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„Motherland hears, Motherland knows“ ist eine Fotodokumentation von Dasha Karetnikova über die Reise mit ihrem Vater zu den Orten seiner Kindheit. Vier Jahre lang, zwischen 2019 und 2023, waren sie in Kasachstan, Georgien und Russland unterwegs. Nun ist die Fotodokumentation in der Galerie Fotohof, am Salzburger Inge-Morath-Platz 1- 3, bis 21. November 2025 zu sehen. Dank der Unterstützung von ASoP Europe, einer Initiative des österreichischen Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten, konnte auch ein Buch produziert werden, welches die Fotos durch eine Sammlung von Archivmaterial ergänzt. Dasha und ihr Vater recherchierten historische Ereignisse und besuchten die Städte und Orte, in denen Georgiy Karetnikov nach in seiner Kindheit gelebt und gearbeitet hat. Im wissensART „Kunst Gespräch“ Podcast erzählt Dasha Karetnikova über die Inhaftierung ihrer Großmutter, als sie mit ihrem Vater schwanger war.
Trotz lebenslanger Nachforschungen und der intensiven Arbeit an dem Buch „Motherland hears, Motherland knows“, starb Dashas Vater, ohne genau zu wissen, warum seine Mutter vor so vielen Jahren verhaftet wurde. Da er 1938 im Gulag geboren wurde und immer im Schatten der Anschuldigungen leben musste, wurde er 2022 im hohen Alter wiederum von staatlichen Behörden verfolgt.
In der langen Nacht der Museen wurde die Fotodokumentation, in der Galerie Fotohof am Salzburger Inge-Morath-Platz 1- 3, vorgestellt. Staatssekretär Sepp Schellhorn hob bei diesem Anlass die Bedeutung von Kunst und Kultur in der Politik, insbesondere in der Außenpolitik, hervorhob und Dr. Helga Rabl-Stadler sprach über ASoP Europe, einem Projekt des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten.
© Dasha Karetnikova
In der Podcast-Serie, „Kunst im Gespräch“, kommen im zweiwöchigen Rhythmus all jene Künstlerinnen und Künstler zu Wort, die durch ihre Zusammenarbeit mit österreichischen Kulturforen und Botschaften inspiriert wurden.
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www.austriakulturinternational.at
https://fotohof.at/shop/publikationen/motherland-hears-motherland-knows/
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Ein Ahnungsloser, der die Welt erkundet, das will Christoph Ransmayr sein. Einer, der die Welt nicht bloß beurteilt, sondern erfährt, durchwandert, umsegelt, erklettert, durchschwimmt, notfalls auch erleidet. Als Dichter, Schriftsteller, Erzähler tituliert zu werden, darauf erhebt Christoph Ransmayr keinen Anspruch. Da wolle er schon lieber Tourist sein, erzählte die Co-Intendanten des "Philosophikums Lech" am Arlberg.
Seinen ersten Roman begann Christoph Ransmayr mit der Frage: „Was ist bloß mit unseren Abenteuern los“. Seither sind etwas mehr als 40 Jahre vergangen. Mehrere Romane folgten, einige Gedichte, wenige Dramen und immer auch Erzählungen in unterschiedlicher Länge. Anders als die Romane, die aus dem Raum der Imagination, der Fantasie, des Traums, entstanden sind, sind alle Erzählungen der Wirklichkeit, der Erfahrung entsprungen, sie sind, so Christoph Ransmayr, der Erfahrung der Welt gewidmet. Es ist seine Erfahrungen der Welt.
Zum Abschluss des 28. Philosophikums Lech erzählte Christoph Ransmayr von seiner Erfahrung der Welt. Er las aus seinem Buch: "Der Weg nach Surabaya".
©Stefanie Lässer
Nächste Woche hören Sie aus der Reihe „Kunst im Gespräch“, eine Diskussion mit Staatssekretär Sepp Schellhorn, Mitbegründerin von ASOP Helga Rabl-Stadler und Dasha Karetnikova, die eine Geschichte über die Reise ihres Vaters zu dessen Kindheit im Gulag erzählt. Zu sehen ist die Fotogeschichte in der Galerie Fotohof in Salzburg bis 11. November 2025.
Ghana, das ist ein Land mit einer jungen Population und vielfältigen, spannenden Möglichkeiten in Sachen Musik. „Im Jänner 2025 schrieb das Außenministerium (BMEIA) in Kooperation mit mica – music austria erstmals eine Dialog-Residenz in Accra, Ghana aus. Ziel ist es, den musikalischen Austausch und die Vernetzung mit den Musikschaffenden in Ghana auszubauen und zu stärken. Die Bewerbungen waren zahlreich und qualitativ sehr hochwertig. Andi Stecher hat die Ausschreibung gewonnen.“ Sechs Wochen lang war er „Artist in Residence” in Accra. Im „Kunst im Gespräch“ erzählt der gebürtige Tiroler Schlagzeuger, Produzent und Komponist über seinen Aufenthalt, über seine Netzwerke und seine künftigen Produktionen. Die Inspirationsquelle: Der Aufenthalt in Westafrika, in Ghana.
