiert Söder im Gespräch mit ZEIT-Politikredakteurin
Mariam Lau und Roman Pletter, ZEIT-Wirtschaftsressortleiter, zudem für
dessen Kulturkampf-Debatten: "Wenn Sie jetzt jede Debatte zur
Kulturkampf-Debatte machen, über Klimaschutz, über Artenschutz, über
Landwirtschaft, wie wollen Sie eigentlich in Zukunft noch Lösungen
finden?"
Das Gespräch ist eine Aufzeichnung der Veranstaltung "Eine Stunde ZEIT
mit …", die am 4. Oktober in München vor Publikum stattfand und per
Livestream übertragen wurde.
Immer wieder behandelt T. C. Boyle die großen gesellschaftlichen Krisen
in seinen Romanen, in seinem neuen Buch nimmt er sich die
Klimakatastrophe vor.
"Blue Skies" ist eine Familiengeschichte, die zwischen Kalifornien und
Florida spielt. Der Autor T. C. Boyle beschreibt in dem Buch die
katastrophalen Folgen der menschlichen Naturzerstörung und des
Klimawandels, von den Dürren im Westen und Überschwemmungen im Südosten
der USA bis zum Insektensterben.
T. C. Boyle stellte am 19. Juni 2023 seinen neuen Roman vor mehr als
1.000 Zuschauerinnen und Zuschauern vor. In der Universität Hamburg hat
er mit ZEIT-Feuilletonchef Volker Weidermann über das gestörte
Verhältnis vom Menschen zu seiner Umwelt gesprochen.
Bei der Veranstaltung erzählte Boyle von einer Tausende Kilometer weiten
Autofahrt durch die USA mit seinem Verleger, bei der am Ende nur ein
einziger Käfer an der Windschutzscheibe klebte – “and of course we
buried him”. Ein Schlüsselerlebnis für den Roman und Sinnbild für die
Naturzerstörung durch den Menschen. T. C. Boyle berichtet fasziniert
davon, was invasive Arten anrichten können: Als Haustiere gehaltene und
ausgerissene Tigerpythons, die im Roman eine tragende Rolle spielen,
würden in den Everglades ganze Landstriche leerfressen.
Auf die Frage, wie er es schaffe, bei all dem Schrecken ein
optimistischer Mensch zu bleiben, antwortet Boyle: “Inside I’m as black
as coal” und lächelt dabei. Es sei kein Wunder, dass alle Schriftsteller
Alkoholiker oder Drogensüchtige seien. Doch am Ende des Romans gibt er
uns einen zarten Hoffnungsschimmer. Der Autor selbst fasst zusammen:
“'Blue Skies' may make you laugh, and maybe depress you a little bit."
Juli Zeh teilt gerne ihre Meinung mit anderen. Während der
Corona-Pandemie polarisierte sie mit ihren Äußerungen gegen die
Impfpflicht. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine unterzeichnete
sie mit anderen Künstlerinnen und Intellektuellen einen offenen Brief
gegen die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine. Sie bekommt aber
nicht nur für ihre politischen Ansichten Aufmerksamkeit. Die
Bestsellerautorin und promovierte Juristin schreibt Romane, Essays und
Theaterstücke. Zuletzt feierte sie Erfolge mit ihren Romanen "Unter
Leuten" und "Zwischen Welten".
Im Gespräch mit ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo thematisiert Juli
Zeh ihre Angst vor Auftritten auf der Bühne, denn "ein falsch
formulierter Satz kann zum Problem werden".
Das Gespräch ist die Aufzeichnung einer Veranstaltung im Rahmen der
"Langen Nacht der ZEIT 2023", die am 3. Juni in der Universität Hamburg
stattfand.
