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Zwischen Hamburg und Haiti
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Zwischen Hamburg und Haiti

Author: NDR Info

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Mit dem Mikrofon rund um die Welt. Das ist die spannende Aufgabe, die sich unseren Autor*innen stellt. Um dann in unserem Podcast "Zwischen Hamburg und Haiti" zu erzählen, wie nahe und ferne Länder klingen, was die Menschen dort berichten, wie sie leben, was sie wünschen. Wir fragen unsere Reporter*innen aber auch, wie sie selber sich gefühlt haben beim Reisen, wie es ist, fremd in fernen Welten zu sein. Lassen Sie sich von unserem Podcast "Zwischen Hamburg und Haiti" einladen, mitzureisen und vielleicht auch eigene Reisepläne zu schmieden!
78 Episodes
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Jede Menge Burgen, ein paar der schönsten Dörfer Frankreichs, hübsche Orte und viel Wald - allein deswegen ist das Périgord eine Reise wert. Natürlich auch kulinarisch: Die Region gilt als Epizentrum der raffinierten französischen Landküche. Im Périgord isst man auf sehr hohem Niveau saisonal und regional - ein Paradies für Genießer. Und dann ist da der Fluss, die Dordogne. Gemächlich fließt sie durch die Region, meist fernab des Autoverkehrs. Ideal für entspannte und erlebnisreiche Kajak-Touren, sportlich, aber nicht zu anstrengend. Tom Noga hat die Paddel geschwungen.
Von der Altstadt Thessalonikis hoch zu den Göttern des Olymps bis ins türkisfarbene Wasser von Chalkidiki - Unsere Reporterin Alexandra Kosma nimmt uns mit auf ihre Reise nach Griechenland. Anders als ein normaler Tourist es könnte, taucht Alex mit uns tiefer ein in das Land ihrer Wurzeln und zeigt uns ihre Lieblingsorte und Geheimtipps in und rund um Thessaloniki. In Thessaloniki geht es durch die Ano Poli, die Altstadt, mit ihren engen, steilen Gassen und traditionellen Häusern. Hier trifft Alex den Künstler Giorgos Koftis, der sein ganzes Leben schon in der Altstadt lebt und ihre besondere Atmosphäre schätzt. Mit dem Fahrrad geht es an die wunderschöne Promenade von Thessaloniki und ein paar Kilometer werden auch mit der neuen Metro zurückgelegt, die mehr Museum als öffentliches Verkehrsmittel ist. Auch kulinarisch hat die Stadt viel zu bieten, ob es "Bougatsa" ist, die zum Frühstück in Thessaloniki einfach dazugehört Gyros, gegrillt auf Buchenholz. Auf dem Olymp gibt es die geballte Ladung Natur: Wälder, Seen und ganz viele Tiere. Auf einer Ranch, geführt von jungen Naturliebhabern, werden alle möglichen Aktivitäten angeboten, von Reiten bis Klettern. Letzteres probiert Alex aus bevor es weiter nach Chalkidiki geht. Dort wo das Meer kristallklar und türkis ist. Es geht auf den ersten der drei Finger der Halbinsel, in das malerische Dorf Afitos und mit dem Boot aufs Meer, zu Buchten, die man nur vom Wasser aus erreicht und wo der Sonnenuntergang am schönsten ist.
Wiederholung vom 19. Mai 2025 am 17. August 2025 Buenos Aires ist nicht nur die Hauptstadt des Tangos, sondern auch ein Hotspot der LGBTQ-Community: unzählige Clubs, Kultur- und Karaokelokale, ein Pride-Café, ein auf queere Stadttouren spezialisiertes Reisebüro, ein Gymnasium für Transsexuelle... Auch Tangokurse und -bälle gibt es für Homosexuelle. Und sogar eine LGBT-Handelskammer! Dahinter steckt ein schwules Paar: Pablo de Luca und Gustavo Noguera setzen sich mit Elan für LGBT-freundlichen Tourismus ein. Der neue argentinische Präsident Javier Milei macht ihnen zwar Sorge mit seinen LGBT-feindlichen Parolen und dem geplanten Abbau von Rechten und Institutionen. Aber die queere Community ist stark und sie ist es gewöhnt zu kämpfen: Sie setzt alles daran, dass Buenos Aires weiterhin eine LGBT-Traumstadt bleibt.
