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A Palaver

A Palaver
Author: David Pasek
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© 2025 David Pasek
Description
Architektur im Radio.
A Palaver spricht über urbane Eingriffe, Prozesse und
Ereignisse. Wir verstehen Architektur nicht als Summe aller
Gebäude, sondern als Haltung, die Lebensqualität erweckt,
oder als Aufspüren von Ideen und deren Umsetzung.
A Palaver ist eine vorübergehende Zone mit Gästen in jeder
Sendung, die unseren Blick um einen anderen Blickwinkel,
den speziellen Blick, anreichern und facettieren.
Wir verstehen Palaver als alternative Kommunikationsform.
Es ist eine horizontale Gesprächshierarchie, bei der
jeder gleichermaßen zu Wort kommen kann.
A Palaver spricht über urbane Eingriffe, Prozesse und
Ereignisse. Wir verstehen Architektur nicht als Summe aller
Gebäude, sondern als Haltung, die Lebensqualität erweckt,
oder als Aufspüren von Ideen und deren Umsetzung.
A Palaver ist eine vorübergehende Zone mit Gästen in jeder
Sendung, die unseren Blick um einen anderen Blickwinkel,
den speziellen Blick, anreichern und facettieren.
Wir verstehen Palaver als alternative Kommunikationsform.
Es ist eine horizontale Gesprächshierarchie, bei der
jeder gleichermaßen zu Wort kommen kann.
21 Episodes
Reverse
„Yes to Renovation“ – so das Thema der fieldtrips #10 des futur.lab der TU Wien. Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung begeben sich Studierende der Raumplanung und der Architektur mit präzisen Forschungsfragen zum Erhalt und zur Nachnutzung von Bestandsgebäuden auf Expeditionen durch Europa.
Die Expeditionen wurden von Gastprofessorin Verena Konrad und ihrem Team, bestehend aus Madlyn Miessgang und Anna Welwert, vorbereitet. Externe Vortragende, unter anderem zum Thema Fotografie und Radioreportage, ergänzen die Vorbereitung um Input zur Methodik. Eines ist bei diesem Format von Anfang an fix: Ein Radiobeitrag als Dokumentation der Expedition gehört zur Abgabe.
Plattenbau und Perspektiven: Cité du Grand Parc in Bordeaux (FR)
Leonie Böhm, Laura Elisa Glatz, Anabel Neuner und Anna Rehfisch
Wie verändert sich ein Viertel, wenn der Beton bleibt – die Fassaden aber glänzen? Es sind Geschichten der Transformation eines Sozialwohnbaus der bezahlbar blieb.
Akustisch tauchen wir in das Leben inmitten der Cité du Grand Parc Bordeaux. Dabei öffnet eine Bewohnerin die Tür zu ihrer Wohnung und erzählt von Alltag, Wandel und Hoffnung zwischen den Platten.
Exhibiting Identities: CIVA in Brüssel (BEL)
Edda Böhm, Matteo Stark, Franziska Wehle und Klara Weinhold.
Identität allein bewahrt Bestandsgebäude selten vor dem Abriss, kann ihren Wert jedoch neu definieren. Doch was bedeutet „Identität” im baulichen Kontext eigentlich? Im Radiobeitrag wird dieser Begriff aus der Sicht verschiedener Kulturinstitutionen analysiert und es werden Ansätze zur Umnutzung und Inszenierung von Identitäten aufgezeigt.
Transformation through COOPeration: COOP-Zentrum in Anderlecht, Brüssel (BEL)
Cristina Alexa, Max Ganser und Viivi Huusko.
Das COOP-Zentrum in Anderlecht (Brüssel) zeigt, wie Industriearchitektur zu sozialer Infrastruktur werden kann. Der Beitrag untersucht die Nutzung, Zugänglichkeit und Alltagstauglichkeit des Zentrums und zeigt auf, welche Lehren Wien daraus für eine sozial orientierte Stadtentwicklung ziehen kann.
Frikvarteret – Vom Hafen zur Heimat : Nordhavn, Kopenhagen (DK)
Anastasia Khabarova, Hannah Speer, Jan-Christian Benk und Teodora Boneva.
Eine alte Hafenschmiede wird zum Wohnort für sechs Familien. Sie leben hier gemeinschaftlich, eigenständig – abgeschirmt vom Getöse der Stadt und doch mittendrin. Im Rahmen dieses Beitrags wird untersucht, wie die Umnutzung dieses Gebäudes zur sozialen und räumlichen Integration im neuen Stadtteil Nordhavn in Kopenhagen beiträgt – und was das über den Wandel der Stadt erzählt.
Die Akte Matadero : Kulturzentrum Matadero in Madrid (ESP)
Laura Sandner, Elisabeth Schröer und Michele Siladji.
Ein ehemaliger Schlachthof, ein Kulturareal im Wandel: Die „Akte Matadero” erforscht die stadtpolitischen Dynamiken zwischen Kulturproduktion, öffentlichen Interessen, Governance-Strukturen und ökonomischen Nutzungsstrategien. Im Fokus stehen die temporäre Nutzung durch die Red Bull Music Academy und der heutige Leerstand.
