#118 Fearless Entscheidungsangst – Über Entscheidungen, das Loslassen und die Freiheit sich von etwas zu trennen …
Description
Funktioniert es überhaupt, richtige Entscheidungen zu treffen oder anders herum: Gibt es überhaupt falsche Entscheidungen und wer entscheidet darüber? Sarah hat mit der Entscheidung sich selbstständig zu machen beispielsweise selbst eine folgenreiche Entscheidung getroffen. Grübeln, zögern, aufschieben, schlaflose Nächte und Kopfschmerzen scheinen zum Entscheidungsprozess dazuzugehören. ”Nicht unbedingt”, wie sie erklärt.
Wer das Ziel kennt, kann einfacher Entscheiden
„Ich entscheide mich für etwas und gegen etwas anderes und dieses gegen-etwas-anderes hat auch einen schmerzlichen Moment, weil ich loslassen muss“, sagt Sarah Momoh und ergänzt: „Ich muss mich von einer Möglichkeit verabschieden und genau dieses wirkliche Loslassen und das ‚Ich positioniere mich jetzt ganz klar für diese eine Sache‘, das fällt oft schwer.“
„Erster Punkt und für mich das Wichtigste ist, was im Fokus steht: Das Ziel. Was möchte ich mit einer Entscheidung erreichen? Wozu dient mir diese Entscheidung?” fragt Sarah
„In dem Moment, in dem ich genau weiß, was ich mit einer Entscheidung erreichen möchte, wo ich hin will, ist es einfacher und ich kann entscheiden, welcher Weg der richtige ist. Dadurch reduziere ich automatisch die Optionen.“
„In der Regel ist es eigentlich so, dass eine Entscheidung ansteht und dann darüber nachgedacht wird, welche Optionen es gibt. Welche Möglichkeiten habe ich? Und dann fängt die Gedankenschleife an – man denkt über all die Optionen nach. Dann kommen natürlich auch die Fragen nach den Auswirkungen: Was könnte passieren, wenn es nicht klappt? Da kommen ganz viele Konjunktive und potenzielle Fälle, die kreiert werden. Menschen neigen dann auch gerne zu Katastrophengedanken. Man denkt nicht positiv darüber, sondern man denkt in den Katastrophen, was alles im schlimmsten Fall passieren könnte. Genau diese Suche führt dazu, dass nicht mehr nach der richtigen Entscheidung geschaut wird, sondern nach einer sicheren Entscheidung. Da ist die erste Verschiebung, die nicht unbedingt gut ist, weil man nach einer Entscheidung sucht, die möglichst gut kontrollierbar und planbar ist. Das sind alles Aspekte, die eigentlich vom Ziel ablenken.”
**Entscheidung als Wahl, nicht als Qual erleben**
„Viele Menschen zögern vor Entscheidungen, da sie Gefahr laufen könnten, ihre Entscheidungsfreiheit einzubüßen. Auch hier geht es wieder um Kontrolle”, sagt Sarah Momoh und fügt an: „Zeit ist hier durchaus eine wichtige Dimension. Zu sagen: ‚Okay, entscheide dich, solange du kannst, weil es irgendwann nicht mehr entschieden werden kann.‘ Ich sage mir, ich darf mich entscheiden. Menschen erleben eine Entscheidung oft nicht als Wahl, sondern als Qual. Da braucht es das Bewusstsein zu sagen: ‚Ich habe die Möglichkeit, ich darf das, auch wenn es jetzt vielleicht gerade eine Herausforderung ist und mir vielleicht schwer fällt, aber trotzdem ist es ein Teil meiner Freiheit.‘ Es ist ein Teil meiner Selbstbestimmung, dass ich die Möglichkeit habe, eine Wahl zu treffen.”
– Links –
Sarah Momoh
Sarah bei LinkedIn
Die Episode mit Leander Govinda Greitemann findest du hier Apple https://bit.ly/fcp_leander_104, Google https://bit.ly/fcp_leander_104g oder bei Spotify https://bit.ly/fcp_leander_104s
– Medien –
Du musst nicht von allen gemocht werden – Vom Mut, sich nicht zu verbiegen von Ichiro Kishimi und Fumitake Koga Das Buch über Geniallokal.de



