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Wir haben uns Anfang August wieder zu einem Neusprechfunk zusammengesetzt, wodurch wir nun schon den dritten Podcast dieses Jahres veröffentlichen können. Wir steigern uns!
Hier nun also der Neusprechfunk 22 als mp3-Datei, auch eine ogg-Version ist selbstverständlich verfügbar.
Als wir uns trafen, waren gerade die ersten hundert Tage der neuen Regierung abgelaufen. Daher beschäftigen wir uns vor allem mit dieser und ihrem Tun: beispielsweise mit der Hetzkampagne, mit der Rechte und Rechtsextreme die Juristin Frauke Brosius-Gersdorf geschmäht haben. Aus dem Zusammenhang gerissene Zitate und ein Framing der Frau als „Abtreibungsaktivistin“ und „radikale linke Lebensfeindin“ – nichts davon ist sie – genügten, damit Unionspolitiker wie Jens Spahn ihre Wahl scheitern ließen.
Wir reden außerdem über den seltsamen Sinneswandel bei Bundeskanzler Friedrich Merz, wenn es um die →Schuldenbremse geht.
„Es ist in der naheliegenden Zukunft ausgeschlossen, dass wir die Schuldenbremse reformieren.“ Friedrich Merz am 25. Februar 2025
Und wir reden über den Rekordhaushalt der Bundesregierung. Die Bestleistung bestand in diesem Fall übrigens nicht darin, Bildung, Wissenschaft oder Gesundheit besonders zu fördern, sondern allein darin, Schulden in „historischem Ausmaß“ aufzunehmen. Dabei geht es auch um so schrecklich schöne Begriffe wie das →Sondervermögen, das wir schon einmal verbloggt haben, und um das Entsparen.
Am Rande unterhalten wir uns auch über ein nur auf den ersten Blick technisches Thema, nämlich die automatisierte Datenanalyse. Wer das Beamtendeutsch nicht gleich versteht: Es geht um den US-Konzern Palantir, der in Deutschland als Polizei-Vertragspartner Software liefert. Die könnte zum Betriebssystem des Überwachungsstaates werden, trotzdem will die Union sie unbedingt beschaffen. Wie es sich für einen ehrenwerten Podcast gehört, geben wir dazu auch Aktienempfehlungen. Wer jetzt nicht reinhört, ist selber schuld!
Constanze bekennt sich ja regelmäßig zu ihren verschiedenen Neurosen. Dazu zählen auch alte Wörterbücher, die auf Flohmärkten unter keinen Umständen liegengelassen werden können. Diesmal brachte sie Scherz, Spott und Hohn in der lebenden Sprache von Alexander Matschoss aus dem Jahr 1931 mit.
Das Buch gibt Zeugnis darüber, dass wohl auch schon vor fast hundert Jahren die Verhohnepiepelung beispielsweise von Autos gebräuchlich war. Hervorzuheben sind die viel zu selten benutzten Wörter „Nuckelpinne“ oder aber – etwas vulgärer – die „Dreckschleuder“ und die „Stinkdroschke“. Wir bitten alle Hörer und Hörerinnen, sie in ihren aktiven Wortschatz aufzunehmen. :}
Hier ist der Podcast als mp3. Dank an erdgeist, der ihn für uns geschnitten und mit unbekannter Magie optimiert hat. :}
Noch mehr Neusprech:
Staatsbürgerkunde
Schuldenberg
Sondervermögen
Viel ist passiert seit dem letzten Podcast Nummer 20, auch sprachlich. Längst nicht alles können wir in der kurzen Zeit besprechen, eineinhalb Stunden sind schnell vorbei. Also los.
Wir haben eine neue Bundesregierung mit einem neuen Koalitionsvertrag und einer niegelnagelneuen Regierungserklärung. In beiden geht es leider sehr oft darum, was diese Regierung wieder machen will. Beispielsweise wieder „Recht und Ordnung durchsetzen“, so als gäbe es die derzeit nicht. Dieses zurück zu etwas, das angeblich früher (besser) war, ist, wie Maha einordnet, nicht etwa konservativ, sondern reaktionär. Fortschrittsfeindlich also. Constanze erinnert dieser Ansatz zu Recht an eine andere Bewegung, die derzeit weltweit mit Entsetzen beobachtet wird und die sich selbst MAGA nennt, weil sie angeblich Amerika wieder groß machen will.
Der Koalitionsvertrag ist noch aus einem anderen sprachlichen Grund interessant. Lässt sich in ihm doch anhand der Wortwahl genau erkennen, welche Vorhaben die Regierung wirklich umsetzen will und welche eher nicht. Oder, wie es der ebenfalls neue Kanzleramtsminister Thorsten Frei im Spiegel gesagt hat: „Andere Vorhaben im Koalitionsvertrag fangen an mit der Formulierung »Wir wollen«. Die kommen nur, wenn wir an anderer Stelle etwas einsparen können oder durch ein schnelleres Wirtschaftswachstum mehr Steuereinnahmen haben.” Wer nachzählen mag: Der Ausdruck wir wollen taucht 150 mal in dem Regierungsdokument auf. Beispielsweise an so entlarvenden Stellen wie dieser: „Wir wollen gleichen Lohn für gleiche Arbeit für Frauen und Männer bis 2030 verwirklichen“ […] „Wir werden eine Kommission einsetzen, die bis Ende 2025 dazu Vorschläge macht.“ Nach sonderlichem Wirtschaftswachstum sieht es derzeit nicht aus, daher sind wohl leider alle Vorhaben, die eingeleitet werden mit „wir wollen“, leere Versprechen.
Auch wir wollen wieder mehr podcasten und schaffen es dann doch nur in größeren Abständen. Aber wir haben deswegen wenigstens ein schlechtes Gewissen. Und die Wahrheit ist: Wir waren früher auch nicht viel häufiger im Äther.