Andi Stecher verbindet in seiner Musik verschiedene zeitgenössische Produktionsstile. Als Musiker und Produzent setzt er sich für faire Arbeitsbedingungen in der Kunst ein und sucht nach Wegen, wie alle Beteiligten von einer gemeinsamen Produktion langfristig profitieren können. Sein Augenmerk liegt dabei auf der Entwicklung zeitgenössischer globaler Kollaborationen im Bereich Musik, Sound und Kunst im Allgemeinen. Gemeinsam mit Liaam Iman produzierte er die EP „LEAP OF FAITH“ (2024). Das Duo arbeitet mit ethischem Sampling und gibt einen Teil der Einnahmen der EP an die Gemeinden und Communities zurück, aus denen Sounds und Inspirationen für die Songs stammen.
In der Podcast-Serie, „Kunst im Gespräch“, kommen im zweiwöchigen Rhythmus all jene Künstlerinnen und Künstler zu Wort, die durch ihre Zusammenarbeit mit österreichischen Kulturforen und Botschaften inspiriert wurden. Auch Künstler und Künstlerinnen des „Artist in Residence“ Programms. Denn dies ist ein Leuchtturmprojekt der österreichischen Auslandskultur. Es zeigt, wie Diplomatie des 21. Jahrhunderts gelingen kann – kreativ, inklusiv und zukunftsorientiert.
© Denis Laner
In der Podcast-Serie, „Kunst im Gespräch“, kommen im zweiwöchigen Rhythmus all jene Künstlerinnen und Künstler zu Wort, die durch ihre Zusammenarbeit mit österreichischen Kulturforen und Botschaften inspiriert wurden.
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Demnächst startet der Film „Das Verschwinden des Josef Mengele“ in den Kinos. August Diehl spielt den Nazi-Massenmörder. Dieser Todesengel entschied an der Rampe, wer gleich ins Gas kam und wer durch Arbeit vernichtet werden sollte. Im Dienst der Nazi-Rassentheorie und Eugenik führte Josef Mengele unsagbar grausame Experimente durch. Nach dem Zweiten Weltkrieg floh er wie viele Nazis nach Argentinien. Dort gewährte ihm das Regime Perón Unterschlupf.
August Diehl spielt Josef Mengele mit kalter Präzision als Getriebenen und Fanatiker, heißt es, der sich auf Geldzuwendungen aus der Bundesrepublik und auf ein Netzwerk aus untergetauchten Nazis in Südamerika stützt. Am Ende seines Lebens lebt der Nazi-Arzt in einer Hütte in ´o Paulo, noch immer davon überzeugt, der Herrenrasse anzugehören.
Regie führte Kirill Serebrennikov, der auch den "Schneesturm" bei den Salzburger Festspielen auf der Pernerinsel inszenierte. Das Theaterstück wird derzeit im Düsseldorfer Schauspielhaus gegeben.
Das Gespräch mit August Diehl führte ich auf Einladung der Salzburger Festspielfreude kurz vor einer Aufführung des Theaterstücks „Der Schneesturm“.
August Diehl, das ist ein Schauspieler, der wimmert, weint, schreit, tobt, von einem Extrem ins andere fällt. In vielen seiner Rollen. Davon handelt das Gespräch mit August Diehl.
Foto: © SF/Sandra Then
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Salon Zukunftskultur
„Wo Kultur zum Schweigen gebracht wird, wird die Demokratie geschwächt. Wo Flüsse vergiftet und Wälder zerstört werden, verkümmert die Kultur. Die Zerstörung von Demokratie, Kultur und Natur ist ein und derselbe Gewaltakt. Dagegen muss Widerstand geleistet werden.“
Beim „Salon Zukunftskultur“, wie die Auslandskultur des Außenministeriums ihre Jahrestagung nennt, wurde klar, dass kulturelle Diplomatie „nicht nur Brücken baut, sondern auch Haltung gegenüber gesellschaftlichen Herausforderungen zeigt“, Zitat Sektionsleiterin Regina Rusz. Mehrmals wurde betont, dass die vielfach zitierte (Soft-)Power de facto eine (Strong-)Power ist, und es wurde klar, dass Kulturpolitik weit über das Repräsentative hinaus eine starke politische Kraft entfalten kann. Kultureller Austausch schafft nicht nur Verständigung, sondern besitzt auch das Potenzial, für Frieden und Grundrechte einzutreten – sich entschieden gegen Krieg zu stellen.
Dieser „Kunst im Gespräch“ Podcast spiegelt in einer Zusammenfassung der Podiumsdiskussion: „Solidarität mit Kunst- und Kulturschaffenden in Zeiten des Umbruchs“ das Schwerpunktthema der Tagung, das unter dem Zeichen eines offenen, kritischen und zugleich zukunftsorientierten Dialoges unter dem Motto; „Kulturelle Vernetzung und künstlerisches Engagement in Zeiten des Umbruchs“ stand. ASoP, das „Artists Solidarity Program Europe“, gegründet von Simon Mraz von der Auslandskultur und der langjährigen Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler wird ebenso vorgestellt, wie die Künstlerinnen Vlada Lysenko und Soli Kiani, die an diesem Programm teilnehmen.Kurdwin Ayub, sowie Veronika Dirnhofer ergänzen das Unterstützungsprogramm mit konstruktiven Vorschlägen.