Olaf Scholz sieht sich als Klimakanzler. Aber mit welchen Mitteln will
er den Klimaschutz weiter vorantreiben und wie kann er seine Koalition
wieder zusammenführen? "Der Stillstand ist überwunden", sagt Scholz im
Gespräch mit ZEIT-Politikredakteurin Mariam Lau und
Wirtschaftsressortleiter Roman Pletter und ergänzt, man habe beim
Klimaschutz ein riesiges Tempo vorgelegt. Die Forderungen der Letzten
Generation kritisiert der Bundeskanzler als unzureichend und zu wenig
inhaltlich: "Nicht ankleben, sondern anpacken." Man könne mit ihm
beispielsweise darüber streiten, ob man noch mehr Offshore-Windparks
bauen solle. Die Aktivistinnen und Aktivisten wollten aber nur hören,
dass bald "alles vorbei" sei und man das nun anerkennen müsse – das sei
"angesichts der Tatsache, dass die Welt ein konkreter Ort ist, nicht
konkret genug".
Der Frage, wie ein perfektes Heizungsgesetz für ihn aussehe, weicht
Scholz im Gespräch aus. Das werde er dann sagen, wenn das Gesetz fertig
verhandelt sei. Weitere Verzögerungen beim Klimaschutz dürfe es nicht
geben: In Vorgängerregierungen seien immer wieder langfristige
Klimaschutzziele ausgegeben, aber kurzfristig nichts getan worden. Das
habe sich nun geändert. "Es quietscht ab und zu, aber wir haben die
Kurve noch gekriegt", so Scholz.
Auf die Frage, wie er sich den jüngsten Umfrageerfolg der AfD erkläre,
sagte Scholz, wir lebten in einer Zeit der Umbrüche, in der sich viele
Menschen ihrer Zukunft nicht sicher seien. Das schaffe Raum für
Parteien, die "schlecht gelaunt das Vergangene loben". Dagegen müsse man
eine Zukunft setzen, an die man glauben könne, so Scholz.
Auf die Frage, was der politisch schwerste Moment seines Lebens war,
antwortet der Kanzler: "Das ist schwer zu sagen, aber ganz sicherlich
die G20-Krawalle in Hamburg."
Das Gespräch ist eine Aufzeichnung der Veranstaltung "Lange Nacht der
ZEIT 2023", die am 3. Juni in Hamburg vor Publikum stattfand und per
Livestream übertragen wurde.
Schon während seiner Amtszeit als Staatsoberhaupt kritisierte Joachim
Gauck Russlands Umgang mit der Ukraine. Heute fordert er mehr
Waffenlieferungen in die Ukraine. Gauck sagt: Der Frieden in Europa sei
lange stabil gewesen, nun aber brauche es eine entschlossene Politik, um
Deutschland wieder abschreckungs- und verteidigungsfähig zu machen.
Der Ukraine-Krieg habe das Verhältnis Gaucks zum Pazifismus verändert.
Er stellt die Frage in den Raum: „Wenn du Verantwortung hast für deine
Mitmenschen, wirst du dann zuschauen können, wenn dein Volk überwältigt
wird? Eher doch wohl nicht.“
Im Gespräch mit Mariam Lau und Roman Pletter sagt Gauck, eigentlich
wolle China den Frieden: „Sie verdienen mehr, wenn Frieden ist. Und sie
möchten auch gerne den großen Markt in den Vereinigten Staaten und in
Europa nicht verlieren.“ Trotzdem plädiert er für einen Plan B: „Wenn
sie tatsächlich Taiwan angreifen, dann müssen wir unser Verhalten
ändern.“ Deutschland müsse sich in dem Fall „mit den US-Amerikanern, mit
den Japanern, Australiern, mit den Koreanern verbünden und zusehen, dass
wir uns durch Sanktionen oder was auch immer gegen das imperiale
Begehren Chinas wehren“.
Auf die Frage, ob er es bereue, nicht für eine zweite Amtszeit
kandidiert zu haben, sagt der ehemalige Bundespräsident: „Nein, das
bereue ich nicht.“ Gauck meint, nach seiner Vita sei es schon sehr
unwahrscheinlich gewesen, dass er überhaupt Präsident geworden sei. „Man
muss auch sagen: Tschüss, Leute.“
Das Gespräch ist eine Aufzeichnung der Veranstaltung Eine Stunde ZEIT
mit Joachim Gauck, die am 19. April in Berlin vor Publikum stattfand und
per Livestream übertragen wurde.
