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Begehbare Affen
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Begehbare Affen

Author: Oliver Ruppel, Mary Niegot

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Description

Was ist Wirklichkeit? Haben wir Menschen den Bezug zu ihr verloren und leben nur noch in einer verrückten Simulation? Und wenn ja, wo wäre der Ausgang? 

Wir sind Oliver Ruppel und Mary Niegot. In unserer therapeutischen Praxis gehen wir seit vielen Jahren diesen Fragen nach. Hier sprechen wir darüber.

Oliver Ruppel, geboren 1967 in Wuppertal, ist Autor und therapeutischer Ausbilder. Er führt seit 34 Jahren eine Praxis für Psychotherapie.
info@oliverruppel.de

Mary Niegot, geboren 1971 in Münster, ist Diplom-Psychologin in eigener Praxis und seit 27 Jahren als Therapeutin tätig.
info@praxis-altwied.de

Mitwirkende
Sprecher: Oliver Ruppel und Mary Niegot
Idee & Mitarbeit: Dr. Kerstin Hoffmann
Schnitt: Ulrich Heister, Mary Niegot 
Intro: Tim Weitkamp, Finn Lübker, Hardy Haufe
Covergestaltung: Clea Lilith Hellmann



46 Episodes
Reverse
Es fällt mittlerweile Vielen schwer, sich nicht als Marktprodukt zu denken, so, als würde man nicht existieren, wenn man nicht gefällt.
Wir sprechen darüber, dass etwas offensichtlich häufig abgestritten wird: Wir sind alle gleichwürdige Brüder und Schwestern.
Wer sich eingehend mit den Strukturen des Narzissmus auseinandersetzt, kann durchaus schnell Nähe zu den Geschichten über Vampire sehen. Wir beschäftigen uns mit dem Narrativ und seinen Metaphern.
Wer immer schaut, was der Andere über ihn denkt, kann nicht frei sein. Warum richten so viele Menschen ihr Leben danach aus, welchen Eindruck sie bei den anderen hinterlassen?
Warum bleiben wir in Lebenssituationen, von denen wir wissen, dass sie uns schaden? Wie kommt es zu der Selbsttäuschung, mit welcher wir versuchen, Unpassendes auszuhalten? 
Wir sprechen über die okkulten Grundlagen zur Manipulation der Massen
Warum wir Psychotherapie machen und was wir darunter verstehen.
Ist der Mensch gut, wie er ist, wenn er er selbst ist? Oder ist er dann böse und egoistisch? Brauchen wir mehr Altruismus? In der Aufopferung scheint ja schließlich die Befreiung von der Schuld zu liegen.
Eigentlich sind sich alle Bildungsexperten einig: Das Schulsystem muss reformiert werden. Studien zeigen, dass die Lernerfolge auch nach 13 Jahren Beschulung unglaublich gering sind. Bislang sind jedoch alle Versuche gescheitert, Bewegung in die Sache zu kriegen. Was ist das Problem am Schulsystem?
Menschen kennen drei Aufenthaltsorte: die Sprache, die Fantasie und die Realität. Wir besprechen, wie sich diese zueinander verhalten, wo sie einander behindern und sie zueinander finden können. Nicht zuletzt hängt die weitere Entwicklung der Menschen von diesem Zusammenspiel ab.
Die sozialen Manipulationsstrategien sind allgegenwärtig, aber sie sind nur den wenigsten Menschen bewusst. Wir glauben, das muss sich ändern. Deswegen besprechen wir die wichtigsten Techniken der Herrschaft.
Die Machtausübung der narzisstischen Persönlichkeit geschieht fast immer im Namen einer fremden Macht. Der Narzisst erschafft hierarchische Welten, deren Ursprung er als fremd erklärt. Er hat den Wirrwarr der Institutionen erzeugt, die sich konstant im Kampf mit der Umwelt befinden. So will er als die gute Kraft erscheinen. Er hat gelernt, dass er das gesamte Bühnenstück erzeugen muss, damit er sich verstecken kann. Mit diesem Mechanismus sind die totalitären Systeme des 20. und 21. Jahrhunderts entstanden; die Welten, in denen wir leben. 
Jenseits von Gut und Böse, Richtig und Falsch liegt tatsächlich ein Ort.
Was sind die eigentlichen Bedürfnisse, die wir haben, wenn wir uns von den eigeredeten Bedürfnissen befreien? Was führt wirklich zu unserer Zufriedenheit? 
Diagnosen sind nicht immer hilfreich, sie können auch zu einem Attribut des Selbstbildes werden und fixieren so Opferrollen. Damit werden dann Symptome nicht mehr als kommunikativer Ausdruck eines Problems gesehen, welches man selbst lösen könnte. Diagnosen führen dann zur Ablehnung der eigenen inhärenten Selbstwirksamkeit. Ohne diese und das Verständnis für die eigenen psychodynamischen Prozesse kann jedoch eine Heilung nicht gelingen.  
Wieso sprechen wir auf uns selbst ein? Wie kommt es zu "den Stimmen in unserem Kopf", die uns beständig antreiben, nervös machen und verängstigen? Und wieso verwechseln wir uns selbst mit diesen Stimmen?
Wir leben ein Leben in einem falschen Ich. Wie kommen wir damit zurecht?
Es ist erstaunlich, wie der neuzeitliche Mensch es geschafft hat, in einer tiefen, innerseelischen Isolation anzukommen. Die innere Einsamkeit ist das Grundmotiv von uns Menschen geworden - und das, obwohl wir unaufhörlich immer mehr werden. 
Der Glaube, man sei ein in einem Körper gefangener Geist, und der daraus folgende Verlust des Kontaktes zur Realität, ist, wie Simone Weil schon feststellte, der eigentliche Beginn des Bösen. Ab diesem Moment lehnt der Geistergläubige die Welt, wie sie ist, ab und tritt in Opposition. Hier beginnt der Krieg.
Die Autonomie des Einzelnen ist der Ausgang aus der Matrix der Kulte. Autonomie meint aber nicht Bindungslosigkeit und Egozentrismus. Wir versuchen Autonomie zu definieren.
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