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Author: Evangelische Akademie Frankfurt

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Die Evangelische Akademie Frankfurt gestaltet gesellschaftliche Debatten. Mit diesem Podcast kann man von überall aus zuhören – auf dem Sofa zu Hause ebenso wie auf dem Weg zur Arbeit. Interessante Personen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur sprechen mit den Studienleiter/innen der Akademie über Themen unserer Zeit: von A wie Armut bis Q wie Quarantäne.
99 Episodes
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Wirtschaftspolitisches Forum vom 13. März 2024 mit Prof. Dr. Volker Wieland (Goethe-Universität Frankfurt / Hessischer Zukunftsrat Wirtschaft), Dr. Hauke Öynhausen (Deutsche Leasing /Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer) und Sebastian Trippen (IHK Frankfurt), moderiert von Doris Renck (Hessischer Rundfunk). Das Rhein-Main-Gebiet ist ein starkes Wirtschaftszentrum mit hoher Lebensqualität. Hier, in der zweitgrößten Metropolregion Deutschlands, leben fast sechs Millionen Menschen. Das Rhein-Main-Gebiet ist Verkehrs- und Datenknotenpunkt sowie Handels- und Finanzzentrum einer exportorientierten Wirtschaft. Als Standort ist es für regionale Betriebe und internationale Konzerne attraktiv. Doch die Digitalisierung, die Umstellung auf klimafreundliche Prozesse und der demografische Wandel stellen Unternehmen in der Region vor große Herausforderungen – dazu kommen strukturelle Krisen und der geopolitische Systemwettbewerb. Wie können wir die wirtschaftliche Transformation human gestalten und das Rhein-Main-Gebiet als attraktiven, lebenswerten Wirtschaftsstandort erhalten?
Diskussion vom 13. März 2024 zur aktuellen Sendung mit „Anstalt“-Redakteur Dr. Dietrich Krauß und Prof. Tom Krebs (Universität Mannheim), moderiert von Anna Moldenhauer (Frankfurter Presseclub). Satire leistet heute einen wichtigen Beitrag zur Auseinandersetzung mit ernsten gesellschaftlichen Themen. Das gilt auch für die ZDF-Sendung „Die Anstalt“. Beim Anschauen dieses explosiven Formats bleibt einem das Lachen oft im Halse stecken. Damit der Effekt nicht unkommentiert im eigenen Wohnzimmer verpufft, treffen wir uns zur „Nachbesprechung“ in der Akademie. Hier wird in großer Runde gelacht, weitergedacht und diskutiert. Popcorn und Getränke inklusive.
Diskussion vom 21. Februar 2024 zur aktuellen Sendung mit Journalist und Autor Stephan Hebel und „Anstalt“-Redakteur Dr. Dietrich Krauß, moderiert von Hanna-Lena Neuser (Evangelische Akademie Frankfurt). Satire leistet heute einen wichtigen Beitrag zur Auseinandersetzung mit ernsten gesellschaftlichen Themen. Das gilt auch für die ZDF-Sendung „Die Anstalt“. Beim Anschauen dieses explosiven Formats bleibt einem das Lachen oft im Halse stecken. Damit der Effekt nicht unkommentiert im eigenen Wohnzimmer verpufft, treffen wir uns zur „Nachbesprechung“ in der Akademie. Hier wird in großer Runde gelacht, weitergedacht und diskutiert. Popcorn und Getränke inklusive.
„Kaube im Gespräch“ ist eine Reihe zu aktuellen Sachbüchern. Gastgeber und Kurator ist Jürgen Kaube. Der Publizist, Träger des ersten Deutschen Sachbuchpreises und Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung stellt zweimal im Jahr aktuelle Titel, die ihm besonders aufgefallen sind, im Gespräch mit den Autorinnen und Autoren vor. In der sechsten Folge ist der Frankfurter Philosophieprofessor Marcus Willaschek zu Gast. Er forscht und lehrt zur Philosophie Immanuel Kants und hat dazu ein erfolgreiches, in 30 Themenkapitel gegliedertes Buch vorgelegt. Kant, preußischer Gelehrter und Aufklärer des 18. Jahrhunderts, meinte zeigen zu können, dass Menschen die Fähigkeit und das ureigene Interesse haben, im Frieden miteinander zu leben – und dass ein demokratisch verfasstes Gemeinwesen der beste Weg dorthin sei. Mit Blick auf die wissenschaftskategorisch äußerst vielfältig gelagerten Texte Kants beschreibt Willaschek, wie der Erfinder des berühmten kategorischen Imperativs auch bei anderen Themen nie nur die Theorie, sondern immer deren praktische Anwendbarkeit im Blick hatte, wie er als moderner Denker alte Formen der Metaphysik verwarf und zugleich versuchte, auf die ganz konkreten Lebensfragen der Menschen um ihn herum möglichst klare und einleuchtende Antworten zu finden. „Kant. Die Revolution des Denkens“ (C.H. Beck) In Kooperation mit dem Kulturamt Frankfurt.
