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Filmgeschichte in Objekten

Filmgeschichte in Objekten

Autor: DFF - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum

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Beschreibung

Welche Geschichte verbirgt sich hinter den roten Haaren aus LOLA RENNT? Wie stellte sich Filmarchitekt Otto Hunte die Zukunftsstadt Metropolis vor? "Filmgeschichte in Objekten" gibt Einblicke in die Ausstellungen, Archive und Sammlungen des DFF – Deutsches Filminstitut und Filmmuseum. In kurzen Beiträgen erzählen Mitarbeiter:innen die spannenden Geschichten hinter den Objekten - von der Anekdote zu ihrem Einsatz beim Filmdreh über ihren mitunter unerwarteten Gegenwartsbezug bis hin zu ihrer bewegten Provenienzgeschichte.

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55 Episodes
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In Ayşe Polats Film EN GARDE aus dem Jahr 2004 freunden sich zwei im Erziehungsheim untergebrachte Mädchen, Alice und Berivan, beim Fechtunterricht an. Die Fechtmasken, die derzeit und noch bis 23. Februar 2025 in der Ausstellung NEUE STIMMEN. DEUTSCHES KINO SEIT 2000 im DFF zu sehen sind, stehen für die Höhen und Tiefen dieser schwierigen Freundschaft, die im Film erzählt wird. Eva Hielscher, Leiterin des Non-Film-Archivs im DFF und Kuratorin der Ausstellung, stellt sie im Podcastgespräch mit Frauke Haß ebenso vor wie den Silbernen Leoparden, den Ayşe Polat für ihren Film erhielt.
Im Weihnachtsspecial stellt Stefanie Plappert, Ausstellungskuratorin am DFF, die Figur des Jack Skellington aus THE NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS (US 1993) vor. In Henry Selicks Animationsfilm entdeckt der Kürbiskönig zufällig Christmastown und versucht, die Traditionen nach Halloweentown zu bringen, um den jährlich wiederkehrenden Halloweenvorbereitungen zu entkommen. Wie der Film die Stop-Motion-Technik nutzte und warum er auch 30 Jahre nach seinem Erscheinen noch begeistert, erzählt Stefanie Plappert im Gespräch mit Redaktionspraktikantin Karina Hein. Foto: Alex Kraus
Im Podcast stellt Antonia Jungwirth, Co-Kuratorin der DFF-Ausstellung NEUE STIMMEN. Deutsches Kino seit 2000, den Drehbuchpreis hervor, den Regisseur Axel Ranisch für seinen Film DICKE MÄDCHEN (DE 2011) erhielt. Und das, obwohl es außer einem wenige Seiten umfassenden Skript eigentlich gar kein Drehbuch für den Impro-Film gab. Funfact im Hintergrund: Drehbuchpreise werden in der Regel vergeben, ohne dass die Jury das Drehbuch zu Gesicht bekommt, also nur auf Basis des Films auf der Leinwand. So kann, wie in diesem Fall, auch mal ein Drehbuch ausgezeichnet werden, das gar nicht existiert, wie Jungwirth im Gespräch mit Frauke Haß erzählt.
Die Szene aus Maren Ades Film TONI ERDMANN (DE/AU 2016) ist legendär: Sandra Hüller als Ines Conradi entledigt sich kurz vor dem Eintreffen der Gäste ihres Kleides, das ihr irgendwie nicht in den Kram passt, als es an der Tür klingelt und sie die ersten Ankömmlinge spontan splitternackt begrüßt. Es wird ein interessantes, für das Kinopublikum nicht immer leicht zu ertragendes Event, während dem Hüller fast 15 Minuten lang nackt zu sehen ist. Das Kleid ist Teil der Ausstellung NEUE STIMMEN. DEUTSCHES KINO SEIT 2000, die noch bis Ende Februar 2025 im DFF zu sehen ist. Kuratorin Antonia Jungwirth stellt das Objekt im Podcastgespräch mit Frauke Haß vor.