Ein weiteres Projekt ist eine Buchpräsentation und Ausstellung der russischstämmigen Fotokünstlerin Daria Kartenikova. In einer berührenden und zugleich starken Arbeit widmet sie sich der Aufarbeitung der Gulag Vergangenheit ihrer Familie. Ursprünglich als Erinnerungsprojekt für eine ehemalige Gulag Stadt in Russland geplant, gelingt die Realisierung nun mithilfe von ASoP Europe. Während der langen Nacht der Museen findet am 4. Oktober um 20:00 in der Galerie Fotohof in Salzburg, am Inge-Morath-Platz 1 -3, zur Ausstellung »Motherland hears, Motherland knows« eine Diskussion statt. Teilnehmer: Staatssekretär Sepp Schellhorn, Helga Rabl-Stadler und Simon Mraz (Mitgründer:innen ASoP), sowie die Fotografin Dasha Karetnikova im Gespräch mit Andrew Phelps (FOTOHOF). Zuvor, um 18.30, gibt es im Fotohof die Eröffnung der Ausstellungen »Time & Again« und »Photographing Photography«. Um 21.30 ist die Performance Fungi Phuong Tran Minh zu sehen.
© Elisabeth J. Nöstlinger
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„Die wahre Kunst ist stets dort, wo man sie nicht erwartet.“ Dieser Satz stammt von Jean Dubuffet, dem französischen Maler, Bildhauer, Aktionskünstler und Weinbauer. Letztgenannte Profession war wohl die Inspirationsquelle für den Namen der Kunstgattung Art Brut. Das ist die rohe, unverfälschte, wahre Kunst.
Und wo ist sie zu finden? In Ausstellungen, in Galerien und privaten Sammlungen. Sie hängen zwischen anderen zeitgenössischen Kunstwerken und vielen Büchern. Manchmal steigen die Kühe, Pferde und Hunde von Franz Kamlander oder die „Kopffüssler“ von Oswald Tschirtner von der Wand und suchen ein neues zu Hause.
Franz Kamlander ist einer der etabliertesten Gugginger Künstler. Bekannt ist er unter anderem für seine Kühe in den Farben gelb, schwarz-weiß, blau und rot. Schnell und fließend war sein Malstil, intensiv die Farben. Manchmal beschränkte er sich in seiner Farbgebung auf schwarz/weiß. Die abgebildete Kuh aus dem Jahr 1997 auf einer 100 cm x 100 cm großen Leinwand hat er mit einer leuchtenden, roten Acrylfarbe gemalt und links unten signiert. Auch sie eine neue Wand, auf der sie ihre Leuchtkraft entfalten kann.
Auskunft: wissensart@wissensart.at
Foto: © Elisabeth J. Nöstlinger
Karl-Markus Gauß erschafft aus seiner unaufhörlichen Wanderung Erzählungen über vergessene Völker, Außenseiter, Namenlose. Er schreibt über „schuldhafte Unwissenheit“ und ist dabei ein „trittsicherer Wanderer“, der sich auf dem Boden eines aufgeklärten Humanismus bewegt. „Dabei scheut er weder das Minenfeld des Meinungskriegs, noch ist er sich zu gut, den einen oder anderen Tritt auszuteilen“. (Daniela Strigl). Er schreibt Essays, Reportagen, kritische Zeitungskommentare, Journalbeitrage und Reiseerzählungen. In seinen Büchern nähert er sich oft Minderheiten und Ethnien am Rande Europas an, schreibt über kulturelle Begegnungen in Österreich und Europa. Dafür wurde er vielfach ausgezeichnet. Dazu gehört der Österreichische Kunstpreis für Literatur, der Jean-Améry-Preis für europäische Essayistik und der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung. Im „Kunst im Gespräch“ Podcast erzählt er bei wisssensART über den Alltag eines Schriftstellers und die Abenteuer des Reisens.
Foto: © Stefan Winkler
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„Ich liebe den Schnee. Der Schnee bedeckt die Erde und alles wird schön", sagt Vladimir Sorokin im Gespräch über seinen Roman „Der Schneesturm“ und meint weiter: „Da sind die Verwerfungen, all die Widersprüche des Alltags und dann schneit es und die Welt ist schön“. „Wenn Sie unterwegs sind und in einen Schneesturm geraten, war es das. Es ist ein schönes Phänomen, aber auch ein schreckliches, schicksalhaftes Ereignis. Meine Erzählung hat in Wahrheit drei Protagonisten: den Arzt, seinen Kutscher und den Schneesturm. Am Ende siegt der Dritte.“ Sonja Beißwenger ist in der Inszenierung auf der Pernerinsel in Hallein mit anderen Schauspieler:innen dieser Schnee. Kirill Serebrennikov hat das Buch für die Bühne adaptiert und Regie geführt. Bei wissensART erzählen beide Theaterpersönlichkeiten über ihre Arbeit bei dieser Inszenierung und den Salzburger Festspielen.
