Lebensrealitäten, Perspektiven und Herausforderungen – Erwachsenwerden in Tirol

Chancenlos von Anfang an

Wie „Migrantenkinder“ von Generation zu Generation abgeschrieben werden und was das vor allem mit den Burschen macht: Gruppen junger migrantischer Männer im öffentlichen Raum werden häufig als Schreckensszenario dargestellt und bestimmte mit ihnen assoziierte Orte als „No-Go-Areas“ deklariert. Was machen diese jungen Männer, wenn sie pauschal kriminalisiert werden und kaum analoge Räume haben? Sie weichen in virtuelle aus und die haben es in sich: Sexismus, Queerfeindlichkeit, radikale Aussagen, Verschwörungstheorien, Internetprediger. Es braucht digitale Alternativen und konsumfreie Orte, in denen sie mehr sein können als „Problemkids“, wie die Gesellschaft sie mehrheitlich sieht.

Melisa Erkurt unterrichtete an einer Wiener AHS, war Redakteurin beim ORF Report (Innenpolitik) und leitet seit Jänner 2021 das Medienprojekt „die_chefredaktion“. Sie schreibt eine wöchentliche Kolumne im Falter. 2021 erhielt sie den Bruno-Kreisky Preis für ihr Buch „Generation haram – Warum Schule lernen muss, allen eine Stimme zu geben“.

Moderation: Nedžad Moćević, Researcher an der FH Salzburg am Department für Angewandte Sozialwissenschaften, Trainer und Berater, Fortbildner der Beratungsstelle Extremismus

Veranstaltende:

Haus der Begegnung Bildungshaus der Diözese Innsbruck

Mitveranstaltende:

Land Tirol, Abteilung Gesellschaft & Arbeit; Stadt Innsbruck MA III – Stadtplanung, Mobilität und Integration; Tiroler Integrationsforum (TIF)

Aufzeichnung, Bearbeitung und Moderation der Sendung: Juliana Raich und Eva-Maria Sonderegger, Freies Radio Innsbruck FREIRAD