Im Podcast stellt Antonia Jungwirth, Kuratorin der DFF-Ausstellung NEUE STIMMEN. Deutsches Kino seit 2000 die Kopie eines Stadtplans von Berlin vor, in der die Kamerafahrt für den Dreh von Sebastian Schippers VICTORIA (DE 2015) genau eingezeichnet ist. Der 140 Minuten lange Film wurde in einem einzigen Take gedreht, weshalb diese sogenannte Plansequenz sehr genau geplant werden musste. Natürlich ging prompt etwas schief, wie Jungwirth im Gespräch mit Frauke Haß erzählt.
Antonia Jungwirth, Kuratorin der Ausstellung NEUE STIMMEN. DEUTSCHES KINO SEIT 2000 stellt im Podcastgespräch mit Frauke Haß einen mehrseitigen Brief des Schauspielers Tom Schilling an den Regisseur Jan-Ole Gerster vor, mit dem er sich insistierend um die Hauptrolle in dessen späterem Erfolgsfilm OH BOY bewirbt.
DFF-Sammlungskuratorin Isabelle Bastian stellt ein Objekt aus dem Besitz Volker Schlöndorffs vor: ein Requisit aus dem französischen Filmklassiker L’ANNÉE DERNIÈRE À MARIENBAD (Letztes Jahr in Marienbad. FR/IT 1961. R: Alain Resnais), das zugleich ein persönliches Erinnerungsstück an einen Schauspielstar ist.
Jens "Knossi" Knossalla hat Ende 2023 auf einer Auktion das Original Hover-Board aus BACK TO THE FUTURE II (US 1989, R: Robert Zemeckis) erstanden und kam danach auf die großartige Idee, es uns als Leihgabe zur Verfügung zu stellen. Seit Ende Mai (2024) schmückt das pinkfarbene Hover-Board jetzt den zweiten Teil der Dauerausstellung. Kuratorin Stefanie Plappert stellt das neue Highlight im Podcastgespräch mit Frauke Haß vor.
"May, the 4th... be with you!" Anlässlich des Star-Wars-Tages stellt Andrea Haller (DFF) zwei Highlights der Dauerausstellung des DFF vor: einen Darth-Vader-Helm von den Dreharbeiten zu THE EMPIRE STRIKES BACK und ein handgemaltes Storyboard zu RETURN OF THE JEDI. Als die Ausstellung zwischen 2009 und 2011 neu gestaltet wurde, suchte das Team gezielt nach Objekten mit hohem Wiedererkennungswert, um die Prinzipien des filmischen Erzählens zu verdeutlichen. Was die beiden STAR-WARS-Objekte so außergewöhnlich und filmhistorisch bedeutsam macht, welche Rolle sie in den Produktionsprozessen der Filme spielten und wie das DFF an sie gekommen ist, erzählt Andrea Haller in dieser Sonderfolge.
Noch vor seinem Kinostart sorgte Martin Scorseses THE LAST TEMPTATION OF CHRIST (CA/US 1988) für Proteste: Konservative Christ:innen protestierten gegen die Geschichte, in der Jesus an seiner Berufung als Sohn Gottes zweifelt und sich verschiedenen Versuchungen ausgesetzt sieht. Bei der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) gingen zahlreiche Protestschreiben ein, teilweise mit umfangreichen Unterschriftenlisten. Abgeheftet in sieben Ordnern werden sie im Textarchiv des DFF aufbewahrt. Debora Classen, zuständig für die Zeitschriften und das Textarchiv des DFF in der Deutschen Nationalbibliothek, stellt THE LAST TEMPTATION OF CHRIST vor. Sie erläutert, was die Menschen an der Filmhandlung so empörte, und warum die an die FSK gerichteten Forderungen nach einem Film-Verbot ganz vergeblich waren.