Rijeka Teče: Benčić-Komplex in Rijeka (CRO)
Angelika Bauer, Anja Berlinger, Lucienne Trummer und Valentina Gruber.
Der Beitrag beschäftigt sich mit der kulturellen Transformation Rijekas und verbindet dabei verschiedene Perspektiven der Industrie und Kultur. Ein Höhepunkt der Entwicklung von der Schwerindustrie zur Kulturwirtschaft in Rijeka war die Ernennung zur europäischen Kulturhauptstadt 2020. Ein wichtiger Ort der Kulturhauptstadt war der Benčić-Komplex, der revitalisiert wurde und Ausgangspunkt der Forschung dieser Expedition wurde.
Mit Kompositionen von Jan-Christian Benk.
Schüler*innen der siebten Schulstufe des Gymnasiums Gottschalkgasse
begaben sich mit uns auf eine Reise in utopische Räume, unabhängig von Raum und Zeit.
Unser Medium, das Radio, feierte kürzlich sein 100-jähriges Bestehen und etablierte sich ebenfalls zunächst als futuristische Idee. Science-Fiction beeinflusst seit jeher den technischen Fortschritt und die Gesellschaft: Ob Radio, Internet, VR oder KI – wir können nur das erfinden, was wir uns zuerst vorstellen und benennen können.
Das Semester mit der Klasse verlief aufregend: Als fächerübergreifendes Projekt näherten wir uns dem Thema mit Inputs zum Radio, zur utopischen Architektur, aber auch zu allen Genres der Science-Fiction. Die Schüler:innen verarbeiteten jeden Input kreativ: als Audioübung, als Collage und als Drehbuch.
Als Finale des Prozesses entstanden vielfältige Hörspiele zu zukünftigen Welten, Räumen und Gesellschaften. Hört selbst und lasst euch entführen in die Zukunft und zu extraterrestrischen Weiten!
Die Wahrheit hinter Auralis
Rafael, Doris, Jonas
Raumstation Aurora
Sara, Maysa, Adam
Ist unsere Zukunft wirklich so, wie wir sie uns vorstellen?
Niklas, Emily, Christoph
Die gläserne Kuppel
Oskar, Marija, Zoe
Interella
Adrian, Livia, Thomas
Level 100?
Eda, Isabela, Johanna
Dies ist eine Schulkooperation im Rahmen von RaumGestalten 2025 / OeAD.
Es handelt sich um eine experimentelle Hörspielproduktion mit den Schüler:innen der dritten Klasse des GRG Gottschalkgasse.
Wir bedanken uns sehr herzlich für die enthusiastische und kreative Mitarbeit der Schüler:innen sowie für die große Unterstützung durch Johanna Katzinger, Petra Meisenbichler und Melissa Hirzberger!
Musik: Messsing: L. Kriso (warped guitars) mit special guest Johannes Bankl (trumpet)
Im achten Jahrgang sendet das future.lab der TU-Wien in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien besonders engagierte Studierende der Raumplanung und der Architektur auf Expedition – auf fieldtrips. In einer intensiven Vorbereitungsphase werden von diesen Forschungsfragen zur Klimaanpassung definiert und Methoden entwickelt, um diese in den verschiedenen Städten zu erforschen.
Die Lehrveranstaltung, initiiert von Rudolf Scheuvens in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien, zeichnet sich auch durch hervorragende Betreuung aus, unter der Führung einer Gastprofessor:in. Heuer übernahm die Leitung Fritz Reusswig vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung – neben ganz viel Input von verschiedenen Vortragenden sorgten Gunnar Grandel und Simon Wesenauer für einen kreativ / produktiven Ablauf der Lehrveranstaltung
So ungewöhnlich und innovativ das Format insgesamt ist – so ist auch die Abgabe: je Team ist eine Radioreportage zur Reise zu produzieren, die in dieser Ausgabe von A_Palaver zu hören ist.
Verona – eine Stadt zwischen Hitze und Wasserknappheit
Was passiert mit einer Stadt und ihren Bewohner:innen, wenn aufgrund von Dürre und Wasserknappheit, notwendige Wasserrationierungen eingeführt werden und im Zuge dessen alle Wasserelemente im öffentlichen Raum abgestellt werden? Dieser Fragestellung ist das Forschungsteam bestehend aus Paul Schleinitz, Fleur van Gils, Tanja Dishanich und Sophie Rammerstorfer nachgegangen.
Wien/ Paris – Lebensqualität durch neue Freiräume
Inwiefern gelingt in Paris die Umgestaltung eines Verkehrsraums entlang der Seine in einen sozial und ökologisch diversen Aufenthalts- und Erholungsraum? Welche Ansätze aus dem Prozess, der heutigen Nutzung und der Raumgestaltung lassen sich auf eine Umgestaltung des Wienflussbeckens übertragen? Mit dieser Frage beschäftigten sich Jakob Hatter, Josef Furtner, und Tino Sambleben.
Montpellier – Gesund durch den Sommer
Wie beeinflusst Hitze die Nutzung des öffentlichen Raums und welche Rolle spielt das Bewusstsein über gesundheitliche Auswirkungen der Hitze im Alltag und in der Stadtplanung? In Montpellier wurde genau dieser Frage nachgegangen. Eine Expedition von Franc Jakova und Meike Hagemann.
