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Author: Rundfunk Berlin-Brandenburg

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Am 22.04 startet der neue Bücherpodcast vom rbb "Orte und Worte". Hier https://www.ardaudiothek.de/sendung/orte-und-worte/12605283/ geht es ab sofort weiter … "Orte und Worte" geht raus: Wir sprechen mit Autorinnen und Autoren über ganz persönliche Themen, ihre aktuellen Bücher, das Schreiben und die kreative Arbeit. Und zwar an den Orten, ohne die ihre Bücher nicht entstanden werden, weil sie Schauplatz sind, Schreibort oder Ort der Inspiration. Auf diese Weise entwickeln sich sehr persönliche und atmosphärische Gespräche über kreative Arbeit und die Themen der Bücher. Wir treffen Antonia Baum im Schwimmbad, Judith Hermann im Hörsaal, Franzobel auf seinem Sofa, Ulrike Draesner am Kleist-Grab, Georg Klein vor dem Bundeskanzleramt und Franziska Hauser auf Burg Beeskow.
Die Challenge: Die Hosts stellen das aktuelle Buch in einer Minute vor.
Das Extra: Host und Gast bringen ihre persönlichen aktuellen Lieblingsbücher mit.
Die Kooperation mit dem Literarischen Colloquium Berlin wird auch weitergehen – gerade basteln wir an einem Nachfolgeformat, bald mehr dazu hier auf rbbKultur und bei lcb.de
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Am 22.04 startet der neue Bücherpodcast vom rbb. "Orte und Worte" geht raus und das ab der kommenden Woche jeden Donnerstag. Ein Buch, ein Ort, eine Begegnung: Wir sprechen mit Autorinnen und Autoren über ganz persönliche Themen, ihre aktuellen Bücher, das Schreiben und die kreative Arbeit. Unsere Hosts Nadine Kreuzahler, Anne-Dore Krohn und Stephan Ozsvath treffen unsere Gäste in Berlin und Brandenburg, an Plätzen, die wichtig sind als Schauplatz oder Inspiration. Die Challenge: Die Hosts stellen das aktuelle Buch in einer Minute vor. Das Extra: Host und Gast bringen ihre persönlichen aktuellen Lieblingsbücher mit. Alle Tipps Empfehlungen und Orte findet Ihr in den Beschreibungen und Shownotes der Podcast Folgen.
Für seinen letzten Lyrikband hat der 1979 im Nettetal geborene Verleger, Dichter und Gabelstaplerfahrer Dinçer Güçyeter den Peter-Huchel-Preis gewonnen, mit seinem erste Roman „Unser Deutschlandmärchen“ steht er nun auf der Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse. In seinem Debutr erzählt Güçyeter eine Familiengeschichte über drei Generationen. Es geht um die Lebenswege von türkischen Griechen, Familienbande nach Anatolien, Geschlechterrollen und Klassengrenzen und die Schwierigkeit, sich als Sohn von „Gastarbeitern“ in Deutschland zu behaupten. Ein vielstimmiges, ungewöhnliches und auf raue Weise poetisches Buch. Moderation: Anne-Dore Krohn und Thorsten Dönges
In Slowenien wurde "Verpuppt" der Bachmann-Preisträgerin Ana Marwan zum besten Roman des Jahres gewählt - nun erscheint er auf Deutsch, in der Übersetzung von Klaus Detlef Olof. Die Hauptfigur ist eine junge Frau namens Rita, die gleichzeitig Erzählerin als auch Figur dieser Geschichte ist. Mit überraschenden Bildern und Metaphern aus der Tier- und Pflanzenwelt verhandelt Ana Marwan Fragen der Identität: Es geht um Fliegen, die 20 Jahre im Larvenstadium verbringen und um die Frage, ob man eher eine Primel oder ein Veilchen ist. Ana Marwan, geboren 1980 in Murska Sobota im heutigen Slowenien, lebt in Wien und hat mit „Verpuppt“ eine spielerische Coming-of-Age-Geschichte geschrieben, in der nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Am Mikrofon: Nadine Kreuzahler.