Der britische Universalgelehrte Robert Hooke veröffentlichte 1665 seine "Micrographia", ein Werk in dem er die Zeichnungen von unters Mikroskop gelegten Winzlingen - Flöhe, Läuse, Fliegen - überdimensional vergrößert veröffentlichte. Eine Sensation im 17. Jahrhundert. DFF-Ausstellungskuratorin Stefanie Plappert stellt das besondere Werk im Podcastgespräch mit Frauke Haß vor. Es stammt aus der Sammlung Werner Nekes, die das DFF zusammen mit zwei weiteren Institutionen vor einiger Zeit übernommen hat. Mehr zur Sammlung Nekes erfahrt Ihr in einem weiteren Podcast zum Thema: Podcast // Neu in der Dauerausstellung: das Wechselkabinett zur Sammlung Nekes - DFF.FILM
Der dänische Filmregisseur Carl Theodor Dreyer (1889–1968) zählt zu den wichtigsten europäischen Regisseuren seiner Zeit. Die Musik zu seinem ersten Tonfilm VAMPYR – DER TRAUM DES ALLAN GRAY (1932) – heute ein Klassiker des Horrorfilms – komponierte Wolfgang Zeller, dessen Nachlass sich im Musikarchiv des DFF befindet. Im Podcast spricht DFF-Sammlungsleiterin Eva Hielscher über den Film und seine Musik. Im September 2023 ist anlässlich des 130. Geburtstags Zellers eine längere Folge im DFF-Podcast "Alles ist Film" erschienen: Folge auf der DFF-Website / Folge auf Spotify
In Wolfgang Petersens Film DAS BOOT (BRD 1980/81) wurden für bestimmte Aufnahmen Puppen eingesetzt. Kostümbildnerin Monika Bauert hatte diese männlichen Ken-Puppen, besser bekannt als das Gegenstück zu Barbie, so umgestaltet, dass sie - etwa bei Totalen - als U-Boot-Besatzung durchgingen. Archiv-Mitarbeiter Hans-Peter Reichmann erzählt im Podcastgespräch mit Naima Wagner (Presseabteilung), wie die Puppen eingesetzt wurden.
Was macht HOME ALONE (Kevin – Allein zu Haus, US 1990, R: Chris Columbus) zu einem Weihnachtsklassiker? Und wie versuchte man vor mehr als 30 Jahren, als der Film erschien, die Presse auf den Film aufmerksam zusammen? Anders als sonst üblich, kam das Pressematerial nicht in einer Mappe, sondern – passend zum Film – in einem aufwändig gestalteten Pappköfferchen. Wie Pressematerial zu Filmen üblichweise verschickt wird, wie es im DFF archiviert wird und welche anderen Beispiele für außergewöhnlich gestaltetes Werbematerial sich im Textarchiv befinden, erzählt Debora Classen, zuständig für die Zeitschriften und das Textarchiv des DFF in der Deutschen Nationalbibliothek.
44 Jahre lang haben Günther Holzhey und seine Frau Ruth Baumer eine umfangreiche Sammlung an Laterna-Magica-Bildern zusammen getragen. Aus diesem Fundus haben sie eine Reihe von Vorträgen zusammengestellt, mit denen sie als Schausteller jahrzehntelang tourten. Katharina Jost, langjährige freie Mitarbeiterin der Museumspädagogik des DFF und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Graduiertenkolleg “Konfigurationen des Films” der Goethe-Universität hat sich die sogenannten Ägypten-Kisten aus der Sammlung vorgenommen. Neben einer Masterarbeit entstand aus ihrer Analyse ein umfangreicher Essay.  Im Podcast der Reihe Filmgeschichte in Objekten stellt Jost zwei Laterna-Magica-Bilder vor – eine Straßenszene aus Kairo und die Darstellung eines Aufstiegs auf eine Pyramide.
Wolfgang Knapp ist Experte für Schaufensterfiguren und hat dem DFF für die Ausstellung WEIMAR WEIBLICH zwei historische Figuren aus den 1920er Jahren zur Verfügung gestellt - die eine ist Marlene Dietrich nachempfunden, die andere der Schauspielerin Louise Brooks. Im Podcastgespräch mit Frauke Haß erläutert Knapp, warum es so wichtig ist, zeitgenössische Figuren zu verwenden, wenn man Kostüme aus den 1920er Jahren präsentiert. Und er erklärt, dass es gar nicht so einfach ist, die Figuren neu einzukleiden. Weitere Infos zur Ausstellung WEIMAR WEIBLICH. Frauen und Geschlechtervielfalt im Kino der Moderne (bis 12. November im DFF): weimarweiblich.dff.film
Marlene Moeschke-Poelzig war eine Bildhauerin und Architektin und ist in der Filmgeschichte leider oft nur als Ehefrau des Architekten Hans Poelzig bekannt - wenn überhaupt. Dabei belegen ihre Skizzenbücher, die das Archiv des DFF aufbewahrt, dass viele der Ideen zu Filmen wie DER GOLEM WIE ER IN DIE WELT KAM (DE 1920) auf sie zurückgehen. Eines der Bücher ist derzeit in der Ausstellung WEIMAR WEIBLICH. Frauen und Geschlechtervielfalt im Kino der Moderne (1918-1933) zu sehen. Im Podcastgespräch mit Frauke Haß erläutert die Architekturhistorikerin Dr. Heike Hambrock wie die Skizzenbücher die kongeniale Zusammenarbeit des Künstlerehepaars anschaulich belegen, und welch großen Anteil Moeschke-Poelzig an der Gestaltung des Szenenbildes vieler Filme hatte. Eine Einführung zum GOLEM-Film gibt Hambrock am Dienstag, 26. September, im Kino des DFF.