Hamburg: Dach? Grün!
Welchen Beitrag können Gründächer für die Klimawandelanpassung in der Bestandsstadt leisten? Oben auf den Gründächern in Hamburg wurde dieser Frage nachgegangen. Dazu wurden Interviews mit Expertinnen und Experten sowie Gespräche mit nutzenden und initiierenden Personen geführt, eine Vielzahl an Gründächern besichtigt und zu jedem eine Art Mental Map erstellt. Nach Hamburg sind Anna-Katharina Puchinger, Mara Ludorf, Johanna Schwarz, Reinhard Pichler gereist.
Im Rahmen dieses Radiobeitrages wollen wir euch mit auf die Dächer Hamburgs nehmen. Damit sollt ihr einen Einblick in die Reise erhalten und wir wollen euch zeigen, wie vielseitig Gründächer in ihrer Funktionsweise sein können.
Belgrad – „Adapt to which Future“
Amanda Immler, Antonia Skenderović, Jasmin Kunze, Daniel Wally und Johann Schneider haben sich im Rahmen der Lehrveranstaltung „Field Trips in Public Space“ mit ihrem Projekttitel „Adapt to which Future“ auf den Weg nach Belgrad gemacht, um Näheres über die Nutzungsansprüche junger Erwachsener an die klimaangepasste Gestaltung des öffentlichen Raumes herauszufinden. Im Zuge ihres Aufenthaltes hat die Gruppe schnell herausgefunden, dass die Dimension ihrer Forschung weitaus weitreichender ist, als zuvor angenommen. Über politische Aufstände, Hitze in der Stadt und zunehmende Hoffnungslosigkeit.
Bologna: Verkehrs – beruhigt?
Eine Reise nach Bologna, um herauszufinden: “Wie wirkt sich die Verkehrsberuhigung der Innenstadt in Bologna auf den Alltag im Straßenraum aus?”. Dieser Frage wurde in Beobachtungen und Spaziergängen, qualitativen Expert:inneninterviews und in der Interaktion mit den Menschen vor Ort in einer Forschungsstation nachgegangen. Mit an Bord des Ferraris waren v.l.n.r. Leonie David, Yakut Dogan, Arno Hashem, Paul Klema und Marlene Kohlberger.
Hans Puchhammer verwebt in seinem Schaffen einen profunden kulturellen Hintergrund mit einem großartigen Verständnis für Landschaft, Umgebung und Strukturen, mit seinem souveränen Umgang mit aktueller und traditioneller Bautechnik. Dabei gelang es ihm stets, die Anliegen und Wünsche der Auftraggeber im Blick zu behalten.
Er wuchs in einer Familie mit großer Handwerkstradition in Timelkam in Oberösterreich auf. Schon in jungen Jahren interessiert er sich überdurchschnittlich für alle möglichen Verfahren der Fertigung und des Handwerks und erweist sich als besonders geschickt. Während seiner Kindheit wird er in der schwierigen Zeit des Zweiten Weltkriegs Zeuge der Not, vieler Ungerechtigkeiten und Grausamkeiten. Er absolviert die Maurer- und Zimmermannslehre und wird danach in der Bauschule in Salzburg aufgenommen, einem Sammeljahrgang in den viele für die österreichische Architekturszene wichtige Persönlichkeiten besucht haben: Friedrich Achleitner, Georg Gsteu, Wilhelm Holzbauer und Friedrich Kurrent.
Danach studiert er an der TU-Wien Architektur – und lässt seinen Vater lange Zeit im Glauben, er hätte für das Bauingenieurstudium inskribiert. Noch während dem Studium arbeitet im Büro von Roland Rainer, untere anderem an der Wiener Stadthalle. Ein wichtiger Impuls war für ihn die Begegnung mit Konrad Wachsmann und den Ideen des industriellen Bauens, aber auch seine ausgedehnte Reisen und das Studium verschiedener Bautraditionen.
Ab 1956 war er als freischaffender Architekt tätig – „Ich wollte in kein Architekturbüro, wo man Schmarrn machen muss“ ab 1961 in Bürogemeinschaft mit Gunter Wawrik, die bis zu seiner Bestellung als Professur für Hochbau an der TU Wien 1978 bestand – danach führte er sein Büro eigenständig weiter.
An der TU wurde er neben den Herausforderungen der Lehre vor allem mit einer großen Zahl an Studierenden konfrontiert, die die Strukturen überfordern. Dabei hat er stets versucht, den angehenden Architekten stets das Verständnis für Bautechniken und Abläufe nahezubringen, aber auch die Innovationskraft zu fördern.
Gemeinsam mit Architekt Alexander Kopper durfte A Palaver dem demnächst 91-jährigen Hans Puchhammer einen Besuch in seinem Atelier, einem kleinen Zubau an ein Roland Rainer Haus, einen Besuch abstatten.
Architekt Plöderl, der Letzte von Hans Puchhammer engagierte Assistent am Institut für Hochbau I an der TU-Wien, ergänzt unser Gespräch um seine Einschätzungen.
Viel Inspiration wünscht David Pašek.
