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Vorgedacht

Vorgedacht
Author: Horay
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Description
Astronomische Entdeckungen, Evolutionstheorien, politische Intrigen - dazu muss man nicht in die Neuzeit schauen. Viel spannender ist es, an den Anfang des Denkens zu gehen.
Vorgedacht zeichnet die Geschichte des (europäischen) Denkens nach und bietet damit pro Episode mindestens ein Aha-ach-wirklich-Erlebnis.
Vorgedacht zeichnet die Geschichte des (europäischen) Denkens nach und bietet damit pro Episode mindestens ein Aha-ach-wirklich-Erlebnis.
38 Episodes
Reverse
Russell bezeichnet ihr Auftreten als skeptische Gegenbewegung. Die Philosophen haben Schwierigkeiten mit ihrem Ansatz. Und doch werden die Sophisten sehr schnell sehr erfolgreich. Was es mit diesem neuen Berufsstand auf sich hat und warum die Philosophen sie so gar nicht mögen, erzähle ich euch in dieser Folge.
Diogenes Laertius fasst die Lehre des Demokrit wie folgt zusammen:
Urgründe des Alls sind die Atome und das Leere, alles andere ist nur schwankende Meinung
Ich finde diese Zusammenfassung tatsächlich ganz treffend und werde mich in dieser letzten Folge zu Demokrit mit den schwankenden Meinungen befassen. Das umfasst die Seele, das Denken und Wahrnehmen und die Ethik nach Demokrit.
An dieser Stelle möchte ich den Demokrit wieder aufnehmen und euch seine Lehre von den Atomen vorstellen. Demokrit heimst dabei die Lorbeeren seines Lehrers Leukipp mit ein und die Trennung zwischen den beiden fällt entsprechend etwas schwer.
Am 26. Mai 2015 habe ich in Rostock einen Vortrag mit dem Titel „Hannah Arendt und das Wagnis der Öffentlichkeit“ gehalten. Mich hat insbesondere der Zusammenhang zwischen Öffentlichkeit, öffentlichem Raum und Politik interessiert. Das Ganze war ein Versuch, der zumindest im vorgegebenen Rahmen geglückt ist. Selbstverständlich möchte ich meine Ausarbeitungen auch hier zugänglich machen.
Ich bin unter meinen Zeitgenossen derjenige, der den größten Teil der Erde durchquert hat, indem ich Forschungen der seltsamsten Dinge betrieb; und ich sah sehr viele Himmel und Erden; und ich hörte die meisten der gelehrten Männer; und im Aufbau geometrischer Figuren mit entsprechender Beweisführung hat mich keiner übertroffen
In dieser Episode stelle ich euch das sehr bewegte Leben des Demokrit vor. Er ist viel gereist und kommt auch irgendwann nach Athen. Allerdings:
Ich kam nach Athen und niemand wusste von mir.
Ich habe ihn fast vergessen - ein Umstand, der diesem Denker leider recht oft passiert. Der Lehrer des Demokrit verliert sich nahezu im Schatten seines großen Schülers. Trotzdem mag ich ihn hier gerne mit vorstellen, bringt er doch spannende Konzepte in die Welt: den leeren Raum und die Idee von den Atomen. Außerdem ist er der dritte Denker (nach Empedokles und Anaxagoras) der versucht, die Lehre des Heraklit und die Vorstellungen des Parmenides in Einklang zu bringen.
Wenn wir den Überlieferungen glauben dürfen, dann ist Leukipp ein Schüler des Zenon.
Die letzte Episode zu Anaxagoras beschäftigt sich mit einigen eher nicht-philosophischen Ideen dieses Denkers. Anaxagoras ist nicht nur der Geist, er ist auch Meteorologe (im eigentlichen Wortsinn) und stellt spannende Theorien zu den "Dingen in der Höhe" auf. Dabei greift er auf einige Vorstellungen des Anaximenes zurück, die entsprechend hier noch einmal eine Rolle spielen werden.
Anaxagoras. Nach dem ihr vor einem halben Jahr etwas zu seinem Leben gehört habt, kommen hier die Ideen dazu. Anaxagoras fragt sich, wie seine ionischen Vorgänger, welches die Urstoffe sind und wer oder was sie bewegt (oder auch beseelt).
Die Worte »Entstehen« und »Vergehen« gebrauchen die Griechen nicht richtig: denn kein Ding entsteht oder vergeht, sondern es setzt sich aus vorhandenen Dingen zusammen oder löst sich in solche auf. Richtigerweise sollte man also statt Entstehen »Zusammensetzung« und statt Vergehen »Auflösung« sagen.
Mit dem vorerst letzte Zwischenruf (zum Thema Macht) versuche ich, einen runden Abschluss zu finden.
