DiscoverVorarlberg – VOL.AT"Muss das wirklich mitten in der Stadt sein?" – Erneuter Ärger um Tierglocken im Stadtgebiet
"Muss das wirklich mitten in der Stadt sein?" – Erneuter Ärger um Tierglocken im Stadtgebiet

"Muss das wirklich mitten in der Stadt sein?" – Erneuter Ärger um Tierglocken im Stadtgebiet

Update: 2025-11-05
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Immer wieder sorgen Weidetiere mitten in Dornbirn für Diskussionen. Dieses Mal geht es um Kühe mit Glocken – und um die Frage, wie viel Landleben die Stadt generell verträgt.









Max Feuerstein wohnt in einem Dornbirner Wohngebiet, direkt neben einer Wiese, auf der temporär Kühe grasen. Einige davon tragen Glocken – Tag und Nacht. “Es geht mir nicht darum, dass die Kühe draußen sind, das finde ich schön und richtig”, sagt Feuerstein. “Aber die Glocken mitten in der Stadt – muss das sein?”





<figure class="wp-block-image size-full"><figcaption class="wp-element-caption">Eine Weide, umgeben von Wohnhäusern. ©Strobel/VOL.AT</figcaption></figure>



Vor allem in der Nacht sei das Läuten kaum auszuhalten. “Ich kann nicht mal das Fenster offen lassen, um fernzusehen”, erzählt er. In seiner Wohngemeinschaft, deren Schlafzimmer alle zur Wiese hinausgehen, ist der Ärger groß. In der gemeinsamen WhatsApp-Gruppe regen sich die Nachbarn regelmäßig darüber auf. “Ich bin nur der, der sich jetzt bei euch gemeldet hat”, sagt Feuerstein. “Aber wir sind viele, die das stört.”









Bekannte Diskussion





Das Thema ist in Dornbirn kein neues. Schon bei Ziegen, die auf einer städtischen Weide mit Glocken grasten, wurde darüber diskutiert, wie viel Tradition und Landleben sich mit dem Alltag in einem Wohngebiet vertragen. Viele Anrainer betonen, sie hätten nichts gegen Weidetiere – nur gegen das ständige Geläute in der Nacht.









Stadt sieht keine Handhabe





Von der Stadt Dornbirn heißt es auf Anfrage, es gebe keine gesetzliche Verpflichtung, dass Weidetiere Glocken tragen müssen. “Der Einsatz von Glocken erfolgt ausschließlich nach Ermessen des Tierhalters, meist zur leichteren Auffindbarkeit der Tiere oder aus traditionellen Gründen”, erklärt Charlotte Erhart von der Stadtkommunikation. Der Tierhalter müsse aber darauf achten, dass keine unzumutbare Lärmbelästigung für Anrainer entstehe. “Gerade im Bereich eines Wohngebietes ist darauf zu achten, dass nächtliche Ruhestörungen – also wiederholte oder andauernde Geräusche während der üblichen Nachtruhezeit – vermieden werden”, heißt es weiter. Die Stadt selbst könne jedoch nicht eingreifen. “Es handelt sich um ein privates Rechtsverhältnis zwischen Nachbarn”, so Erhart. Wer sich gestört fühle, solle zunächst das Gespräch mit dem Tierhalter suchen. Bringe das keine Lösung, sei bei akuten Ruhestörungen die Polizei zuständig. Auch diese habe der genervte Anwohner, Max Feuerstein bereits kontaktiert. In seinem Fall würde geht die Polizei von keinem Fall von Ruhestörung aus.









Einzelfallprüfung möglich





Am Telefon ergänzt Erhart, dass die Stadt in Einzelfällen prüfe, ob die Tierhaltung sachgemäß erfolgt. Etwa, ob das Gelände geeignet ist, ob der Landwirt dort Tiere halten darf und ob alles ordnungsgemäß gemeldet ist. “Aber wir sind da meist ziemlich mittellos und empfehlen immer den direkten Dialog zwischen Anrainern und Tierhaltern”, sagt die Pressesprecherin.





(VOL.AT)

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DennisStrobel