Am Dienstag, dem 26. August 2025, 15h, führt Elisabeth J. Nöstlinger mit dem Hauptdarsteller des Stückes August Diehl ein Künstlergespräch in der Universitätsaula am Max-Reinhardt-Platz, Eingang über den Furtwänglerpark.
© SF/Sandra Then
"Der Schneesturm" nach Wladimir Sorokin, Bühnenfassung von Kirill Serebrennikov, Deutsch von Andreas Tretner, eingerichtet von Rustam Akhmedshin. Regie, Bühne und Kostüme: Kirill Serebrennikov, Bühne und Kostüme: Vlad Ogay, Musik und Komposition: Alexander Manotskov, Musikalische Leitung: Daniil Orlov, Choreografie: Evgeny Kulagin, Ivan Estegneev, Mit August Diehl, Filipp Avdeev, Sonja Beißwenger u.a., Koproduktion der Salzburger Festspiele mit dem Düsseldorfer Schauspielhaus und KIRILL & FRIENDS Company auf der Perner-Insel, Hallein. Vorstellungen noch am 22., 23., 24., 26.8.August. . www.salzburgerfestspiele.at
Erstarrung, Verzweiflung, Abschied. Abschied vom Geliebten und Abschied von der symphonischen Musik. Beides ist in der Inszenierung von Peter Sellars in "One Morning turns into an Eternity" zu sehen und zu hören.
Mit der "Erwartung" schrieb Arnold Schönberg revolutionäre Musik: Die Klänge malen extreme Erregung, ganz aus dem Moment heraus, ohne Tonart, ohne vorhersehbare Form. 1908 war das ein Schock für die Musikwelt. Etwa zeitgleich komponierte Gustav Mahler "Abschied", den halbstündigen Schlusssatz des Stückes "Lied von der Erde".
Arnold Schönberg zoomt an den Schock einer einzigen Sekunde, in der sich ein ganzes Leben verdichtet, unglaublich nah heran. Ausrine Stundyte interpretiert dies großartig. Gustav Mahler betrachtet hingegen den Abschied von einem geliebten Menschen aus der Vogelperspektive. Einsam auf der Riesenbühne stehend, singt die Altistin Fleur Barron diesen "Abschied". Eingebettet ist dies alles in ein fantastischs Bühnenbild. Mit Goethes Faust möchte man sagen: Verweile doch, ach Augenblick, du bist so schön.
SF/Jan Friese
Letzte Vorstellung: 18. August 2025, bei den Salzburger Festspielen
"Lukas Schiemer wurde 1982 geboren und erreicht jetzt gerade seinen Glanzmoment. Er betätigt sich und andere als Musiker, Komponisten, Songwriter, Pädagogen, Gärtner, Poeten oder Künstler und kocht gerne. Dabei versucht er so einfach wie möglich den Ernst des Lebens zu erledigen. Ohne sich dabei in den Mittelpunkt stellen zu wollen, hält er von Vielem wenig, den Rest findet er großartig.“ Soweit die Selbstbeschreibung des Multitalents, das aus jeder Situation das Beste macht. Mit seinem einzigartigen 360° Video Performance Projekt porträtierte der Musiker und Multimedia Künstler Lukas Schiemer weltberühmte Museen und andere herausragende Orte der Kunst und Kultur. Im „Kunst im Gespräch“ erzählt er, wie er die 360° Videos in den leergefegten Museen produzierte, was es heißt, während eines harten Lockdowns mutterseelenallein durch die Hallen zu flanieren, Titos Bunker in Bosnien Herzegowina oder das Centro de Memoria, Paz y Reconciliación in Bogotázu zu erkunden und dabei zu musizieren. Anekdoten aus neuen Projekten ergänzen das Gespräch.
© Theresa Pewal
In der Podcast-Serie, „Kunst im Gespräch“, kommen im zweiwöchigen Rhythmus all jene Künstlerinnen und Künstler zu Wort, die durch ihre Zusammenarbeit mit österreichischen Kulturforen und Botschaften inspiriert wurden.
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Weiterführende Links:
Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten:
https://www.bmeia.gv.at/
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https://austriakulturinternational.at/kulturforum-sarajevo/
https://austriakulturinternational.at/kulturforen-weltweit/
Es ist eine bildgewaltige Parabel, die Ulrich Rasche auf die Bühne des großen Festspielhauses in Salzburg bringt. Dabei geht es ihm bei seiner Inszenierung der Belcanto Oper von Donizetti nach dem Libretto von Giuseppe Bardari um mehr als ein Liebesdrama. Es geht ihm um die Intrigen der Macht. Um die Abgründe der Seelen auf der Drehscheibe des Machtgewinns und des Machterhalts. Und zwar aller Beteiligten. Es geht ihm nicht nur um den Hass der getriebenen Protagonistinnen, der sie sowohl voneinander trennt als auch verbindet.