Literaturfest vom 9. Dezember 2023 (Teil 8/8) Gespräche und Lesungen mit Deniz Utlu („Vaters Meer“), Ann Cotten („Die Anleitungen der Vorfahren“) und Martin Piekar („Livestream & Leichen“), moderiert von Alexandru Bulucz und Miryam Schellbach. „Wo wir anfangen, ist niemals der Anfang“, sagte einmal der Philosoph Odo Marquard, nach dem leicht missverständlichen Titel seines Essaybands „Zukunft braucht Herkunft" gefragt: „das uns prägende Vergangene ist doch immer schon da – Familie, Sprache, Institutionen, Religion, Staat, Feste, Geburt, Todeserwartung – wir entkommen ihm nicht.“ Mit anderen Worten: Unser Jetztzustand ist maßgeblich von unserer Herkunft bestimmt, erst recht, wenn wir das tradierte Wissen und die „Anleitungen der Vorfahren“ berücksichtigen, und selbst dann, wenn uns soziale Aufstiege weit von ihnen distanzieren. Welche Form muss ein Diskurs annehmen, damit die Kritik und das „Lob des Herkommens“, so eine Wendung von Gottfried Keller, koexistieren können? Eine Veranstaltung, in der sich Herkunfts-, Erinnerungs-, Kolonialismus- und Zukunftsdiskurs überblenden. Über „Vaters Meer“ von Deniz Utlu: Früher hat der Vater mit lauter Stimme gelacht, auf Arabisch geflucht, war leicht reizbar und häufig weg. Als ihn zwei Schlaganfälle lähmen und er nur noch über Augenbewegungen kommunizieren kann, ist Yunus dreizehn Jahre alt. Längst zum Studium ausgezogen, steigen in ihm unzählige Bilder, Erlebnisse und Gespräche aus der Kindheit auf, als der Vater zehn Jahre später stirbt. In seinem jüngsten Roman erzählt Deniz Utlu vom Schicksalsschlag, der eine Familie trifft, von einer Vater-Sohn-Beziehung, die abrupt endet, von Migration und Zugehörigkeit. Über „Die Anleitungen der Vorfahren“ von Ann Cotten: Zu Gast auf Hawaii, bekommt die Erzählerin ungewöhnliche Geschenke. Handschuhe, um Müll zu sammeln, einen Lopper, um Dornengestrüpp zu lichten und Einblick in die polynesische Sprache und Kultur. Mit den alten Helden Grazer Schule, Kyoto-Schule und Wiener Kreis im Kopf drängt sich ihr die Frage auf: Wie gehen Zuneigung und Verstehen, wenn man nicht dazugehört? Zurück in Europa, blickt sie mit neuen Augen auf die Welt vor ihrer Tür. Über „Livestream & Leichen“ von Martin Piekar: Wenn Bots mit lebenden Menschen und Leichen streiten, werden ungelöste Konflikte mit technischen Entwicklungen kontrastiert, die Lösungen anbieten und neue Herrschaftsstrukturen errichten. In seinem neuen Gedichtband lässt Martin Piekar diejenigen sprechen, die am Rand unserer Gesellschaften sprachlos werden, lässt sie Liebeshymnen anstimmen für diejenigen, die lieblos am Boden liegen gelassen werden, lässt er Leichen fragen, wie die Zukunft zu gestalten ist, wenn wir uns gemeinschaftlich der Realität versperren. In Kooperation mit der Faust Kultur Stiftung.