Mostlikely ist gar nicht so leicht zu fassen – ein Kollektiv, das in den Bereichen Architektur, Design, Forschung und partizipativem urbanen Workshops tätig ist. Auch die ungefähr elf Mitglieder arbeiten jeweils in verschiedenen, aber nicht in allen Bereichen. In Zeiten, in denen Inhalte, Geschäftsmodelle, Projekte und Gedanken auf knappste Präsentation, in zwei Sätzen, drei Schlagworte, eine wining idea verkürzt wiedergegeben werden müssen, eigentlich denkbar schlechte Voraussetzungen. Und trotzdem funktioniert dieses Kollektiv seit ungefähr zehn Jahren, einerseits mit erzielten Erfolgen, andererseits ohne dem Brennglas der Beobachtung durch Erweiterung von Netzwerk und Entfachung sozialer Kreativität.
Mark Neuner, eines der Mitglieder von mostlikely, bietet uns im Gespräch eine interessante Erklärung: Anfänglich lernten sich die Protagonisten des Kollektivs über Musik und das gemeinsame Agieren in Wiens Clubkultur der 2000er Jahre kennen, und fanden erst nach und nach den gegenseitigen Hintergrund aus Architektur und Design heraus. Interessant auch einige Zielsetzungen: bei jedem Architekturprojekt wird um eine öffentliche Zugänglichkeit gekämpft.
In den vergangen Jahren beteiligten sich mostlikely an vielen Zwischennutzungen mit den „Sudden Workshops“ die auf dem bottom up Prinzip basieren. Die Strukturen werden mit dem günstigsten, einfachsten und zugleich nachhaltigsten Baumaterial umgesetzt: Brettern. Für den Bau stellt mostlikely sehr klare Anleitungen zur Verfügung und die Workshops folgen einem formulierten Manifest.
Weil sich mostlikely intensiv der Revitalisierung des Schwendermarktes gewidmet hat, dreht sich auch unser Gespräch viel um Märkte.
Architekturliebe schreibend und empfindend
Unser Gast der ersten A Palaver Ausgabe ist auch jener der 201sten Sendung: Die studierte Architektin Ute Woltron verschlug es auf das Feld des Journalismus, dass sie gründlich und von der Pike auf erlernt hat. Ihre Verbindungen zur Architekturwelt blieben aber eng und so begründete sie eine spannende Ära der Architekturkritik im Standard, die für die Aufbruchstimmung der Szene nach der Jahrtausendwende immens wichtig war.
Das aktuelle Gespräch starten wir mit Ihrer Rolle als Auftraggeberin für Ihr Wohnhaus im Süden von Wien, dass unter Federführung von Gregor Eichinger und Zusammenarbeit mit Johannes Kaufmann geplant und gebaut wurde – eigentlich ging es darum das Grundstück zu bespielen.
Dabei gibt es sowohl Praxistipps für Bauherren als auch eine Vertiefung zum Freiraum und zum Garten in den bei Ute Woltron mindestens sieben Türen führen, und der durch Ihre Kolumne in der Presse manchen HörerInnen bekannt sein dürfte.
Wie gewohnt spart Ute Woltron auch nicht mit pointierten und grundsätzlichen Beobachtungen zur Architektur, zur Baukultur, zur Qualität der Architekturkritik und zur Verantwortung für das Land.
http://www.utewoltron.at/
Wenn das eigene Büro nonconform genannt wird, ist es Programm aus der Reihe zu tanzen und ungewöhnliche, neue Wege zu probieren. nonconform – Büro für Architektur und partzipative Raumentwicklung. Die Bündelung verschiedener Interessen ergibt bei nonconform einen lebendigen Hybrid aus Prozessinitiation, Prozessentwicklung und –begleitung, sowie konkreter Entwürfe und Planungen.
Im Rahmen von Ideenwerkstätten gelingt es nonconform mit der Aktivierung betroffener Beteiligter Entwicklungsimpulse zu anzustoßen, Anforderungen zu definieren und Projekte für die folgende Umsetzungsphase zu vereinbaren. Die Vorhaben in Gemeinden oder Unternehmen bekommen auf diese Weise eine gemeinsame Basis und Legitimation und haben damit die Chance, sich zu den vielen bereits abgeschlossenen Projekten und Umsetzungen ihrer Erfolgsgeschichten dazuzureihen.
Anfang dieses Jahres wurde das Projekt nonconform live gestartet, welches eine kreativ-produktive Arbeitsatmosphäre im digitalen Raum und in räumlicher Distanz ermöglichen soll. Mit Beginn der aktuellen Ausnahmesituation wurde die Ideenwerkstatt blitzartig ins Netz transformiert um derzeit und darüber hinaus handlungsfähig zu bleiben.
Nach einer längeren Phase des Bürowachstums wurde eine Restrukturierung der eigenen Abläufe notwendig. Dabei hat nonconform die für Auftraggeber entwickelten Werkzeugkoffer nach innen angewandt und für sich selbst eine flexible über den deutschen Sprachraum dislozierte Struktur organisiert, die sich als lustvoller Katalysator für zukünftige Entwicklungen sieht.