Die simbabwische Bestsellerautorin, Filmemacherin und
Friedenspreisträgerin Tsitsi Dangarembga ist eine der wichtigsten
Stimmen des afrikanischen Kontinents und setzt sich für Freiheitsrechte
in ihrer Heimat ein. In ihrem Buch Schwarz und Frau – Gedanken zur
postkolonialen Gesellschaft spannt die Autorin einen großen historischen
Bogen über die doppelte Unterdrückung, die Schwarzen Frauen begegnet –
durch rigide patriarchale Strukturen und die anhaltende Dominanz der
Weißen.
Im Gespräch mit Andrea Böhm, Politikredakteurin der ZEIT, beleuchtet
Dangarembga den Wandel des Patriarchats: Das kapitalistische System habe
das Patriarchat in afrikanischen Gesellschaften gewandelt – zunächst
basierte es auf Familienbeziehungen, später auf Besitz und Eigentum.
Im Sommer 2023 wird in Simbabwe gewählt. "Wir wissen, dass es bereits
Einschüchterung von Wählern gab", die Wahlkommission verhalte sich zudem
verfassungswidrig. "Diejenigen, die die Geschichte Simbabwes beleuchten,
kommen zunehmend zu dem Ergebnis, dass es noch nie eine freie und faire
Wahl in Simbabwe gab und sich dieser Trend wahrscheinlich weiter
fortsetzt."
Das Gespräch ist eine Aufzeichnung der Veranstaltung "Tsitsi
Dangarembga: Schwarz und Frau – Gedanken zur postkolonialen
Gesellschaft" vom 8. März 2023, die in Frankfurt am Main vor Publikum
stattfand und per Livestream übertragen wurde.
Die Historikerin und Germanistin Irina Scherbakowa setzt sich seit
Jahrzehnten unermüdlich für die Demokratisierung der russischen
Gesellschaft und die Aufklärung der Verbrechen des Stalinismus ein. Sie
ist Mitbegründerin der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial,
die 2021 vom Obersten Gericht in Russland verboten wurde und am 10.
Dezember den diesjährigen Friedensnobelpreis erhalten hat. Irina
Scherbakowa wurde zudem am 4. Dezember mit dem Marion-Dönhoff-Preis für
internationale Verständigung und Versöhnung von der ZEIT, ZEIT-Stiftung
und Marion Dönhoff Stiftung ausgezeichnet.
Die Wirkung der Propaganda in Russland habe sie unterschätzt, räumt die
Menschenrechtlerin im Gespräch mit Anna Sauerbrey, außenpolitische
Koordinatorin der ZEIT, ein: "Der Staat kann alles machen, was er will."
Und: "Unser Regime ist unberechenbar geworden." Zwar seien viele,
darunter auch zahlreiche junge Menschen, auf die Straße gegangen, aber
bislang zu wenige.
Es sei sehr schmerzhaft zu sehen, wie in Russland jeden Tag immer mehr
"Inseln der Freiheit zusammenschrumpfen". Memorial werde sich jedoch
außerhalb Russlands neu gründen und sei unabhängig von der Liquidierung
weiter aktiv. Betrachte man die Geschichte, würden Diktaturen früher
oder später bestraft, so die Historikerin. Für Russland bedeute dies:
"Historisch gesehen gibt es diese Hoffnung."
Das Gespräch ist eine Aufzeichnung der Veranstaltung „Für Aufklärung und
Gerechtigkeit – Ein Gespräch mit Memorial-Gründerin Irina Scherbakowa“,
die am 5. Dezember im Helmut Schmidt Auditorium der Bucerius Law School
in Hamburg vor Publikum stattfand und per Livestream übertragen wurde.
Weitere Links zur Folge:
Marion-Dönhoff-Preis: Die Verlockung der Hoffnungslosigkeit
Menschenrechtsorganisation Memorial: Die Geschichtskämpferin
Russland: International isoliert
Zwölf Jahre nachdem Chelsea Manning geheime Militärdokumente auf
Wikileaks veröffentlichte, erscheint ihr Buch README.txt – Meine
Geschichte in Deutschland. Es erzählt von ihrem Einsatz für mehr
institutionelle Transparenz, die Rechenschaftspflichten der Regierung
und ihre Rechte als Transfrau. Mit diesem Buch wolle Chelsea Manning
ihre ganze Geschichte erzählen und davor bewahren, in Vergessenheit zu
geraten: "Die Geschichte, die ich erzählen wollte – und das ist meine
Geschichte – ist eine Geschichte des Überlebens und der Identität."