Erstsendung: 25. Januar 2025. Wiederholung am 10. August 2025 Rund zwei Millionen Menschen wohnen in der größten Stadt der Provinz British Columbia. Umgeben von Bergen und Meer lebt Vancouver weniger von den Sehenswürdigkeiten als vielmehr von einer besonderen Atmosphäre, einer Mischung aus Leichtigkeit und Gemütlichkeit. Die multikulturelle Metropole ist zudem ein Paradies für alle Menschen, die gerne multiethnisch essen gehen. Und auch die Toleranz gegenüber verschiedenen sexuellen Orientierungen wird im Stadtkern an vielen Ecken deutlich. All diese Aspekte tragen dazu bei, dass Vancouver Jahr für Jahr zu den lebenswertesten Städten der Welt gehört. Gleichzeitig gehört Vancouver auch zu den teuersten Wohnorten. Mit anderen Worten: Das schöne Fleckchen Erde hat seinen Preis. Vancouver ist zudem eine sportliche Stadt. Das Fahrrad spielt hier eine große Rolle. Immer wieder begegnen einem Radfahrer Downtown oder im Stanley Park, ein 404,9 Hektar großer Stadtpark, der von Wasser umgeben ist. Ohnehin braucht es nicht lange, bis man in der Natur ist. Der Hausberg, der 1200 Meter hohe Grouse Mountain, ist Wander- und Skilaufziel zugleich Und wer noch mehr Natur mag, fährt Richtung Rocky Mountains und Whistler oder nimmt die Fähre nach Vancouver Island - die größte nordamerikanische Pazifikinsel. Hier geht nochmal alles ein Stück gemütlicher zu. In Tofino und Ucluelet wollen Touristen Wale und Bären sehen, wandern oder einfach nur surfen. Unzählige Strände sorgen dafür das Tofino das Surf-Mekka Kanadas ist. Menschen jeden Alters stellen sich in Neoprenanzügen auf ihre Boards, reiten über die Wellen und genießen den Blick in die Weite des Pazifiks. Dennis Burk war in und um Vancouver unterwegs.
Wiederholung vom 23. Juni 2024 Wer "Südengland" hört, denkt schnell erstmal an das bei deutschen Touristen so beliebte Cornwall. Doch wer aus London Richtung Süden fährt, der sollte auch in South Devon anhalten und sich von den sanften grünen Hügeln und beeindruckenden Stränden hier begeistern lassen. Zwischen den Küstenorten Torquay, Paignton und Brixham liegt eine Bucht mit dem passenden Namen "English Riviera". Hier lässt sich so einiges erleben. Zwar sind die drei kleinen Städtchen mittlerweile schon etwas in die Jahre gekommen, aber auch heute noch kann man hier bei sehr mildem Klima hervorragend urlauben. Sei es mit einem traditionellen "Fish & Chips"-Gericht an der Seepromenade von Torquay oder bei langen Küstenwanderungen entlang des South West Coast Path. Vor Jahrzehnten urlaubten hier in Torquay vor allem die Reichen und Schönen aus London - und mitten unter ihnen war auch eine junge Frau, die später zu einer der bekanntesten Krimi-Autorinnen der Welt werden sollte: Agatha Christie. Sie wurde hier geboren und ließ sich an der "English Riviera" auch für Tatorte, Mörder und Mordmethoden inspirieren. Der Reichtum der Landbesitzer wiederum ist heutzutage einigen Aktivisten der "Right to Roam"-Kampagne ein Dorn im Auge: Sie fordern mehr Zugang zur Natur und Wildnis - die in England oft in Privatbesitz ist. Wir begeben uns auf die Spuren von Agatha Christie, lassen uns zeigen, wie man den Fisch für das Nationalgericht "Fish & Chips" so knusprig bekommt - und wandern mit den "Right to Roam"-Aktivisten durch den malerischen Nationalpark Dartmoor. Für uns war Konstanze Nastarowitz in South Devon unterwegs.