Die Ausstellung Ausgeblendet / Eingeblendet. Eine jüdische Filmgeschichte der Bundesrepublik (14. Juli 2023 bis 14. Januar 2024) im Jüdischen Museum Frankfurt beleuchtet eine bislang wenig bekannte Seite der deutschen Filmgeschichte und erzählt von den Biografien und Werken jüdischer Filmschaffender. Viele der Ausstellungsstücke entstammen der Archive des DFF. Ausstellungskurator Johannes Praetorius-Rhein stellt ein Objekt aus dem Textilarchiv des DFF vor, das derzeit in der Ausstellung präsentiert wird. Er berichtet, warum er und Co-Kuratorin Lea Wohl von Haselberg eigentlich ein anderes Kostüm zeigen wollten und wieso sich das Kleid, das Caterina Valente im Film HIER BIN ICH, HIER BLEIB ICH getragen hat, nun doch als geeignetes Objekt erwiesen hat, um das Wirken jüdischer Filmschaffender in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg zu veranschaulichen. Informationen zur Ausstellung: Ausstellung: Ausgeblendet – Eingeblendet - Jüdisches Museum Frankfurt (juedischesmuseum.de) Podcast-Folge über die Zusammenarbeit zwischen DFF und Jüdischem Museum: Podcast // Ausgeblendet / Eingeblendet – Eine Ausstellung über die jüdische Filmgeschichte der BRD - DFF.FILM
Oskar Fischinger gehört zu den großen Avantgardisten des deutschen und internationalen Films. Bei Fritz Langs Film FRAU IM MOND (DE 1928) war er verantwortlich für die optischen Spezialeffekte: Er wandte das Stopptrick-Verfahren an, um eine Mondrakete durch den Orbit fliegen zu lassen. Das Thema wie auch die Technik konnte er später bei der US-amerikanischen Fernsehproduktion SPACE PATROL (1950 ff.) wieder aufnehmen. Das Raketenmodell aus SPACE PATROL ist nun in der Dauerausstellung zu sehen. Ausstellungskuratorin Stefanie Plappert spricht über das Raketenmodell, die Herausforderungen, dieses dem richtigen Filmprojekt Fischingers zuzuordnen, und die Erweiterung der Dauerausstellung des DFF.
In Volker Schlöndorffs Literaturverfilmung HOMO FABER (BRD/FR/GR 1990/91) schreibt Sam Shepard in der Rolle des Ingenieurs und Ich-Erzählers Walter Faber auf einer Reiseschreibmaschine. Diese Schreibmaschine, eine Olivetti Lettera 22, ist aktuell in der Ausstellung Volker Schlöndorff. Von Wiesbaden in die Welt (bis 18. Juni 2023) im Wiesbadener Bellevue-Saal zu sehen. Hans-Peter Reichmann, Senior Curator am DFF und Kurator der Wiesbadener Ausstellung, spricht über das Originalrequisit und seine Rolle im Film sowie über die Freundschaft zwischen Volker Schlöndorff und dem Schweizer Schriftsteller Max Frisch, der die Romanvorlage für den Film schrieb. HOMO FABER in der Sammlung Volker Schlöndorff: https://schloendorff.deutsches-filminstitut.de/filme/homo-faber/
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