Literaturfest vom 9. Dezember 2023 (Teil 7/8) Gespräche und Lesungen mit Fiston Mwanza Mujila (Performance-Lesung), Nino Haratischwili („Das mangelnde Licht“) und Ralph Tharayil („Nimm die Alpen weg“), moderiert von Hadija Haruna-Oelker. „Was ich habe, will ich nicht verlieren, aber / wo ich bin, will ich nicht bleiben“. Mit diesen Zeilen beginnt eines der bekanntesten Gedichte von Thomas Brasch. „Kargo“, den Band, in dem es erschien, veröffentlichte Brasch 1977. Es war das Jahr, als er aus politischen Gründen die DDR verließ. Der Wunsch, Verlusterfahrungen abzuwenden, wird durch das „aber“ dementiert. Ein dauerhaftes Bleiben wäre nur in der Utopie möglich. Aber dorthin aufzubrechen bedeutet, sein Hab und Gut am Ausgangsort stehenzulassen. Mit ihren Romanen haben Fiston Mwanza Mujila, Nino Haratischwili und Ralph Tharayil diesem Paradox vielfältigen, biografisch motivierten Ausdruck verliehen. Über die Performance-Lesung von Fiston Mwanza Mujila: Im angolanischen Provinzort an der Grenze zum Kongo feiert in der Tanzkneipe „Mambo de la fete“ eine bunt gemischte Gruppe das Ende der kongolesischen Diktatur. Neben Freiheitskämpfern, Bürgerkriegsflüchtlingen, Kindersoldaten, Straßenjungen, Ganoven und Agenten blickt auch der österreichische Schriftsteller Franz Baumgartner der Zukunft freudig entgegen. Mit Originalität, witzigen Dialogen und rhythmisierter Sprache zeichnet Fiston Mwanza Mujila in seinem zweiten Roman die Auswirkungen von Kolonialisierung, Globalisierung, Raubbau und Bürgerkrieg nach. Über „Das mangelnde Licht“ von Nino Haratischwili: Nach der Unabhängigkeit Georgiens finden sich vier Mädchen zusammen. Ihre Freundschaft trotzt aller Gewalt und allen Wirren der jungen Demokratie im Bürgerkrieg – bis ein unverzeihlicher Verrat und ein tragischer Tod sie auseinandersprengen. Erst Jahrzehnte später treffen sie sich in einer Ausstellung mit Fotografien der toten Freundin wieder, die mit ihren Aufnahmen auf die eigene Geschichte und die des Landes blickt. Nino Haratischwili konfrontiert die Freundinnen nun mit einer von ihnen ausgeblendeten Vergangenheit, in der sie Wege zur Vergebung angelegt hat. Über „Nimm die Alpen weg“ von Ralph Tharayil: Die beiden Geschwister sprechen im Chor, nehmen die Eltern als Gottheiten wahr und haben eine Telefonzelle, eine Müllhalde und das Schilf zu Spielplätzen erkoren. Ein neues Kind in der Klasse bahnt ihnen den Weg aus dem inneren Gebirge, das sie in ihrer Schweizer Kindheit errichtet haben. Ralph Tharayil erzählt in einer lyrisch-luziden Prosa von den Formen und Deformationen der Integrationserfahrung und von der Sprache und den Körpern, die sich dieser Erfahrung widersetzen. Sein im Februar erschienenes Debüt wurde bereits mit der Alfred-Döblin-Medaille ausgezeichnet. In Kooperation mit der Faust Kultur Stiftung.