Wiederholung vom 09.02.2025 am 27.7.2025 Für Naturliebhaber sind sie eines der Traumziele in Norwegen: die Lofoten. Die kleine Inselgruppe, rund 200 Kilometer nördlich vom Polarkreis, vereint gewaltige Bergformationen, malerische Fischerdörfer und fast schon karibische Strände. Doch Norwegens Inseljuwel bietet auf rund 80 Inseln noch mehr als eine beeindruckende Landschaft und Tierwelt. NDR-Reporter Johannes Koch hat die Inselgruppe besucht und ganz unterschiedliche Orte und Menschen erlebt. Anker Franzen zum Beispiel – der 23-jährige Lofotinger gehört zu den besten Surfern Norwegens. Seinen Eltern gehört das nördlichste Surfcamp der Welt. Außerdem begleiten wir den Fischer Geir Halvard Nilssen. Geir fährt jeden Tag raus in die Fjorde und lehrt seine Netze. Schon als kleiner Junge lernte er das Fischen und er merkt: Seit immer mehr Touristen auf die Lofoten kommen, verändert sich seine Heimat und seine Lebensgrundlage. Doch die Lofoten sind nicht nur ein Paradies für Sportler und Naturliebhaber. In dieser Folge „Zwischen Hamburg und Haiti“ besuchen wir auch eine alte Lebertran-Fabrik, die inzwischen zu einem kulturellen Treffpunkt umgebaut wurde. Junge Menschen aus der ganzen Region treffen sich dort für Konzerte, Workshops und zum Feiern. Inzwischen kommen auch Kulturschaffende aus aller Welt.
Senegals wilder Süden

Senegals wilder Süden

2025-07-2027:12

Sendung vom 05.05.2024 / Wiederholt am 20.07.2025 Der Senegal ist im Süden geprägt vom Fluss Casamance, der manchmal breit wie ein See erscheint. Darüber spannt sich ein weiter Himmel, die Landschaft wirkt anders als im trockenen Norden grün und lebendig. Auf den Feldern bauen die Menschen Reis an und in der trubeligen Handelsstadt Ziguinchor sind die Straßen voller Jungen und Mädchen in Schuluniformen. Fast die Hälfte der rund 18 Millionen Einwohner Senegals sind unter 18 Jahren alt. Hier im Süden Senegals wohnen vor allem Menschen, die der Ethnie der Diola angehören. Sie haben vieles ihrer alten Kultur bewahrt – dazu gehören auch Häuser, die aus Lehm gebaut sind und in denen oft mehrere Familien unter einem Dach wohnen. Die animistische Religion der Diola ist in der Casamance neben dem Islam und dem Christentum weit verbreitet. Doch immer mehr Senegalesen verlassen das Land. Sichtbar wird das in den Küstenorten: Früher wurden am Strand traditionelle Pirogen aus Holz für den Fischfang gebaut. Heute aber sägen, hämmern und schrauben die Handwerker auch an Booten, um Menschen auf die Kanarischen Inseln zu bringen, nach Europa. 1600 Kilometer weit ist es über die hohe See, an Mauretanien und Marokko vorbei. Eine gefährliche Reise. Angelika Henkel war im Senegal unterwegs.
Die Trans Dinarica ist ein neuer Fernradweg, der Brücken schlägt. Seit letztem Sommer verbindet er auf einer Länge von 5.500 Kilometern acht Länder des westlichen Balkans – von Slowenien bis Albanien. Auch durch Bosnien-Herzegowina führt die Route. Florian Guckelsberger ist sie von Sarajevo bis Mostar geradelt. Der Radweg schlängelt sich von den Bergen Bosniens bis in die mediterrane Herzegowina. Er verläuft entlang alter Waldpfade, über die Sarajevo während der Belagerung versorgt wurde. Im Schatten der Berggipfel geht es weiter zu abgelegenen Bergdörfern, die seit Jahrhunderten bewohnt sind; und von dort hinab entlang wilder Flüsse in Richtung Mittelmeer. Florian Guckelsberger hat sich den vielen Höhenmetern gestellt und berichtet von einer Reise, die viel über die Vergangenheit und Gegenwart des Balkans erzählt. Wer die sportliche Herausforderung annimmt, hat nicht nur die Chance auf warmherzige Begegnungen abseits ausgetretener Tourismuspfade, sondern auch die Gelegenheit, einige der letzten wirklich abgeschiedenen Landschaften Europas zu erkunden.
