Blattgold #33: Visionäre Literatur oder dunkle Prophezeiung? Steven Wyss über C. F. Ramuz
Update: 2023-05-24
Description
«Durch einen Unfall im Gravitationssystem stürzt die Erde schnell in die Sonne zurück, strebt ihr entgegen, um darin zu zerschmelzen: So lautet die Botschaft.
Alles Leben wird enden. Es wird immer heisser werden. Die Hitze wird unerträglich sein für alles Lebende. Es wird immer heissen werden, und schnell wird alles sterben. Und trotzdem, noch sieht man nichts.»
Mit diesen lakonischen Worten umreisst der Welschschweizer Autor Charles Ferdinand Ramuz die Ausgangslage seines Romans «Présence de la mort». Geschrieben hat Ramuz den apokalpytpischen Roman 1921 – inspiriert durch den Hitzesommer 1921, an dem in Genf erstmals 38,3 Grad gemessen wurden. Rund 100 Jahre später, im Sommer 2022, erreichen die Temperaturen in Genf ein neues Rekordhoch: 38,5 Grad. Die Auswirkungen des Klimawandels lassen sich nicht länger übersehen.
In jenem Sommer, an einem heissen Augustnachmittag liest der Übersetzer Steven Wyss Ramuz' prophetischen Text und beschliesst noch während der Lektüre, den Text ins Deutsche zu übersetzen. «Sturz in die Sonne» heisst der Roman, der jetzt gerade beim Limmat Verlag erschienen ist, übersetzt und kommentiert von Steven Wyss.
Für diese Folge von «Blattgold» treffe ich Steven Wyss an den Solothurner Literaturtagen, um herauszufinden, wie aktuell der Roman heute noch ist und was er zur Klimadebatte dazu tragen kann.
Musik: Indila – Dernière danse
Schnitt: Okan Yilmaz
Foto: Limmat Verlag
Alles Leben wird enden. Es wird immer heisser werden. Die Hitze wird unerträglich sein für alles Lebende. Es wird immer heissen werden, und schnell wird alles sterben. Und trotzdem, noch sieht man nichts.»
Mit diesen lakonischen Worten umreisst der Welschschweizer Autor Charles Ferdinand Ramuz die Ausgangslage seines Romans «Présence de la mort». Geschrieben hat Ramuz den apokalpytpischen Roman 1921 – inspiriert durch den Hitzesommer 1921, an dem in Genf erstmals 38,3 Grad gemessen wurden. Rund 100 Jahre später, im Sommer 2022, erreichen die Temperaturen in Genf ein neues Rekordhoch: 38,5 Grad. Die Auswirkungen des Klimawandels lassen sich nicht länger übersehen.
In jenem Sommer, an einem heissen Augustnachmittag liest der Übersetzer Steven Wyss Ramuz' prophetischen Text und beschliesst noch während der Lektüre, den Text ins Deutsche zu übersetzen. «Sturz in die Sonne» heisst der Roman, der jetzt gerade beim Limmat Verlag erschienen ist, übersetzt und kommentiert von Steven Wyss.
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Schnitt: Okan Yilmaz
Foto: Limmat Verlag
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