Der Tod von Maria bringt Elisabetta keine Befreiung, sie bleibt gefangen in der Mechanik der Macht. Die Mechanik der Inszenierung ist eine Herausforderung sowohl für die Sänger und Sängerinnen als auch für den Dirigenten. Der einzigartige Aspekt der ständigen Bewegung hat Lisette Oropesa und Kate Lindsey zwar inspiriert, wie im wissensART Podcast „Tödliche Feindschaft im Festspielhaus“ zu hören ist, mag aber doch herausfordernd sein. Vielleicht ist dies der Grund, weshalb weder Lisette Oropesa als Maria Stuarda noch Katey Lindsey als Elisabetta das Bühnengeschehen omnipräsent dominieren, wie man es von anderen Primadonnen der Oper kennt. Das mögen manche Belcanto-Freunde bedauern und den Kritikern in die Hände spielen. Trotz Vereinzelung der Protagonistinnen auf ihren Scheiben kann das Stück nicht auf einen vokalen Schaukampf reduziert zu werden. Wie die Zusammenarbeit mit dem Dirigenten Antonello Manacorda war, erfahren Sie bei wissensART.
Maria Stuarda von Gaetano Donizetti ist bei den Salzburger Festspielen, noch zu sehen am 11., 16. 19., 23. Und 30. August im großen Festspielhaus zu sehen.
Auf wissensART, dem Podcast der Wissenschaft und Kunst vereint, hören sie demnächst eine Besprechung von „One Morning turns into an Eternity“ in einer Inszenierung von Peter Sellars.
©Elisabeth J. Nöstlinger
Wenn große Künstler zusammengeführt werden, entsteht Einzigartiges. So geschehen bei den Salzburger Festspielen 2025. Intendant Markus Hinterhäuser und Konzertchef Florian Wiegand ist es in Zusammenarbeit mit der Galerie Ropac gelungen, Georg Baselitz für die Oper „Die Geschichte vom Soldaten“ von Igor Strawinsky zu gewinnen. Er, einer der bedeutendsten Künstler der Gegenwart, hat die Marionetten entworfen und das Bühnenbild gestaltet. Leonard Winkler, der Bildhauer und Figurenbauer des Salzburger Marionettentheaters, hat die Bündel aus weißen Holzstäben mit riesigen Schuhen sowie markanten und farbigen Köpfen angefertigt. Regie führt Matthias Bundschuh, der hin und wieder poetische Schattenspiele zeigt oder eine Stichflamme, manchmal führt er auch die Puppenspieler sichtbar auf die Bühne. Ein weißes Bettlaken mit schwarzen Pinselzeichnungen reicht für das Bühnenbild.
„Die Geschichte vom Soldaten“ von Igor Strawinsky gilt als Schlüsselwerk der musikalischen Moderne; 1918 in Lausanne uraufgeführt, ist es getränkt von den Erfahrungen des Ersten Weltkrieges. Die 16 Szenen bestehen aus vielen Tänzen, dissonant angeschrägten Streicherklängen, Schlagzeugattacken, luftigem oder grellem Blech. Es ist ein großes Hörvergnügen, diese tolle, charmant-widerborstige Partitur von einem Ensemble zu hören, das Isabelle Faust anführt. Sie ist eine der größten Geigensolistinnen der Gegenwart.
Genial fügt sich Dominique Horwitz, der Rezitator, in die Inszenierung ein. Er säuselt als Teufel in Gestalt einer alten Frau, er brummt und schreit, skandiert wie ein Bänkelsänger auf dem Jahrmarkt, immer synchron mit Strawinskys scharfen Rhythmen. Man folgt ihm auch begeistert, wenn er einmal dem Publikum zugewandt und ein andermal den Rücken zukehrend zur Bühne spricht. 80 Minuten großes Opernvergnügen im kleinen Marionettentheater an der Salzach. Keine plumpe Annäherung an die Gegenwart erregt die Gemüter, nur ein Stahlhelm verweist auf der Bühne auf die Gegenwart der Kriege und die Verführbarkeit des Menschen durch den Teufel, der Geld und Macht verspricht.
Die Originalpuppen, die Georg Baselitz für diese Produktion geschaffen hat, zeigen die Salzburger Festspiele in Kooperation mit der Galerie Ropac im Foyer des Festspielhauses. Ebenso die Entwurfsskizzen und die Skulptur Pace Piece (2003/04) . Außerdem soll die Inszenierung auf Tournee gehen und im Repertoire des Marionettentheaters aufgenommen werden. Somit schließt sich der Kreis zu den Wanderbühnen der Nachkriegszeit, in der die Oper von Igor Strawinsky geschrieben wurde.
Weiterführende Links:
#https://salzburgerfestspiele.at
#https://ropac.net
#https://wissensart.at
© Bernhard Müller
Leicht konnte man die Motive seiner Bilder noch nie erkennen, denn sein Werk beschäftigt sich schon immer mit „Verunklärungen“. Mensch und Gesichter lösten sich im Wasserspiegel auf oder drehten einem gleich den Hinterkopf zu, wie die Exponate, die in den österreichischen Kulturforen in Washington DC und Istanbul zu sehen waren. Seit vielen Jahren verpixelt Peter Baldinger nun seine Motive; nicht mit dem Computer wie Chuck Close, sondern mit dem Pinsel, und diese Pixel-Bilder erschließen sich erst, wenn man genügend Abstand hält.