In Slowenien wurde "Verpuppt" der Bachmann-Preisträgerin Ana Marwan zum besten Roman des Jahres gewählt - nun ist er auf Deutsch erschienen, in der Übersetzung von Klaus Detlef Olof. Die Hauptfigur ist eine junge Frau namens Rita, die gleichzeitig Erzählerin als auch Figur dieser Geschichte ist. Mit überraschenden Bildern und Metaphern aus der Tier- und Pflanzenwelt verhandelt Ana Marwan Fragen der Identität: Es geht um Fliegen, die 20 Jahre im Larvenstadium verbringen und um die Frage, ob man eher eine Primel oder ein Veilchen ist. Ana Marwan, geboren 1980 in Murska Sobota im heutigen Slowenien, lebt in Wien und hat mit "Verpuppt" eine spielerische Coming-of-Age-Geschichte geschrieben, in der nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
Hat Angst eine Grammatik? Woher rührt die Angst? Und wie kann man liebensfähig bleiben und Verantwortung übernehmen in Zeiten des Krieges und der Überforderung? Dem geht die vielfach ausgezeichnete Lyrikerin und Autorin Kerstin Preiwuß in ihrem neuen Buch "Heute ist mitten in der Nacht" nach, einer essayistischen Collage aus Gedichten, Prosaminiaturen, Briefen und Zitaten. Sie identifiziert darin auf poetische Weise die Angst als vorherrschendes Gefühl der Gegenwart und macht den Moment begreifbar, der ihr gewohntes Leben unterbricht. Am Mikrofon: Corinne Orlowski und Thomas Geiger
Die Literatur war eine Männerdomäne, aber nach 1900 veränderte sich das künstlerische Selbstverständnis von Frauen überall auf der Welt von Grund auf. Sie eroberten sich kreative Freiräume, brachten weibliches Denken und Fühlen in die Literatur ein und schufen große Erzählkunst. Die renommierte Literaturredakteurin Sandra Kegel hat ihnen den Band „Prosaische Passionen“ gewidmet. Insgesamt 101 Erzählungen hat Sandra Kegel zusammengetragen von Selma Lagerlöf, Else Lasker-Schüler, Eileen Chang, Djuna Barnes, Marina Zwetajewa und vielen mehr. Einige von ihnen sind erstmals in deutscher Übersetzung erschienen. Ein Mammut-Projekt. Der Menasse-Verlag nennt es einen „repräsentativen Gegenkanon zur patriarchalen Dominanz“.
Von der Jugendliebe eines Pfarrersohns in der ländlichen DDR handelte Emanuel Maeß Debutroman „Gelenke des Lichts“, mit dem er es direkt auf die Longlist des Deutschen Buchpreises schaffte. Um Liebe, Sinnlichkeit und Spiritualität geht es auch in seinem neuen Buch „Alles in allem“: Als ein Theologiestudent auf einem Symposium eine Künstlerin trifft, bekommt das Wort „Offenbarung“ für ihn auf einmal eine sehr konkrete körperliche Komponente. Es folgt ein Aufbruch, der ihn vom bürgerlichen Berlin-Friedenau bis ins griechische Delphi führt. Franziska Walser und Thorsten Dönges sprechen mit Emanuel Maeß über „Alles in allem“ und darüber warum ihn die Liebe als Thema nicht loslässt.
Die österreichisch-japanische Autorin Milena Michiko Flašars erzählt in "Oben Erde, unten Himmel" von der jungen Suzu, die in einer japanischen Großstadt lebt, "alleinstehend, mit Hamster", so schreibt sie es in ihr Dating-Profil. Dann beginnt sie als Reinigungskraft in einer Leichenbeseitigungsfirma zu arbeiten, die sich auf die "Kudokushi" spezialisiert hat – lange unbemerkte Todesfälle. Die neue Arbeit, die Kollegen und der ständige Umgang mit dem Tod stellen Suzus Leben komplett auf den Kopf. Wie Flašar letzte Bücher spielt auch dieses wieder in Japan - doch die Themen, die sie verhandelt, sind universell: Einsamkeit, Fremdheit, Wahlfamilien, der Umgang mit dem Tod, der gesellschaftliche Druck und die Frage nach dem Glück. Ein Mitschnitt der Buchpremiere in der rbb Dachlounge Studio14 vom 21. Februar 2023. Moderation: Anne-Dore Krohn
Eine Frau möchte ihren Mann nach vielen Jahren verlassen. Wie aber kam es dazu? Wie eine "literarische Archäologin ihres Lebens" fördert Julia Schoch nun Schicht für Schicht Indizien für den langsamen Zerfall ihrer Beziehung zu Tage. Auch der zweite Roman der Trilogie "Biografie einer Frau" ist geprägt von feinen Beobachtungen zwischenmenschlicher Situationen und philosophisch anmutenden Überlegungen. In "Das Vorkommnis" ging es um das plötzliche Auftauchen einer Halbschwester und die Auflösung von Gewissheiten, in "Das Liebespaar des Jahrhunderts" spürt Julia Schoch einer großen Liebe nach, die vielversprechend begann und doch von der Last der Jahre und Gewöhnung beschädigt wird. – Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Thomas Geiger.