Literaturfest vom 9. Dezember 2023 (Teil 6/8) Gespräche und Lesungen mit Arnold Stadler („Irgendwo – aber am Meer“) und Milena Michiko Flašar („Oben Erde, unten Himmel“), moderiert von Carsten Otte und Leon Joskowitz. Ignatius von Loyola bezog Spiritualität auf geistliche Übungen (Exerzitien), die den Gläubigen bei der Gottsuche helfen, ihr Leben auf Gott auszurichten. Die fortgeschrittene Emanzipation des Menschen von Gott, dem religiösen Glauben und der Kirche hat inzwischen zu einer Entkoppelung des Begriffs der Spiritualität geführt. Sie kann auch säkular sein und sich im Profanen universaler Themen zeigen – wie in der Glückssuche „Irgendwo. Aber am Meer“, in der Konfrontation mit dem japanischen „Kodokushi“, dem einsamen Sterben, oder an der inzwischen als gefährdet erklärten Gottesanbeterin, einer Schrecke, die zu einer „Gottesanbieterin“ wird. Unter anderem darüber und über ihre (Nicht-)Verwurzelung im Glauben sprechen drei Autor/innen, bevor sie ihre neuesten Bücher präsentieren. Über „Irgendwo. Aber am Meer“ von Arnold Stadler: Ein Kultur-Talk im Westerwald wird für den alternden Schriftsteller zum Fiasko. Zur Energiewende, Greta Thunberg und den im Mittelmeer ertrinkenden Flüchtlingen befragt, verstrickt er sich in hilflose Antwortversuche. Schockiert über sein Versagen flieht er auf eine griechische Insel, um dort wieder mit sich ins Reine zu kommen. Das Unterfangen beschreibt Arnold Stadler in seinem jüngsten Buch als tragikomische Reise durch Erinnerungen, Geschichten und Gedanken, als Suche nach unserem Platz in der Welt, nach einem Ort, an dem wir trotz allem glücklich sein können. Über „Oben Erde, unten Himmel“ von Milena Michiko Flašar: Einst zum Studieren in die Großstadt gezogen, schließt sich Suzu einem Putztrupp an, der die Wohnungen von einsam verstorbenen Menschen reinigt. Es gibt viele von ihnen, und weil Städte wie das Desinteresse wachsen, werden es immer mehr. Suzu widerstrebt zwar die neue Aufgabe, doch lernt sie viel über die unterschiedlichen Daseinswege der Menschen. Milena Michiko Flašar begegnet in ihrem jüngsten Roman bedrückenden Themen wie Einsamkeit und Tod mit Sensibilität und Humor. Mit ihrer Protagonistin Suzu führt sie vor Augen, wie die Konfrontation mit dem Tod zu neuem Leben erwecken kann. In Kooperation mit der Faust Kultur Stiftung.
Literaturfest vom 9. Dezember 2023 (Teil 5/8) Lesung von Theresia Enzensberger aus ihrem Roman „Auf See“, moderiert von Miryam Schellbach. Über „Auf See“ von Theresia Enzensberger: Als Rettung vor einer im Chaos versinkenden Welt hat Yadas Vater eine Seestadt kreiert. Seit deren Gründung ist der Glanz vergangen, Algen und Moos überwuchern die einst spiegelnden Flächen. Eines Tages macht Yada eine Entdeckung, die alles ins Wanken bringt. Theresia Enzensberger erzählt in ihrem Roman von den utopischen Versprechen neuer Gemeinschaften, entwirft Zukunftsvisionen und schildert die Erfahrung von Glück im Angesicht des Untergangs. In Kooperation mit der Faust Kultur Stiftung.
Literaturfest vom 9. Dezember 2023 (Teil 4/8) Diskussion mit Insa Wilke, Maryam Aras und Klaus Kastberger, moderiert von Miryam Schellbach. Vier prominente Literaturvermittelnde diskutieren die Relevanz professioneller Literaturkritik im Feuilleton, Radio und Fernsehen sowie in Juryteams, die über Vergaben von Stipendien und Preisen entscheiden. Wie behauptet sich – insbesondere freiberufliche – Kritik in einer Zeit, in der Feuilletons der Rezension immer weniger Platz einräumen und gleichzeitig massiv Leser/innen verlieren und in der Dauerreformen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks häufig Kürzungen in der Kulturvermittlung zur Folge haben? Welche Strategien verfolgt die Kritik, um der überbordenden Literaturproduktion einer postmigrantischen Gesellschaft, die herkömmliche Literaturtraditionen und -kanons infrage stellt, gerecht zu werden? Wie geht sie mit Kritik-Kritik aus den Reihen der Autor/innen um, die für gewöhnlich im Zuge der Vergabe begehrter Literaturpreise laut wird? In Kooperation mit der Faust Kultur Stiftung.