Im Gespräch mit ZEIT-ONLINE-Chefredakteur Jochen Wegner bezeichnet
Chelsea Manning die aktuelle Situation in den Vereinigten Staaten als
"alarmierend" – insbesondere für die LGBTQ-Community: "Wenn ich mir die
Indikatoren der Vereinigten Staaten im Vergleich zu jedem anderen Land
ansehe, sehe ich überall red flags und ein höheres Risiko für zivilen
Konflikt." Manning berichtet, dass sie täglich "organisierte politische
Gewalt" in den USA spüren könne und es würde "immer schlimmer".
Darüber hinaus beschreibt die ehemalige US-Geheimdienstanalystin, wie
unser informationsreiches Umfeld den Umgang mit geheimen Daten verändert
habe. Im Jahr 2022 habe man als Zivilist am eigenen Laptop mehr Zugang
zu Informationen, als sie es 2010 mit "dem gesamten
US-Geheimdienstapparat im Rücken" gehabt habe: "Mittlerweile ist die
Geschwindigkeit wichtiger als die Frage, ob die Information geheim
gehalten wurde oder nicht."
Das Gespräch ist eine Aufzeichnung der Veranstaltung Chelsea Manning
"README.txt – Meine Geschichte", die am 23. November in Hamburg vor
Publikum stattfand und per Livestream übertragen wurde.
Hier geht es zur Aufzeichnung der Veranstaltung mit Chelsea Manning.
Noch nicht mal ein Jahr ist Christian Lindner Bundesfinanzminister, aber
angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine und inmitten der
Energiekrise steht er vor einer Reihe schwieriger Herausforderungen: Wie
geht es mit den Atomkraftwerken weiter? Und wie sollen die Bürgerinnen
und Bürger entlastet werden?
Mit der Ampel-Koalition will Lindner nicht erneut über die Laufzeiten
der Atomkraftwerke diskutieren: "Es ist jetzt einfach mal entschieden,
da muss man auch sagen: Jetzt ist Ende." Er gehe davon aus, dass
Deutschland ab April auch ohne Atomkraft auskommen werde. "Wir tun auch
alles dafür, dass es dazu kommt." Er persönlich hätte jedoch
"sicherheitshalber noch eine Back-up-Lösung auf den Hof gestellt."
Im Gespräch mit Mariam Lau und Roman Pletter, DIE ZEIT, lobt Lindner
Olaf Scholz in der Krise für seinen "sehr klaren Kompass", seine große
Erfahrung und seinen Sachverstand – "auch wenn er jetzt nicht der
leidenschaftlichste Rhetoriker ist". Seine Führungsrolle nehme der
Kanzler "sehr gut wahr", die Zusammenarbeit sei sehr kollegial.
Der FDP-Chef sagt, er pflege eine "skeptische Staatsfreundschaft", ohne
staatsgläubig zu sein. Er hätte gerne einen Staat, der bei den "großen
Aufgaben" wie Infrastruktur oder äußere Sicherheit, "die man nicht
individuell stemmen kann, mit den Ergebnissen seiner Leistung wieder
überzeugt und auf der anderen Seite einen Staat, der uns im Alltag dort
in Ruhe lässt, wo wir ihn nicht brauchen".
Es wurde auch persönlich: Auf die Frage, was Lindner seinem 20 Jahre
jüngeren Ich raten würde, sagte der Finanzminister: "Mach alle Fehler
wieder genauso."
Das Gespräch ist eine Aufzeichnung der Veranstaltung "Eine Stunde ZEIT
mit Christian Lindner", die am 2. November in Berlin vor Publikum
stattfand und per Livestream übertragen wurde.
Welche Verantwortung übernimmt die Union in der aktuellen Krise? Und
welche Themen möchte der CDU-Vorsitzende und Oppositionsführer Friedrich
Merz in den Vordergrund rücken? Im Podcast "ZEIT Bühne" spricht Merz
über die Ausgaben des Bundes in der Krise, den Umgang des Kanzlers mit
der Opposition – und seine neue Brille.
