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Author: ntv Nachrichten / Audio Alliance

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Jeden Montag begrüßt Micky Beisenherz zwei Gäste, um mit ihnen über die wichtigsten Themen der Woche zu diskutieren. Wie kaum ein anderer Moderator deckt Beisenherz ein breites Spektrum ab - von Politik über Wirtschaft bis hin zu Sport und auch unterhaltsamen Themen. Das in Kombination mit seiner pointierten und humorvollen Art seine Gäste zu befragen, macht ihn zum perfekten Host eines wöchentlichen Talks bei ntv.
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Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Unionsfraktion, Jens Spahn, hält die geplante Gasumlage der Bundesregierung in dieser Form für den falschen Weg, um finanziell angeschlagene Energiekonzerne zu entlasten. Spahn sagte in der ntv-Sendung #beisenherz: "Dass man Uniper rettet, finde ich richtig, vom Gedanken her. Die Frage ist, wie. Und diese Gasumlage als Chaos-Umlage ist halt mit allem, was sich die letzten zwei Wochen entwickelt hat, der völlig falsche Weg."Unter anderem bemängelt Spahn, dass die Regierung zunächst die Gasumlage angekündigt und erst mit einiger Verzögerung eine Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Gas in Aussicht gestellt habe. Zudem kritisiert der CDU-Politiker, dass auch Unternehmen, die Gewinne gemacht haben, die Gasumlage beantragen können. "Ich finde, das ist in jeder Hinsicht einfach schlecht und falsch gemacht. Das hätte man im Nachhinein genauso gut direkt aus dem Bundeshaushalt einfach finanzieren können", sagte Spahn.Aus seiner Sicht vermittelt die Bundesregierung insgesamt einen zerstrittenen Eindruck: "Es wird eigentlich in dieser Krise jeden Tag schlimmer. Und das ist für Deutschland schon ziemlich fatal." Weiter sagte Spahn über den Zustand der Ampel-Koalition: "Scholz sagt ja, wer Führung bestellt, kriegt welche. Ich sehe keine, nirgends. Und jeden Tag streiten die beiden wichtigsten Minister. Das ist schon ein Problem."Außerdem zu Gast bei Micky Beisenherz: Melanie Amann, Leiterin Hauptstadtbüro SpiegelUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.html
Um Gasimporteure zu stützen, zahlen deutsche Kunden ab Herbst deutlich mehr. Eine Gasumlage von 2,419 Cent pro Kilowattstunde wird fällig, um die erhöhten Beschaffungskosten der Importeure weiterzugeben - in den Augen des ehemaligen Vorsitzenden der Linken, Bernd Riexinger, kein gerechtes, sondern ein "völlig falsches" und "total unsoziales" Instrument."Man rettet ein paar Betriebe, die man vielleicht sogar retten muss. Aber das hätte man anders machen können. Man verzichtet auf eine Übergewinnsteuer bei den Konzernen, die prächtig verdienen, belastet aber jetzt die Masse der Bevölkerung mit einer Energiepolitik, für die sie gar nichts kann, wälzt es auf alle ab. Das bringt wahnsinnig viele Leute in Not", sagt er im ntv Talk #beisenherz. "30 Prozent der Bevölkerung hat keinerlei Rücklagen. Ich weiß nicht, wie eine Verkäuferin, eine Alleinerziehende, eine Teilzeitkraft das stemmen sollen."Weitere Themen bei #beisenherz: #akw_Verlängerung, #maskenpflichtAußerdem zu Gast bei Micky Beisenherz ist Hannah Bethke, Journalistin bei der "Zeit"Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.html