Die Hochschulen der angewandten Wissenschaften von Wien, Zürich und München haben sich für eine intensive Zusammenarbeit und Austausch als INUAS vernetzt. Ein wichtiges Feld der Sozialforschung ist in allen Hochschulen die Stadt und daher entstand die Idee, sich mit urbanen Transformationen in einer Serie von Konferenzen zu beschäftigen.
Mit dem Wiener Konferenzthema „Wohnen unter Druck. Dynamiken zwischen Zentren und Peripherien“ begibt sich das Netzwerk auf die Suche nach neuen Perspektiven von sozialem Wohnen und nachhaltiger Entwicklung. Durch den inter- bzw. transdisziplinär aufgesetzten Dialog über alle Studiengänge hinweg können gegenwärtige Herausforderungen in wachsenden Städten und Regionen mit besonderem Blick auf Gestaltungsmöglichkeiten und Innovationspotenziale diskutiert werden.
In unserem Gespräch mit den Organisatoren Isabel Glogar und Marc Diebäcker beleuchten wir einige dieser Aspekte und diskutieren diese vor allem im Hinblick auf die Wiener Situation.
Die Konferenz findet vom 4 bis 6. November 2019 statt.
Bereits zum vierten Mal entsandte das future.lab der TU Wien in Kooperation mit der Stadt Wien Student_innen der Raumplanung und der Architektur mit präzisen Forschungsfragen auf Expedition in den öffentlichen Raum. Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung und wie bei einer klassischen Expedition formulieren die Studenten dabei ein theoretisch fundiertes Forschungsvorhaben, um Mittel für Ihre Forschungsreise zu werben.
Bei dieser Ausgabe der Fieldtrips rücken Städte am Rand von Südosteuropa ins Blickfeld: sei es der Rand wie im Fall von Görz eine Staatsgrenze, bei der eine Stadt aus zwei Teilen besteht, oder als Randlage von Europa gemeint, oder wie im Falle von Sulina in Rumänien der Rand zwischen Zivilisation, Wasser und Naturreservat.
Teil der Abgabe ist ein Radiobeitrag und so bekommen wir in der Sendung einen Eindruck der Expeditionen nach Czernowitz in der Ukraine, nach Sulina und Temeswar in Rumänien, nach Tirana in Albanien, sowie nach Görz, das aus einem italienischen und slowenischen Teil besteht.
#1
Beginnen wir mit einer Expedition nach Czernowitz.
„Czernowitz – Identitäten einer Stadt.“ Ein Bericht von Magdalena Bürbaumer, Jakob Holzer, Maximilian Dietz, Helena Bernhardt und Gunnar Grandel.
#2
Sulina liegt im Donaudelta in Rumänien. Gleich 2 Expeditionsteams fuhren dorthin.
„(Nicht)Sehenswürdigkeiten & wo sie zu finden sind“, ist der Titel von Marion Müller, Viktoria Wagenleitner und Denis Wizke, die bei Ihrer Expedition Isolation, Peripherie und Verfall einer schrumpfenden Stadt untersucht haben.
#3
Auch Maurice Schreiberhuber brachte seine Expedition nach Sulina, Rumänien. Er setzt sich mit Kultur und Identität der russischen Lipowaner, einer ethnischen Minderheit, im öffentlichen Raum von Sulina auseinander.
#4
„Räumliche Identitäten im Wandel“. Die Bedeutung des Aufeinandertreffens von historischem Erbe, Lebensalltag und Zukunftsplänen für die Identifikation mit dem öffentlichen Raum in Temeswar. Ein Feature von Cristian Andronic und Mathias Seelmann aus Temeswar, Rumänien.
#5
Joshua Lorenz, Valentin Promberger und Karina Ruseva hatten einen urban Carpet im Gepäck Ihrer Expedition, als Ausgangspunkt zur Erforschung des öffentlichen Lebens junger Menschen in Tirana, Albanien.
#6
Interkulturalität und Austausch an einer gemeinsamen Grenze, diesen Aspekten haben sich Betül Kazanpinar und Carolina Würmseher in Görz gewidmet, auf Italienisch Gorizia, auf Slowenisch Nova Goriza.
Ausführliche Information zu den aktuellen Expeditionen finden Sie hier.
Eine Kooperation mit dem future.lab der TU Wien.
Neugierde ist der Antrieb für den Blick über den Tellerrand: Entdeckergeist und Wissensdurst befeuern Forscher, sich in unbekanntes Terrain zu wagen und Antworten auf zuvor selbst formulierte Aufgaben zu suchen. Waren, Investitions- und Handelströme, zu erwartende Klimaverschiebungen, Migration in vielerlei Gestalt, das Leben im Öffentlichen, städtische Entwicklungen im Nachbarschaftlichem sind die Zutaten für Expeditionen in den öffentlichen Raum.
Die 3. Ausgabe der Fieldtrips führte in das Reagenzglas Südosteuropa, ein Teil von Europa, den viele von uns mit einem unbewusst konnotativen Beigeschmack als Balkan bezeichnen.
Die Forscher sind Studenten der Fächer Raumplanung und Architektur an der Technischen Universität Wien. Die Lehrveranstaltung Fieldtrips wird vom future.lab an der TU angeboten.