Im Gespräch, das die ZEIT-Journalistin Mariam Lau und ihr Kollege Roman
Pletter im Rahmen der Veranstaltung "Eine Stunde ZEIT" mit Merz am 6.
Oktober in Berlin vor Publikum führten, betonte er, in der aktuellen
Krise müsse man gezielt helfen. Einsparmöglichkeiten sehe er zum
Beispiel beim Bundeshaushalt. "Dieser Staat muss auch selber bereit
sein, sich mal an der einen oder anderen Stelle ein bisschen
zurückzunehmen, zumindest mal nicht weiter auszuweiten."
Im Gespräch mit Giovanni di Lorenzo bei der Langen Nacht der ZEIT am 2.
Juli äußert sich die preisgekrönte Schriftstellerin Eva Menasse über die
Antisemitismusvorwürfe an die documenta: Wie steht die Autorin dazu,
dass das umstrittene Werk des indonesischen Künstlerkollektivs Taring
Padi abgehängt wurde? Sie sagt: „Es ist mir wirklich egal. Man kann das
da hängen lassen, man kann’s abdecken, man kann’s zusammenrollen und
außer Landes schaffen. Nichts davon ändert etwas an den Problemen, die
wir haben.“ Die Aufregung darüber verstehe sie zwar, meint aber, dass
diese unverhältnismäßig sei gegenüber den Problemen mit echtem,
eliminatorischem Antisemitismus, den es in diesem Land immer noch gebe.
Menasse hebt weiter den Einfluss der Digitalisierung auf die
Gesellschaft hervor: „Mit dem Beginn der Digitalisierung ist die Welt
komplett verrückt geworden. Und ich glaube, ein Großteil des
gesellschaftlichen Zerfalls und der Wut, die in der Welt herrscht, und
dieser total binären Strukturen – bist du für mich oder gegen mich –,
der kommt direkt aus dieser technologischen Entwicklung.“ In den USA
könne man beispielsweise sehen, wie ein Land sich in zwei unversöhnliche
Hälfte geteilt habe.
In zwei kurzen Impuls-Vorträgen entwerfen Ricarda Lang und Michael Kruse
ihre Vorstellung von einem besseren Sozialstaat. Bevor sie, moderiert
von ZEIT-Redakteurin Anna Mayr, miteinander ins Gespräch kommen und dann
noch die zahlreich gestellten Publikumsfragen beantworten. Der
FDP-Politiker überrascht mit der Meinung, dass seine "Idealvorstellung
von einem Sozialstaat eigentlich wäre, dass wir ihn möglichst gar nicht
brauchen". Der Sozialstaat solle sich möglichst auf die Rolle des
"Enablers" beschränken, in einer Gesellschaft, in der "jeder seines
Glückes Schmied ist".
Ricarda Lang hingegen meinte, man müsse über den als etwas "schmuddelig"
geltenden Begriff "Armut" sprechen. Sie führt aus: "Warum reden wir
nicht gerne über Armut? Weil wir Armut immer noch häufig als
persönliches Problem verstehen, als ein persönliches Scheitern des
Einzelnen. Und meine Utopie eines Sozialstaates ist, dass wir genau
davon wegkommen. Denn aus meiner Sicht ist Armut kein Naturgesetz, es
ist auch kein persönliches Scheitern, sondern es ist tatsächlich eine
politische Entscheidung." Deshalb reiche es nicht, nur auf
Chancengleichheit zu schauen.
Der im ärmeren Hamburger Stadtteil Steilshoop aufgewachsene Michael
Kruse betont die Freiheit jedes einzelnen, sich seine eigenen Ziele zu
setzen und diese auch erreichen zu können. Beide sind sich einig, dass
faire Löhne gezahlt werden sollten. Und wenn das so wäre, sagt Ricarda
Lang, dann liefere, "niemand mehr in 15 Minuten dein Gorilla-Essen nach
Hause". Wolle man diesen Luxus weiterhin haben, "dann muss es gut
bezahlt sein und dann ist es vielleicht in dem Fall die paar Euro
teurer".