"Niemandem darf Strom und Gas abgestellt werden", sagt Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke angesichts explodierender Energiekosten. Ihre Parteifreundin Britta Haßelmann sieht es genauso. Die Fraktionschefin der Grünen im Bundestag unterstützt das Energiemoratorium, weil sie fürchtet, dass das Ende der Kostensteigerungen längst noch nicht erreicht ist. "Das kann gut sein, weil die meisten Nebenkostenabrechnungen noch nicht da sind", erklärt die Politikerin im ntv Talk #beisenherz. "Die kommen Ende des Jahres oder 2023/24. Das, was wir jetzt sehen, sind noch gar nicht die Engpässe, über die wir sprechen."Haßelmann hält es deshalb für wichtig, sozial schwächeren Familien eine politische Garantie zu geben, dass niemand frieren muss: "Menschen, die wenig haben, müssen sich darauf verlassen können, dass sie Unterstützung bekommen für Strom und Wärme, wenn sie das aus eigener Kraft nicht stemmen können."Weitere Themen bei #beisenherz: #nordstream1_aus, #gasnotstand, #rückeroberung_ukraine, #coronafalle, #lindnerhochzeitAußerdem zu Gast bei Micky Beisenherz ist Martin Machowecz, Journalist von der "Zeit"
Trotz der gestiegenen Anforderungen an die Bundeswehr im Rahmen der neuen NATO-Strategie glaubt Marie-Agnes Strack-Zimmermann nicht an ein Comeback der Wehrpflicht in Deutschland. "Die komplette Infrastruktur, die wir hatten, wurde mit Beendigung des Kalten Krieges und mit der Reduktion der Armee abgeschafft", sagt die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag im ntv Talk #beisenherz. "Kasernen sind verschwunden. Sie werden heute nicht mehr Soldaten und Soldatinnen in Kasernen unterbringen, wo sie mit 20 Leuten in einer Kammer sind."Die Konsequenz? "Man müsste Ausbildungszentren neu aufbauen, ebenso die Unterbringung, die Kreiswehrersatzämter", sagt die FDP-Politikerin. "Wenn Sie das Ganze wieder in Gang bringen, wird das nicht nur Milliarden kosten, sondern es ist auch ein Zeitfaktor, der über Jahre geht."Weitere Themen bei #beisenherz: #inflationsbremse, #russland_rückt_vor, #wehrpflicht_comeback, #corona_herbstchaos, #reisefrustAußerdem zu Gast bei Micky Beisenherz ist Gregor Peter Schmitz, Chefredakteur des "Stern"
Der parlamentarische Geschäftsführer der Union im Bundestag, Thorsten Frei, übt scharfe Kritik an G7-Gastgeber Kanzler Olaf Scholz und dessen Politik im Ukraine-Krieg. Im ntv-Talk #beisenherz beklagt Frei, dass die Ampel-Regierung weiterhin zu wenig und zu langsam Waffen an die Ukraine liefere. Dabei zeigten die aktuellen Geländegewinne Russlands, dass sich das Zeitfenster schließe, in dem der Ukraine noch mit Waffen geholfen werden könne.Frei kritisierte: "Deshalb ist es so verwerflich, dass die Bundesregierung zwar immer wieder Ankündigungen macht, aber die starke Führung gibt es nicht. Und zwar nicht nur im Vergleich zu Ländern wie den USA oder Großbritannien, sondern selbst viele mittel- und osteuropäische Länder, die sehr viel kleiner sind als Deutschland, liefern deutlich mehr. Interessant ist doch, dass bei der Bundesregierung Reden und Handeln so auseinander fällt."Außerdem zu Gast bei Micky Beisenherz ist die Funk-Journalistin Eva Schulz.
Wenn die Ukraine den Status als Beitrittskandidatin für die EU wie erwartet erhält, wird Russland darauf empfindlich reagieren. Das erwartet Gregor Gysi, außenpolitischer Sprecher der Linken im Bundestag, im ntv-Talk #beisenherz.Gysi hält es aber für möglich, dass es im Ukraine-Konflikt noch eine Art Geheimdiplomatie zwischen Russland und den USA gibt, die verhindert, dass rote Linien überschritten werden. "Was sind die roten Linien? Niemals darf Putin eine Atombombe werfen, dann haben wir den dritten Weltkrieg. Er darf niemals einen Nato-Staat angreifen, dann haben wir den Bündnisfall, dann haben wir auch den dritten Weltkrieg. Und die Nato darf keine Soldaten in die Ukraine schicken und auch keine Flugverbotszone machen, dann hätten wir auch den dritten Weltkrieg."Außerdem zu Gast bei Micky Beisenherz: Livia Gerster, Politikredakteurin Frankfurter Allgemeine SonntagszeitungMehr dazu, wie Gregor Gysi die politischen Entwicklungen des ersten Halbjahres einschätzt, auch bei "Gysi & Schmidt" am Donnerstag, 23. Juni 2022, um 23.30 bei ntv.