Andere fliehen, Peter Hurd bleibt: Als der Krieg nach Sarajevo kommt, lässt der Altphilologe und Mythenforscher den rettenden Bus fahren. Eigentlich war er nur für eine Lesung zu Besuch in der Stadt, aber nun wird er Teil von ihr. Sein Übersetzer und Bewunderer Rajko nimmt ihn mit in seinen Alltag, der immer mehr von Granatenbeschuss und Belagerung bestimmt ist. Menschen im Ausnahmezustand. Ethische und existenzielle Grenzerfahrungen. Und mittendrin auch die Liebe. Davon erzählt „Einübung ins Schweben“, der neue Roman des preisgekrönten Autors Dževad Karahasan, der 1953 in Duvno, Jugoslawien, geboren wurde. Heute lebt der Dramatiker, Essayist und Romanautor in Sarajevo und Graz. Gerade ist er 70 Jahre alt geworden und spricht in dieser Folge von "weiter lesen" über das Alter, das Schreiben und Erinnerungen an den Kriegszustand. Am Mikrofon: Nadine Kreuzahler und Thomas Geiger
In ihrem neuen Lyrikband „meine Faust“, erschienen bei kook books, schreibt die Autorin und Dichterin Sibylla Vrcic Hausmann über Ambivalenzen des Lebens. Wie verändert sich eine Biographie, wenn man selbst Kinder bekommt? Wie lässt sich das Kindsein mit dem Muttersein vereinbaren? Und inwiefern wandelt sich der Blick auf die eigenen Mütter? In Sibylla Vričić Hausmanns neuen Lyrikband "Meine Faust" (kookbook) werden Beziehungen in verschiedenste Richtungen gesponnen. Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Thorsten Dönges.
Rückzugsort oder Gefängnis? Selbstbefreiung oder Abhängigkeit? Um diese Fragen geht es in Annette Pehnts neuem Roman "Die schmutzige Frau": Ein Mann verfrachtet seine Frau in ein luxuriöses Penthouse, wo ihr nur ihre eigenen Gedanken, Wünsche und Fantasien Gesellschaft leisten. Und das bleibt auch so, denn sie kann das Apartment nicht mehr verlassen. Annette Pehnt leitet seit 2018 das Literaturinstitut an der Universität Hildesheim. In ihrem vorherigen Roman "Alles was sie sehen ist neu" (2020) erforschte sie das Verhältnis von Tourismus und Diktatur – erzählt aus der Perspektive eines chinesischen Reiseführers. Im neuen Buch von Annette Pehnt ist es gerade die Enge und Unbeweglichkeit, die einen neuen Blick eröffnet.
Noch sechsunddreißig Stunden, dann beginnt der Erste Weltkrieg – und Wien, Zentrum der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, steht Kopf. Raphaela Edelbauer erzählt in ihrem dritten Roman von der kollektiven Kriegsbegeisterung, dem Taumel, der in die Geschichtsbücher als das „Augusterlebnis“ eingehen wird. Mittendrin drei junge Menschen, die den letzten Abend vor dem Ablauf des deutschen Ultimatums an Russland zusammen verbringen. Eine Hommage an das „Alte Wien“ und zugleich eine Ergründung des Inkommensurablen: dem unterschwellig-aggressiven Massenaffekt, der sich nirgends manifestiert und doch die Geschicke der Welt lenkt. Am Mikrofon: Corinne Orlowski und Thorsten Dönges.