Das Gespräch mit Ricarda Lang und Michael Kruse, moderiert von Anna
Mayr, fand im Rahmen der achten Langen Nacht der ZEIT am Samstagabend,
2. Juli 2022, in Hamburg statt.
Laut jüngsten Umfragen ist Robert Habeck beliebter als Bundeskanzler
Olaf Scholz. Dabei verfolgt er momentan eine umstrittene und gerade für
seine Partei schmerzhafte Politik: Um Deutschland angesichts des Krieges
in der Ukraine von russischer Energie unabhängig zu machen, ging der
Bundeswirtschafts- und Klimaminister Deals mit Katar ein. Wie plant
Habeck, die Versorgungssicherheit mit Energie in Deutschland
sicherzustellen? Und was wird geschehen, falls Russland Europa selbst
das Gas abdreht?
Habeck hält einen Lieferstopp von russischem Gas für möglich: "Dass das
ausgeschlossen ist, würde niemand, der bei Sinn und Verstand ist,
behaupten", so der Vizekanzler im Gespräch mit Mariam Lau und Roman
Pletter bei der Langen Nacht der ZEIT in Hamburg.
Um Versorgungsengpässen vorzubeugen, gebe es zwei Möglichkeiten:
"Entweder man gibt den Unternehmen Geld", das falle aber früher oder
später auf die Steuerzahler zurück. Oder man erlaube den Unternehmen,
die Preise direkt an die Kunden weiterzugeben. Das sei allerdings "ein
sehr, sehr scharfes Schwert, das wir noch nicht gezogen haben, weil wir
noch an anderen Möglichkeiten arbeiten, die vielleicht den Keil nicht so
scharf in die Gesellschaft treiben. Aber ausschließen kann ich das auch
nicht."
Europa habe sich seit Beginn des Ukraine-Krieges zum Positiven
verändert, findet Habeck. Es gebe "eine ganz große Solidarität, auch mit
der Ukraine, aber auch mit diesem Land". Habeck weiter: "Irgendwie ist
Europa stärker geworden." Auch Deutschland sei "vielleicht sogar ein
bisschen solidarischer geworden. Und ich glaube, ohne zu spoilern, von
der Solidarität werden wir noch ein ganzes schönes Stück brauchen im
nächsten halben Jahr oder Jahr."
Als Politiker sei es ihm wichtig, das Zuhören nicht zu verlernen, so
Habeck. Es sei "auch eine professionelle Deformation, die man auch
später bei einigen merkt, dass man immer glaubt, man muss derjenige
sein, der entscheidet. Und das wieder loszuwerden, ist auch was Gutes."
Über zu wenig Arbeit kann sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser in den
ersten Monaten ihrer Amtszeit sicher nicht beschweren: Der Krieg und die
Bedrohungslage in Europa, großes Leid in der Ukraine, eine sich
abzeichnende Wirtschafts- und Energiekrise und große Fluchtbewegungen.
Für Nancy Faeser stellen sich nun viele Fragen. Wie kann der Bund die
Länder und Kommunen dabei unterstützen, die Flüchtenden im Land zu
verteilen und zu versorgen? Und wie möchte sie die Bevölkerung
angesichts aktueller Preissteigerungen entlasten?
Von den großen Themen geht es aber zunächst zu einem für viele
Mitglieder unangenehmen Parteifreund in den Reihen der SPD. Nancy Faeser
fordert angesichts seiner umstrittenen Wirtschaftsbeziehungen nach
Russland einen Ausschluss von Altkanzler Gerhard Schröder aus der
Partei. "Ausschließen", sagt die Bundesinnenministerin entschieden im
Gespräch mit Tina Hildebrandt und Roman Pletter.
Bei den ukrainischen Geflüchteten in Deutschland habe das
Bundesinnenministerium sehr viel Wert auf die Registrierung gelegt,
erläutert Faeser. Sie schätzt, "dass ca. 700.000 in Deutschland sind".
Da die Geflüchteten überwiegend Frauen und Kinder seien, glaube sie
nicht, dass die Hilfsbereitschaft der Deutschen kippen werde.