In der Debatte um anhaltend hohe Benzinpreise hat der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Alexander Graf Lambsdorff im ntv Talk #beisenherz die von SPD-Parteichefin Esken ins Spiel gebrachte Möglichkeit eines befristeten Tempolimits sowie von Sonntagsfahrverboten abgelehnt.Zur Kritik an dem von der Bundesregierung eingeführten Tankrabatt sagte Lambsdorff: "Die Preise sind nicht so weit gesunken, wie sie hätten sinken müssen, weil die Ölkonzerne tatsächlich das nicht ganz weitergegeben haben, was ich für eine Sauerei halte. Das ist ganz klar."Lambsdorff begrüßte die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Habeck, das Kartellrecht zu verschärfen: "Super ist 20 Cent billiger als vor dem Tankrabatt, aber es müssten eigentlich 35 sein. Und das ist der Punkt, wo Habeck jetzt den Gipfel einberufen muss. Er muss die Ölmultis ins Haus holen und ihnen ganz klar sagen, jetzt wird Druck gemacht."Außerdem zu Gast bei Micky Beisenherz: Jessica Berlin von der Deutschen Welle.
Die russischen Truppen rücken im Donbass vor, im Kreml herrscht anscheinend neuer Optimismus. Doch die Ukraine ist nicht chancenlos - diese Ansicht vertritt SPD-Politiker Michael Roth, der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag. Er erwartet, dass der Plan des ukrainischen Militärs aufgeht."Die Strategie ist, eher Geländegewinne zuzulassen, dadurch aber die Russen zu zermürben", erklärt er im ntv Talk #beisenherz. Das koste viel Material, viele Waffen, leider auch Menschenleben - allerdings auf beiden Seiten. "Deswegen kann man nicht sagen, dass die Ukrainerinnen und Ukrainer chancenlos sind. Ganz im Gegenteil", sagt Roth. "Die Ukraine hat eine Chance, diesen Krieg wirklich zu gewinnen als demokratisches, souveränes, freies Land mit territorialer Integrität."Der SPD-Außenpolitiker spricht sich zudem dafür aus, die Ukraine weiter mit Waffen zu unterstützen. Damit würde Selenskyjs Verhandlungsposition in künftigen Friedensgesprächen gestärkt. "Eine friedliche Lösung kann es nur dann gegeben, wenn die Ukraine aus einer Position der Wehrhaftigkeit und Stärke in diese Verhandlungen gehen kann", sagt Roth. "Wenn Putin sieht, dass die Ukraine am Boden liegt, hat er überhaupt kein Interesse, irgendetwas zuzugestehen."Außerdem zu Gast bei Micky Beisenherz: Anna Lehmann, Leiterin Parlamentsbüro taz
Die Zurückhaltung der Bundesregierung, die Ukraine im Krieg gegen Russland mit schweren Waffen zu unterstützen, hat Entscheidungen in anderen Ländern der EU blockiert. Das kritisiert der Fraktionsvorsitzende der Europäischen Volkspartei im Europaparlament, Manfred Weber (CSU), im ntv Talk #beisenherz. Bundeskanzler Scholz (SPD) sei der deutschen Führungsrolle in Europa nicht gerecht geworden."Wir sind mit 5000 Helmen gestartet und alles wird nur Schritt für Schritt erkämpft. Der Rest der EU hat nach Orientierung und Führung gefragt. (...) Scholz hat nicht geführt und deswegen war Europa ein Stück weit blockiert. Insofern ist viel Enttäuschung da, die ich sehr gut nachvollziehen kann", sagt Weber.Außerdem zu Gast bei Micky Beisenherz: Katharina Hamberger, Hauptstadtjournalistin beim Deutschlandfunk