Deutschland kennt sich mit der Wende aus und hat einen auffälligen Hang zu diesem Wort. Die schwarz-schwarz-rote Regierung des Merz hat eine Migrationswende versprochen und flugs mit verstärkten Grenzkontrollen umzusetzen begonnen, die das CDU-Wahlprogramm (pdf) schon angekündigt hatte. Darin hieß es übrigens: „Wir stehen für eine echte Migrationswende, die die Menschenrechte achtet.“ Das kann mit Recht bezweifelt werden.
Das Bundesland Berlin liefert uns Stoff in unserer langjährigen Reihe Schöne-Worte-Gesetze. Denn das Saubere-Küchen-Gesetz sollte die Hygienestandards in Küchen von Restaurants, Imbissen oder Cafés verbessern. Das scheiterte aber an angeblich „überbordender Bürokratie“. Die Ekelrestaurants wird es freuen: Die CDU will das Gesetz streichen.
Die Wachstumslokomotive darf nicht aufgehalten werden, schon gar nicht durch das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, das die Union auch wieder abschaffen möchte, obwohl sie es unter Merkel selbst mit aus der Taufe gehoben hat. Auch hier wird mit Bürokratieabbau argumentiert. An zu viel Bürokratie sind aber weniger sinnvolle Gesetze schuld als ihre aufwendige Umsetzung in der Verwaltung.
Der Papst ist auch neu, daher reden wir auch über ihn. Und über das schöne Wort Breviloquium, das allerdings noch sein Vorgänger Franziskus (Gott habe ihn selig!) für Social-Media-Kurznachrichten eingeführt hatte.
Hier ist er nun, der Neusprechfunk 21, natürlich auch wieder als ogg-Version
Noch mehr Neusprech:
Stiftung
Gasumlage
asylkritisch
Willkommen zum Neusprechfunk 20, diesmal mit der ersten monothematischen Ausgabe. Eines der über die Jahre irgendwie entstandenen Prinzipien unseres Podcasts ist es, dass wir unser Gespräch nicht gemeinsam planen. Wir bereiten uns vor, ohne uns mit den anderen abzusprechen. Wir sammeln, was uns begegnet, was uns aufgefallen ist, was uns irritiert hat. Der Zufall, die persönlichen Interessen und der allgegenwärtige Zeitgeist bestimmen die Auswahl. Das Ergebnis ist normalerweise eine bunte Mischung, von der wir hoffen, dass sie nicht langweilt.
Zum ersten Mal hat uns alle nun jedoch das gleiche Ereignis beschäftigt: der Wahlkampf der CDU/CSU bei der vorgezogenen Bundestagswahl 2025. Aber keine Sorge, allzu monothematisch wird es nicht, schließlich sind die Wahlprogramme ja ein Füllhorn an Themen. Wir landen, wie so oft im Leben, sogar bei dem Philosophen Hegel.
Apropos Wahlprogramm. Die Weltsicht einer Partei soll dem geneigten Wähler eben durch dieses Papier dargelegt und mit einem Wahlslogan auf eine kurze Formel gebracht werden. Die Christdemokraten ziehen in den Wahlkampf unter dem Motto: Für ein Deutschland, auf das wir wieder stolz sein können. Offenbar sind sie also derzeit nicht sonderlich stolz. Wir versuchen daher zu ergründen, woran das liegen könnte. Das gemeinsame Wahlprogramm von CDU und CSU (pdf) bietet für diese Analyse eine Reihe von Schwerpunkten: Es geht vornehmlich um Wirtschaft und um Migration, außerdem um den traditionell von der Union eher als Überwachungspolitik ausgelegten Bereich der inneren Sicherheit. Für diese und auch für weitere Politthemen haben CDU und CSU vor allem ein Rezept, sie wollen Entscheidungen der Ampel-Regierung zurücknehmen. Hier scheint der sprichwörtliche Hund für den mangelnden Stolz der Union begraben zu sein.
Wir fragen uns außerdem, wer von den Wahlversprechen der Union profitieren würde und wer eher nicht. Wer sich mit den im Programm gewählten Begriffen beschäftigt, kann es ahnen. So soll aus dem Bürgergeld, also einer Unterstützung für mündige Bürger, künftig eine Grundsicherung werden. Das macht bereits sprachlich deutlich, dass es dabei nur noch um das absolute Minimum gehen würde.
Die Union will auch „Habecks Heizungsgesetz“ abschaffen, wie sie es nennt. Eine interessante Zuschreibung, ist damit doch das Gebäudeenergiegesetz gemeint, das 2020 vom Kabinett Merkel IV – und damit der CDU – entworfen wurde. Die rot-grün-gelbe Bundesregierung hatte es nur in wenigen Punkten ergänzt, um die Klimaschutzziele besser zu erreichen. Daher reden wir auch darüber und über die Kampagne der Bild gegen diese Gesetzesnovelle.
Äußerungen einzelner Politikschaffender runden das Bild der Union und den Podcast ab. Beispielsweise eine Aussage von Julia Klöckner zur AfD. Offensichtlich wollte sie AfD-Wähler von sich überzeugen, tat das aber auf so unsägliche Art, dass sie den Post kurz nach heftiger Kritik wieder gelöscht hat.
Anbei auch noch der Link zur inzwischen veröffentlichten “Agenda 2030” der Union.
Gimmick am Rande aus dem SPD-Regierungsprogramm (pdf): Wir hatten schon häufiger Fälle, bei denen die Nutzung der ersten Person Plural etwas übergriffig wirkt. Diesmal rutscht der SPD ein etwas zu breites Wir raus.
Kleiner Nachtrag: Das Durchschnittsalter von Pkw in Deutschland steigt seit Jahren, die im Podcast erwähnten sieben Jahre stimmen schon länger nicht mehr, derzeit sind es zehn Jahre.
