#221 Niki de Saint Phalle – die Schöpferin der einzigartigen "Nanas"
Description
Dieser Name ist bemerkenswert klangvoll und schön. Und er ist echt, also kein Künstlername, wie man mit Blick auf Niki de Saint Phalles Kunst vielleicht meinen könnte. Übersetzt heißt er nämlich „vom heiligen Phallus“ und vereint das Heilige und das Sexuelle in einem Namen.
Niki de Saint Phalle wurde am 29.* Oktober 1930 als Catherine Marie-Agnès Fal de Saint Phalle in Neuilly-sur-Seine, in einem sehr vornehmen Vorort von Paris geboren.
Und das exakt ein Jahr nach dem Börsencrash, der nicht nur die Weltwirtschaft ins Wanken, sondern auch die Familie in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten brachte. Nikis Vater war Investmentbanker und nur wenige Monate nach ihrer Geburt wurde seine Finanzgesellschaft geschlossen.
Die Eltern zogen mit Nikis ältestem Bruder in einen Vorort von New York City und ließen die erst 3 Monate alte Niki in der Obhut ihrer Großeltern.
Das erste von einigen Traumata, die die kleine Niki in ihrer Kindheit durchlebt. Es werden weitere folgen, die physische und sexuelle Gewalt betreffen. Diese seelischen Verletzungen haben Niki de Saint Phalle Zeit ihres Lebens beschäftigt und begleitet. Nur ihre Kunst vermochte eine therapeutische, heilende Wirkung auf sie auszuüben.
Wir unternehmen in dieser Folge eine Reise durch das Leben eines außergewöhnlichen Künstlerin, deren Werke, insbesondere ihre farbenfrohen, fröhlichen „Nanas“ als als eine Art Befreiung und feministisches Manifest zu deuten sind. Niki de Saint Phalle hat sich ihren Ängsten gestellt und konnte sich am Ende doch ein Stückweit heilen. Der Weg dahin ebnen viele Weggefährten, ihre Partner und Freund*innen, die auch in dieser Episode erwähnt werden.
Am Ende zeigen wir hoffentlich das Bild einer starken Frau, die einzigartige, lebensbejahende Figuren schuf, die bis heute viele Menschen - und das nicht nur in Hannover - erfreut. Aber am besten ihr hört selbst rein und lasst euch anstecken von unserer Begeisterung für Niki de Saint Phalle.
Auswahl Quellen:
YouTube-Video, das Niki beim Beschuss ihrer Werke zeigt
New Yorker Artikel, aus dem Gloria Steinems Zitat stammt
Niki Charitable Art Foundation
https://artinwords.de/niki-de-saint-phalle-biografie/
https://www.theguardian.com/world/1999/jun/20/paulwebster.theobserver
Weidemann, Christiane (2014). Niki de Saint Phalle.
ZEIT Podcast „Augen zu“
https://www.aerzteblatt.de/archiv/225046/Niki-de-Saint-Phalle-%281930-2002%29-Hinausgeschriene-Kunst
Brief an ihre Tochter Laura: http://doublebind.de/st_phalle.html
#nanas #nikidesaintphalle #kuenstlerin
Photo Credit: Erling Mandelmann von 1964 licensed under CC BY-SA 3.0
*Cathrin sagt fälschlicherweise 25. Oktober!
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