Im Wahlkampf für die niedersächsische Landtagswahl im Oktober wird die SPD nicht mit Plakaten von Bundeskanzler Olaf Scholz werben. Das hat der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius im ntv Talk #beisenherz angekündigt. Eine Konsequenz aus dem Wahldebakel der Sozialdemokraten in Nordrhein-Westfalen? Nein, sagt der Sozialdemokrat. In NRW hatten die Sozialdemokraten auf den Bundeskanzler als Zugpferd für ihren eher unbekannten Spitzenkandidaten Thomas Kutschaty gesetzt, mit dieser Strategie aber ein historisch schlechtes Ergebnis eingefahren.Anders als viele Parteikolleginnen und Parteikollegen erkennt Pistorius immerhin die klare Niederlage der SPD in NRW an. Dennoch kann er sich vorstellen, dass seine Partei letztendlich an der neuen Landesregierung beteiligt ist. CDU-Ministerpräsident Hendrik Wüst habe als Wahlsieger den ersten Zugriff. "Das versteht sich von selbst", sagt Pistorius. Dass er mit den Grünen eine Koalition bilde, sei aber "kein Selbstläufer". Und dann müsse die SPD bereitstehen und "wissen, was sie mit den Grünen verhandeln und wohin sie gehen will".Außerdem zu Gast bei Micky Beisenherz: Marina Kormbaki, Politische Reporterin von The Pioneer
Die Rede von Wladimir Putin zum 77. Jahrestag des Siegs über Nazi-Deutschland war trotz offener Fragen eine klare Darstellung von Macht. Zur Deeskalation im Ukraine-Krieg hat sie nicht beigetragen. So bewertet die CDU-Außenpolitikerin Katja Leikert im ntv Talk #beisenherz die Ausführungen des russischen Präsidenten bei der Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau. "Man hat den großen Wurf erwartet. Manche haben auch befürchtet, dass er mit Blick auf nukleare Optionen noch einmal stärker eskalieren würde. Das ist ja zum Glück ausgeblieben. Aber nach wie vor ist ihm alles zuzutrauen."Leikert warnt zudem davor, den russischen Präsidenten zu unterschätzen: "Definitiv hat Putin viele militärische Ziele nicht erreicht. (…) Man darf aber nicht unterschätzen, dass Putin nach wie vor viel Material hat und weiter bereit ist zu kämpfen."Außerdem zu Gast bei Micky Beisenherz: Hajo Schumacher, Journalist und Autor
Der SPD-Politiker Ralf Stegner bezeichnet die von Friedrich Merz geplante Reise in die Ukraine als "ein bisschen Show". Stegner äußerte sich im ntv Talk #beisenherz zu dem Vorhaben des CDU-Vorsitzenden. Für Verantwortung oder Solidarität mit der Ukraine würden Merz' Pläne nicht stehen."Ob das irgendjemanden beeindruckt? Zumal ich gehört habe, die Ukrainer wollen, dass Leute kommen, die ihnen was mitbringen. Ich weiß nicht, was Herr Merz mitbringt. (...) Er hat bestimmt gute Beziehungen zur Rüstungsindustrie, aber ich glaube nicht, dass das so funktioniert. Insofern glaube ich, ist das ein bisschen Show. Er kann das machen. Ich glaube, es nützt nichts, es schadet auch nichts. Aber es ist jetzt nicht Ausdruck von Verantwortung oder besonderer Solidarität", so Stegner.Außerdem zu Gast bei Micky Beisenherz: Kerstin Münstermann, Leiterin des Parlamentsbüros der Rheinischen Post
Altkanzer Gerhard Schröder steht wegen seiner Nähe zu Russland massiv in der Kritik. Trotz des russischen Angriffs auf die Ukraine will er sich nicht von seinen Posten bei russischen Energieunternehmen trennen. Auch von seinem langjährigen Freund, dem russischem Präsidenten Wladimir Putin, will er sich nicht distanzieren. Das sei "maximal verstörend", sagt Aminata Touré im ntv Talk #beisenherz. Denn es sei nicht egal, was ein früherer Bundeskanzler sagt und wie er sich positioniert, betont die grüne Vizepräsidentin des schleswig-holsteinischen Landtags. Dass Schröder seine persönlichen wirtschaftlichen Interessen über alles andere stelle, empfinde sie als problematisch und einem Ex-Bundeskanzler nicht würdig.Die Grünen-Politikerin spricht sich außerdem dafür aus, dass Deutschland der Ukraine im Kampf gegen Russland schwere Waffen liefert. "Ich unterstütze das definitiv", sagt Touré. "Die Ukraine hat ein Recht darauf, sich zu verteidigen."Außerdem zu Gast bei Micky Beisenherz: Moritz Gathmann, Chefreporter des "Cicero"