Hier ist der Podcast als mp3 oder als ogg-Datei. Wir möchten uns sehr gern bei Kristian bedanken, der die Audiobearbeitung und den Schnitt übernommen hat.
Noch mehr Neusprech:
Frühstartrente
„Na ja, wir sind im Grunde schon ein Einwanderungsland.“
Bildungssparen
Wahrscheinlich sollte man sowas vorher nicht verraten, aber das ist dieses Mal kein netter Podcast. Der Neusprechfunk 19 ist natürlich wahnsinnig interessant und spannend und alles. Aber leider geht es in den fast zwei Stunden nur selten um nette Dinge. Wobei, eigentlich tut es das beim Neusprechfunk ja nie. Das ist das Leid, wenn man sich mit politischer Sprache auseinandersetzt. Ihr kennt das schon und es schreckt Euch offensichtlich nicht ab. Danke dafür!
Worüber also reden wir? Constanze beschäftigt sich mit der CDU und mit den von ihr (von der CDU, nicht von Constanze) so gern errichteten → Brandmauern. Weil sie gerade dabei waren, haben Mitglieder dieser Partei gleich noch → Integrationsgrenzen gezogen. Die kommentieren wir selbstverständlich auch. Vor allem aber reden wir über das → Korrekte-Sprache-Gesetz und die absurden Ideen dahinter. Diese Schöne-Worte-Gesetze waren bei uns schon häufiger Thema.
Maha hat sich das neue Grundsatzprogramm der CSU angeschaut, wie er es in Ausgabe 18 versprochen hatte. Die möchte gern eine „Liberalitas Bavariae“ als „Gegenentwurf zu Identitätspolitik und Wokeness“ etablieren. Wir reden darüber, warum das nichts mit der Liberalitas Bavarica zu tun hat und was die CSU mit all dem eigentlich ausdrücken möchte.
Kai hat sich den Bundeshaushalt vorgenommen, den der Bundestag gerade beschlossen hat. Er hat vor allem nachgeschaut, in welchen Bereichen Geld gestrichen wird. Wir besprechen das am Beispiel der “Einzelpläne” 9, 17 und 30. Das sind die Etats des Wirtschafts-, des Familien- und des Bildungsministeriums. Und ja, die Antwort auf die Frage, wo gestrichen wird, könnte Euch und die Bevölkerung beunruhigen.
Einen schönen Teil gibt es aber doch, ganz am Ende: Constanze hat ein Büchlein dabei, in dem sie vor vielen Jahren Begriffe gesammelt hatte, die ihr damals unbekannt waren, damit sie deren Bedeutung später nachschlagen kann. Das ist echter Bildungshunger! Aus dem Büchlein trägt sie vor und lässt uns die Begriffe raten. Und das ist auf ganz vielen Ebenen großartig. Für uns bietet sich dabei zudem eine famose Gelegenheit, über die Metamorphose sprachlicher Usancen zu sinnieren. Ihr merkt es vielleicht schon, es geht um Fremdwörter.
Aber hört selbst: Hier ist der Podcast, wie immer als mp3 und natürlich auch wahlweise als .ogg-Version. Viel Vergnügen!
Noch mehr Neusprech:
Freiheitsenergie
Wachstumsdelle, vorübergehende
Lohnuntergrenze
Willkommen bei einem der letzten echten Laber-Podcasts, willkommen beim Neusprechfunk. Wir haben uns zum 18. Mal getroffen, um über politische Sprache zu reden und darüber, was sich hinter einzelnen Begriffen verbirgt. Es erwarten euch zwei Stunden Bahnsprech, Politikgeschwurbel und ein ausführliches Quiz zu der Frage, wie verständlich Politikerinnen und Politiker reden. Bitte hier entlang. Das Ganze gibt es hier natürlich auch wieder als ogg-Version.
Wir reden, das ist für uns durchaus ein Novum, über das Marketing von Marlboro und die Versuche der Tabakindustrie, sich zu einer „Gesundheits- und Wellnessmarke“ zu „mausern“. Und dabei nebenbei auch über die DDR-Zigarettenmarke „Kenton“. Wie gesagt, ein echter Laber-Podcast.
Im Juni haben die Innenminister der EU den sogenannten Asylkompromiss verhandelt. Beziehungsweise eine, wie es offiziell heißt, Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS). Wie reden über die Sprache der Reform, bedeutet sie doch vor allem weniger Rechte für diejenigen, die Asyl suchen. Der Kompromiss bezieht sich dabei nur auf den politischen Streit innerhalb der EU, Asylsuchende hatten keinen Anteil an der Debatte und würden sich sicher einen anderen Kompromiss wünschen. Unter anderem sollen Menschen, die in der EU Schutz vor Verfolgung suchen, zuerst in → Asylzentren an den Außengrenzen der EU ihren Asylantrag stellen gefangen gehalten werden. Diese Lager wurden schon unter vielen verschleiernden Namen diskutiert: → Ankerzentren, → Entscheidungszentren, → Willkommenszentren, → Aufnahmezentren … Neu ist, dass die Lager nun nicht einmal mehr auf dem Boden der EU errichtet werden sollen – was noch weniger Rechte und noch weniger Schutz für die Schutzsuchenden bedeutet. Später geht es dann auch noch um das Grundrecht auf Asyl, das die Union gleich ganz abschaffen will.
Dabei sprechen wir am Rande auch über die Neufassung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), das sogenannte Heizungsgesetz, beziehungsweise den „Heiz-Hammer“, wie eine bestimmte Zeitung es nennt.
Zwischendurch sind wir etwas ratlos über die Veränderungen sozialer Debattenplattformen und fragen uns, wo künftig gesellschaftliche Verhandlungen stattfinden, wenn nicht mehr auf Twitter. Was nutzt Ihr? Schreibt es uns gern in die Kommentare.