Die Kanaren sind ein äußerst beliebtes Reiseziel – ideales Wetter fast ganzjährig, schöne Strände, viel Kinderfreundlichkeit. Die Schattenseite: Overtourism, zu viele Menschen auf am Ende zu kleinen Inseln. Eine dieser schönen Kanareninseln, die zweitgrößte der zu Spanien gehörenden Inselgruppe ist Fuerteventura. Sie liegt mit 100 KM-Entfernung zur westafrikanischen Küste am dichtesten an dem Kontinent. Weiße, lange Sandstrände, immer Wind, ein Surferparadies also – einerseits. Andererseits erfährt man hier von Spuren, die Nazis im entlegensten Ort Cofete im Süden hinterlassen haben. In dieses 50 Seelendorf kommt man nicht so einfach mit dem Auto. Es ist ein Abenteuerstrand. Hier sollen auch die Ureinwohner – die Majoreros – schon 1.000 Jahre vor Christus gelebt haben. Ausgerechnet an diesem Strand mit seiner gefährlichen Meeresströmung gibt es den wohl einzigen Strandfriedhof. Am anderen Ende der Insel findet man einen Popcornstrand und auf dem Weg dahin im Westen und Nordwesten gibt es Surfergebiete und im Osten bezaubern riesige Sanddünen die Urlauber. Wer will, kann aber auch einfach nur am Strand chillen. Nur langweilig muss einem hier auf dieser Insel beim besten Willen nicht werden. Reportagen von Dr. Thorsten Philipps Zu unserem Podcast-Tipp "Im Grünen Bereich - Der NDR Gartenpodcast": https://1.ard.de/imgruenenbereich6
Wandern, wo andere sonnenbaden und im Meer plantschen? Ja, das geht, in einer der populärsten Urlaubsregionen Europas: an der Costa Brava im Nordosten Spaniens. Und zwar auf dem Camino de la Ronda. Der auf Katalanisch, der Sprache der Region: Camí de Ronda heißt. Der Wanderweg beginnt in Port Bou an der Grenze und endet im Urlaubsort Blanes, wo die Costa Brava in die Costa de Maresme übergeht. Er führt über mehr als 200 Kilometer immer an der Küste entlang. Die Küste ist wild, auf Katalanisch und Spanisch brava: zerklüftet, felsig, h: zerklüftet, felsig, meerumtost. Mit vielen kleinen und noch viel mehr winzigen Buchten, manche nur über Küstenwege zugänglich. Wandern auf dem Camino de la Ronda ist ein Fest für alle Sinne. Tom Noga ist ihn in Teilen gewandert. Und hat sich Zeit genommen für das eine oder andere Sonnenbad und ganz viel Abkühlung in Meer.