Der Rücktritt von Bundesfamilienministerin Anne Spiegel beschädige die Ampel-Koalition unter Bundeskanzler Scholz. Das sagt Karin Prien, stellvertretende Parteivorsitzende der CDU, im ntv-Talk #beisenherz. Prien, die auch Bildungsministerin in Schleswig-Holstein ist, führte aus: "Das ist schon was, was auch Scholz trifft. Nach vier Monaten hat er mindestens eine Ministerin, die von sich aus geht. Er hat vielleicht noch ein, zwei weitere, wo man auch die Frage stellen muss, sind die da auf der richtigen Position? Ein richtiger Aufbruch ist das nicht."Medienberichte, nach denen Spiegel voriges Jahr als rheinland-pfälzische Ministerin für Familie und Umwelt zehn Tage nach der Flutkatastrophe im Ahrtal für zwei Wochen in den Urlaub nach Frankreich gefahren war, hatten die grüne Ministerin am Wochenende stark unter Druck gesetzt. Am Abend vor ihrem Rücktritt bezeichnete Spiegel die Reise als Fehler und bat um Entschuldigung.Dazu meinte die CDU-Politikerin Prien bei #beisenherz: "Wenn sie sagt, meine Familie war in einer ganz schwierigen Situation und deshalb brauchte ich diese vier Wochen, dann ist das richtig gewesen. (...) Die Frage ist nur: Ist das vereinbar mit einem solchen Spitzenamt in einer manifesten Krise? Da würde ich sagen: Nein, das ist nicht vereinbar - und zwar weder bei einem Mann, noch bei einer Frau. Das geht dann eben nicht."Außerdem zu Gast bei Micky Beisenherz ist die RTL-Aktuell-Moderatorin Charlotte Maihoff
Der Thüringer Ministerpräsident Ramelow traut dem russischen Präsidenten Putin zu, im Ukraine-Krieg Atomwaffen einzusetzen. Das müsse bedacht werden, wenn der Westen die Ukraine weiter mit Waffen unterstütze, sagte der Linken-Politiker in einer Spezialausgabe des ntv-Talks #beisenherz. Angesichts der mutmaßlichen russischen Gräueltaten in Butscha hatte Außenministerin Annalena Baerbock angekündigt, der Ukraine weitere Waffen zu liefern. Ramelow warnt vor einer Eskalation: "Ich habe große Sorge, dass, wenn wir direkt in das Kriegsgeschehen hineingehen, viel mehr erleben werden, als wir jetzt erleben. Das bedeutet, dass ich Herrn Putin zutraue, dass er die Atomwaffen einsetzt."Dem russischen Präsidenten müsse mit harten Sanktionen begegnet werden: "Wenn wir das System Putin zu Fall bringen wollen, dann muss man die Oligarchen unter Druck setzen. Ich verstehe nicht, wenn man die Vermögen der Oligarchen in anderen europäischen Ländern einfriert, warum es in Deutschland so zögerlich geht und warum man sich hier so schwer tut, zum Beispiel Steueroasen auf der Welt auszutrocknen und damit diesem System den Hinterausgang zu versperren."Finanzsanktionen hält Ramelow für geeigneter, als Russland kein Gas mehr abzukaufen. Ein Energieembargo schade Putin, habe aber für Deutschland schwerwiegende Folgen. Ramelow rechnet in diesem Fall damit, dass Firmen schließen und Personal entlassen werden müsse. "Diese Konsequenz muss man sich klar machen. Und dann reden wir nicht über das, was Finanzminister Lindner gesagt hat, wir alle werden ein bisschen Wohlstand verlieren. Nein, wir alle sind es nicht! Sondern die Verlierer dieser Gesellschaft werden noch mehr verlieren." Außerdem zu Gast bei Micky Beisenherz ist die Zeit-Journalistin Olivia Kortas.