Maha berichtet von einem seiner Lieblingsthemen. Als Mensch, der sehr viel die Deutsche Bahn und ihre Dienste nutzt, beschäftigt er sich oft mit Bahnsprech, hier mit der Debatte um die Zerschlagung der Deutschen Bahn, die CDU und CSU planen. Beziehungsweise mit einem Artikel, der diesen Begriff auf etwas seltsame Art verwendet. Da wir schon dabei sind, geht es auch um das Deutschlandticket und die sprachlichen und rechtlichen und finanziellen Nuancen dieser Tarifmodelle.
Eine Studie der Universität Hohenheim (pdf) hat untersucht, wie verständlich die Reden verschiedener Politiker und Politikerinnen im Bundestag sind. Wir quizzen uns selbst, ob wir einige der amtssprachlichen Begriffe, die in Reden verwendet wurden, erraten und erklären können. Dabei schauen wir, wann und wie oft diese im Bundestag erwähnt wurden, das geht mit dieser Suchmaschine hier. Siehe Petitum.
Anschließend raten wir gleich weiter, was denn eine „Schwachstelle der Wiedervereinigung“ gewesen sein könnte, wie es CDU und CSU einst bezeichneten und wie es der Spiegel berichtete. Spoiler: Kommt Ihr nie drauf.
Das fröhliche Wörterraten geht weiter mit der „Leichtigkeit des Verkehrs“, einer Wortschöpfung des FDP-regierten Verkehrsministeriums, und mit der „Potenzialstärkung“.
Hier ist der Podcast als mp3.
Noch mehr Neusprech:
Zuwanderungskorridor
Flughafenverfahren
Transitzentrum
Das kommt sicher unerwartet: Wir haben uns im März endlich wieder zu einem Neusprechfunk zusammengesetzt. Nach unserem bisher besten Jahr, als nämlich 2018 eine ganze Serie von Podcasts erschien, bleibt zwar eine Lücke, aber wir hoffen, dass wir noch nicht aus allen Feed-Readern geflogen sind.
Der aktuelle Podcast ist die Nummer 17 in unserer Reihe. Er ist natürlich auch wieder als ogg-Version verfügbar.
Nach vier Jahren Pause reden wir erst einmal darüber, was wir im Neusprechfunk eigentlich so wollen und tun. Und darüber, was wir in der Vergangenheit so getan haben. Unter anderem ein Buch geschrieben. Das ist zwar nun auch schon wieder elf Jahre her, aber es ist immernoch lieferbar. Wer möchte, gern hier entlang.
Wir raten außerdem, wer mit den Intermediären gemeint ist, einer Wortneuschöpfung, die im Medienstaatsvertrag als neue Kategorie eingeführt wurde.
Eines unserer Themen ist die Verkehrspolitik des aktuell dafür zuständigen Ministers, Volker Wissing von der FDP – und natürlich ihre sprachliche Vernebelung. Er fordert beispielsweise Technologieoffenheit, also Offenheit für jedwede Technologie. Allerdings meint er damit keine neuen und vielleicht viel besseren Ideen zur Fortbewegung. Er will mit diesem Argument vielmehr die sehr alte Technik des Verbrennungsmotors verteidigen, damit sie nicht verboten wird, wie es die EU gern täte.
Da das angesichts der umweltzerstörenden Wirkung dieser Motoren nicht mehr so gut ankommt, möchte Wissing sogenannte E-Fuels verbrannt wissen. Auch wenn das energetisch ziemlich ineffizient ist. Wir beschäftigen uns mit dem Unsinn sprachlich, am Rande aber auch ein wenig technisch.
Dabei taucht mal wieder einer unserer liebsten Neusprechbegriffe auf, nämlich der angeblich lebende und fordernde →Markt. Hier soll dieser dem Minister sogar etwas abnehmen, eine Entscheidung. Die will Wissing nicht selber treffen, sondern lieber abwarten, was sich „dann am Markt durchsetzt“. Wozu es Entscheider wie Wissing braucht, wenn der Markt das doch alles selber kann, das weiß der Fuchs. Die zitierten Zitate des Markt-Verkehrs-Ministers finden sich übrigens hier beim Deutschlandfunk.
Wegen der doch recht langen Zeit, die seit dem letzten Podcast vergangen ist, und weil wir ohnehin eine Schwäche für den Zeitgeist haben, werfen wir einen Blick zurück auf die Wörter des Jahres 2020. Dabei fiel uns auf: Wir sind systemrelevant.
Wir sprachen außerdem über:
die „Hightech Agenda Bayern“ (sic) und CleanTech,
den Koalitionsvertrag „Zukunftshauptstadt Berlin“, der auch eine Schulbauoffensive enthält,
den schon erwähnten Medienstaatsvertrag und die darin enthaltenen „Medienintermediäre“.
Hier ist der Podcast als mp3.
Noch mehr Neusprech:
Anschlussverwendung
Staatsbürgerkunde
Flat Tax
Der Neusprechfunk ist zurück! Die Nummer 16 unseres Neusprech-Podcasts beginnt zwar mit einer betrüblichen Nachricht: Da Constanze für eine Weile verhindert ist, müssen wir bis zur Nummer 17 leider eine Pause einlegen. Aber versprochen, sie wird nicht viel länger als die üblichen unfreiwilligen Verzögerungen, die unsere geduldigen Hörer von uns gewohnt sind. Als klitzekleine Entschädigung haben wir trotz Datenschutzbedenken zum ersten Mal ein Foto von uns gemacht. So sehen wir also aus, wenn wir podcasten:
Und nein, durch die Linse der Kamera war nichts zu sehen. :}
Diesmal wenden wir uns einigen abseitigen Nischen zu, die wir sonst gern ignorieren. Dazu gehören die Liberalen mit ihrem Profi-Vorsitzenden, der mühelos alle Zusammenhänge sieht. Wer die Anspielung nicht versteht, hat einen Aufreger in der aktuellen Klima-Diskussion verpasst. Denn FDP-Chef Christian Lindner hatte in der Bild am Sonntag angemahnt, diese protestierenden Kinder mögen doch die Klimafragen den Fachleuten und Profis überlassen. Damit meinte er aber gerade nicht die als Konsenswissenschaftler Geschmähten, die bekanntlich den Klimawandel mit anthropogenen Faktoren begründen.