Literaturfest vom 8. Dezember 2023 (Teil 3/8) Lese-Reigen mit Musik, zusammengestellt und moderiert von Tanja Maljartschuk und Alexandru Bulucz, gelesen von Birgitta Assheuer (Sprecherin) und Barbara Englert (Schauspielerin), mit musikalischer Begleitung von Eduard Resatsch (Violoncello) und Nadine Resatsch (Oboe) Spätestens seit Platon beschäftigt uns die Frage nach der Idealform menschlichen Zusammenlebens, und spätestens seit Christine de Pizan und Thomas Morus stellen wir sie auch literarisch. Umwälzungen aller Art begünstigen die Frage, verkomplizieren jedoch die Antwort. Die industrielle Revolution, das Zeitalter der Aufklärung, die Weltkriege, das Atomzeitalter, der Kalte Krieg, die digitale Revolution, der menschengemachte Klimawandel, der russische Krieg in der Ukraine – wir haben einen langen Weg hinter uns und bangen um unsere Zukunft. Welche Texte der utopischen Literatur sollten gelesen werden, weil sie uns etwas für die Zukunft mitgeben, woran wir uns orientieren können? Die Kurator/innen des Festivals bedienen sich bei ihrer Auswahl aus dem reichen Fundus der Zukunftsvisionen, beginnend mit Christine de Pizans feministischem Werk „Die Stadt der Frauen“ über Thomas Morus’ namensgebende Schilderung eines vorbildlichen Staates „Utopia“ und Karin Boyes dystopischen Roman „Kallocain“ bis Kurt Vonneguts satirischer Science-Fiction „Katzenwiege“. Gedichte von Ingeborg Bachmann, Erich Fried und Wisława Szymborska ergänzen die Prosatexte. Nach Einführungen in die ausgewählten Texte folgen die Lesungen durch Birgitta Assheuer und Barbara Englert. In Kooperation mit der Faust Kultur Stiftung.
Literaturfest vom 8. Dezember 2023 (Teil 2/8) Lesung von Lukas Bärfuss aus seinem Roman „Die Krume Brot“, moderiert von Tanja Maljartschuk. Adelina wächst als Tochter italienischer Einwanderer in einem bildungsfernen Haushalt in Zürich auf. Sie gerät zunehmend in ein Abhängigkeitsnetz, in dem sie ums Überleben kämpfen muss. Nach einer unglücklichen Liebschaft mit einem Belgier, der eines Tages mit dem gemeinsamen Kind verschwindet, schließt sie sich kommunistischen Brigaden an. Lukas Bärfuss lässt seine Protagonistin nach Auswegen aus einem desolaten Dasein suchen und zeigt, dass es unmöglich ist, Mensch in einem unmenschlichen System zu sein. In Kooperation mit der Faust Kultur Stiftung.
Literaturfest vom 8. Dezember 2023 (Teil 1/8) Impulsvortrag von Aleida Assmann sowie Diskussion mit Aleida Assmann, Ibou Coulibaly Diop und Meron Mendel, moderiert von Insa Wilke Erinnerungskonzepte der Zukunft brauchen ein kritisches Geschichtsbewusstsein. Wie kann die Aufarbeitung der deutschen Kolonial- und NS-Vergangenheit gelingen? Wie kann eine Praxis der Wiedergutmachung aussehen? Wie können Rassismus, Antisemitismus sowie Antiziganismus und Rechtsextremismus minimiert und am besten verhindert werden? Sind Reparationszahlungen, Rückgaben von Raubkunst, Umbenennungen von Straßennamen erste Schritte in die richtige Richtung? Migrationsgeschichte als gelebte Praxis zu würdigen und Erinnerung plural zu denken, sind die Ideale, wofür die Diskutierenden trotz unterschiedlicher Positionen und Lösungsansätze argumentieren.  In Kooperation mit der Faust Kultur Stiftung.
Diskussion vom 13. Dezember 2023 zur aktuellen Sendung mit Historikerin und Theologin Maria Coors und „Anstalt“-Redakteur Dr. Dietrich Krauß, moderiert von Matthias Blöser (Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN). Satire leistet heute einen wichtigen Beitrag zur Auseinandersetzung mit ernsten gesellschaftlichen Themen. Das gilt auch für die ZDF-Sendung „Die Anstalt“. Beim Anschauen dieses explosiven Formats bleibt einem das Lachen oft im Halse stecken. Damit der Effekt nicht unkommentiert im eigenen Wohnzimmer verpufft, treffen wir uns zur „Nachbesprechung“ in der Akademie. Hier wird in großer Runde gelacht, weitergedacht und diskutiert. Popcorn und Getränke inklusive.