Die Freundschaftsbrücke führt über den mächtigen Mekong und verbindet Thailand mit Laos. Hier beginnt Lorenz Schröter seine Reise, kurz vor seinem 65. Geburtstag und fast vierzig Jahre nach seiner Weltumradlung will er es noch einmal wissen und fährt mit dem Fahrrad in Richtung China über die wichtigste und längste Straße von Laos, die Nationalstraße 13. Vorbei an Reisfeldern, buddhistischen Tempeln, Tümpel mit Wasserbüffeln, Autowerkstätten und Garküchen. Die Straße passiert die Hauptstadt Vientiane und führt nach Luang Prabang, dem spirituellen und touristischem Zentrum des Landes mit seinen berühmten Tempeln und Nachtmarkt. Die ersten 400 Kilometer sind asphaltiert, dann nehmen die Schlaglöcher zu, die 13 wird zu einer breiten Stein- und Lehmpiste, die sich über die mit Wäldern bewachsenen Berge schlängelt. Kautschukplantagen und Bananenfelder verdrängen mehr und mehr den Urwald, in denen noch ein paar hundert Tiger, Elefanten und das geheimnisvolle Saola, eine Antilope, leben. Westlich liegt das Goldene Dreieck, immer noch ein wichtiges Anbaugebiet für Opium. Chinesen investieren im Land, sie übernehmen Fabriken, Plantagen, haben die neue Eisenbahn finanziert, und im Norden an der Grenze zu China eine Sonderwirtschaftszone eingerichtet. Das verschlafene Dorf Boten wurde so zu einer sündigen Boomtown, in dem chinesische Gesetze gelten. Die Nationalstraße 13 ist beliebt bei Langstreckenradlern, fünf hat der Autor unterwegs getroffen, auf deren Reise von Aachen, Warschau und Belgien nach Ost-Timor, China oder Australien. Sie alle suchen das Abenteuer und den besonderen Blick bei 20 km/h an der frischen Luft.
Wer in Jersey mit offenen Augen durch die Landschaft geht, sieht überall Landmarken aus Beton. Auf der größten der Kanalinseln im Ärmelkanal wurden Bunker, Peilstände und Befestigungsanlagen vor 80 Jahren von den Deutschen hier zurückgelassen, als die Besatzung durch die Wehrmacht am 9. Mai 1945 nach fast fünf Jahren endete. Heute kann man einige dieser Bauten als Ferienunterkünfte mieten - mit einem atemberaubenden Blick über die Küste und das türkisfarbene Meer. „German Industrial Design“ nennt der Vermieter den Stil, den die gemeinnützige Organisation Jersey Heritage inzwischen mit allem möglichen Komfort für die Gäste verbunden hat. Trotz des hohen Freizeitwerts ist man auch im Sommer oft allein am Strand und trifft auf dem Coastal Path beim Wandern selten auf andere Spaziergänger. Immer noch sind die Kanalinseln eine Art Geheimtipp unter Reisenden. Statt durch ein ausgeklügeltes Tourismuskonzept gelenkt zu werden, darf man hier am Leben des kleinen autonomen Inselstaats, dem Bailiwick of Jersey, teilhaben: das Hauptstadtleben in St. Helier schnuppern, surfen, kayaken und mit dem geliehenen Oldtimer durch die schmalen Gassen fahren. Oder man hält in einer der 30 Meeresbuchten die Füße in die Brandung und schlürft ein paar frische Austern, die vor der Küste sorgsam gezogen werden. Jana Magdanz kennt nach vielen Reisen die Insel wie ihre Westentasche und teilt in Zwischen Hamburg und Haiti ihre liebsten Ausflugsziele. Vor allem aber schwärmt sie von der Freundlichkeit der Einheimischen, die trotz ihrer tragisch geteilten Geschichte mit Deutschland, nichts lieber tun, als mit deutschen Urlaubern darüber ins Gespräch zu kommen.
Oft waren sie jahrhundertelang nur mit Mühe zu erreichen, Bergtäler in der Schweiz, zu denen es auch heute noch oft nur über hohe Pässe und über viele Serpentinen geht. Viele sind „kleine Welten für sich“, in denen sich sprachliche, kulturelle und gastronomische Besonderheiten besser erhalten haben als anderswo. Wir besuchen mit Sabine Loeprick zwei Täler in Graubünden und eins im Tessin. Im Val Müstair im Südosten der Schweiz spricht man nicht nur Romanisch, sondern einen besonderen Dialekt davon, Jauer. Darauf und auf das UNESCO-Kulturerbe ist man im Tal sehr stolz, schließlich reicht die Geschichte des Klosters St. Johann bis in die Zeit Karls des Großen zurück. Gerade werden in der historischen Anlage rund 1.000 Jahre alte Fresken aufwendig restauriert. Traditionelle Handwerkskunst und zeitgenössisches Design gehen in der Weberei Tessanda Hand in Hand und ein neues Musikfestival will Künstler aus der ganzen Schweiz und dem Ausland mit heimischen Musikern zusammenbringen. Von Graubünden geht es ins Tessin- im Valle di Muggio kurz vor der italienischen Grenze versucht man der Abwanderung im Tal mit nachhaltigem Tourismus entgegenzuwirken - „Albergo Diffuso“ heißt das Zauberwort. Erste Erfolge gibt es, einige alte Gebäude wurden restauriert und sind jetzt kleinen Pensionen, Ferienwohnungen oder Restaurants, auch neue Jobs sind so entstanden. Wieder zurück in Graubünden, im Bergell, ist im späten Herbst die Zeit der Kastanienernte. Die wird seit einigen Jahren mit einem Festival zelebriert, dabei gibt es unter anderem Wanderungen durch die Kastanienwälder und Kochworkshops.