Zweimal, dreimal, ja vielleicht muss man sich sogar viermal auf den Weg im Stephansdom machen, um die Vollendung des gotischen Michaelsfensters (1398) in der Bartholomäuskapelle durch den zeitgenössischen Künstler Peter Baldinger zu sehen.
Im Obergeschoss des südwestlichen Kapellenanbaus des Stephansdoms ist ein nicht öffentlich zugänglicher Raum. Eine schmale Wendeltreppe führt zu einer geheimen Tür. Sie öffnet sich nur bei Spezialführungen. Die Habsburger sollen dort ihre Reliquien verwahrt haben. Beachtet man die Michaelsdarstellung, der Schlussstein des Gewölbes, wird klar, dass die Kapelle dem heiligen Michael geweiht war. Und hier in diesem Raum befinden sich noch einige wenige gotische Glasmalereien. Allerdings nur bruchstückhaft. Toni Faber, der Dompfarrer von St. Stephan, hat Peter Baldinger beauftragt, ein Fenster zu vollenden. In der Farbgestaltung hat sich der zeitgenössische Künstler angepasst und auch auf die Auflösung des Motivs durch grobe Verpixelung hat Peter Baldinger bei diesem Auftragswerk verzichtet, obwohl diese Technik seit Jahren das Wesensmerkmal seiner Kunst ist. Den Vergleich mit der aufsehenerregendsten Kirchenfenstergestaltung in Pixel-Ästhetik von Gerhard Richter im Kölner Dom hat er in diesem Fall gescheut.
(c) Peter Baldinger
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Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten:
https://www.bmeia.gv.at/
austria.kultur international Washington DC, https://www.acfdc.org/
austria.kultur international Istanbul, https://austriakulturinternational.at/2025/01/27/ausstellung-46-kulturforum-istanbul/
austria.kultur international: www.austriakulturinternational.at
wissensART: www.wissensart.at
Maria Stuart und Elisabeth I. hätten Freundinnen sein können, sagt Ulrich Rasche, der Regisseur der Neuinszenierung der Oper Maria Stuarda von Gaetano Donizetti bei den diesjährigen Salzburger Festspielen. Doch die Konstellation der historischen Stunde erlaubt ihnen kein Nebeneinander. Eine von ihnen muss sterben.
Maria Stuart, die Königin von Schottland und Elisabeth I., die Königin von England, sind zwei Gegenspielerinnen in der Mitte des 16. Jahrhunderts. Die tödliche Feindschaft entzündet sich an der Frage: wem gehört der Thron. Elisabeth oder Maria. Elisabeth sagen die englischen Kronjuristen; für die katholischen Schotten ist Elisabeth jedoch ein unwürdiger Bastard und Maria die Einzige, die den Thron beanspruchen kann.
Der für sein Maschinentheater bekannte Regisseur Ulrich Rasche stellt auf mechanischen Drehscheiben die ganze Brutalität des Konfliktes zwischen Maria und Elisabeth dar.
Es ist ein „elementarer Machtkampf im Spannungsfeld von Existenzbedrohung, Manipulation und Reibungen", der den Sängerinnen viel abverlangt. Jenseits der "scheinbar leicht konsumierbaren Musik" verleiht Ulrich Rasche der Oper ein dramatisches Gewicht, um den Inhalt der Oper in den Vordergrund zu rücken.
Die Premiere von Maria Stuarda von Gaetano Donizetti ist am 1. August 2025 im Großen Festspielhaus um 18h. Am 7., 11., 16. und 19., August beginnen die Vorstellungen um 19h, die am 23. um 19.30 und die letzte Vorstellung von Maria Stuarda am 30. August, beginnt um 18.30,
Noch vor der Premiere, am 31. Juli, erwarte ich Ulrich Rasche zu einem Künstlergespräch der Freunde der Salzburger Festspiele in der Aula der Salzburger Universität in der Hofstallgasse.
Ich freue mich darauf.
Foto © SF/Neumayr/Leo
Antonello Manacorda (Musikalische Leitung), Kate Lindsey (Elisabetta), Lisette Oropesa (Maria Stuarda), Ulrich Rasche (Regie und Bühne)
„Die wahre Kunst ist immer da, wo man sie nicht erwartet.“ Jean Dubuffet
Hannah Rieger zeigte Werke ihrer Art Brut Sammlung während der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft in Brüssel und nun präsentiert sie eine Auswahl im Kaisergang des Stiftes Melk. Das ist bemerkenswert für Künstler, die am Rande der Gesellschaft stehen, meist psychisch krank sind. Sie alle eint, dass sie Autodidakten sind. Ihre Arbeiten sind von großer Ausdruckskraft.