Podiusmdiskussion der Armutskonferenz für Frankfurt und Offenbach vom 22. November 2023 moderiert von Theresa Weiß (Frankfurter Allgemeine Zeitung). Die aktuellen Entwicklungen in unserer Gesellschaft alarmieren. Lebenslagen von Kindern, Familien, Alleinerziehenden, Senior:innen und Bezieher:innen von Sozialleistungen verschlechtern sich in rasantem Tempo. Existenzängste und Armutsausgrenzung prägen den Alltag vieler Menschen und bedrohen nicht nur ihre persönliche Situation, sondern auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die Aufgabe, für die Ursachen und Folgen von Armut zu sensibilisieren, Ausgrenzung zu verhindern und neue Wege in der Armutsprävention zu gehen, kann nur gemeinschaftlich gelingen. Die Konferenz bietet eine Plattform für den übergreifenden Austausch von Mitarbeitenden der Wohlfahrts- und Jugendhilfeeinrichtungen, Verantwortlichen aus Politik, Gesellschaft und kommunaler Verwaltung und Engagierten aus der Bürgerschaft. Im Fokus stehen Lösungsansätze für die beiden Main-Metropolen Frankfurt und Offenbach und die Frage, wie Armutsspiralen, Stigmatisierung und Ausgrenzung begegnet und gesellschaftlicher Zusammenhalt gefördert werden kann.
Diskussion vom 15. November 2023 zur aktuellen Sendung mit „Anstalt“-Redakteur Dr. Dietrich Krauß und Pfarrer Andreas Lipsch (Diakonie Hessen), moderiert von Hanna-Lena Neuser (Evangelische Akademie Frankfurt). Satire leistet heute einen wichtigen Beitrag zur Auseinandersetzung mit ernsten gesellschaftlichen Themen. Das gilt auch für die ZDF-Sendung „Die Anstalt“. Beim Anschauen dieses explosiven Formats bleibt einem das Lachen oft im Halse stecken. Damit der Effekt nicht unkommentiert im eigenen Wohnzimmer verpufft, treffen wir uns zur „Nachbesprechung“ in der Akademie. Hier wird in großer Runde gelacht, weitergedacht und diskutiert. Popcorn und Getränke inklusive.
Diskursinsel vom 20. November 2023 mit Pfarrer und Musiker Eugen Eckert, Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf (Zentrum Ökumene der EKHN und der EKKW) und Pfarrer Horst Scheffler (ehem. Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Dienste für den Frieden e.V.), moderiert von Dr. Annegreth Schilling (Evangelische Akademie Frankfurt) und Dr. Gunter Volz (Evangelisches Stadtdekanat Frankfurt und Offenbach). Vor 40 Jahren ereignete sich in der Nähe von Frankfurt ein schreckliches Unglück: Ein Starfighter stürzte über einer Autobahn ab, die Trümmerteile trafen ein fahrendes Auto und rissen eine ganze Familie in den Tod. Das Ereignis hatte Symbolkraft: Es war die Zeit heftiger Debatten und Demonstrationen gegen die Nato-Nachrüstung, und der getötete Pfarrer Martin Jürges war in der damaligen Friedensbewegung aktiv gewesen. Die Nichte des Pfarrers, Gesine Wagner, hatte mit schweren Verletzungen zunächst überlebt, starb aber 81 Tage später. Sie hinterließ ein bewegendes und nachdenklich stimmendes Tagebuch. Die Ökumenische Friedensdekade bietet eine Gelegenheit, an das tragische Ereignis zu erinnern und zu fragen, welche Wege wir heute gehen können, um den Frieden zu fördern.
Diskussion vom 10. November 2023 im Rahmen der Fair Finance Week mit Prof. Dr. Rainer Quitzow (Helmholtz-Zentrum Potsdam. RIFS Potsdam), Luca Schiewe (Facing Finance e.V.) und Dr. Dennis Zagermann (Umweltbundesamt), moderiert von Wirtschaftsjournalistin Elke Pickartz. Ist Nachhaltigkeit in der Krise noch angesagt? Sind in Zeiten eines Krieges in Europa, der daraus entstandenen Energieknappheit sowie der gestiegenen weltweiten Inflation die Ökologie und die Einhaltung der ESG-Kriterien gefährdet? Die hochgefahrene Waffenproduktion gibt hier zu denken, wie auch die Laufzeitverlängerungen von Atom- und fossilen Brennstoffkraftwerken und der rückläufige Umsatz von Bioprodukten. Kommt es zu einer plötzlichen Verschiebung jener Werte, die in Friedenszeiten hochgepriesen waren? Welche Auswirkungen hat das auf den nachhaltigen Finanzmarkt?