Der Schriftsteller Dinçer Güçyeter hat seinen ersten Roman geschrieben: „Unser Deutschlandmärchen“ (Mikrotext Verlag) - ein eigenwilliges, poetisches, politisches Buch, mit Herz, Humor und Haltung. Güçyeter schreibt mit enormer Formen- und Stimmenvielfalt über seine deutsch-anatolische Familie, über Herkunft und Ankunft, Arbeiten und Ankommen, über Suchen und Sehnsucht. Über seine Mutter Fatma, die sich das Leben in Deutschland anders vorgestellt hatte, und über sich selbst, der noch mehr wollte als den Blaumann, der Gedichte schrieb, einen Verlag gründete (Elif Verlag) und zum Theater ging. Dinçer Güçyeter wurde 1979 in Nettetal am Niederrhein geboren. 2022 hat er den wichtigsten Lyrikpreis gewonnen, den Peter-Huchel-Preis, für seinen Gedichtband „Mein Prinz, ich bin das Ghetto“. Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Thorsten Dönges
Darauf haben viele gewartet: In der großen Ingeborg Bachmann Gesamtausgabe, die Piper und Suhrkamp herausgeben, ist nun der Briefwechsel mit Max Frisch herausgekommen. "Ich will den Sommer mit Dir", schreibt Frisch im Juli 1958, und sie wünscht sich, "Dich jeden Tag offener anschauen zu können, Dich zärtlicher und besser zu lieben." Doch schon nach wenigen Monaten beginnt das Ringen: um Autonomie und Anerkennung, Schreiben und Schweigen. Die Verletzungen ihrer Beziehung sind tief und schreiben sich in beider Werke ein. Verändern diese intimen Zeugnisse nun den Blick auf das Werk? Hätten Frisch und Bachmann der Veröffentlichung zugestimmt? Und rücken die Briefe ihre Beziehung in ein neues Licht? Ein Gespräch über diese und weitere Fragen mit den Herausgeber:innen Barbara Wiedemann und Thomas Strässle. Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Thorsten Dönges
"Under Milk Wood" des walisischen Autors Dylan Thomas über die Bewohner des kleinen Fischerdorfes Llareggub gehört wohl zu den berühmtesten Hörspielen der Rundfunkgeschichte. 1954 wurde es in der BBC das erste Mal gesendet, im selben Jahr schon in der Übersetzung von Erich Fried auch im NWDR. Jetzt hat sich der Dichter und Essayist Jan Wagner, geboren 1971 in Hamburg, an eine neue Übersetzung gemacht. Unter dem Titel "Unterm Milchwald. Ein Stück für Stimmen" ist eine zweisprachige Ausgabe bei Hanser erschienen. Mit Nadine Kreuzahler und Thomas Geiger spricht der Büchnerpreisträger Jan Wagner über seine Motivation für die Neuübersetzung, die besonderen Herausforderungen der Übertragung und sein Verhältnis zu Dylan Thomas.
In ihrem dritten Gedichtband „Pandoras Playbox“ zeigt die Berliner Lyrikerin Anna Hetzer, dass man Traditionsbewusstsein mit Witz und neuen Narrativen verknüpfen kann: Aus lesbischer Sicht erkundet sie tradierte Mythen und arrangiert sie kritisch neu. Hymen und Hymnen, hysterische Krisen und historische Krisen liegen in diesen Gedichten nah beieinander - und vor ihrem sezierenden Blick ist niemand sicher, weder Aphrodite noch Dornröschen und Jean d’Arc. Und schon gar nicht die heiligen drei Könige: „sind die drei könige mit goldener saugglocke angereist / haben sie eine myrrhetinktur zur wundheilung angerührt / ihre nerven mit weihrauch betäubt?“.
Die Literatur war eine Männerdomäne, aber nach 1900 veränderte sich das künstlerische Selbstverständnis von Frauen überall auf der Welt von Grund auf. Sie eroberten sich kreative Freiräume, brachten weibliches Denken und Fühlen in die Literatur ein und schufen große Erzählkunst. Die renommierte Literaturkritikerin Sandra Kegel widmet ihnen den Band „Prosaische Passionen“. Insgesamt 101 Erzählungen hat Sandra Kegel zusammengetragen von Selma Lagerlöf, Else Lasker-Schüler, Eileen Chang, Djuna Barnes, Marina Zwetajewa und vielen mehr. Der Band wirft dabei auch einen Blick hinaus über den westlich geprägten Tellerrand nach Asien, Afrika und Südamerika. Einige der Short Stories erscheinen erstmals in deutscher Übersetzung. Ein Mammut-Projekt. Der Manesse-Verlag nennt es einen „repräsentativen Gegenkanon zur patriarchalen Dominanz“. Am Mikrofon: Nadine Kreuzahler und Thomas Geiger
English Version An interview with the US-american writer Jennifer Egan about her new novel "Candy House". Interview: Anne-Dore Krohn
In ihrem neuen Roman „Candy House“ erzählt Jennifer Egan von den Folgen der digitalen Revolution und der Sozialen Medien. Egan, 1962 in Illinois geboren, ist bekannt dafür, sich in verschiedensten Erzählformen intensiv mit den Veränderungen unserer Gesellschaft zu beschäftigen. Im Zentrum von "Candy House" steht eine Erfindung, ein Kubus namens „Besitze Dein Unterbewusstes“ , in den man alle seine Erinnerungen – die bewussten und die unbewussten – hochladen und teilen kann. Eine Art digitaler Zauberapparat, der gleichzeitig eine große Chance ist - aber mit der Aufhebung von jeglicher Privatsphäre auch ein bedrohliches Szenario. Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn.
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