Angesichts der aktuellen Preissteigerungen macht die
Bundesinnenministerin klar, dass sie nicht mit einem schnellen Ende der
Inflation rechnet: "Ich glaube, man muss die Menschen schon darauf
einstellen, dass manches teurer wird und dass sich das auch eine Weile
halten wird." Sie glaube dennoch, dass der Staat einen Ausgleich
schaffen müsse: "Das haben wir jetzt mit zwei Entlastungspaketen schon
getan und sicherlich kann das auch noch notwendig sein, dann ein drittes
hinterherzuschieben." Konkret nennt Faeser einen Ausgleich im Bereich
Lebensmittel sowie Zuschüsse für Familien, die ins Auge gefasst werden
könnten.
Auf die Frage, ob im Herbst coronabedingt wieder mit größeren
Freiheitseinschränkungen zu rechnen sei, meint Faeser: "Ich hoffe nein,
dass das nicht nötig sein wird."
Das Gespräch ist eine Aufzeichnung einer Onlineliveveranstaltung aus der
Reihe "Eine Stunde ZEIT mit…" vom 17. Mai 2022.
Mit ihrem Roman Ein wenig Leben gelang Yanagihara ein internationaler
Bestseller, der viele Leserinnen und Leser zu Tränen rührte. "Ich habe
schlimm geheult", sagt Moderatorin Judith Liere. Yanagiharas neues Buch
Zum Paradies besteht aus drei Teilen, zwischen denen jeweils 100 Jahre
liegen – und die alle in demselben Haus in New York spielen: 1893, in
einer fiktiven Vergangenheit, in der die Menschen in der freien Welt so
leben und lieben dürfen, wie sie es möchten, und in der Homosexualität
als selbstverständlich anerkannt ist. 1993, als Manhattan von Aids
erschüttert wird. Und 2093, in einer von Seuchen bestimmten Welt.
Fast alle Hauptfiguren in Hanya Yanagiharas Romanen sind männlich. Die
Autorin sagt, dass es für sie weniger interessant sei, über Frauen zu
erzählen.
In ihren Romanen gibt es oft Menschen mit sehr viel oder sehr wenig
Geld. Letztlich handelten aber "alle Romane von Geld", sagt die Autorin,
egal ob Tolstoi, Thomas Mann oder Dickens. "Alle diese Bücher handeln
von Geld und von Klassen, und alle handeln davon, wie Geld einen
Charakter, seine Möglichkeiten und alles limitieren."
Das Gespräch ist die Aufzeichnung einer ausverkauften Veranstaltung im
Literaturhaus München vom 16. März 2022.
Seit der Invasion der Ukraine durch russische Truppen ist die Welt eine
andere. Heinrich Wefing, Politikchef der ZEIT, spricht darüber mit der
ZEIT-Redakteurin Alice Bota und Sabine Fischer von der Stiftung
Wissenschaft und Poilitik, dem ukrainischen Autor Jurij Andruchowytsch
sowie dem belarussischen Autor Viktor Martinowitsch über den Krieg in
der Ukraine, die diskutierte Flugverbotszone, die Wahrnehmung der Lage
aus Russland und Belarus, ob Wladimir Putin der Krieg zum Verhängnis
wird. Und darüber, was ihnen in diesen dunklen Zeiten Hoffnung macht.
Zur Diskussion der Flugverbotszone sagte der Jurij Andruchowytsch: "Das
ist eine Maßnahme, die Putin, dem Aggressor, eine der wichtigsten und
brutalsten, schrecklichsten Komponenten seiner Aggression wegnimmt."
Sabine Fischer entgegnete: "Die Konsequenz wäre ein Kriegseintritt der
NATO mit allen möglichen Konsequenzen. Mir bricht bei dieser Diskussion
das Herz, das sage ich ganz ehrlich; weil ich den Wunsch der
ukrainischen Seite absolut verstehe." Aber: "Ich kann die Haltung der
NATO nachvollziehen."
Das Gespräch ist eine Aufzeichnung der Veranstaltung #StandWithUkraine
vom 7. März 2022 im "Deutschen Schauspielhaus" in Hamburg.
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United States
Was sollen denn diese bescheuerten Fragen ? (Trittin oder Fischer? Welche persönlichen Verletzungen gab es in der Partei ?). Glauben Sie denn, dass eine Spitzpolitikerin sich dazu öffentlich äußern wird ? Das ist doch eigentlich nicht das Niveau von ZEIT - Journalismus