Den Studierenden steht ein ganzer Beraterstab zur Seite: erfolgreiche Expeditionsteilnehmer der Fieldtrips der letzten beiden Jahre: Jerome Becker, Lukas Vejnik, Nils Peters. Stefan Ghenciulescu, Architekt in Bukarest, Herausgeber des Architekturmagazins Zeppelin, Theoretiker, Lehrer und Experte für stadtplanerische Entwicklungen der letzten 30 Jahre in Südosteuropa, 2018 Gastprofessor am future.lab. Rudolf Scheuvens, Dekan der Fakultät für Architektur und Raumplanung an der TU. Teresa Morandini, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim future.lab. Georgine Zabrana von der Stadtbaudirektion Wien, sowie Erich Streichsbier von der Magistratsabteilung 19.
Es freut besonders, dass die Stadt den vorher erwähnten Blick über den Tellerrand nicht nur fördert, sondern auch aktiv mit Einsatz und Kompetenz unterstützt.
Ziele und Beiträge der Expeditionen:
#1 Arabischer Beton in Sarajewo
von Christine Katharina Schmitz und Rafael Maria Baumgartner
#2 Mein, dein, unser Sarajewo
von Josefine Mochar und Lena Schartmüller
#3 Stadt im Konflikt – aufstrebendes Sarajevo
von Adam Gajos, Anna T. Kindorfer und Marijana Todorovic
#4 Relikte der Wild City – Belgrad
von Shanine Alpen und Anselm Hoyer
#5 Zwischen Stagnation und Wilder Entwicklung – Kaludjeirca – Belgrad
von Rafael Essl, Danijel Obradovic und Hannes Schachner
#6 Aktivismus und Öffentlicher Raum – Cluj
von Monika Georgieva, Katarina Martonakova und Sophia Clement
#7 Passive Aktivität – Naturschutz in der Stadt, Vacaresti Naturpark, Bukarest
von Roman von Dall´Armi, Max Weinstock und Richard Zaiser
#8 Öffentlichkeit im Protest, Bukarest
von Sarah Bernhard, Anna László
#9 Vom Privaten im Öffentlichen und dem Öffentlichen im Privaten, Eine Expedition nach Bukarest
von Mazarine Girardin, Karolína Plášková und Hannah Niemand
Architektur beinhaltet neben der Planung von Gebäuden auch die Initiierung gesellschaftlicher Diskurse. Wie werden die Menschen in Städten und Dörfern in naher Zukunft zusammenleben? Wie wird die rasante Änderung im Mobilitätsverhalten das Leben der Menschen beeinflussen? Und welchen Einfluss bedeuten Änderungen für die Raumplanung angesichts begrenzt vorhandener Flächenressourcen? Die Strukturen alter und neuer Siedlungsgebiete und somit auch die Architektur werden dadurch einen tief greifenden Wandel erfahren.
Heinz Plöderl leitet seit 1999 das Architekturbüro PAUAT Architekten in Wels und bearbeitet vielfältige Projekte mit den Schwerpunkten energieeffizientes Bauen und Städtebau. Aktuelle Schwerpunkte in Heinz Plöderl´s Arbeit liegen in der Forschung über bezahlbares Wohnen und Raumplanungsstrategien.
www.pau.at
Studenten von der Fakultät für Architektur und Raumplanung der TU-Wien machten im Rahmen der Lehrveranstaltung Field Trips in Public Space Expeditionen in europäische Städte. In diesem A Palaver hören Sie die Radiofeatures der Studenten über ihre Erlebnisse, Beobachtungen und Forschungen auf ihren Expeditionen. Die Lehrveranstaltung Field Trips in Public Space ist eine Kooperation des future.lab mit der Stadt Wien.
A Palaver konnte den Prozess der Field Trips in Public Space vom Beginn an begleiten. Dabei wurde den Studierenden unter anderem das grundlegende handwerkliche Rüstzeug für eine Radioproduktion vermittelt. Begleiten Sie uns zu spannenden Streifzügen auf der Suche nach Identitäten und Konfliktkulturen im öffentlichen Raum in einige Städte Europas im Sommer 2017!
Auf nach:
Athen – Hands On
Athen – Räume und Diskurs
Barcelona – Touristenschleusen
Bologna – Empowerment of Citizens
Brüssel – Everybody´s Land
Istanbul – Strategies of Articulation
Neapel – Regulierung versus Deregulierung
Rom – Nighttime – Daytime
Skopje – Musik im öffentlichen Raum
Triest – Nicht Orte
Ein A Palaver mit Gastbeiträgen von:
Tamara Bauer, Christopher Bindig, Monika Bocková, Timo Bogataj, Balázs Cserpers, Daniel Haidinger, Nico Hillen, Jakob Hofbauer, Natascha Ickert, Dario Jessen, Sovantania Kauv, Hannah Luca Kögler, Lilian Kriechbaum, Sonja List, Hannah Müller, Agnes Pachucki, Nils Peters, Christina Rauchwarter, Kathrin Rundel, Laura Sanchez, Elisabeth Sellmeier, Christoph Singelmann, Tamara Türemis.