Diskussion vom 2. November 2023 mit Sarah-Lee Heinrich (Grüne Jugend) und Prof. Dr. Michael Roth (Johannes Gutenberg-Universität Mainz), moderiert von Ebru Tasdemir („Der Freitag“). Die deutsche Gesellschaft erscheint bunter denn je, und immer mehr Gruppen melden ihren Anspruch auf Gleichberechtigung an. Sie wehren sich gegen Sexismus, Queerfeindlichkeit, Rassismus und Diskriminierungen aller Art. Sie bestehen auf einem öffentlichen Umgang, der jede herabsetzende Formulierung unterlässt, um die Ausgrenzung bestimmter Milieus zu vermeiden. Ihnen stehen diejenigen gegenüber, die sich an der lauten Artikulation der Interessen einzelner Gruppen stören. In der Forderung nach einer von jeder Diskriminierung befreiten Sprechweise sehen sie eine moralische Überhöhung einzelner Ansprüche. Sie fürchten, dass die „Wokeness“ bestimmter Milieus Teile der Bevölkerung ausgrenzt und den gesellschaftlichen Zusammenhang gefährdet. Im Ziel, eine Spaltung der Gesellschaft zu vermeiden, sind sich beide Seiten offenbar einig. Aber warum wird dann diese Debatte so leidenschaftlich und teils wütend geführt? Wie lassen sich Brücken bauen? Veranstaltung in Kooperation mit „Der Freitag“.
Diskussion vom 11. Oktober 2023 zur aktuellen Sendung mit „Anstalt“-Redakteur Dr. Dietrich Krauß und Prof. Dr. Christian Stecker (Technische Universität Darmstadt), moderiert von Hanna-Lena Neuser (Evangelische Akademie Frankfurt). Satire leistet heute einen wichtigen Beitrag zur Auseinandersetzung mit ernsten gesellschaftlichen Themen. Das gilt auch für die ZDF-Sendung „Die Anstalt“. Beim Anschauen dieses explosiven Formats bleibt einem das Lachen oft im Halse stecken. Damit der Effekt nicht unkommentiert im eigenen Wohnzimmer verpufft, treffen wir uns zur „Nachbesprechung“ in der Akademie. Hier wird in großer Runde gelacht, weitergedacht und diskutiert.
Wirtschaftspolitisches Forum vom 11. Oktober 2023 mit Wirtschaftsjournalist Felix Lee, Dr. Jürgen Ratzinger (IHK Frankfurt am Main) und Prof. Dr. Markus Taube (Universität Duisburg-Essen), moderiert von Journalistin Amelie Richter. Die Bundesregierung hat eine China-Strategie beschlossen. Sie ist ein Kompass dafür, wie Deutschland zukünftig mit der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt umgehen will. Die Handelsbeziehungen beider Staaten sind eng, das deutsche Verhältnis zu Peking ist jedoch angespannt. Dabei geht es auch um den Wettbewerb zweier rivalisierender Systeme. Ökonom/innen befürchten eine zu starke Abhängigkeit von China, die sich bei zunehmenden politischen Spannungen negativ auswirken würde. Einstweilen ist China Deutschlands größter Handelspartner, und Deutschland wiederum ist Chinas größter Handelspartner in Europa. Im letzten Jahr kamen 87 Prozent der nach Deutschland importierten Photovoltaikanlagen aus China. Auch bei seltenen Erden oder medizinischen Vorprodukten für die Pharmaindustrie ist Deutschland stark von China abhängig. Mit dem Projekt „Neue Seidenstraße" will China sich global wirtschaftlichen Einfluss verschaffen – der Kauf von Anteilen des Hamburger Hafens oder von Halbleiterfirmen ist Teil dieser Strategie. Immer wieder wird China auch der Technologiespionage beschuldigt. Vor diesem Hintergrund diskutieren wir mit Expert/innen die Frage: Was bedeutet die China-Strategie für die deutsche Wirtschaft?
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