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KirchGeflüster
Autor: OnlineKirche
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Beschreibung
Im Podcast „KirchGeflüster“ spricht Pfarrerin Jennifer Scherf von der OnlineKirche mit ihren Gästen über Themen, die gerade unter den Nägeln brennen, um Themen und Randthemen der Gesellschaft, um Fragen zum Glauben, Spirituelles, zu den großen und kleinen Krisen des Alltags, zu Wünschen und Sehnsüchten.
„Unser neuer Podcast ‚KirchGeflüster‘ ist ein sympathisches, entspanntes Gespräch, bunt und vielfältig, ernsthaft und dennoch locker, am liebsten per Du, offen, kritisch und klar.“
„Unser neuer Podcast ‚KirchGeflüster‘ ist ein sympathisches, entspanntes Gespräch, bunt und vielfältig, ernsthaft und dennoch locker, am liebsten per Du, offen, kritisch und klar.“
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"Ich hab das mein ganzes Leben schon so gesagt. Warum sollte ich das jetzt ändern? Ich meine das doch nicht böse!" – eine oft gehörte Reaktion von Menschen, die unabsichtlich oder absichtlich etwas sagen, das rassistisch ist und auf darauf hingewiesen werden. Dabei ist es für Menschen, die von Rassismus betroffen sind, total gut, dass es Begriffe wie "People of Color" gibt, erklärt Sarah Vecera, die diesmal im KirchGeflüster zu Gast ist: "Für mich war es ein richtiger Befreiungsmoment, als es endlich diese Begrifflichkeiten gab, weil es Selbstbezeichnungen sind und weil sie keine rassistische Geschichte in sich tragen".
Sarah ist Theologin, Aktivistin, selbst deutsche Person of Color und Bildungsreferentin bei der Vereinten Evangelischen Mission mit dem Schwerpunkt Rassismus in der Kirche. Dieses Jahr hat sie außerdem ihr erstes Buch herausgegeben: "Wie ist Jesus weiß geworden? Mein Traum von einer Kirche ohne Rassismus".
Im KirchGeflüster sprechen Jenni und Sarah darüber, warum Rassismus nicht nur ein Thema ist sondern ein System, das mit dir und mir etwas zu tun hat. Es geht um individuellen Rassismus aber auch um strukturellen und institutionellen Rassismus - in der Gesellschaft insgesamt, aber auch in der Kirche.
Ja, auch weiße Menschen empfinden Verletzungen, wenn sie zum Beispiel in Ländern unterwegs sind, in denen weiße Menschen eine Ausnahme sind und ausgegrenzt werden. Sarah findet es sehr wichtig diesen Schmerz auch ernst zu nehmen. Aber Rassismus im eigentlichen Sinn geht immer von weißen Menschen aus, erklärt sie: "Das ist der Kern von Rassismus, das weiße europäische Menschen Macht legitimieren wollten". Mit seinem Ursprung in der Zeit der Aufklärung und Entwicklung bis heute mit seiner Institutionalisierung stecke der Rassismus tief in den Köpfen, Herzen und auch im Glauben.
Mit bemerkenswert sanftmütigen Art erklärt Sarah in dieser Podcast-Folge ganz in Ruhe die geschichtlichen Zusammenhänge, die Situationen und Empfindungen und wie man es schaffen kann, über das oft emotional aufgeladene Thema gute Gespräche zu führen. Welche inkludierenden Worte und Bezeichnungen man gerne verwenden kann und welche sind diskriminierend und verletzend. Wie sehr es sich lohnt, neue, zunächst ungewohnte, Worte zu verwenden. Warum und wie man Rassismus mit Kindern besprechen sollte.
Und jetzt, wo Weihnachten vor der Tür steht, spricht Jenni mit Sarah selbstverständlich auch über das, was auf ihrem Buchtitel und im Titel unserer Themenwoche steht: Wie ist Jesus weiß geworden? Dazu gibt es nämlich auch eine Menge zu sagen.
Außerdem: Was braucht es in der Kirche, um strukturellen Rassismus ins Bewusstsein zu bringen und zu beseitigen? Sarah hat dazu einen sehr klaren Standpunkt: "Auf Kirchenleitungsebene muss das Bewusstsein geschärft werden und gesagt werden: Antirassismusarbeit kostet Geld, da müsst ihr reininvestieren, wenn ihr weiter existieren wollt und weiter eine Relevanz haben wollt in einer pluralen Gesellschaft".
Und was ist wohl Sarahs Geheimnis, das sie im KirchGeflüster zum ersten mal erzählt?
Die gute Nachricht zum Beginn: Statistisch spricht heute die Mehrheit der Menschen über die Klimakrise. Für einige ist es eines der wichtigsten Themen, wenn nicht gar das wichtigste Thema. Und trotzdem ist rund um das Thema Klima das Gesprächsklima oft nicht so gut. Schnell werden Diskussionen unsachlich, emotional und wenig lösungsorientiert.
Warum ist das so? Das bespricht Jenni in dieser KirchGeflüster-Folge mit Lydia Schubert. Sie hat schon mit vielen Menschen über die Klimakrise gesprochen, auch wenn sie im ersten Moment dachte, mit denen hat sie in der Frage gar nichts gemeinsam.