Markus Bstieler befasst sich mit Architekturfotografie und mit freien Fotoarbeiten. Antrieb für ihn ist seine Lust am Beobachten der menschlichen Zivilsation im öffentlichen Raum und manchmal auch von tierischen Populationen. Das Ergebnis seiner Beobachtungen, als Abbild von Wirklichkeit in grafischer Qualität auf Papier gebracht, sollte idealerweise eine Geschichte erzählen, Fragen beim Betrachter aufwerfen, oder generell etwas auslösen.
Sein Interesse gilt dabei, mittels technischer Fotografie ein Abbild von Zeitgeschichte oder Architektur herzustellen, welches ein detailreiches Wiedererleben ermöglicht. Trotz einer Affinität zu Technik, werden Fotos bei ihm im Nachhinein immer weniger bearbeitet. Er hält Diskussionen über Kameras für überbewertet, jede Kamera sei für gewisse Situationen geeignet. Der Autodidakt Markus Bstieler arbeitet bei manchen Bildern mit dem Moment der Zeitverdichtung, wobei durch Überlagerung bewegter Objekte eine größere Informationsdichte erreicht wird. Weitere Themen im Gespräch sind die Wahrnehmung von Farbe und die Bedeutung von Bildschirmen. Eigentlich ist es klar, aber es muss immer wieder betont werden, dass es einen Unterschied zwischen der Wahrnehmung von Architektur auf der Straße und der Wahrnehmung über Bilder gibt: Letztere spiegelt eine, oft konstruierte, Interpretation mit Wirklichkeitscharakter vor und sich ein Gebäude in der Realität anzusehen, bietet viele Dimensionen und Bezüge mehr.
Martin Mostböck ist Architekt und Designer. Sind das unterschiedliche Disziplinen? Aus seiner Sicht nicht – es ist nur die konsequente Fortsetzung der gleichen Aufgabe in kleinerem Maß. Im Idealfall würde er ein Haus für seine Auftraggeber, mit denen er sich gut versteht, bis ins letzte Detail entwerfen – bis zum Besteck. Er plant seine Gebäude und ihr Innenleben als wären sie wie ein Maßanzug. Unweigerlich erörtern wir den Unterschied zwischen Stil und Styling. Auftraggeber, die letzteres suchen, kommen zu Martin Mostböck gar nicht.
Viele seiner Designprojekte beginnt er aus eigener Initiative – so zB. die Lampe Eklipse, die einen high-tech LED Leuchtkörper auf archaische Weise dimmt.
Mit einem Augenzwinkern entworfen sind manche Designobjekte aufgrund ihrer gesellschaftlich politischen Aussage der Kunst zuzuordnen, wie der Best Friends Chair, der „jemandem das Hackl ins Kreuz hauen“ räumlich darstellt.
http://martin-mostboeck.com
Konrad Frey hat sich zuerst für Chemie entschieden und kam erst über direkte Erfahrung zur Architektur. Gerne zitiert er seine Frau die meint, „Wer als Kind gute Architektur erleben darf [….] der ist nie mehr derselbe“.
Jahrzehntelang hat er den höchsten Anspruch an das grundlegende Denken und die Erfindung in der Architektur gelegt. Sehr früh hat er sich mit solarer Architektur beschäftigt und Material ans Limit geführt. Zu seinen Schlüsselprojekten gehört das Haus Fischer am Grundlsee, das Kunsthaus Mürzzuschlag oder der Kindergarten Pachern.
Wir besuchten Ihn in seinem neuen „low budget loft house“ in Hart, dass als prototypisches Fertigteilhaus gedacht ist: unter einem Satteldach bietet es eine Vielfalt an Möglichkeiten für den Ausbau. Dabei erleben die Bewohner eine ungewöhnliche Raumdiversität mit drei verschiedenen Raumhöhen auf 120m2. Ungewöhnlich ist auch die enge Anbindung an den Außenraum.
Zu diesem Vorhaben meint er, „die höchste Qualität schrammt nahe am Banalen – der aufmerksame Betrachter ist immer beeindruckt wenn etwas einen guten Eindruck macht und einfach aus wenig wertvollen Elementen aufgebaut ist.“
Die Kunst von Peter Kogler berührt die Betrachter auf verschiedenen Ebenen der Rezeption und regt die Fantasie in jedem Alter an, wenn auch tendenziell unterschiedlich.
Die grundlegenden Bausteine von Peter Kogler kommen immer wieder vor aber durch immer neue Kombinationen und behutsame Weiterentwicklung der Installationen und in jeweils unterschiedlichem architektonischen Kontext werden Ausstellungen zu künstlerischen Laboratorien.
Bei dem Besuch der Büromaschinenmesse IFABO im Jahr 1984 entdeckte er zufällig einen der ersten Grafikcomputer dessen Bedienschnittstelle keine Programmierkenntnisse erforderte. Durch Kindheitserlebnisse wie die Mondlandung und die generell positive Einstellung der Gesellschaft der 70iger gegenüber Attribute wie Fortschritt und Technik führten dazu, dass die digitale Bildproduktion zum integralen Bestandteil seiner Arbeit wurde und damit lotet er auch parallel die Entwicklungen der Ausgabetechnik der Computerindustrie aus.