Am Ende steht Foucault und sein Vortrag Was ist Kritik*, aus dem ich mir wesentliche Punkt rausziehe. Da der Begriff der Aufklärung eine zentrale Rolle spielt, komme ich selbstverständlich nicht um einen Verweis auf die Experten herum ;o)
In dieser dritten Episode zur Macht sehe ich mir die Konzepte von Legitimation und Schein an. Eines der Machtinstrumente, das hier eine große Rolle spielt, ist Gewalt
In der zweiten Folge zum Thema Macht möchte ich mir gerne das Verhältnis von Macht und Religion ansehen.
Ich möchte gerne eine thematische Pause einlegen. Das heißt nicht, dass mich die Geschichte der Philosophie nicht mehr interessiert. Selbstverständlich werde ich wieder an Anaxagoras anknüpfen. Aber mich beschäftigen gerade andere, aktuelle Fragen zu sehr, als das ich sie ignorieren möchte.
Das heißt, es wird einige Folgen geben, die sich thematisch konzentriert mit bestimmten Begriffen und Ideen beschäftigen werden. Ich möchte gerne einen kurzen und vorbereitenden Einschub machen, um dann auf ein Werk zu kommen, das mich momentan sehr in Atem hält.
Himmelsbeobachtungen, Wetterprognosen und politische Intrigen - und das Alles ohne Lächeln. Das klingt ein bisschen nach einer Mischung aus Thales und Heraklit. Aber das wäre vermutlich zu kurz gegriffen für diesen Denker.
Eine Episode zu einer Stadt? Diese ist so besonders und so einflussreich, dass ich diese Ausnahme hier gerne machen möchte. Mit der heutigen Folge kommen wir nach Athen und warum diese Stadt eine so große Bedeutung erlangen konnte, möchte ich euch hier kurz vorstellen.
Außerdem kommen eine Menge großer Leute zur Sprache (wenn zum Teil auch nur namentlich). Der erwähnte Briefwechsel zwischen Darius und Heraklit findet sich hier in der Folge zu Heraklit.
Hier kommt sie nun, die letzte Folge zu Empedokles. Zum Abschluss erhaltet ihr einen kurzen Einblick in die religiösen Ideen dieses Denkers, Gottes und offensichtlich auch Sünders.
Als Pythagoreer glaubt Empedokles an die Seelenwanderung und skizziert den Lauf seiner eigenen Seelengeschichte wie folgt:
Selbst schon ward ich geboren als Knabe und Mädchen und war schon
Pflanze und Vogel und stummer Fisch in den Fluten des Meeres.
Philosophisch orientiert sich Empedokles an seinen vielzähligen Vorgängern; bei ihm fließt all das wieder zusammen, was ich in den vorhergehenden Episoden auseinandergenommen habe. Es sind zwei mal zwei Pole, zwischen denen sich das Denken des Empedokles bewegt. Er orientiert sich an der Milesischen Schule und gleichzeitig an Pythagoras. Außerdem verbindet er das Seiende des Parmenides mit dem Werden des Heraklit.
Nicht nur das Leben des Empedokles ist außerordentlich abwechslungsreich, sondern auch seine Lehre. Und damit ist dann auch der Fahrplan für die nächsten Folgen weitgehend vorgegeben. In dieser Episode möchte ich euch Empedokles als Wissenschaftler vorstellen. Das heißt, wir kommen von physikalischen Entdeckungen und über die Astronomie, hin zu einer antiken Vorform der Evolutionstheorie.
Wir kommen in den nächsten Folgen zu den Naturphilosophen, die sich der Aufgabe stellen, nach und mit Parmenides weiterzudenken. Dieser Zeitraum ist durch drei große Namen gekennzeichnet; Empedokles, Anaxagoras und Demokrit.
Den Anfang macht hier Empedokles, eine ausgesprochen schillernde Persönlichkeit.
Irgendwo zwischen Gott und Scharlatan, Esoteriker und "Windebändiger". Empedokles selbst hat eine ganz klare Vorstellung von sich:
Nicht mehr bin ich ein Sterblicher euch, ein unsterblicher Gott jetzt
Wandr' ich umher, verehrt von jedermann, wie sich's gebühret;
Heilige Binden und blühende Kränze umgeben das Haupt mir.
Wenn ich, von Jüngern geleitet, von Männern und Frauen, dann einzieh'
In die herrlichen Städte, zollt überall man mir Verehrung.
Durch Fragen eurerseits ist noch einmal ein Rundumschlag zum Seienden entstanden. Damit der Empedokles anschließend nicht im Regen steht, hier diese Zusatzfolge.
Ich werde die Überlegungen, die bereits in der Parmenides-Folge dargelegt wurden, hier noch einmal rund machen.
Ich bin über ein Buch (oder besser über zwei Bücher) zu einem recht spannenden Thema gestolpert, das ich euch nicht vorenthalten möchte. Außerdem passt es ganz gut zu den aktuellen Episoden.
Die Bücher sind beide von Jan Assmann, einem Ägyptologen, der sich fragt, welche Folgen der Übergang vom Polytheismus hin zum Monotheismus hat.



