"Das Krankenhaus des Todes": Folter in Syrien unter Assad - Das Thema
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Unter der Herrschaft von Baschar al-Assad verschwanden in Syrien seit dem Arabischen Frühling 2011 mehr als 160 000 Menschen. Den Großteil dieser Menschen dürften die Schergen des gestürzten Diktators ermordet haben. Das Regime hat einen Teil seiner Taten akribisch dokumentiert. Ein Datensatz mit entsprechenden Fotos und Unterlagen war dem NDR übergeben worden, der ihn gemeinsam mit der Süddeutschen Zeitung, dem WDR und dem International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ) ausgewertet hat. Die Ergebnisse wurden nun von mehreren Medien weltweit unter dem Titel "Damascus Dossier" veröffentlicht.
Woher die Daten stammen und was die abertausenden Fotos von Leichen belegen, darüber spricht Lena Kampf, stellvertretende Leiterin des SZ-Ressorts Investigative Recherche und eine der vielen Beteiligten an diesem internationalen Projekt, im SZ-Recherchepodcast “Das Thema”. Das Militärkrankenhaus Harasta in Damaskus spielt eine zentrale Rolle in Assads Unterdrückungsmaschinerie: Häftlinge wurden dort schwer misshandelt und gefoltert. Und dort wurden auch die Leichen aus Gefängnissen der Geheimdienste fotografisch dokumentiert, bevor sie in Massengräbern verscharrt wurden.
Das Regime hat laut Kampf versucht, den Schein der Legalität aufrechtzuerhalten, indem massenweise Todesscheine mit falschen Angaben ausgestellt wurden. Die detaillierten Dokumentationen dienten der internen Kontrolle und gleichzeitig zur Verschleierung dieser Verbrechen.
Zum Weiterlesen:
Die Texte zum “Damascus Dossier” lesen Sie hier.
In Koblenz sind fünf Männer angeklagt, weil sie in Damaskus gefoltert und getötet haben sollen. Hier lesen Sie einen Bericht unserer Korrespondentin über diesen Prozess.
Hier finden Sie den Text unseres Krisenreporters Tomas Avenarius, der in Damaskus vor einem Jahr den Trauerzug für einen vom Regime ermordeten Aktivisten begleitet hat, dessen Foto auch in dem Datensatz gefunden wurde.
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