Klima-Debatten sind ihrer Erfahrung nach zum Teil schwierig, weil es um die Veränderung vieler Selbstverständlichkeiten des Alltags geht, weil es ein großes, komplexes Thema ist und weil Änderungen zum Schutz des Klimas auch viel mit Identität zu tun haben. Deshalb ist einer ihrer Tipps für gelungene Gespräche über die Klimakrise: Erstmal auf einen Aspekt konzentrieren, von den eigenen Ängsten sprechen, Gemeinsamkeiten finden.
Sie spricht oft über das Baumsterben, das seit einigen Jahren wegen zu großer Trockenheit spürbar und für jeden beobachtbar zugenommen hat. Es ist der Aspekt der Klimakrise, bei dem man merkt, wie sehr Lydia dieses Thema bewegt. Und es wird klar: Solche Emotionen sind auch gut, weil sie den Zugang zu dem Abstrakten ebnen können. "Mit 1,5 Grad können die wenigsten Leute etwas anfangen", erklärt sie.
Die beiden sprechen im Kirchgeflüster auch darüber, warum das Thema Klima- und Umweltschutz eine wesentliches Thema des Christentums ist und welche Rolle die Kirche in der Klima-Debatte spielen könnte – und sollte. Wie kann gerade die evangelische Kirche die Auseinandersetzung konstruktiv unterstützen? Wird in der evangelischen Kirche zu viel über Hoffnung gesprochen statt der Verzweiflung konstruktiv Raum zu geben?
Auch in den Antworten auf die Fragen aus der Community der OnlineKirche wird klar: Über die Klimakrise und Wege aus der Krise müssen alle sprechen und streiten, parteiübergreifend, sagt Lydia. Und dabei gilt: "Alle Menschen haben das Recht auf ihre eigene Meinung, aber nicht auf ihre eigenen Fakten!"
Diesmal geht's im Kirchgeflüster um die Hassliebe Soziale Medien, und ob es eigentlich christliche Sinnfluener:innen braucht. Jenni spricht darüber mit Josephine Teske. Sie ist Pfarrerin in Hamburg und Sinnfluencerin mit derzeit 37.000 Followern auf Instagram. Außerdem ist sie Mitglied im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), gerade auch weil sie mit ihrer Arbeit in den Sozialen Medien so erfolgreich ist.
Geplant war das nicht, erzählt sie, "sondern ist mit der Zeit so gewachsen". Noch vor wenigen Jahren, bei ihrem ersten Kontakt mit Sozialen Medien, war sie mega skeptisch und hätte nie gedacht, dass sie "auf Instagram mal arbeiten" würde.
Die meiste Arbeit mache dabei gar nicht da posten, sondern die Hintergrundarbeit: das Begleiten von Menschen, Antworten, Kommentare moderieren. 11 Stunden pro Woche reichten dafür nicht. Trotzdem mache sie die Social-Media-Arbeit gerade "nebenbei", also zusätzlich zu ihren normalen Aufgaben als Pfarrerin.
Als Sinnfluencer:innen bezeichnet Josephine "religiöse Menschen, egal welchen Glauben sie haben", weil sie mit einem bestimmten Sinn in ihrem Leben durch die Welt gehen und diese auch prägen. Und genau das mache sie eben auch in den Sozialen Medien. Es gehe nicht darum, anderen Antworten vorzugeben, sondern die Menschen (die Follower) zu begleiten - in Glaubens- und existenziellen Fragen. "Ich gebe meinen Sinn zur Inspiration, zur Abgrenzung, zum Eigene-Antworten-finden, zum Auf-die-Suche-gehen. Ich stelle mich sozusagen mit meinem Glauben und meinem Sein zur Verfügung und gebe dadurch Sinn".
Im Gespräch mit Jenni erzählt Josephine, wie sie das macht, wieviel sie von sich persönlich und auch ihrem privaten Leben preis gibt, und wo sie Grenzen zieht. Sie spricht aber auch deutlich aus, dass von vielen Leuten - auch in den Kirchenleitungen und -parlamenten - die Arbeit von christlichen Sinnfluencer:innen in den Sozialen Medien unterschätzt werde, teilweise würde sie sogar gar nicht geschätzt. Besonders verletzende Kommentare und Direct Messages bekomme sie eigentlich nur von Kollegen, berichtet sie.
Umso mehr merkt man Josephine aber auch an, wie sehr es ihr Freude macht, für ihre Community da zu sein. In Sozialen Medien könnten so viele unterschiedliche Beziehungsformen entstehen. Innerhalb der Community gebe es sehr viel Vertrauen und Offenheit untereinander, zum Beispiel bei Andachten via Instagram. Das habe sie so in einer klassischen Kirchengemeinde noch nicht erlebt.
Im Laufe des Gesprächs gibt sie auch Tipps dazu, wie man sich verhält, wenn man selbst mal nicht so gut drauf ist und sagt, dass es auch erlaubt ist, manchmal Social-Media-Pause zu machen.