Zum Ausgleich der bloßen Erwähnung der BamS versuchen wir es mit einem Einwurf von Kultur am Beispiel von Gustave Dorés Darstellung von Rotkäppchen. Wer sich die Passage im Podcast anhört, sei daran erinnert, dass hier eine Illustration für ein Märchenbuch von Charles Perrault gezeigt wird, dessen Version – anders als im Deutschen – kein gutes Ende findet, sondern in der sowohl die Großmutter als auch das Rotkäppchen vom bösen Wolf gefressen werden. Man kann quasi von einer letalen Entnahme sprechen, nur diesmal seitens des Wolfs.
Nicht erst seit dem jetzigen Neusprechfunk 16 (mp3) haben wir uns angewöhnt, eingangs einen kleinen Rückblick auf die vergangenen Wochen einzubauen. Diesmal entdecken wir am obigen Beispiel, dass mit einer gut gewählten Visualisierung und nur kurzem Text ebenfalls eine wunderbare Zusammenfassung von aktuellen Ereignissen nebst politischer Kommentierung erreicht werden kann. Dafür trägt maha eigens das Beispiel aus der FAZ vor.
Wo wir beim Rückblicken sind: Die schon in der vorigen Podcast-Ausgabe angesprochenen Feinstaub-Grenzwerte beschäftigen uns erneut. Das liegt daran, dass Minister Scheuer weiterhin wünscht, sie abzusenken. Der CSU-Mann forderte zugleich, die masochistische Debatte in Deutschland zu beenden.
Wir entdecken im CSU-Universum dazu passend den Autopakt seines Parteifreunds Markus Söder, der bei einem Autogipfel beschlossen werden sollte. Diese Gelegenheit lassen wir uns natürlich nicht entgehen und reflektieren über die Bedeutungsänderung bei Pakten und Gipfeln. Nicht völlig unerwähnt bleibt denn auch die Gipfelkritik. Selbstverständlich hoffen wir auch wieder auf schöne Beispiele von unseren Hörern.
Wir sprechen außerdem anhand einer FAZ-Glosse von Joachim Müller-Jung kurz über Klima-Spontis, waren uns aber nicht sicher, ob der Begriff Sponti noch geläufig ist. Falls nicht, könnten wir ihn hiermit gar wiedererwecken. Natürlich nur, falls geneigte Hörer eine treffende, aber dennoch kurze Definition in die Kommentare tippen sollten.
Redet man über die Klima-Demonstrationen, kommt man nicht um die 16-jährige Schülerin Greta Thunberg herum, über die wir etwas länger sprechen. Es geht dabei vor allem um die Reaktionen und Anfeindungen gegen sie, die Kai in drei Bereiche einteilt.
Wir sprachen außerdem über:
den Kommentar „Deutschland setzt sich matt“ von Reinhard Müller und den darin erwähnten Bombenbastler aus Oberursel mit der Affinität zum Baumarkt, über „großzügige Passverteilungen“, offene Grenzen und die Frage, wer ins Land kommen darf,
mal wieder den Gefährder-Begriff und auch kurz über Deradikalisierung,
den Terrorsoldaten, Wehrmachts- und Uniter-Fan Oberstleutnant Franco A.,
außerdem kurz über die anstehende Europawahl 2019 sowie den Klabautercast, mahas infamen Konkurrenzpodcast, der zugegebenermaßen aber ausgesprochen empfehlenswerte Brexit-Folgen anbietet
und den CDU-Europaparlamentarier Axel Voss, der durch groteske Inkompetenz auffiel.
Hier der Neusprechfunk 16 als mp3, alternativ gibt es natürlich die ogg-Version vom Neusprechfunk 16.
Wir legen noch unsere Weinwahl offen:
Vielleicht nach Weingenuss und nur mit starken Nerven hinklicken: Wir sprachen am Rande auch noch über ein Video, das den Abiturienten Christian Lindner zeigt. (Wir haben Euch gewarnt!)
Noch mehr Neusprech:
Hinweis, ernstzunehmender
Entscheidungszentrum
Gefahr, drohende
Kaum ist der letzte Neusprechfunk verdaut, setzen wir schon zum Sprung in neue sprachliche Gefilde an: Die Nummer 15 und zugleich der erste in diesem Jahr aufgenommene Podcast wartet drauf, in der Hörer Ohren zu dringen.
Es wurde mal Zeit, dass wir auf die verschiedenen Dieselkrisen, die Dieselfahrverbote in deutschen Städten und die als wenig nutzbringend dahergekommenen Umtauschprämien für ältere Dieselfahrzeuge zu sprechen kommen. Wir werden im Laufe der Wägung der genutzten Begriffe durchaus grundsätzlich.
Dankenswerterweise erklärt Verkehrsminister Dr. Andreas Scheuer das Riesen-Maßnahmenpaket der Bundesregierung und seine Abscheu gegen das Diesel-Bashing in einer Aktuellen Stunde des Bundestags. Die Jahresmittelwerte der besonders belasteten deutschen Städte, die Kai im Podcast anspricht, finden sich allerdings nicht im Ministerium des CSU-Mannes, sondern beim Umweltministerium (pdf), gemessen übrigens in Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft.
Schon wegen der Herausforderung bei der Aussprache widmen wir uns in diesem Zusammenhang natürlich der Luftverschmutzung, der Pneumologie und ihren politischen Randgebieten:
Denn wir kommen noch kurz auf den Focus und seine Grenzwert-Skeptiker sowie Lungenärzte und Stickoxidwerte zu sprechen.