Mysteriös lächelnde K-Pop-Stars flimmern auf riesigen digitalen Werbetafeln, der mitreißende Sound schallt durch Metrogänge und Einkaufszentren: die südkoreanischen Großstädte wie Busan und Seoul sind von der Popmusik der Boy und Girl-Groups geprägt. Christine Siebert ist mit ihrer 23-jährigen Tochter Magdalena, einem K-Pop-Fan, in der südkoreanischen Pop-Szene unterwegs. Die beiden shoppen in den zahlreichen K-Pop-Läden und geraten sogar auf die Geburtstagsparty des K-Pop-Idols Yuna, einem Star von Magdalenas Lieblingsgruppe Itzy! Yuna ist auf dem Event zwar nicht persönlich anwesend, aber ihre Fans verteilen jede Menge Fotokarten, Sticker und andere Goodies: überall Yuna wie sie ein Victory-Zeichen macht, sich die Haare aus dem Gesicht streicht oder eine Brille aufprobiert. Auf dieser Reise durch die K-Pop-Welt erfahren die beiden: K-Pop ist Gute-Laune-Musik, kann aber auch gesellschaftskritisch daherkommen. Und so cool sich die Stars auch in Videoclips und auf Postern geben, ihr Alltag ist alles andere als lässig: die Konkurrenz zwischen den Gruppen ist knallhart, und die Idols müssen perfekt in enge Moral- und Schönheitsvorstellungen passen. Die koreanische Jugend liebt aber nicht nur Pop, sondern auch uralte Traditionen: Junge Männer mit hohen antiken Hüten, junge Frauen in Reifröcken und Spitzenstolas wandeln durch die Gärten der alten Königspaläste. Der Kostümverleih boomt rund um die ehrwürdigen Gemäuer. Traditionen und Jahrtausende alte Geschichte sind in diesem supermodernen Land allgegenwärtig.
Miami gilt zwar als die südlichste Metropole der Vereinigten Staaten von Amerika. Aber südlich davon ist das Land keinesfalls zu ende. Den alleruntersten Zipfel des US-Bundesstaates Florida bildet eine Reihe von Inseln, die alle durch Brücken verbunden sind. Wie auf einer Perlenschnur reiht sich ein Key an das andere – links umrahmt vom Atlantik, rechts vom Golf von Mexiko. Die Florida Keys sind ein Ort für Aussteiger und allerhand skurrile Gestalten. Der Trip über die Brücken gipfelt nach rund fünf Stunden auf der Urlauberhochburg Key West. Dazwischen erwarten den Reisenden ungewöhnliche Tauchabenteuer, schräge Straßenumzüge und das weltweit einzige Krankenhaus für Meeresschildkröten. Reportagen von Guido Meyer