Trotz der Pläne, sich von Energielieferungen aus Russland unabhängig zu machen, gibt es für Deutschland keinen Weg zurück in die dauerhafte Nutzung der Atomkraft. Diese Einschätzung vertritt der innenpolitische Sprecher der FDP, Konstantin Kuhle, im ntv Talk #beisenherz. Kernenergie helfe nicht, die aktuellen Probleme zu lösen. Kuhle sagt: „Es gibt noch drei Anlagen, die bis Ende dieses Jahres laufen. Dann müssen sie abgestellt werden. Man kann sich überlegen, ob man diese drei Anlagen noch etwas länger laufen lässt. Das halte ich für denkbar. Aber daraus ist nicht abzuleiten, dass wir grundsätzlich wieder einsteigen in die Kernenergie. Diese Messe ist in Deutschland gesungen. Es gibt gar keine Unternehmen, die das machen wollen, es gibt keinen, der das finanziert und vor allem, bis man die Brennelemente besorgt hat, haben wir auch 2024."Außerdem zu Gast bei Micky Beisenherz ist Ann-Kathrin Büüsker, Journalistin im Deutschlandfunk.
Die Ukraine und Russland reden miteinander, führen Verhandlungen, aber wie ernst meint es der russische Präsident Wladimir Putin damit tatsächlich? Oder erkennt er doch nur eine bedingungslose Kapitulation der Ukraine an? "Ein baldmöglichstes Kriegsende ist wünschenswert - auf dem Verhandlungsweg, anders wird es nicht möglich sein", sagt SPD-Chefin Saskia Esken im ntv-Talk #beisenherz. Deswegen müsse man an die Verhandlungen glauben, auch wenn man nicht wisse, wie ernst es Putin meint.Und, ist es wirklich nur sein Krieg? Könnte ihn die russische Bevölkerung mit großen Protesten zum Rückzug zwingen? Oder unterstützt sie die Invasion? "Es ist sehr deutlich zu spüren, dass es massiven Widerstand gibt - in einer Diktatur", sagt Esken. "Die Menschen bringen ein anderes Maß an Mut auf, als wenn man bei uns auf die Straße geht." Man könne hoffen, dass der Druck weiter wachse. Auch, weil gebildete Menschen das Land in Scharen verlassen. Ist Putin das egal? Wer kann ihm zum Einlenken bringen?Die weiteren Themen, über die Gastgeber Micky Beisenherz mit SPD-Chefin Esken und Pioneer-Chefredakteur Michael Bröcker diskutiert: Bundeswirtschaftsminister Habeck besucht Katar, die Geflüchtetenzahlen steigen rasant, und was wird eigentlich aus dem Freedom Day?