Aber die aktuellen Diskussionen um Fragen des Umweltschutzes und der Autoindustrieförderung sind nicht die einzigen, die uns beschäftigen. Wir reden auch über den heißdiskutierten Fall eines jungen Mannes aus Hessen, der massenhaft Daten von Politikern und Prominenten zusammenklaubte.
Im Neusprechfunk 15 (mp3) geht auch es darum, ob das ein Datenangriff war und ob der Mann eigentlich ein Hacker genannt werden sollte.
Ansonsten widmen wir uns ja mit Vorliebe modernen Technologien, erst recht, wenn sie in Kombination mit Geheimdiensten auftauchen. Seit ab Sommer 1992 hierzulande das digitale Mobilfunknetz Einzug hielt, standen alle paar Jahre technologische Änderungen an, nun also 5G. Das ist uns ein paar Bemerkungen wert:
Denn offenbar stören sich Geheimdienste an der neuen Technologie. Sie behaupten, das beeinträchtige ihre Abhörmaßnahmen. Welche Sicherheitsbedenken aus technischer Sicht aber wirklich bestehen, können wir nicht mit letzter Sicherheit ergründen.
Eine interessante Observation macht Maha in Sachen Spracherneuerung, über die wir am Ende des Podcasts kurz sprechen: auf bisher seltene Weise zusammengesetzte Namen neuer Gesetze wie das Starke-Familien-Gesetz, bei dem es eigentlich um den Kinderzuschlag geht. Kennzeichnend ist die positive Konnotation, die mit der Kombination von Adjektiv und Substantiv erreicht werden soll.
Dazu würde beispielsweise auch der aktuell diskutierte Referentenentwurf für das neue »Geordnete-Rückkehr-Gesetz« (pdf) gehören. Das soll nicht etwa für eine geordnete Rückkehr sorgen, sondern dafür, dass Menschen schneller in Haft genommen und ohne viel Aufschub den Abschiebeflugzeugen zugeführt werden können. Auch das Gute-Kita-Gesetz wäre ein solches Beispiel. Apropos: Jürgen Kaube schlägt noch das „Leise-Schienen-Gesetz“ vor.
Wir sprachen außerdem – teilweise auf Anregung unserer beliebten Wortwarte – über:
den Ökonozid, der Anfang 2009 thematisiert und eingedeutscht wurde und als Begriff auf US-amerikanische Psychologen zurückgeht (Econocide, übrigens auch als Song),
den Machtwechsel in der CSU bei einem Parteitag im Januar im ehemaligen Kloster Banz und den Mann, der dem Rest der Republik angeblich zeigt, wo der Barthel den Most holt,
die „Biobanken“, wie beispielsweise eine von den Briten betrieben wird.
Hier also der Neusprechfunk 15 als mp3, alternativ auch wieder die ogg-Version.
Wir bedanken uns wieder bei Maha für den Wein! :}
Noch mehr Neusprech:
Staatsbürgerkunde
Wir haben uns Ende Dezember endlich wieder zu einem Neusprechfunk zusammengesetzt, den wir nun im Januar veröffentlichen. Damit bleibt festzuhalten: Mit insgesamt vier Aufnahmen im Jahr 2018 haben wir uns in der Erscheinungshäufigkeit wieder etwas gesteigert. Aber wir wissen, dass da noch Luft nach oben ist. Erfreulicherweise haben wir im Januar den nächsten Termin hinbekommen und werden daher schon bald eine neue Folge aufzeichnen. :}
Aufgenommen haben wir den aktuellen Podcast im neuen Fonodrom. Er ist natürlich auch wieder als ogg-Version verfügbar.
Da die letzten Tage des alten Jahres gerade angebrochen waren, schauten wir erstmal zurück: Neben anderen im Jahr 2018 beschlossenen Polizeigesetzen beschäftigte uns der Entwurf des neuen Polizeigesetzes in Brandenburg (pdf) sowie die darin enthaltenen Kriegswaffen, zu denen auch Handgranaten gehören. Im Amtsdeutsch heißen sie darin Explosivmittel, was allerdings nur wenig freundlicher als Kriegswaffen klingt:
Wir nehmen den Entwurf und die Handgranaten zum Anlass, um über Terrorismus, Ermittlungen und Rechtsstaatlichkeit zu sprechen.
Was wir bei der Aufnahme noch nicht wissen konnten: Es scheint nun so, dass die Brandenburger Explosivmittel nur eine Idee bleiben werden. Denn netzpolitik.org meldet: „Keine Unterstützung findet hingegen der geplante Einsatz von Explosivmitteln durch die Polizei“, wie sich nach einer Anhörung Anfang Januar im Landtag zeigte. Wir werden abwarten müssen, was die Abgeordneten am Ende entscheiden…
Eine „Erblast“ (so der Titel des Stücks) beschäftigte uns auch kurz, nämlich die Bundeskanzlerin:
Denn in einem Kommentar von Daniel Brössler in der Süddeutschen Zeitung (Adblocker-Blocker) tauchte ein Begriff auf, der angeblich ein „außenpolitischer Fachbegriff“ sein soll und den wir den geneigten Hörern nicht vorenthalten wollten: Trudering. Wer mitraten möchte, sollte nicht gleich auf den Link klicken, sondern erst den Podcast anhören.
Von Merkel ist der Weg nun nicht mehr weit zur Rente, so besprechen wir auch einige sprachliche Abwege in diesem Feld:
Gänzlich ohne Merkel kam allerdings der bayerische Koalitionsvertrag (pdf) zustande, den sich maha – wegen seiner vermutlich unterbewussten Bayernvorliebe – für den Neusprechfunk zu Gemüte geführt hat. Darin finden sich einige der von uns regelmäßig goutierten Bekenntnisse (im Sinne des bleaching), die wir an von maha ausgewählten Stellen des Vertrags besprechen:
Zu welcher Art Automobil sich die bayerischen Koalitionäre bekennen, blieb aber auch nach eingehender Besprechung vage.