Mallorca ist die größte Insel der Balearen im Mittelmeer und eines der beliebtesten Reiseziele Deutscher Touristen. Kein Wunder, denn die landschaftliche Vielfalt ist kaum zu übertreffen: Geschützte Badebuchten, Kalksteinberge und das zum UNESCO Weltkulturerbe gehörende Gebirge Serra de Tramuntana mit seinen malerischen Olivenhainen, alte Dörfer mit Steinhäusern umgeben von Zitrusplantagen und die Mandelblüte im Frühjahr sind beeindruckend. Berühmt-berüchtigt ist die Insel aber auch für die Partytouristen mit ihren exzessiven Gelagen rund um den Veranstaltungsort “Mega-Park”. Der “Ballermann” ist eine Attraktion besonderer Art. NDR-Reporterin Bettina Peulecke hat die Insel bei ihrem ersten Besuch während Corona mit sehr wenigen Touristen erlebt. Danach bei weiteren, längeren Aufenthalten mit immer wiederkehrenden, ansteigenden Besucherzahlen. „Overtourism“ und Nachhaltigkeit wurde zum vieldiskutierten Thema. Die Insel möchte, wie auch auf der letzten ITB vehement von der balearischen Ministerpräsidentin Marga Prohens propagiert, in Zukunft für nachhaltigen Tourismus stehen. In dieser Folge von "Zwischen Hamburg und Haiti" treffen wir daher Menschen, die sich dafür engagieren: Bei nachhaltiger Olivenöl- und Textilproduktion auf dem alten Anwesen "Son Moragues" in der Tramuntana oder beim Tauchgang mit einer Gruppe junger Männer aus Bremen. Und eine Familie aus dem Schwabenland ist begeistert von einem All-inclusive-Hotel in Port d´Alcudia, in dem Kreislaufwirtschaft schon seit 10 Jahren an der Tagesordnung ist.
Das isländische Hochland birgt die Schönheit von Jahrtausenden. Dutzende Vulkane haben tonnenweise Lava und Gestein aus dem Inneren hervorgepresst. Darüberliegende Eisschichten haben das zu einem riesigen Gebirge zusammengedrückt und nach ihrem Rückzug tiefe Furchen hinterlassen. Durch dieses Hochplateau schlängelt sich der Laugavegur – der Weg der heißen Quellen – von Landmannalaugar bis nach Þórsmörk. Die etwa 54 Kilometer lange Tour ist der beliebteste Wanderweg der Insel und so etwas wie eine Einsteiger-Route für Island-Hiker. Wobei „Einsteiger“ mit Vorsicht zu genießen ist. Denn der Weg entlang brodelnder Schlammtöpfe, über messerscharfe Obsidiane, durch dunkle Sandwüsten und eiskalte Flüsse verlangt dem Menschen nicht nur gute Kondition und vorausschauende Planung, sondern auch eine gewisse Resilienz und Abenteuer-Lust ab. Denn selbst erfahrene Alpinisten müssen spätestens beim ersten Juli-Blizzard erkennen, dass die Uhren am Polarkreis häufig anders ticken. Michael Richmann und Merle Schaack haben sich für Zwischen Hamburg und Haiti auf dieses Abenteuer eingelassen und erzählen von anfänglichen Sicherheitsbedenken, spannenden Mini-Games im offenen Gelände, kalten Nächten im Zelt und der warmherzigen Geborgenheit isländischer Gastfreundschaft. Zurück in der Hauptstadt Reykajvík spüren sie den Ursprüngen der isländischen Küche nach, die so weit oben am Polarkreis und abseits der üblichen Handelsrouten ganz andere Wege eingeschlagen hat als der Rest Skandinaviens.