Der Migrationsforscher Gerald Knaus rechnet damit, dass ohne einen Waffenstillstand in der Ukraine bis Ende des Monats fünf Millionen Menschen das Land verlassen müssen. Die Aufnahme der Flüchtlinge könne nur als gesamteuropäische Aufgabe gelingen, sagt Knaus in einer Spezial-Ausgabe des ntv Talks #beisenherz zum Krieg in der Ukraine. Ansonsten würden einzelne Länder wie Deutschland überfordert."Einerseits ist das eine humanitäre Herausforderung, andererseits ist es aber auch ein politischer Angriff von Wladimir Putin. Er erzeugt die Millionen Flüchtlinge durch seine brutale Kriegsführung und durch Terror. Er will die westlichen Gesellschaften spalten, er will Regierungen von der Bevölkerung entfernen, er will die Europäer untereinander zum Streit bringen. Und das hat bisher oft funktioniert", analysiert Knaus.Der stellvertretende Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Joachim Stamp (FDP), appelliert an die EU-Staats- und Regierungschefs, Solidarität zu zeigen und bei der Hilfe für die Ukraine-Flüchtlinge gemeinschaftlich zu handeln.Stamp, der in NRW Minister für Flüchtlinge und Integration ist, schildert im #beisenherz Spezial, dass in seinem Bundesland die Grenzen des Möglichen bereits erkennbar seien: "Es gibt jetzt schon Probleme, Betten zu bekommen, es gibt jetzt leider schon die ersten, die versuchen, spekulativ Gewinne zu machen und die Preise hochtreiben. Das ist ekelhaft. Wir werden am Ende möglicherweise mit Isomatten und Schlafsäcken Plätze schaffen müssen."
Die aus der Ukraine nach Deutschland kommenden Flüchtlinge werden wahrscheinlich für lange Zeit nicht in ihre Heimat zurückkehren können, erwartet Berlins ehemaliger Regierender Bürgermeister Michael Müller. Darauf müssten sich Bund und Länder einstellen, sagte der jetzige SPD-Bundestagsabgeordnete in einer Spezialausgabe des ntv Talks #beisenherz zum Krieg in der Ukraine."Die, die jetzt kommen, werden nach meiner Einschätzung lange bleiben. Selbst wenn sich hoffentlich die Lage in der Ukraine sehr bald wieder beruhigt: Was ist das dann für ein Land? Das ist ein Land unter russischer Herrschaft oder zerschlagen, vielleicht sind viele junge Männer tot, die jetzt gerade ihr Land verteidigen. Das ist noch gar nicht so richtig angekommen. Das, was heute stattfindet, ist keine Hilfe für heute und morgen, sondern für einen längeren Zeitraum", sagt Müller.Der SPD-Politiker wies die Forderung der Linken im Bundestag zurück, der Bund müsse sofort die Kosten übernehmen, die Ländern und Kommunen bei der Aufnahme von Ukraine-Flüchtlingen entstehen. Die Kosten seien derzeit überhaupt kein Thema. "Wir müssen jetzt aufnehmen. Und dann müssen wir uns darüber unterhalten, wer wann was bezahlt."Neben Michael Müller außerdem bei #beisenherz zu Gast: NZZ-Parlamentskorrespondentin Hannah Bethke
Der russische Einmarsch in die Ukraine treibt Hunderttausende Menschen in die Flucht. Anders als bei früheren Konflikten nimmt die Europäische Union sie bereitwillig auf. Man habe aus den Erfahrungen der Jahre 2015 bis 2017 gelernt, sagt Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt von den Grünen in einer Spezial-Ausgabe des ntv Talks #beisenherz zum Krieg in der Ukraine. "Wir erleben, dass Europa sich wirklich einig ist. Einig darin, dass wir alle aufnehmen, die kommen. Erstmal ein halbes Jahr lang können alle hierherkommen und auch sofort arbeiten. Natürlich müssen wir das als westliche Wertegemeinschaft jetzt so machen. Das ist eine klare Ansage."Auch die Demonstrationen der russischen Bevölkerung imponieren der Politikerin, die sich noch gut an die Proteste Ende der 80er Jahre in der DDR erinnern kann. "Ich weiß ganz gut, wie sich die Menschen fühlen und was es für einen Mut bedeutet", sagt sie. "Es sind Tausende, die auf der Straße sind. Aber dahinter sind Leute, die es genauso sehen, aber diesen Mut aus häufig total guten Gründen nicht aufbringen." Neben Katrin Göring-Eckardt außerdem bei #beisenherz zu Gast: Focus-Kolumnist Jan Fleischauer
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