Wir kommen bei der Durchsicht des Vertrages auf eine Eigenheit Bayerns zu sprechen: die Mundarten, die Nordbairisch, Mittel- oder Donaubairisch und Südbairisch heißen. Hierzu bitten wir explizit die Hörer um Hilfe, da wir aufgrund mangelnder Kenntnisse der Mundarten am Ende unserer Weisheit waren… Man muss den Podcast aber dazu anhören, wir verraten nichts! :}
Das lohnt sich übrigens auch, wenn man im Rückblick auf das Jahr 2018 eine Zusammenfassung der Ereignisse rund um Hans-Georg Maaßen hören möchte. Der Präsident des Inlandsgeheimdienstes war nach einem ordentlichen Politskandal abgelöst worden. Wir besprechen seinen Abgang und die Verantwortlichkeiten:
Es gab zwar keine „Weisungslage“ von Maaßens Vorgesetztem, Heimatminister Horst Seehofer, aber doch eine Abstimmung. Dass der Beamte geschasst wurde, lag allerdings nicht so sehr an dem Interview in der BILD, sondern an einer Rede Maaßens vor ausländischen Geheimdienstchefs. Wer den Überblick zu der Affäre verloren hat, kann im Podcast nochmal zurückschauen.
Bei der Zeitungslektüre fiel maha außerdem ein Begriff ins Auge, der ebenfalls mit Maaßen zu tun hat und mit dem wir uns kurz befassen:
Die angebliche Bio-Bombe sollte mit Rizin getränkt und damit giftig sein, an ihrer Wirksamkeit bestehen allerdings Zweifel. Da der potentielle Verbrecher in diesem Fall geschnappt wurde, kann diesmal ein Gericht Informationen sammeln und bewerten. Vielleicht kommen wir also im Jahr 2019 nochmal darauf zurück.
Wir sprachen außerdem über:
den Begriff „Ankerzentrum“ oder auch AnkER-Einrichtungen, die im August 2018 eröffnet wurden,
eine besondere „Unstatistik“ des Monats, die einen wissenschaftlichen Blick auf den Abschlussbericht des biometrischen Tests in Südkreuz wirft,
den zuvor schon erwähnten Strafbelobigten, der übrigens noch getönt hatte: „Horst Seehofer hat mir gesagt, wenn ich falle, dann fällt er auch.“ Es sollte anders kommen.
Hier ist der Podcast als mp3.
Noch mehr Neusprech:
Staatsbürgerkunde
Eckpunkte
Asyltourismus
Der Neusprechfunk geht in die dreizehnte Runde! Wir sind zwar aufgrund von Verzögerungen bei der Audio-Bearbeitung wieder etwas hinterher mit der Bewertung der politischen Sprachnutzung, aber haben ein paar Schmankerl und Klassiker im Programm. Außerdem ist dies bereits unser dritter Podcast dieses Jahr, das bitten wir vor etwaigem Spott über die lange Bearbeitungszeit zu beachten!
Auch wir kommen um Internet-Ikonen wie Facebook mit seinem Datenskandal nicht herum, obwohl anderswo schon vieles dazu gesagt wurde. Bei uns geht es aber weniger um den Werbekonzern an sich oder um seine Datenpolitik, sondern um die Empfehlungen der FAZ.
Im Neusprechfunk 13 (mp3) geht es nicht immer nur um Neuigkeiten und aktuelle politische Diskurse, sondern traditionell auch um Sprachwunder vergangener Jahre. Diesmal gehen wir zurück ins Jahr 2009. Hans Magnus Enzensberger feierte im November dieses Jahres seinen achtzigsten Geburtstag und lieferte dem SPIEGEL einen recht ungewöhnlichen Textbeitrag über seinen Papierkorb, in dem nicht nur Sonderdrucke gelandet waren. (Enzensbergers Stück ist wirklich im Ganzen lesenswert.)
Wir reden außerdem über das Wort smart sowie über Smart Cities, Smart-TV und weitere Objekte oder Geräte, die nun auch klüger werden sollen.
Apropos smart: Wir haben den aktuell heftig entflammten Handelskrieg zwischen den eigentlich Verbündeten im Prinzip schon klug vorhergesagt, als wir einige Aussagen des Wirtschaftsministers Peter Altmaier nach seinem Washington-Besuch im März im Podcast besprechen. Dort traf sich der Minister mit einem US-Amtskollegen Wilbur Ross. Die FAZ-Online-Version weicht etwas von der gedruckten ab, enthält das erwähnte Zitat Altmaiers jedoch auch.
Der G20-Gipfel hat uns wegen der dort angedrohten, später verhängten und dann von Altmaiers Partei CDU verurteilten Strafzölle und wegen der Sicherheitskosten sowie der Mehrkosten ebenfalls wieder kurz beschäftigt.
Wir sprachen außerdem – wie immer auch inspiriert von der Wortwarte – über:
das norddeutsche Dehnungs-c aus dem Zwiebelfisch,
Separatistenführer,
den Abrüstungskrieg im Jahr 2003, als noch Joschka Fischer Außenminister war,
die vergeigte „Echo“-Preisverleihung und zwei Rapper namens Kollegah und Farid Bang,
außerdem zwischendurch über Smart Drugs
und auf speziellen Wunsch einer einzelnen Dame auch über die Gesichtsmatratzen aus ebenjener Wortwarte.
Hier also der Neusprechfunk 13 als mp3, alternativ wieder die ogg-Version von Neusprechfunk 13.
