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Author: Radio Dreyeckland

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Radio Dreyeckland
369 Episodes
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Das Bild der nordmexikanischen Metropole Ciudad Juárez wird in den Medien weltweit häufig durch Drogenkartelle, Armut und Femizide gezeichnet. Das ist zwar nicht falsch, doch bietet die Stadt an der US-Amerikanischen Grenze viel mehr als ihr Ruf suggeriert – Solidarität, menschliches Miteinander und kreative politische Protestformen sind nur einige Beispiele. Die gebürtige Bonnerin Kathrin Zeiske lebt seit vielen Jahren in Ciudad Juárez und spricht mit Eva Gutensohn vom südnordfunk über die schwierigen Bedingungen vor Ort – und warum es sich dennoch lohnt, dort zu leben.
Seit April 2023 herrscht im Sudan erneut Krieg. Die blutigen Kämpfe zwischen der sudanesischen Armee und der paramilitärischen Gruppe Rapid Support Forces haben Tausenden das Leben gekostet, über acht Millionen Menschen sind auf der Flucht. Zahlreiche Sudanes*innen verlassen ihr Heimatland in Richtung Kairo.
Kathrin Zeiske zum Alltag und Leben in Ciudad Juárez an der nordmexikanischen Grenze – zwei sudanesischen Friedensaktivistinnen aus Sudan berichten über die Arbeit von Frauen, die für den Frieden kämpfen. 59:56
Im Februar 2019 gehen in der ugandischen Hauptstadt Kampala zum ersten Mal Klimaaktivist*innen auf die Straße und demonstrieren für Klimaschutz. Das war der Startschuss für Fridays for Future Uganda. Inzwischen gibt es in Uganda eine starke  Klimabewegung. Eine der Gründer*innen ist Hilda Nakabuye. Im Gespräch mit ihr erörtert der südnordfunk die Frage, welche Rolle Frauen in der Bewegung spielen und warum eine Genderperspektive auf die Klimakrise in Uganda und die Folgen der Ölförderung dort wichtig ist.
Verhaftungen, Drohbriefe, Gerichtsprozesse – all das erwartet diejenigen, die in Uganda und Tansania das fossile Großprojekt EACOP kritisieren. Immer häufiger berichten die lokalen und internationalen Medien von  Massenverhaftungen nach Protestaktionen, manche Aktivist*innen verschwinden sogar. Doch die Kriminalisierung bringt die Aktivist*innen nicht immer zum Schweigen – manche, wie Bob Barigye aus Uganda, ermutigt es sogar, weiter Widerstand zu leisten. (Ein Beitrag vom südnordfunk und Witness Radio Uganda. Antonia Vangelista, Tonny Katende, Kimazi Experito)
Nach 15 Jahren an der Macht ist die Präsidentin Sheikh Hasina am 05. August 2024 nach Indien ins Exil geflohen. Die ursprünglich studentischen Proteste haben die autoritäre Despotin nach einem heftigen Sommer auf den Straßen Dhakas mit vielen Toten vorerst bezwungen und den Weg frei für eine demokratische Regierung gemacht. Wie es dazu kam, was das für das Land bedeutet und wie die Zukunft aussehen könnte, darüber sprachen wir mit dem Wissenschaftler Anas Ansar. (Ein Beitrag von Eva Gutensohn)
Nach 15 Jahren an der Macht ist die Präsidentin Sheikh Hasina am 05. August 2024 nach Indien ins Exil geflohen. Die ursprünglich studentischen Proteste haben die autoritäre Despotin nach einem heftigen Sommer auf den Straßen Dhakas mit vielen Toten vorerst bezwungen und den Weg frei für eine demokratische Regierung gemacht. Wie es dazu kam, was das für das Land bedeutet und wie die Zukunft aussehen könnte, darüber sprachen wir mit dem Wissenschaftler Anas Ansar. (Ein Beitrag von Eva Gutensohn)
Bangladesch: "Ich zeige meine Brust und du schießt!" Nach 15 Jahren an der Macht ist die Präsidentin Sheikh Hasina am 05. August 2024 nach Indien ins Exil geflohen. Die ursprünglich studentischen Proteste haben die autoritäre Despotin nach einem heftigen Sommer auf den Straßen Dhakas mit vielen Toten vorerst bezwungen und den Weg frei für eine demokratische Regierung gemacht. Wie es dazu kam, was das für das Land bedeutet und wie die Zukunft aussehen könnte, darüber sprachen wir mit dem Wissenschaftler Anas Ansar. (Ein Beitrag von Eva Gutensohn)
Die Enteignung von Land für ein fossiles Großprojekt hat in Uganda zu Vertreibung und Perspektivlosigkeit geführt. Frauen und junge Menschen sind in besonderem Maße betroffen. Doch sie setzten sich zur Wehr und kämpfen für ihre Rechte. Nicht zufällig erheben ugandische Klimaaktivist*innen weltweit ihre Stimme und weisen auf Genderaspekte der EACOP-Projekts hin. Mit der East African Crude Oil Pipeline will Uganda gemeinsam mit dem französischen Konzern Total Energies und weiteren Akteuren Erdöl fördern und auf den Weltmarkt exportieren.
Tausende von Menschen sind in Uganda von dem Projekt der Ostafrikanischen Rohölpipeline (EACOP) betroffen, das sich von Ölfördertürmen über eine Raffinerie und eine Pipeline bis hin zur Küste in Tansania erstreckt. Für die ugandische Regierung ein vielversprechendes Projekt für die Entwicklung des Landes. Diejenigen, die das Projekt kritisieren, bezeichnet die Regierung häufig als Agent*innen des Imperialismus.
südnordfunk #123