Rund zwölf Stunden sind es von Frankfurt bis nach Mauritius, das gerne als "Die grüne Perle im Indischen Ozean" bezeichnet wird. Rund 1,5 Millionen Menschen leben auf der Hauptinsel Mauritius mit den Nachbarinseln Rodriques, den Cargados-Carajos-und den Agalega-Inseln. Zwei Drittel der Bewohner sind indischer Abstammung, dazukommen Creolen, also Nachfahren ehemaliger Sklaven aus Afrika und Madagaskar. Der Rest der Bevölkerung besteht aus Europäern und Chinesen. Mauritius besticht mit seinen makellosen weißen Sandstränden, an denen gern und viel geheiratet wird, die Insel gilt als "Wedding-Paradise". Doch es gibt auch weitläufige Zuckerrohr-Plantagen, plus ausgezeichneter Rum-Destillerien, und vor allem für die, die hier abtauchen wollen: schillernde Korallen, jahrhundertealte Wracks und fantastische Felsformation locken Scharen von Diving-Experten nach unten. Und wer weder das eine noch das andere mag: die creolische Küche ist scharf, bekömmlich und abwechslungsreich, und wer mag, der genießt sie besonders im alten Kolonialhaus des Zuckerrohrbarons Eugène Le Clézio rund 10 Kilometer von der Inselhauptstadt Port Louis entfernt. "Kitsch als Kitsch can" wird oft gesagt, wenn von Mauritius die Rede ist. Hier ist die alte Formel von Stereotypen wahr, echt und greifbar. Reportagen von Peter Kaiser
Das Baskenland ist anders - anders als das übrige Spanien. Mit einer besonderen Kultur, mit einer eigenen Sprache und mit sehr stolzen und selbstbewussten Menschen. Die man übrigens sehr häufig schon an ihrer Kopfbedeckung erkennt, dem Basque-Beret - der Baskenmütze. Getragen wird sie überwiegend von etwas älteren Männern, die genetisch bedingt recht früh ihre Haare verlieren und so gut wie nie einen Regenschirm bei sich haben. Und es regnet nicht selten im Baskenland, was der Region zumindest immergrüne Berge, Hügel und Täler garantiert. Es gibt zerklüftete Küsten und zahlreiche Flussmündungen, die bis an den Atlantik reichen. Das Baskenland ist deutlich rauer als das Spanien am Mittelmeer. Es gibt aber auch einiges zu entdecken und zu erleben im Baskenland. Zum Beispiel im Geopark in Zumaia. Direkt an der Steilküste erkennt man deutlich die Gesteinsschichten, die sich seit Millionen von Jahren aufeinander geschoben haben, ein beeindruckendes geologisches Erbe. Und bei einer kleinen Bootstour erfährt man dann sogar noch, wie an dieser Küste nachgewiesen wurde, dass das Massensterben der Dinosaurier, vor circa 66 Millionen Jahren, durch einen Meteoriteneinschlag in Mexiko ausgelöst wurde. Oder aber man besucht den Omako Basoa im Biosphärenreservat Urdaibai. Dort gibt es „Kunst im Wald“, rund 800 Bäume bilden ein Gesamtkunstwerk. Zu sehen sind abstrakte Figuren, skurrile Tiere oder farbenfrohe Muster, die je nach Standort und Perspektive die Gedanken und Fantasien der Betrachter freien Lauf lassen. Und dann gibt es als besondere kulturelle Errungenschaft die sogenannten Social Clubs - die Männer-Kochclubs. Egal ob in Bilbao, in San Sebastian oder in irgendeinem anderen Ort an der Küste. In Bars und Tavernen feiern Freunde und Familien, die Männer am Kochtopf, die Frauen lassen sich bedienen. Touristen sind bei diesen Events allerdings eher selten zu sehen. Kulinarisch kommt man aber trotzdem im Baskenland mit kunstvoll gestalteten Pintxos - die im übrigen Spanien Tapas heißen - und Weinen aus der Region voll auf seine Kosten. Reportagen von Carsten Vick
Während in Albanien Menschen darum kämpfen, den letzten komplett frei fließenden dieses Kontinents, den Fluss Vjosa, zu schützen, werden in den USA inzwischen ganze Flussläufe renaturiert. Das größte Dammrückbauprojekt findet sich am Klamath River, der durch Oregon und Nordkalifornien bis in den Pazifik fließt. Im Spätsommer 2024 wurde der letzte von vier Dämmen entfernt und nun befreit sich der Fluss ganz langsam aus der Domestizierung. Viele Menschen, die an seinen Ufern leben, wie die indigenen Völker der Yurok und Shasta, freut das. Die einen erwarten, bald mehr Lachs zu fangen, die anderen bekommen ihr Land zurück. Wieder andere allerdings sind unzufrieden mit der Veränderung, früher lebten sie direkt am Stausee, der ist jetzt trockengelegt.
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