Peter Kogler reflektiert mit uns über seine Inspirationsquellen genauso wie auch den künstlerischen Kontext seiner Jugend in Innsbruck, in der sein Werdegang angelegt wurde.
Mit Sounds aus den Installationen in Wien und Brüssel von Franz Pomassl.
www.kogler.net
Nach dem Ende seines Architekurstudiums an der TU Wien arbeitete Peter Fattinger im Atelier van Lieshout in Rotterdam. In diesem interdisziplinären Labor entstanden damals politische und oft provokante Arbeiten an der Schnittstelle von Design, Architektur, Kunst und Happening. Der Anfang der 2000er Jahre war durch die Regierungsbeteiligung der FPÖ in Österreich eine politisch bewegte Zeit und auch das van Atelier Lieshout bezog mit seinen Projekten dazu Stellung. In weiterer Folge wurde Joep van Lieshout Gastprofessor am Wohnbauinstitut der TU Wien und Peter Fattinger begleitete ihn als Assistent. Am Wohnbauinstitut entwickelte Peter Fattinger das Design-build Studio: Student_innen entwerfen gemeinsam reale Projekte und setzen diese dann selbst 1:1 um. Es entstanden eine Reihe von temporären urbanen Projekten wie das addon am Wallensteinplatz oder das mobile Stadt labor in Wien. Auch mehrere permanente Projekte mit sozialer Ausrichtung im In- und Ausland konnten realisiert werden. Oft geht es darum Handlungsräume auf brach liegenden Flächen zu aktivieren und die Umgebung zu inspirieren.
Peter Fattinger betreibt gemeinsam mit Veronika Orso ein Architekturbüro, das thematisch an das Design-build Studio anknüpft und bei dem es Programm ist, dass die Architekten die Projekte selber entwickeln, entwerfen und und bauen.
http://fattinger-orso.com/
Klaus Kada zählt zu den besten Architekten des Landes. Seine Werkliste ist umfangreich und vielseitig, er realisierte eine große Anzahl öffentlicher Bauten, als auch Projekte für private Auftraggeber. Klaus Kada gründete sein erstes Architekturbüro in Leibnitz, mittlerweile unterhält er Bürostandorte in Graz und Aachen (D).
Das Gespräch mit Klaus Kada wurde zu einem Teil in einem seiner Schlüsselbauten, der Stadthalle Graz, aufgenommen. Er erklärt die Grundideen zu Städtebau, Entwurf, Konstruktion und zur sozialen Funktionsweise – zur Programmatik – der Halle. Seine Ausführungen lassen seine prinzipielle Einstellung zu Architektur erkennen. Weitere Themen des Gespräches sind ein Schutzdach für einen Grabstein in der Südsteiermark und der Wohnbau Sonnwendviertel in Wien. Der Grazer Architekt ist fasziniert von Räumen, die sich nicht sofort erschließen, aber Entdeckungen zulassen und Neugierde fördern – wie beispielsweise ein Bazar oder die Zeichensäle der TU Graz in den sechziger Jahren. Klaus Kada sucht mit seinen Entwürfen nach Luzidität – also Klarheit. Die räumlichen Lösungen ergeben sich auf Basis von Funktion und Programm.
Johannes Zeininger führt ein renommiertes Architekturbüro am Spittelberg, unterrichtet Architektur und Hochbau und ist auch sehr intensiv in der IG-Architektur engagiert. Wohltuend ist dabei immer seine offene und couragierte Vorgangsweise.
Das Gespräch beleuchtet das Berufsbild von Architekt_Innen, verweist auf einige Risiken und Bedrohungen, konzentriert sich aber trotz allem auf die Chancen und die Stärken der heimischen Architekturszene. Sehr Hörenswert ist auch die Erläuterung von PPP: Private – Public – Partnership. Architekt Zeininger erzählt auch von seiner Leidenschaft für Brücken – einem verbindenden und prägenden Bauteil im Stadtgefüge.
Diesmal eine Sendung mit Verstärkung – wenn auch noch etwas wenig zu Hören – wir danken Kathrin Schelling!
www.zeininger.at
Wir führten live ein Gespräch mit Torsten Peer-Englich, der für den Wiener Familienbund die Parkbetreuung organisiert und leitet.
Dabei geht es um ein niederschwelliges, sozialpädagogisches Angebot an Kinder und Jugendliche, um sie dabei zu Unterstützen, sich im öffentlichen Raum zu Orientieren und diesen freudvoll zu Nutzen. Da das Angebot auf Freiwilligkeit beruht, ist ein Erziehen nicht möglich und die Parkbetreuer können unter Umständen zu Vertrauenspersonen abseits von Elternhaus und Schule werden und so bei der Suche nach der eigenen Identität der Jugendlichen eine Rolle spielen.
Ein besonderes Highlight der Parkbetreuung ist jedes Jahr die „BauwerkStadt“ im Draschepark, über den wir uns sicher auch unterhalten haben. Mit einem Mikrofon haben wir die Kinder im August dort besucht und haben auch deren Statements eingespielt und die besondere Soundkulisse eingefangen.