Grundsätzlich gelte: "Wir wollen als Kirche da sein, wo die Menschen sind. Also müssen wir in die Sozialen Medien, weil da die Menschen sind, nicht nur um Menschen zu erreichen, sondern auch, um ein Gegenpol zu sein zu Hass und Hetze, zu Diskriminierung - mit unserer Botschaft. Das ist unsere Verantwortung".
Und am Ende verrät Josephine uns ein ganz besonders schönes Geheimnis …
Unsere Themenwoche hat diesmal die Community wirklich sehr bewegt. Es gab viele Rückmeldungen - positive und negative. Und sie zeigt: „Antifeminismus in Kirche und Gesellschaft“ ist ein emotional aufgeladenes Thema.
In unserer zweiten Podcast-Folge spricht Jenni mit Antje Schrupp. Sie kennt sich aus mit dem Thema, denn sie ist selbst bekennende Feministin und Christin, sie ist Politikwissenschaftlerin, Theologin, Autorin und Journalistin.
Sie hat ein recht breites Verständnis vom Begriff „Feminismus“ und findet, man sollte sich nicht zu lange um Definitionen streiten, sondern lieber über die eigentliche Sache diskutieren, wie über andere Dinge auch.
Im Kirchgeflüster geht es diesmal unter anderem um das „Mann-Gott-Knuddel-Muddel“. Antje meint damit das Bild von Gott im Christentum, geprägt vom „Weißen Mann mit Bart“, und Traditionen, die Männlichkeit und Göttlichkeit vermengen. Wie war das eigentlich damals, ganz am Beginn des Christentums?
Was antwortet Antje auf Kommentare wie "Man kann's auch übertreiben!"? Und was hat es mit einem Gummiband zu tun, wenn sie bei Gott von „ihr“ spricht und nicht von „ihm“? Müssen sich Männer auch emanzipieren?
Jenni spricht mit ihr auch über Antifeminismus im Zusammenhang mit einer aktuellen Studie der Evangelischen Kirche in Deutschland. Menschen, die eng mit der Kirche verbunden sind, lehnen demnach sexuelle Vielfalt und feministische Forderungen eher ab. Was muss sich in der Kirche ändern, damit sie nicht mehr – wie Antje sagt – Teil des Problems ist?
Dazu gehört auf jeden Fall: "Wenn man ein älterer Mensch ist, muss man lernen, dass sich die Zeiten geändert haben". Und zum Kirchgeflüster gehört natürlich auch diesmal: Welches persönliches Geheimnis verrät uns Antje?
In unserer ersten Folge ist Anna-Nicole Heinrich zu Gast. Sie ist seit einem Jahr die Vorsitzende (Präses) des Parlaments (Synode) der Evangelischen Kirche in Deutschland. Mit 26 Jahren ist sie so jung wie noch nie jemand vorher in diesem Amt und will frischen Wind in die Kirche bringen.
Das ist ja auch ziemlich nötig, sagen viele, die sich in der Kirche nicht mehr zuhause fühlen. Was aber nicht heißt, dass die gar kein Interesse an den Themen haben, um die es in der evangelischen Kirche geht. Ganz im Gegenteil. Das hat Anna jedenfalls auf Ihrer Tour quer durch Deutschland im vergangenen Jahr erlebt.
Gastgeberin Jennifer Scherf sagt von sich, dass sie selbst manchmal "Kirchenkrisen" hat, also Tage, an denen sie zweifelt. Anna kennt das Gefühl auch. Und beide wissen, warum sie doch weitermachen.
Aber was möchte Anna ändern, damit digital normal auch in der alten, ollen Kirche ankommt? Wie kann man dafür sorgen, dass die evangelische Kirche wieder mehr zu einem Raum wird, in dem man sich zuhause und sicher wird, auch die, die sich bisher manchmal ausgegrenzt fühlen?
Und am Ende verrät Anna noch ein Geheimnis ...
Im Podcast „KirchGeflüster“ spricht Pfarrerin Jennifer Scherf von der OnlineKirche mit ihren Gästen über Themen, die gerade unter den Nägeln brennen, um Themen und Randthemen der Gesellschaft, um Fragen zum Glauben, Spirituelles, zu den großen und kleinen Krisen des Alltags, zu Wünschen und Sehnsüchten.
„Unser neuer Podcast ‚KirchGeflüster‘ ist ein sympathisches, entspanntes Gespräch, bunt und vielfältig, ernsthaft und dennoch locker, am liebsten per Du, offen, kritisch und klar.“
Ihre Gäste haben gerne eine klare Meinung und kennen sich mit Themen aus, wie: Welche Rolle hat heute die evangelische Kirche? Wieviel Orientierung gibt sie noch, oder ist sie nur noch alt und oll?
„Ich freue mich sehr, dass Anna Nicole Heinrich in unserer ersten Episode zu Gast ist“, sagt Jennifer Scherf, „sie ist seit einem Jahr die Vorsitzende des Kirchenparlaments der Evangelischen Kirche in Deutschland, mit 26 Jahren die jüngste Präses aller Zeiten und will frischen Wind in den Laden bringen. Ich bin gespannt zu hören, wie’s bisher läuft und was sie konkret vorhat“.
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