südnordfunk #123

2024-08-0559:56

Vertreibung und Widerstand gegen Öl In Uganda beeinträchtigt der Klimawandel die Landwirtschaft – und damit die Ernährung eines großen Teils der Bevölkerung. Auch die Energieversorgung weist große Lücken auf. Die Regierung enteignet Menschen auf dem Land für den Bau fossiler Infrastruktur zur Förderung von Rohöl, das exportiert werden soll. Auf diese Weise will Uganda Energiesicherheit gewährleisten.
Die ostafrikanische Rohölpipeline (EACOP) steht vor einem Finanzloch. Zahlreiche westliche Banken und Versicherer sind bereits abgesprungen – währenddessen ist der Bau in vollem Gange. Die Anteilseigner scheinen zuversichtlich, das Projekt ausfinanzieren zu können. Dafür kommen vor allem chinesische Banken ins Spiel. Doch auch diese lassen auf sich warten. Über die Gründe für die Verzögerung und die Frage, wie China gestoppt werden kann, sprach der südnordfunk mit Zaki Mamdoo von der Kampagne #StopEACOP und Ryan Brightwell von BankTrack.
Entdeckung des ugandischen Chefs der Regulierungsbehörde für Öl und Gas +++ Festnahmen in Uganda nach weltweiter Aktion +++ vor +++ Ausschluss Ugandas aus einem Wirtschaftsabkommen – der internationale Druck wächst +++ Klage gegen die East African Crude Oil Pipeline
Das Ostafrikanische Projekt EACOP hat hunderttausenden Menschen Schaden zugefügt. Es drohen weitere irreparable Schäden für die biologische Vielfalt und die Umwelt. Die ugandische Regierung und ihren Projektpartner, darunter der Energiekonzern Total Energies, wollen diese Folgen mit Ausgleichsprojekten begrenzen. Doch Umweltaktivist*innen argumentieren, dass diese Pläne unwirksam sind. Sie meinen, dass die Regierung und ihre Partner dem Profit Vorrang vor den Risiken für Mensch und Umwelt einräumen.
Themen: Mehr Artenvielfalt in Uganda dank Total Energies? +++ Energieriese verspricht Umweltschutz in Uganda als Kompensation für die Ölförderung +++ Irreführende Leistungsstandards für ökologische und soziale Belange bei fossilen Projekten +++ Emissionsarme Ölförderung: große Versprechen auf der Öl- und Gaskonferenz in Uganda +++
Bis zu 600 Vorhaben gibt es auf dem afrikanischen Kontinent, die darauf zielen, die dortigen Öl- und Gasreserven zu erschließen. Über die Bedeutung von Klimaklagen im Kampf gegen Vertreibung und Menschenrechtsverletzungen sprach der südnordfunk mit Lucien Limacherr, dem Rechtsexperten von Natural Justice. Die Klage gegen die ostafrikanische Rohölpipeline EACOP vor dem ostafrikanischen Gerichtshof (EACJ) ist eine von vielen Klima- und Umweltklagen mit dem Ziel, der Fossilindustrie in Afrika Einhalt zu gebieten.
In Tanga in Tansania wird ein Tiefseehafen gebaut, um das Rohöl aus der EACOP-Pipeline in die Welt zu verschiffen. Wir sprachen mit Richard Senkondo - einem Community Organiser und vier Fischer*innen, deren Lebensgrundlagen durch den Bau beeinträchtigt werden. Sie berichten von zurückgehenden Fischbeständen, Lärm durch Bohrungen, chemischen Lacks und unzureichenden Landkompensationen. Gleichzeitig leisten sie Widerstand gegen die Repression des Staates und setzen sich für einen Baustopp sowie gegen weiter geplante Öl-Projekte ein. Ein Beitrag von Julia Reiff.
Die aktivistischen Kämpfe ums Wasser werden in Lateinamerika leidenschaftlich geführt. Sei es, dass ein Megastaudamm in Costa Rica verhindert oder die Rechte des Kolumbianischen Flusses Adrato vom Verfassungsgericht verankert werden sollen. Doch welche politisch-juristischen, aber auch sozialen oder gar spirituelle Motivationen stecken dahinter? Wie sieht so ein Kampf ganz konkret aus? Und gibt es so etwas wie ein „Wesen“ des Flusses? Darüber sprachen wir mit der Menschenrechtsaktivistin und Anwältin Ximena Gonzalez am Beispiel von Kolumbien.
Die Themen: Wasserkämpfe in Kolumbien: Interview mit der Menschenrechtsanwältin Ximena Gonzalez über die Bedeutung und Rechte der Flüsse | Aktuelles zum Bau der Ostafrikanischen Rohölpipeline EACOP | »Der Ozean ist entstellt«: Tansanische Fischer*innen über die Auswirkungen des Tiefseehafens | Klimaklagen: EACOP vor dem Ostafrikanischen Gerichtshof 60:00
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