Art Brut, das ist die Kunst der Außenseiter. „Roh“ und „unverfälscht“ präsentiert Kurator und Präsident von GLOBART Hans Hoffer 45 Werke der Sammlung Rieger zwischen den Porträts der Babenberger und Habsburger.
Diese „unverbildete, rohe“ Kunstströmung wurde 1945 begründet, und sieht sich abseits von etablierten Kunstformen. Art Brut ist demnach frei von akademisch-künstlerischer Schulung und entsteht aus einem inneren Ausdrucksbedürfnis, dem der kreativ tätige Mensch in unterschiedlicher Weise nachkommt und somit einen Teil seines Innersten künstlerisch sichtbar machen kann. Die Ergebnisse sind emotionale Meisterwerke. Die Autodidakten arbeiten in erster Linie für sich selbst und nicht für ein Publikum. Hannah Rieger gibt ihnen eine Stimme.
Im nächsten „Kunst im Gespräch“ Podcast erzählt der Künstler Peter Baldinger u.a. über seine Arbeit am neuen Fenster in der Bartholomäuskapelle im Wiener Stephansdom.
Foto: (c) Aleksandra Pawloff
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wissensART: https://wissensart.at
https://livinginartbrut.com/index.php/de/
https://www.stiftmelk.at/
Daphne´s Haut, nennt die Architektin Daniela Mitterberger ihre Installation, die von der Magie der Veränderung erzählt. Gezeigt wird ein sich wandelndes Fragment aus Holz - gesteuert aus Mikroorganismen und Robotik. Bisher galt Patina als Zeichen des Verfalls, in Daniela Mitterbergers Arbeit wird sie zum Objekt des Begehrens. Patina wird als ästhetisches und ökologisches Potenzial inszeniert. Holz dient als aktives Trägermaterial, auf dem Mikroalgen und Bakterien eine dynamische grüne Schicht bilden. Vier robotische "Geografen" überwachen das Wachstum und regulieren Licht und Feuchtigkeit in Echtzeit. Architektur wird hier als lebendiges, ökologisches System verstanden, das durch die Interaktion von Technik, Biologie und Material verändert wird. Ein vernetztes Steuerungssystem koordiniert alle Komponenten - Patina, Roboter, Umwelt und audiovisuelle Elemente - und ermöglicht ein adaptives Verhalten.
Am Ende der Triennale, am 9. November, werden die Holzschindeln grün sein. Was das mit dem Mythos von Apollo und Daphne zu tun hat, wie unkompliziert die Zusammenarbeit mit dem österreichischen Kulturforum in Mailand war und wie man mit einer 6 Monate alten Elli erfolgreich arbeitet und um die halbe Welt reist, erzählt Daniela Mitterberger im „Kunst im Gespräch“ mit Elisabeth J. Nöstlinger bei wissensART.
Foto: (c) Elisabeth J. Nöstlinger
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Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten: www.bmeia.gv.at/kf-mailand/
Österreichisches Kulturforum in Mailand:
austria.kultur international: www.austriakulturinternational.at
wissensART: www.wissensart.at
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Reiterin, Zirkusdirektorin, Malerin, Bildhauerin, Performancekünstlerin, Philosophin, Theologin, Feministin, Weinbäuerin und Landwirtin, Elisabeth von Samsonow hat viele Talente. In der Nachbarschaft von Erwin Wurm nutzt sie diese seit einigen Jahren auch im vier Hektar großen „Göttinnenland“ im niederösterreichischen Weinviertel. Das Land auf einem Hügel hat sie mit einer Gruppe Gleichgesinnter erworben.
Unweit davon steht der Streckhof. Dort, in Hadres, hat sie Atelier und Werkstatt, betreibt eine Landwirtschaft, heißt Künstlerinnen und Künstler willkommen und pflegt ihr weitverzweigtes Netzwerk. Das reicht von Künstlern und Künstlerinnen, Galeristen und Galeristinnen, Mitgliedern der Universität für angewandte Kunst, Feministen, Feministinnen, bis zum Auslandskulturforum in Bukarest, Bratislava, der österreichischen Botschaft im Iran und wieder zurück nach Asparn an der Zaya im Bezirk Mistelbach. Dort hat sie mit Katharina Rebay-Salisbury im MAMUZ die Ausstellung „Die Stimmen der Göttinnen“ kuratiert. Noch bis 30. November treffen dort archäologische Funde und Kunst der Gegenwart aufeinander.
Foto: (c) Tamara Stajner.
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https://www.mamuz.at/de
https://kunstanthropologie.samsonow.net/
Seit 9 Jahren leitet Markus Hinterhäuser die Salzburger Festspiele. Doch nie waren die Herausforderungen so groß wie heute. Kultur habe keinen stabilen Stellenwert mehr, und das Verständnis für die Wesentlichkeit der Kunst nehme ab, meinte er kürzlich in einem Interview.