Wir bedanken uns bei Maha für seine Gastfreundlichkeit, da wir wegen des Umzugs unseres sonst genutzten Podcast-Studios sein Wohnzimmer okkupiert hatten. :}
Noch mehr Neusprech:
Staatsbürgerkunde
Netzwerkredaktion
Grenzschutzagentur
Ihr werdet wahrscheinlich aus den Schuhen kippen, wenn wir jetzt schon wieder einen Neusprechfunk raushauen, kaum dass der letzte erschienen ist. Aber es sind sprachlich und politisch bewegte Zeiten, da bekennen wir uns zum Podcasten! Regelmäßige Hörer leiden sicher darunter: Wir haben zu wenig Modethemen! Das ändern wir mit Mahas Hilfe erstmals und widmen uns … „Gedankenaustausch mit Hoffnungsträgern: Der Neusprechfunk 12“ weiterlesen
Noch mehr Neusprech:
Staatsbürgerkunde
Verfügbarkeitsmanagement, dynamisches
Eckpunkte
Bevor wir die guten Vorsätze für das neue Jahr wieder vergessen, hat sich die gesamte Crew des Neusprechfunk schon im Januar zum Podcasten zusammengefunden. Zwar hat uns ein Speicherproblem bei der SD-Karte einige Zeit zurückgeworfen, wir konnten die Aufnahme aber retten und präsentieren nun den Neusprechfunk 11 als mp3 und alternativ auch wieder in der ogg-Version. Als … „Von den Digital-Gutmenschen: Der Neusprechfunk 11“ weiterlesen
Noch mehr Neusprech:
Gefahr, drohende
Staatsbürgerkunde
Lohnuntergrenze
Wir präsentieren nach zu langer Pause nun endlich wieder einen Neusprechfunk, zwar in Rumpfbesetzung, aber mit guter Laune. Die Stapel gesammelter Zeitungsausschnitte mit Neusprechbeispielen, politischer Sprache und sonst bemerkenswerten Sottisen konnten wir längst nicht alle besprechen, daher haben wir uns mit wenigen Ausnahmen auf Aktuelles beschränkt. Denn ein Podcast von vielleicht zwanzig Stunden war nicht … „Der Neusprechfunk 10 ohne echte Distanzierung“ weiterlesen
Noch mehr Neusprech:
Quellen-Telekommunikationsüberwachung
Staatsbürgerkunde
Routineverkehr
In der Annahme Ihrer Zustimmung, verehrte Hörer, wird hierdurch mitgeteilt, dass ein Neusprechfunk vorliegt. Die Mitwirkenden und Verantwortlichen der tontechnischen Aufnahme sowie der hier dargelegten schriftlichen Mitteilung bitten um Ihre Billigung. Eine wohlwollende Wahrnehmung – auch in Gruppen – darf gern erfolgen. Sofern die Darlegungen Ihre Aufmerksamkeit gefunden haben, erbitten wir die Weiterleitung mittels hiesiger … „Neusprechfunk 9 mit Frank und Lucy“ weiterlesen
Noch mehr Neusprech:
Staatsbürgerkunde
Kostenloskultur
Cyberwar
In leicht abgewandelter Runde haben wir uns zu einem weiteren Crossover aus Staatsbürgerkunde und Neusprechfunk zusammengefunden. Der fabulöse Martin Fischer, der gerade für einen Grimme-Online-Award nominiert wurde, ist also unser Gast. Es gibt viel zu besprechen, sowohl Aktuelles als auch Vergangenes: Wir reden über die vorletzte Ausgabe der Zeitschrift „Gerbergasse 18“: Denn es gibt darin … „Es wächst wieder zusammen: Neusprechfunk 8 als Crossover“ weiterlesen
Noch mehr Neusprech:
Staatsbürgerkunde
Nicht-Bleibeperspektive, erkennbare
„Na ja, wir sind im Grunde schon ein Einwanderungsland.“
Der Neusprechfunk sieben, verehrte und vermutlich überraschte Hörer, steht zum Abruf bereit. Wir haben den Podcast nach längerer Sendepause im Januar aufgenommen und einen Rückblick auf das vergangene Jahr gewagt. Vollständigkeit wollen wir aber natürlich nicht beanspruchen. Unser beliebtes Gewinnspiel war diesmal mehrseitig: Während unseres Gesprächs erkiesen wir einen neuen Gewinner und berichten kurz von … „Der Podcast mit der längsten Vorfreude: Neusprechfunk 7“ weiterlesen
Noch mehr Neusprech:
Gefahrenlage, abstrakte
Supergrundrecht
Bomben, virtuelle
Im Namen der Meinungsfreiheit haben wir uns wieder zu einem Neusprechfunk, diesmal Nummer 6, zusammengefunden, verehrte Leser und Hörer. Der Preis beim versprochenen Gewinnspiel wurde live in der Sendung vergeben, denn wir hatten so etwas wie eine interaktive Komponente. Die … Weiterlesen →
Der Neusprechfunk fünf, verehrte Interessierte, bekommt jetzt ein Gewinnspiel! Das hat sich zwar niemand gewünscht, aber wir wollen selbstverständlich ganz neue Hörergruppen ansprechen und wissen ohnehin, was Ihr wollt. Man muss nur durchhalten, wenn man erfahren will, wie und was … Weiterlesen →
Wir bekennen uns ausdrücklich zum Neusprechfunk! Warum uns dieses Bekenntnis wichtig ist, verraten wir aber nicht, dafür muss man sich den vierten Neusprechfunk selber anhören. Schon um sich gegebenenfalls danach selbst bekennen zu können, etwa in den Kommentaren. Aufgezeichnet haben wir … Weiterlesen →
Bevor wir zum Inhalt der neuen Ausgabe des Neusprechfunk kommen, möchten wir uns gern bei den mehr als fünfzig Kommentatoren unseres letzten Podcasts bedanken. Das meistdiskutierte Thema war wohl der taz-Reflex, dem wir uns nochmal kurz widmen. Die Abstimmung über die … Weiterlesen →