Da tut es schon gut, einen Impresario an der Spitze der Festspiele zu wissen, der selbst Künstler, besser gesagt Pianist ist. Seit vielen Jahren lebt er in Salzburg, in jener Stadt, die während der Festspielzeit zur Bühne wird. Dort ist er auch gesellschaftlich gut vernetzt. Markus Hinterhäuser weiß um die Strahlkraft der Salzburger Festspiele weit über Österreichs Grenzen hinaus. Bei der Programmierung lässt er daher brisante gesellschaftspolitische Fragestellungen nicht aus. Heuer verdichten sich in den Werken des Festspielsommers unsere Zweifel, unsere Einsamkeit, unsere Ängste, aber auch lichteste Hoffnungen wie unter einem Brennglas. Schon die Eröffnungsrednerin Anne Applebaum wird auf geopolitische Konstellationen eingehen. Die US-amerikanisch-polnische Journalistin, Kolumnistin und Historikerin hat ein Buch über die Technik der Autokraten geschrieben. Sie zeigt auf, wie sich Xi Jinping, Putin, Chamenei & Co. Geld, Macht und Straffreiheit verschaffen und gleichzeitig unsere Demokratie zerstören. Es ist eine hochaktuelle Analyse über die neuen autoritären Netzwerke. Die Salzburger Festspiele beginnen somit hochpolitisch.
Kunst kann aber auch auf poetische, subtile und hintergründige Weise für Momente sorgen, die zum Denken anregen und uns über unsere Realität etwas sagen. Jeden Sommer stellt dies Markus Hinterhäuser bei den Salzburger Festspielen unter Beweis.
Foto: © SF/Neumayr
„Was hört man, wenn man nichts hört?“ Vier Minuten und dreiunddreißig Sekunden lang hat der US-amerikanische Komponist John Cage seinem Publikum volle Aufmerksamkeit ohne Töne abverlangt. Wolfgang Panhofer hat das Stück, geschrieben für Klavier, für Cello umgeschrieben und es als Zugabe nach einem Konzert im österreichischen Kulturforum New York gegeben. Die Folge - eine halbseitige Kritik in der New York Times. Was für ein Erfolg! Das ist aber nur eine Anekdote, die Wolfgang Panhofer, der Mann, der mit dem Cello reist, erzählt. Immerhin führen ihn seine Reisen in viele Teile der Welt und oftmals auch zu Konzerten in österreichische Kulturforen.
Foto: © Christine de Grancy
In der Podcast-Serie, „Kunst im Gespräch“, kommen im zweiwöchigen Rhythmus all jene Künstlerinnen und Künstler zu Wort, die durch ihre Zusammenarbeit mit österreichischen Kulturforen und Botschaften inspiriert wurden.
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Weiterführende Links:
Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten: www.bmeia.gv.at
Österreichisches Kulturforum: www.bmeia.gv.at/kf-pretoria/das-kulturforum
austria.kultur international: www.austriakulturinternational.at
wissensART: www.wissensart.at
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Friederike Mayröcker, Bodo Hell, Ronald Deppe, Franzobel, Romana Schneckenburger, Jaqueline Scheiber, Gertraud Klemm und viele mehr sind Linde Wabers Weggefährten. Schmerzlich vermisst sie Frizzi, die Schriftstellerin, die sie so gerne als Nobelpreisträgerin gesehen hätte. Oder Bodo, den Dichter und Hirten auf der Alm, der als vermisst gilt. Die beiden waren ein großes Glück in ihrem Leben. Die Lücke der Verstorbenen füllen nun junge Kreative, Influencer:innen und Autor:innen. Stets tritt die Malerin in Interaktion mit anderen Künstler:innen, sucht sich Anregungen in den Bereichen Literatur, Film und Musik. Seit 1982 besucht Linde Waber ihre „Weggefährten“ in den Werkstätten, Schreibstuben, Ateliers. Etwa 390 Atelierzeichnungen sind seither entstanden, weltweit. Diese treten in einen Dialog mit den Werken jener Künstler:innen, die im Angerlehner Museum vertreten sind. Anna Stangls Atelier findet sich in dieser Ausstellung ebenso wie das Chaos von Hans Staudacher.
Mit präzisem Blick für Details fängt Linde Waber den Charakter des Ateliers ein, lässt intime Räume und mit ihnen die Kunstschaffenden lebendig werden. Innerhalb kürzester Zeit schafft Linde Waber eine Atelierzeichnung. Zitat: „Ich habe eine bestimmte schöpferische Energie zur Verfügung, wenn die nicht mehr vorhanden ist, muss ich aufhören. Die Zeit, in der ich diese Zeichnungen mache, ist eine hochkonzentrierte künstlerische Phase. Irgendwann ist jedoch die Energie weg, und ich bin danach sehr erschöpft.“
Ihren 85. Geburtstag will Linde Waber noch mit vielen Ausstellungen gehörig feiern, ehe sie ein bisschen leiser tritt. Warten wir es ab.
Foto: (c) Elisabeth J. Nöstlinger
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Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten: www.bmeia.gv.at
austria.kultur international: www.austriakulturinternational.at
https://www.bmeia.gv.at/reise-services/reiseinformation/land/aserbaidschan
https://www.bmeia.gv.at/kf-peking
https://www.bmeia.gv.at/oeb-tokio/oesterreich-in-japan/kultur
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